Zum Inhalt springen

Klaus Peter Weber

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    339
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

  • Tagessiege

    3

Beiträge erstellt von Klaus Peter Weber

  1. Ich habe in den 70er und 80ern sehr viel hinterm Eisernen Vorhang gedreht. Es gab in der Tat

    ein Kopierwerk in Budapest, das für den gesamten Ostblock Eastman Filme entwickelt und

    kopiert hat. Ursprünglich war es für ungarische ( Man drehte dort weitgehenst auf Eastman) und

    in Ungarn drehende ausländische Produktionen gedacht. So kam auch ich zu sehr guten Erfahrungen.

     

    Später stand dies natürlich auch für alle "Bruderstaaten" zur Verfügung. So hatten diese, wenn sie

    dann einmal teures Eastman einkauften, immerhin die nicht unerheblichen Laborkosten zu

    günstigeren Konditionen auf Rubelbasis.

  2. Eine kurze Ergänzung zu @magentacine "Ursprünglich sollte Todd-AO ja "Cinerama out of one hole" sein. Regisseure und Kameraleute wollten aber mehr als eine Brennweite und nicht alles im Ultraweitwinkel inszenieren".

     

    Ganz entscheidender Grund der Kameraleute sich gegen die Weitwinkelinszenierungen zu wehren, war die extreme

    Einschränkung bei der Lichtgestaltung !

  3. Du hast recht, egal ob MGM's Metrocolor, 20th century Fox 's DeLuxe oder Warner's Warnercolor,

    es waren immer Kodak's Eastman Materialien. Dahinter steckt die Tatsache, dass die Farben immer

    erst durch den Lichtbestimmer (Colortimer) ihren look bekommen. Da diese aber alle festangestellte

    Künstler bei den Studios waren und somit Ihre "Urheberrechte" abgetreten hatten, bekam ihre Arbeit

    das Studiolabel aufgedrückt.

  4. Die Industrie setzte weiter auf Film als " originator".( Z.B. Aktuell gerade im Kino MISSION IMPOSIBLE)

    Neuester Beweis :

    Die Firma ALPHA LAB /ALPH GRIP ist jetzt mit mobilen Film Laboren auf dem Markt. Die Truck Familie stellt Filmentwicklung für 35mm und 65mm inklusive Scanner und digidailies bereit. Die Entwickler Kapazität beträgt 6000m (20.000ft) in einer 8 Stunden Schicht ! Filmentwicklung und Muster direkt am Set - row !!!

     

    Näheres hier :

     

    http://www.alphalab.london

     

    http://www.alphalab....-bros-leavesden

  5. @DC sagt. "Schon viele Technicolor Kopien in der Hand gehabt, wo der Träger eastman war." Klar, aber das bezieht sich nur auf den Träger mit dem S/W Basisauszug zur Kontrasterhöhung. Darauf folgte dann der namensgebende Technicolor 3-Farbendruck.

  6. Ich möchte auch noch mit einen Beitrag zum Mysterium des unterschiedlichen Farbfadings bei Eastman Prints gleicher

    Provenienz (in diesem Falle DeLuxe )Verwirrung stiften.

    Ich habe im Frühsommer 1962 ! bei einer Wiederaufführung von DEMETRIUS AND THE GLADIATORS. der gerade mal

    gute 7 Jahre auf dem Buckel hatte, eine Kopie bekommen, bei der nur 3 Akte intakt waren und die anderen drei schon

    monochromes Magenta zeigten ! Die angeforderte Ersatzkopie zeigte exakt den gleichen Effekt…….

  7. @magentacine,

    einen hast Du noch vergessen, den ersten deutschen (anamorphic) PANAVISION Film :

     

    Jede Menge Kohle

     

    Komödie

    Produktionsland: BR Deutschland

    Produktionsjahr: 1981

    Produktionsfirma: Winkelmann Filmproduktion/WDR

    Länge: 100 Minuten

    FSK: ab 6; f

    Erstauffuehrung: 11.6.1981

    Darsteller: Detlev Quandt (Katlewski), Ulli Heucke (Ulli), Hermann Lause(Hermann), Tana Schanzara (Ilse), Betti Eiermann (Moni)

    Produzent: Adolf Winkelmann

    Regie: Adolf Winkelmann

    Drehbuch: Jost Krüger, Gerd Weiss, Adolf Winkelmann

    Kamera: David Slama

    Musik: Bernd Adamkewitz

    Schnitt: Bettina Lewertoff

  8. showmanship hat Recht. Natürlich kann ein blow up nicht mehr zeigen als das 35mm bietet.

    Aber

    1.) bei blow up Direktkopien, was sehr oft der Fall war, kam man in den verlustfreien Genuss des Originals.

    35er Direktkopien kamen nie in den Verleih, sondern immer die dritte Generation!

    2.) Die Vorführbedingungen einer 70mm Anlage auf einer fast gleich großen Leinwand waren sehr viel

    besser. Sphärisches Objektiv, Ausleuchtung, besser Bildstand durch geringere Vergrößerung.

    3.) Vom Ton ganz zu schweigen.

  9. @preston :Mein lieber Clemens ... selbstverständlich kann man bei uns einen Widescreen-Babysitter-Service während des

    Festival-Aufenthaltes buchen.

     

    Der junge Erdenbürger erhält in geeigneten Räumlichkeiten und von einer fachlichen geschulten Kraft eine erste

    Einführung in die Kinotechnik - geeignetes Spielzeug ist vorhanden ...

     

     

    Charmante Idee lieber Preston, die ich gerne unterstützen möchte.

     

    Ich habe gerade zwei T-shirts für Vincent, das jüngste Forumsmitglied ( Ich kenne die Statuten nicht genau, gehe einfach mal davon aus, dass Neugeborene von Mitgliedern aufgenommen werden) bestellt.

     

    post-75932-0-77038600-1425918518_thumb.jpg

     

    post-75932-0-52265000-1425918532_thumb.jpg

  10. Hallo liebe Sammlergemeinde,

     

    wer weiß, wo noch ein funktionsfähiger Diaprojektor des alten Kinoformates steht.

    Am liebsten ein BAUER Doppelauge oder PHILIPS Wischblendengerät.

    Es geht um ein studentisches Filmprojekt. Im Zentrum der Story steht ein solches Gerät.

    Das heißt, sie möchten es gerne in action abfilmen.

     

    Vielen Dank

     

    Klaus

     

     

    keep your loving brother happy

  11. Als Ergänzung zu den Beiträgen von @Filmtechniker und @ Magentacine zur Aufnahmeseite folgendes.

     

    Die DoPs, ob bei TC mit Colorconsultant oder später bei Negativdreh ohne Consultant,

    hatten ein wichtiges Werkzeug neben Lichtmesser im Einsatz, den Farbtemperaturmesser.

    Der berühmte deutschstämmige DoP Karl Freund, von Hause aus leidenschaftlicher Technickbastler und Erfinder, gründete 1941 die noch heute produzierende Firma PHOTORESEARCH HOLLYWOOD und brachte einige technische Tools zur Verbesserung der Filmfotographie in the trade.

    So profitierte ab diesem Zeitpunkt die Filmfarbfotographie enorm im Sinne der Zeitersparnis und der technischen Aufnahmepräzision beim Einleuchten der Farbsets durch die Einführung des ersten kompakten Dreifarbenmessgerätes . Präzision nicht nur der Belichtung, sondern der Beherrschung der Farbbalance am Set.

    Denn man muss unterscheiden zwischen Farbbalance eines Bildes im Verhältnis zur Filmemulsion, welche man zur Not auch im, wie auch immer gearteten, Postprozess korrigieren kann, und der innerszenen Balance zischen den einzelnen Lichtquellen. Letztere kann nicht nachträglich ausgeglichen werden, da dies bekanntlich nur overall geht.

    Ein kleines Beispiel :

    Wenn das Führungslicht vom Aufhelllicht um einige 100 Kelvin abweicht, ist’s keine Glamourausleuchtung mehr und die Diva is not amused. Oder umgekehrt, wenn close ups,

    als Ergänzung zu Außendrehs, im Studio nachgedreht werden sollten ( was damals normales Procedere war), musste man sehr genau darauf achten, dass die Aufhelllichter wesentlich kälter

    (statt 3200k mindestens 4000k, je nach Aussenvorlage bis 12000k) liegen. Andernfalls matchten

    die Bilder nicht mit Aussen und selbst Laien merkten die Mogelei.

    Oder wenn mann heute in einem Großraum- Büro mit Leuchtoffröhren dreht, genügt es nicht den Weissabgleich zu betätigen. Nein, man muss genau den Grünanteil der Röhren messen und den entsprechenden Gün-(mired) wert durch calibrierte Grünfolie ( 1/8 bis 1/1 plusgreen) als Balancefilter vor die Aufhelllampen anbringen, sonst sind die Gesichter stark magenta verfälscht (dismatched).

     

    (Übrigens @cinerama, matching war immer ein Terminus für Szenenangleichung!)

     

    Zurück zur Karl Freunds Erfindungen. Ich bin noch im Besitze eine Exemplares der ersten Generation „tri-color-meter“ von Photoresearch von 1941. Es ist etwas hulky, da es noch

    mit einem mechanischem Dreifarbenfilterad/Kalkulator und großem Drehspulinstrument

    mit direkt ablesbaren Kelvin Werten ausgestattet ist. Aber es war absolut unfehlbar durch

    analoge Steinzeittechnik und hat mir noch bis Ende der 1970er treue Dienste geleistet, vor

    allem bei der heiklen Umkehrfilmarbeit im szenischen Bereich.

     

    Und nun ein paar Fotos des etwas merkwürdig anmutenden Gerätes, dass nicht darauf

    konzipiert war, einen Designer-Preis zu bekommen. Aber einen Oscar folgte prompt.

    post-75932-0-62600400-1424367251_thumb.jpgpost-75932-0-57704300-1424367293_thumb.jpgpost-75932-0-77461600-1424367347_thumb.jpgpost-75932-0-70101600-1424367368_thumb.jpgpost-75932-0-50501800-1424367374_thumb.jpg

  12. Auch von mir ein begeistertes Danke an @EIX für den sehr beeindruckenden Kinoabend,

    der wirklich in weitesten Sinne nach langem mal wieder ein solcher war.

    Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich schwören eine 70mm Technicolor-Druckkopie

    (ja, ja ich weiss, das hat es nie gegeben) auf einem neuwertigen DP 70 erlebt zu haben. SuperKontrast

    mit tiefer Schwärzung und perfekte Hauttöne. Die ganze Farbpallette des oscargekrönten Artdircetors John deCuir und Team feierte auch im digitalen Farbkreis adäquate fröhliche Urständ.

     

    Die Augen des Colorgraders beim Transfer müssen die ideale Spectralkennlinien für diesen heiklen Job gehabt haben.

    Auch Schärfe und Tiefenwirkung versetzten mich in die Zeit der 70mm Erstaufführungen zurück.

     

    Auch auf nicht gebogener Leinwand kam trotzdem, bei optimalem Größenverhältnis Raum/Bildwand im Saal 1 der Walhalla Lichtspiele, der typische TODD AO Sog zustande, der einen so richtig in die Bilder reinzog.

    Will sagen, der meisterhafte TODD-AO DoP Harry Stradling sr. hatte hier im showmanship von Theo einen

    kongenialen Partner zur Seite. Bravo!

     

    Gerne schliesse ich mich dem Wunsch nach weiter so von @ Laserhotline an.

  13. PS bin aber auch nach Ende der ersten Hälfte gegangen.

     

    Bin auch nach der Pause gegangen. Nicht nur dass mich eine dramaturgische

    Vergewaltigung eines Filmes auf die Palme bringt ( man stelle sich vor, was es

    für einen Aufschrei gäbe, wenn jemand 10min Schwarzfilm in eine Filmkopie

    einschneiden würde !), hat mich vertrieben. Als dann nach der Pause auch noch

    zwei Werbespots liefen und der Film dann noch mit Überlappung von 2 min. weiterlief,

    dachte ich mir, dann kannst Du gleich warten bis er bei RTL II läuft.

     

    p.s.

     

    Danke für Deine Anmerkung zum Flackern auf zu hellem Bildschirm.

    Du bist Dir aber hoffentlich im Klaren darüber, dass Du Dich als damit als

    belehrungsresistent ausgewiesen hast, nachdem ein Kompetenzmitglied

    gepostet hat :

    "Sorry, das ist rein techniktheoretisch richtig, spielt aber in der Realität keine so entscheidende Rolle!"

    Vielleicht hat er ja nur Schwarzfilm gespielt ?

  14. Okay, danke für den Hinweis! Habe die gepostete Mail vom Zoo-Palast selber gerade erst gelesen ;-)

    Hoffentlich wird's was!

     

    Habe soeben vom ausführenden Kinotechniker erfahren, dass er tatsächlich in diesen Tagen mit

    den Vorbereitung zur Reaktivierung einer DP 75 mit Telleranlage beginnt. U.A. Einbau der noch

    nicht vorhandenen DTS Einrichtung mit der notwendigen Anpassung des analogen Ausganges

    an den volldigitalen CP 850 (ATMOS).

     

    Also, für unsere Berliner perforierten Freunde ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk !

×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.