Zum Inhalt springen

macplanet

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    1.691
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

  • Tagessiege

    30

Beiträge erstellt von macplanet

  1. ja, aber die sicht "mehr personen im saal mehr geld" ist zu kurz betrachtet. das gilt für genau EINEN film. Und da stimme ich natürlich zu. ist der film auch in einem anderen kino, hab ich weniger besucher.

     

    aber würdest du dir nich auch in den arsch beißen, wenn dein nachbar ZbF spielt und NICHT du weil er ihn exclusiv hat!? ...

     

    ZbF ist aber nicht der Normalfall -- und den hat ab der 2. Woche auch jeder gespielt.

    Ich habe drei Säle, da passt nur eine gewisse Zahl von Filmen rein. Es ist weder in meinem Interesse noch in dem des Publikums, dass jeder nur die zwei, drei jeweiligen Top-Filme spielt.

     

    Das mag ja alles sehr verschieden sein, je nachdem in welcher Marktsituation man sich befindet -- in einer mittelgroßen Stadt, in der man das einzige Arthouse ist, mag es für alle in der Tat am besten sein, wenn man zumindest Woody Allen & Co spielt, damit nicht nur Popcorn-Ware zu sehen ist. In einer Großstadt ist es aus Sicht des Publikums sinnvoll, wenn möglichst breites Programm zu sehen ist. Und aus Sicht des Kinobetreibers ist es sinnvoll, wenn er bei Filmen, für die er sich einsetzt, zumindest die Gewähr hat, dass er das größte (bzw. einzige) Stück vom Kuchen bekommt.

     

    Schöne Grüße,

    Matthias

  2. macplanet:

    ähm... Ich möchte den film sehen, den ich exclusiv auswerten darf^^ soll heißen der in den beiden Großstädten um mich herum dann NICHT gezeigt werden darf, solange ich ihn spiele... ^^

     

    Ich rede aus der Sicht des Arthouse-Betreibers, der am Ort mehrere Mitbewerber hat. Da ist es gang und gäbe, dass bei kleineren Starts eine Kopie exklusiv zu mir kommt -- oder halt zu den Mitbewerbern.

    Eine "alleinige" Kopie bringt mir deutlich mehr Publikum, ganz egal, welche Werbenahmen ich betreibe.

    Ich rede nicht von Nachbarstädten -- die gibt es, haben aber quasi keine Auswkirkung.

     

    Und die Argumentation ist auch so etwas komisch. Es ist doch im Grunde völlig egal, ob ich jeden zweiten Film alleine spiele, oder ob ich von jedem Film die Hälfte der Zuschauer habe. im letzteren Fall kann ich wenigstens durch Service und andere Maßnahmen versuchen mehr als die Hälfte zu bekommen (was dann marktwirtschaft wäre, so wie ich sie verstehe).

     

    Äh, nein, das ist überhaupt nicht egal -- mehr Personen im Kino, mehr Geld.

    Zumindest wir müssen mit endlicher Zahl an Sälen und Sitzen arbeiten ;-)

    (Wobei die Zahl der Säle häufiger ein Problem ist als die Zahl der Sitze.)

     

    Schöne Grüße,

    Matthias

  3. Durch das Urteil des EuGH zum Kopierschutz ändert sich im Grunde nichts. Es wurde u. a. nur richterlich bestätigt, was längst gängige Praxis ist.

     

    Spannend wäre die Frage (wenn man es ausreizen will) was passiert, wenn der Verleih dem Kinobetreiber sagt "Abspiel von BluRay ist ok", er selbst aber gar keine Rechte besitzt.

    Vermutlich kommt das in der Praxis häufig vor, da die Disponenten ja vermutlich nicht in jedem Fall wissen, wer bei einem konkreten Film Rechteinhaber ist.

     

    Bin ich als Kinobetreiber durch die (ggf. nicht rechtmäßige) Freigabe durch den Disponenten aus dem Schneider?

     

    Schöne Grüße,

    Matthias

  4. Ich stehe nun wirklich nicht im Lager der Verleiher, aber ich muss schon jedem zugestehen, dass er seinen Film (sein Kino) nach eigenen Vorstellungen vermarkten darf.

     

    Ich verstehe die Beschwerden schon, vor allem aus Sicht der kleinen Mainstream-Häuser in der Fläche.

    Ansonsten ist des m.E. durchaus legitim, dass ein Verleih einen Start limitiert -- ein hoher Kopienschnitt bedeutet halt auch eine gute Auslastung des Kinos, das zum Zuge kommt. Es hilft ja niemandem, wenn ein Film überall läuft und die Kinos die Zuschauer untereinander aufteilen müssen. Ich kann schon damit leben, dass manche Starts nicht bei mir laufen, wenn ich dafür andere Starts dann exklusiv habe.

     

    Nicht verstehen kann ich teilweise, dass manche Majors so ungern auch in den Arthouse-Kinos starten. Es gibt halt Starts, die im Arthouse schlicht besser laufen als im Plex, oder aber dort eine ganz andere Publkumsschicht erreichen. Das ist zusätzliches Business, das die Majors teilweise (mit der Begründung "Kopienschnitt") wegwerfen.

     

    Was mich derzeit mehr ärgert ist, dass die kleinen Verleiher verschiedene Filme teilweise mit verschiedenen Agenturen abwickeln oder aber kleine Starts selbst machen und die größeren über Agenturen.

    Das nimmt mir als kleinem Betreiber die Möglichkeit, mir mit einem Verleih eine gute Zusammenarbeit zu erarbeiten in der Form, dass ich kleine Starts ins Programm nehme, dafür dann aber auch die größeren Starts spielen kann.

     

    Beste Grüße,

    Matthias

  5. Solange sich die kleinen Kinos nicht organisieren wird aber auch recht wenig passieren, sinnvoll wäre sicherlich einen Klage vorm Bundeskartellamt mit Betreibern aus recht vielen Bundesländern.

     

    Sehr viele kleine Kinos sind organisiert, in der AG Kino/Gilde. Und die kämpft für ihre Mitglieder.

    Was nichts dran ändert, dass die Belieferungssituation für uns kleine Kinobetreiber sich im Schnitt durch die Digitalisierung deutlich verbessert hat -- und die ganze Frage nun wirklich keine kartellrechtliche ist.

     

    Schöne Grüße,

    Matthias

  6. Nebenbei - bei Storesys gibts mittlerweile erstaunlich günstige Movedocks für die CRU-Platten, die laut Beschreibung USB3.0 und SATA Anschlüsse haben. Weiss nicht, ob irgendwelche Dienstleister diese modernisierten Movedocks auch ausliefern. Die alten hatten nur USB 2.0 und waren deutlich teurer.

     

    Es wäre zu klären, was Storesys da ausliefert: Es gibt auf der CRU-Homepage in der Tat ein Movedock mit USB 3.0, das hat aber keine SATA mehr. Und die Abbildung bei Storesys zeigt einen USB2-Port. Ist aber natürlich gut möglich, dass da lediglich das Bild nicht aktualisiert wurde und SATA versehentlich In der Beschreibung verblieben ist.

     

    http://www.cru-inc.com/products/digital-cinema/digital-cinema-movedock/

     

    Für den täglichen Einsatz würde ich aber immer eine Lösung mit einem CRU-Wechselrahmen vorziehen.

     

    Schöne Grüße,

    Matthias

  7. Das "Problem" dürfte sich mittelfristig "erledigen", denn Blu Ray bedeutet bei > 90% Digitalisierungsgrad für Kleinverleiher kein Extrageschäft, sondern Extrakosten. Und die will keiner (mehr). Der Weg ist klar und heißt DCI.

    DCI kann kann, bei diesen Verleihern, gut mit DCP Player per PC/ Laptop gespielt werden. Es bedarf keiner Scheiben mehr. Mehr Bedienungskomfort allemal.

     

    In der Erstauswertung sicherlich. Aber das gesamte Repertoire wird in Zukunft zu großem Teil von BluRay gespielt werden (im besten Fall -- BluRay sieht im Kino sehr ok aus), schlicht weil für einen Großteil des Filmerbes nie DCPs entstehen werden und auch die aktuellen Filme in der Nachauswertung nicht mehr auf DCP angeboten werden.

    Hier wird sich vermutlich einiges zum Besseren ändern, aber für ein Kino, das Repertoire, Schulprogramm etc. spielt, wird BluRay auf lange Zeit ein übliches Abspielmedium sein.

     

    Was einen nicht hindert, aus der BluRay ein DCP zu erstellen -- der Aufwand hierfür ist überschaubar, der Gewinn an Sicherheit und Komfort riesig.

     

    Schöne Grüße,

    Matthias

  8. Bisher haben folgende Verleiher zugesagt, den ROPA in dieser Saison zu unterstützen:

    Centralfilm, Concorde, DCM, Alamode, MFA, Zorro, NFP, X-Verleih.

    Warner, Fox, Universal definitiv nicht.

    Weitere habe ich noch nicht angefragt.

    Kann der ROPA jedes DCP abspielen, sofern die Serverdaten bei den entsprechenden Dienstleistern hinterlegt sind? Oder gehen nur unverschlüsselte DCPs?

    Lt. 24Bilder gibt es beim ROPA einige negativer Erfahrungen mit verschlüsselten DCPs.

    Kann das jemand bestätigen?

     

    Da die meisten aktuellen DCPs auf den Ropas vermutlich nicht getestet sind, kann man natürlich nie sicher gehen. Wir hatten die Kisten bis vor einem halben Jahr im Einsatz und hatten keine Probleme (wenn wir denn ein DCP bekommen haben). In zwei Fällen kamen zum Filmstarts Updates von Ropa, um Probleme zu beheben, die beide mit einem 1:33-Bildformat zu tun hatten -- einmal (Faust) wurde das Format gestreckt, einmal (No!) gabs Probleme mit den Untertiteln. Davon, dass neue Updates kommen werden, würde ich nicht ausgehen.

     

    Systematische Probleme gab/gibt es mit älteren Systemen, die kein JPEG2000 abspielen konnten -- diese sind heute faktisch unbenutzbar, heißen aber leider ebenfalls Cinesuite 2.0E.

     

    Wichtig ist, konkret anzufragen, ob bei großen internationalen Starts wirklich Schlüssel gemacht werden können. Es gab z.B. mal Probleme bei einem Tobis-Release, bei dem Tobias die Schlüssel nicht selbst machte, sondern Technicolor direkt in London. Und die machen keine Schlüssel für Ropa, auch wenn Tobis vielleicht nix dagegen hätte.

     

    Generell sind verschlüsselte DCPs natürlich kein Problem. Bei den meisten der genannten Verleiher wirst Du auch immer verschlüsselte DCPs erhalten.

     

    Beste Grüße,

    Matthias

  9. Wir sichern ja auch die CRU Platten direkt aufs Storage; leider werden aber am Computer etwa 15% der Verleihplatten nicht erkannt. Man sagte mir, das läge am Mac, der da dranhängt. Da würde es einen entsprechend nötigen Treiber nicht geben. Das Kino will aber unbedingt im ganzen Haus an Apple festhalten.

     

    Ist ja an sich auch ne gute Idee ;-)

    Mit Windows hast Du da jedenfalls noch viel größere Probleme.

     

    Aber kann man denn für diesen speziellen Zweck nicht eine günstige Linux-Kiste aufbauen, mit CRU-Einschub und Gigabit-Netzwerk zum NAS?

    Das kostet nicht viel und wird das Problem endgültig lösen.

    Man kann im Prinzip sogar einen Monitor-losen Mini-PC als Basis nehmen und vom Mac per VNC darauf zugreifen.

     

    Schöne Grüße,

    Matthias

  10. Das Casablanca Filmkunsttheater Nürnberg zeigt diesen Sonntag, 12. Januar, 15:00 Uhr "Engelein" -- Stummfilm von 1914 mit Asta Nielsen.

    Vorgeführt von 35mm (mit 19 Bildern/sec) und mit Miller the Killer am Live-Piano.

     

    Eintritt 5,50 EUR!

    • Like 2
  11. @ Carsten: Hab ne Verständnisfrage: Wie spielt die Ropa CS2 denn BDs und DVDs ab? Rippt die sich die Medien auf ihre Platte, oder spielt sie direkt vom Silberling?

     

    Selbst rippen kann die CS2 nicht. Sie kann DVDs direkt abspielen, Blurays nicht.

     

    In der Praxis habe ich damals für unsere Cinesuites immer die Filme als MKV-Datei gerippt (mit MakeMKV). Das geht sehr schnell.

    Ich hab das Verfahren schon mal ausführlicher beschrieben, sag Bescheid, wenn Du Infos brauchst.

     

    Schöne Grüße, Matthias

     

     

  12. ich bin begierig auf die nennung von zwei "guten" filmen, die aktuell zu sehen sind.

     

    wer definiert das eigentlich?

     

    Das ist natürlich subjektiv, was auch sonst?

     

    Wie wäre es mit:

     

    Houston

    Venus im Pelz

    Hemel

    Ich und Du

    Inside Llewyn Davis

    Blancanieves

    Die andere Heimat

    Blue Jasmine

    Gravity

     

    Und demnächst:

    Enough Said

    Only Lovers Left Alive

    Blue is the warmest Color

    Le Passé

     

    Bis auf Hemel sollten diese Filme in jeder größeren Stadt zu sehen (gewesen) sein.

    Und es sind, uiuiui, einige amerikanische Studio-Produktionen dabei.

     

    Schöne Grüße,

    Matthias

     

    • Like 1
  13. Ein schönes, gemütliches, sauberes Kino, von mir aus auch digital, und ich gehe sofort wieder hin... aber das, was ich heute so sehe, sollte sich nicht mehr Kino nennen... irgendwie passt das für mich nicht mehr so ganz...

     

    Genau diese Art von Kino gibt es in Deutschland nach wie vor -- es würde mich sehr wundern, wenn das in der Schweiz anders wäre.

     

    Schöne Grüße, Matthias

     

  14. Grundfrage war aber, ob es ein Format ausser das DCP gibt, welches der Doremi abspielen kann, damit ich halt nicht jede Woche wandeln muss?

     

    Nein, gibt es nicht.

    Bastel Dir DCPs mit DCP-o-Matic, das ist die mit Abstand einfachste Lösung auf dem Markt.

     

    Schöne Grüße,

    Matthias

  15. Es liegt aber nicht bloss an den Kinobetreibern, sondern auch an der Filmindustrie, die vor lauter Geldgeilheit bloss noch dümmliche Scheisse produziert. Die wenigen guten Filme, die da noch gemacht werden, muss man bald schon mit der Lupe suche...

     

    Das ist schlicht und ergreifend falsch.

     

    Es gab noch nie so viele Filme im Kino wie heute -- und auch nicht so viele gute.

    Man muss sie auch keineswegs mit der Lupe suchen -- aber wenn man nur um seinen Standpunkt zu beweisen, ins Multiplex rennt und über die Popcornwerfer schimpft, ist albern.

     

    Schöne Grüße,

    Matthias

     

  16. Der 35mm-Film konnte im Connex der Herausbildung marktwirtschaftlicher, sozialistischer oder standardisierter Forderungen lange Zeit als wirtschaftliches und technisches Alleinstelliungsmerkmal der ortsfesten Filmtheater gelten. Mit großen qualitativen Abstand zu anderen Medien wie Fernsehen oder Rundfunk.

    Dieser Abstand ist dahingeschmolzen und das Konsumverhalten ist flatterhafter als noch vor Jahrzehnten. Dabei hat sich das Wertebild soweit gewandelt, dass die Konsumtion eines Films quasi zum Nulltarif oder als illegaler Download zur Selbstverständlichkeit gehört.

     

    Das mag ja alles richtig sein. Das Alleinstellungsmerkmal war aber nie "35mm", sondern "großer, dunkler Raum, in dem viele Menschen, die sich nicht kennen, zusammenkommen, um gemeinsam etwas zu erleben". Das gibt es nach wie vor.

     

    Auch wenn manch einer es nicht glauben will: Das Publikum interessiert sich fast ausnahmslos nicht für die Technik, die eingesetzt wird.

     

    Die gesetzlichen Regelungen, die Du anmahnst, gibt es zu Genüge. Es gibt eine überbordende Filmförderung und eine gut ausgebaute Filmtheaterförderung (vor allem die großartige Digitalisierungsförderung, wobei ich davon ausgehe, dass es auch für die Drop-Outs noch eine Lösung geben wird, die am Ende jeden zufriedenstellt -- siehe Koalitionsvertrag).

     

    Was es braucht (und in großer Zahl auch gibt, wenngleich nicht an jedem Ort), sind engagierte Kinomacher -- die kann man nicht per Gesetz hervorzaubern.

     

    Schöne Grüße,

    Matthias

    • Like 1
  17. Von 'Treue und Verbundenheit' war nirgendwo die Rede. Nur davon, dass genau die 'knallharten' Finanzinteressen die Mehrfachauswertung von Inhalten sicherstellen und damit zwangsläufig eine kaskadierte Öffnung der Verwertungsrechte verbunden ist.

     

    Naja -- man muss diese Geschichten schon im Auge behalten. Insbesondere hat Netflix angekündigt, als Filmverleiher aufzutreten -- die wollen die Rechte an Filmen komplet kaufen, den Film über ihre in vielen Ländern ja massiv aufgebaute VOD-Plattform starten und sozusagen als Marketing-Bonuns noch einen zeitgleichen Kinostart machen. In Zeiten, in denen die Macht der großen Studios schwindet, ist das durchaus eine Gefahr.

     

    Schöne Grüße,

    Matthias

  18. Das stimmt wohl so.Nur glaube ich, dass immer mehr kleine Arthouse-Filme immer weniger Leute sehen wollen. Da muss man sich nur die rentrak-Zahlen ansehen.

     

    P.S.: Schau Dir bei den Rentrak-Zahlen nicht nur die Absolut-Zahlen, sondern auch die Kopienschnitte an. Es ist gar nicht so selten, dass in dieser Kategorie Arthouse-Filme ganz oben mit dabei sind. Die laufen halt nicht mit 800 Kopien, sondern vielleicht mit 80.

     

    Schöne Grüße,

    Matthias

  19. Das stimmt wohl so.Nur glaube ich, dass immer mehr kleine Arthouse-Filme immer weniger Leute sehen wollen. Da muss man sich nur die rentrak-Zahlen ansehen. Wenn man, auch als Arthouse-Kino, nicht ungefähr einen von den vier bestimmten Filmen im Programm der letzten Wochen hatte oder hat, war man am Arsch. Das hat vielleicht nicht direkt was mir der Digitalisierung zu tun. Nützen tut die einen dann aber wohl auch nicht.

     

    Du hast glaube ich keinerlei Ahnung, in welchen Kategorien ein Arthouse-Kinobetreiber denkt. Kinobetrieb ohne Tribute von Panem und Göhte ist ohne weiteres möglich -- das wird auf grob geschätzt 500 Leinwänden in Deutschland jeden Abend bewiesen.

     

    Schöne Grüße,

    Matthias

  20. Macplanet: Was zeigt ihr denn für einen tollen Film heute abend? Tribute, Göhte, Eiskönigin oder vielleicht sogar

    Inside Llewyn Davis?

     

    Llewyn Davis leider nicht, obwohl der auf jeden Fall in die Kategorie "toller Film" fällt.

    Aber "Houston" -- großartiger deutscher Film, übrigens auf 35mm gedreht.

    Oder auch "The Love Police", "Venus im Pelz" oder "Jung und schön". Wir brauchen keine Eisköniginnen.

     

    Schöne Grüße,

    Mathias

    • Like 1
  21. @Preston: Genau diese Aussage ist korrekt!

     

    tk-verbastler ist ein Schwarzmaler.

     

    Liest man sich einfach mal Stellungnahme des VdF zur Anhörung des Ausschusses für Kultur und Medien zur FFG-Novelle 2014ff durch, so sieht man sehr deutlich, dass es kein Interesse an einer gleichzeitigen Auswertung von Kino und sonstigen anderen Auswertungsformen gibt.

     

    Stimmt -- für Deutschland. Europaweit sieht das anders aus -- wer in den letzten Jahren auf den Europa-Cinemas-Kongressen war, weiss da. Wir verdanken den genannten vier Verbänden ausgesprochen viel, siehe ihre Einflussnahme auf die Kinomitteilung der EU vor einigen Wochen.

     

    Es gibt schlicht in wenigen Ländern eine so vielfältige Landschaft -- auf Kinoseite ebenso wie auf Verleiherseite.

     

    Schöne Grüße,

    Matthias

  22. Ich muss als Nicht-Experte aber doch noch mal ganz naiv in die Runde fragen: Was passiert mit den Klassikern im Kino? Unabhängig, ob es dafür sowieso nicht viel Publikum gibt und geben wird. Wenn es bisher vielleicht ab und zu noch mal ein 35mm-Kopie und im besten Fall eine neu aufgelegte von Neue Visionen gab, besteht nicht die Gefahr, dass es vielleicht noch im Museum eine 35mm gibt, aber kaum noch Abspielmöglichkeiten oder nach dem Motto verfahren wird, zeigen wir halt die DVD/ Bluray, das Publikum interessiert das eh nicht, nur die "Freaks"?

     

    Alles, was Du schreibst, ist irgendwo richtig. Die Kinos spielen heute weitaus weniger Repertoire als vor einigen Jahrzehnten, das war schon lange vor der Digitalisierung so. Die Bedingungen verschieben sich, und manch ein Film wird wohl nie mehr im Kino laufen. Das hat übrigens nicht nur mit Kopienverfügbarkeit zu tun, sondern vor allem auch mit den Rechten -- für viele Filme, darunter auch absolute Klassiker, sind Rechte verschollen oder ungeklärt. Auch wenn man mit viel Recherchearbeit dann doch noch irgendeinen Rechteinhaber ausfindig macht: Den Aufwand (und die Kosten) muss man halt aufwenden wollen.

     

    Auf der anderen laufen gerade ohne Ende Digitalisierungsprojekte, die viele Klassiker in weitaus besserer Qualität verfügbar machen als zuvor.

     

    Letztlich gilt: Es liegt an den Betreibern, die Repertoire spielen wollen müssen -- und am Publikum, die Repertoire sehen wollen müssen.

     

    Schöne Grüße,

    Matthias

  23. Und alles das war dann erst durch die Digitalisierung möglich! Aber ich sagte das ja schon polemisch an anderer Stelle: Lustig, wie jene, die zur Schlachtbank geführt werden, auch noch frenetisch ihren Schlächtern zujubeln...

     

    Wo genau waren jetzt noch mal Deine Argument?

     

    Der Kino-Markt hat sich immer gewandelt und wird sich auch weiter wandeln. Das hat aber zuallerletzt mit der Digitalisierung zu tun.

     

    Im Gegenteil: Die Digitalisierung ist die größte Chance, die insbesondere die Arthouse-Betreiber hatten. Sie ermöglicht eine deutliche Qualitätssteigerung und insbesondere auch den bundesweiten Start von kleinen Filmen.

    Die Zeiten, in denen die Arthäuser teils monatelang auf eine der wenigen Kopien eines großartigen Filmes warten mussten, die dann halbkaputt ankamen, in denen sie gezwungen waren, deutsche Fassungen zu spielen und gut laufende Filme nach kurzer Zeit wieder abgeben mussten, will keiner zurück. Die Betreiber nicht und das Publikum auch nicht.

     

    Schöne Grüße,

    Matthias

  24. Das Kino ist tot. Ich mache mir da keine Illusionen. Da wird man auch die letzten Überreste mittelfristig nicht mehr retten können, die sich zur Zeit noch wacker gegen die Umrüstung auf "übergroßes Fernsehen" zu wehren versuchen. Diese letzten Kämpfer für analoge Überreste wird man mit genau dem selben unausgegorenen Fortschrittsgeschwafel und der selben Verhöhnung als "ewig Gestrige" zur Räson bringen wie manche Mitglieder in diesem Forum...

     

    Wenn Du dann mit dem Schmollen fertig bist, kannst Du ja mal rüberkommen. Toller Film heute abend.

    Ach nee, Filme interessieren Dich ja nicht -- sorry, dass ich Dich gestört habe.

     

    Schöne Grüße,

    Matthias

×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.