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Douglas Trumbuils MAGI System: 3D at its best!


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Ich bin gewiss kein Fan von 3D, aber: Wer mal richtig gutes 3D sehen möchte, der sollte sich Douglas Trumbulls Demofilm UFOTOG anschauen: 60 Bilder/Sekunde (pro Auge) - und die Leinwand scheint zu verschwinden! Wirklich imposant und extrem scharf! Übrigens wird Ang Lees nächster Film im MAGI Prozess realisiert. 3D-Fans - freut Euch!

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ich kann mir gut vorstellen, dass eine erhöhte bildfrequenz einen optischen gewinn bedeutet. laut trumbull ist das ja längst bei flugsimulatoren möglich.

hier ist ein interview mit trumbull, u.a. über den magi-filmprozess:

http://www.rogerebert.com/interviews/the-magic-of-magi-douglas-trumbulls-quest-to-explore-a-new-planet-of-cinematic-potential

die erhöhte bildgeschwindigkeit überzeugte mich schon bei todd-ao: z.b. bei OKLAHOMA! der mit 30 b/s vor einigen jahren in bradford lief, oder dieser kurzfilm über las vegas, der einmal in karlsruhe zu sehen war.

 

showscan (mit 60 bildern pro sekunde) sah ich leider nur 2x mit ziemlich schrecklichen kurzfilmen, die eher wie dürftige 70mm-blowups aussahen. u.a. im bavaria-studio münchen und newcastle, allerdings mit drastisch wackelnden sitzen, die die mäßige bildqualität durch zwangs-akrobatik ausglichen. das wurde dann als 4d beworben. und der hobbit mit 48 b/s sah hier in frankfurt/main (in real-d) auch grauenhaft aus: special effects schlimmer als schlechte rückpros und tatsächliche natur- und landschaftsaufnahmen häufig optisch vergeigt.

leider fehlt noch ein eisenstein, kubrick oder lean, der solche formate meistert. "das beste werkzeug ist nur tand, in eines tumben toren hand!"

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Den Demofilm gab es am vergangenen Wochenende in Bradford zu bestaunen. Da das Magi-System mit vorhandenem Digitalequipment ohne Umrüstung funktioniert, wird es Ang Lees Film sicher in nahezu jedem Kino in der besseren 3D-Qualität zu sehen geben. Theoretisch zumindest. Könnte natürlich sein, dass nur "zertifizierte" Kinos das DCP mit den 60fps erhalten. Warten wir einfach mal ab.

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Also ich schließe mich gerne der Euphorie an - durfte das im vergangenen Jahr auf der IBC erleben. Unfassbar gut. Hat aber in meinen Augen nichts mehr mit Kino im klassischen Sinne zu tun - das oft verwendete Schlüsselwort "Hyper-Reality" trifft es ziemlich auf den Punkt. Für alternativen Content jedweder Form ist das bestimmt ganz Klasse.

 

Was ich allerdings nicht glaube ist, dass das "mit vorhandenem Digitalequipment ohne Umrüstung funktioniert" - ganz im Gegenteil. Zumindest das, was auf der IBC zu sehen war (keine Ahnung, wie das Setup in Bradford war). In Amsterdam war das ein Christie Doppel-PJ 6P (oder 2 x 3P) Lasersystem mit vermeintlich sechsstelligem Lumenoutput, um 14 fL in 3D durch Farbseparationsbrillen zu erreichen. Interessanterweise haben wir heute noch auf der UNIC-Konferenz darüber gesprochen - das waren auch zwei modifizierte und framegenau synchronisierte Server, denen bei der Datenrate (man musste auf 2K runtergehen, weil die Dinger sonst abgeraucht wären!) ziemlich heiss wurde.

 

Schönen Gruß

 

Oliver

Bearbeitet von Sony Digital Cinema (Änderungen anzeigen)
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Ich habe mal mit dem Techniker gesprochen, der die UFOTOG 'Roadshow' Installationen betreut hat. Die ursprüngliche Konzeption bestand aus 4k/120fps 3D Aquisition und Trumbull wollte das eigentlich auch für die Demoaufführungen, also bis zur Projektion, beibehalten, und die eben bei 2D Normhelligkeit. Dafür braucht man freilich zwei Christie Mirage Projektoren, und die Servertechnik hat Trumbulls Firma selber basteln müssen. Sicher beeindruckende Technik, aber sowas steht nunmal in keinem Kino, und die Demos konnte man eben so nur an sehr wenigen Stellen vorführen, jedesmal der ganze Aufwand für den Aufbau. Also hat man es jetzt auf 2*60fps/2k eingedampft, was es zumindest auf DCI Maschinen präsentierbar macht.

Nun ist das aber kein fundamentaler Unterschied zu den bisherigen 48fps Hobbit-HFR mehr. Als SpecialVenue Präsentation ähnlich wie Showscan funktioniert das vielleicht ganz gut im gleichen Kontext, aber ich halte meine Meinung zum Hobbit in HFR aufrecht - Hyperrealismus hat nichts mit narrativem Spielfilm zu tun. Der Hyperrealismus verhindert die fiktionale Wahrnehmung. Man sieht das auf der Leinwand, was Regisseur und Crew am Set sehen. Toll, dass die Technik das kann, aber wenn ich ins Kino gehe will ich Filme sehen und nicht das Making-Of des Films. Ich will Gandalf sehen, und keinen überschminkten Brezelverkäufer im Kartoffelsack auf dem Mittelaltermarkt. UFOTOG ist ein 10min, der komplett aus virtuellen Sets und Spezialeffekten besteht, es ist mehr visuelle Kunst als Film.

 

Trumbull sagt ja weiterhin, dass er diese Technik nicht als Ablöse oder Weiterentwicklung der etablierten Spielfilmästhetik sieht. Für ihn ist es sein Labor, er macht das schon sein Leben lang, und es wird eher was für Rides und Special Events bleiben.

Wäre HFR so grandios, wie es beworben wird, gäbe es mehr Filme mit dieser Technik, es gibt mit dem Abschluss der Digitalisierungsphase keinerlei technische Hinderungsgründe mehr dafür.

 

Auch Ang Lee plant wohl, unterschiedliche Bildraten mit ganzzahligen Teilern respektive für Zeitlupeneffekte zu verwenden und keineswegs durchgängig in HFR zu arbeiten. Man darf sicher sehr gespannt sein auf dieses Werk.

Ansonsten gilt aber weiterhin: Story, Story, Story...

 

 

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
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Also ich schließe mich gerne der Euphorie an - durfte das im vergangenen Jahr auf der IBC erleben. Unfassbar gut. Hat aber in meinen Augen nichts mehr mit Kino im klassischen Sinne zu tun - das oft verwendete Schlüsselwort "Hyper-Reality" trifft es ziemlich auf den Punkt. Für alternativen Content jedweder Form ist das bestimmt ganz Klasse.

 

Was ich allerdings nicht glaube ist, dass das "mit vorhandenem Digitalequipment ohne Umrüstung funktioniert" - ganz im Gegenteil. Zumindest das, was auf der IBC zu sehen war (keine Ahnung, wie das Setup in Bradford war). In Amsterdam war das ein Christie Doppel-PJ 6P (oder 2 x 3P) Lasersystem mit vermeintlich sechsstelligem Lumenoutput, um 14 fL in 3D durch Farbseparationsbrillen zu erreichen. Interessanterweise haben wir heute noch auf der UNIC-Konferenz darüber gesprochen - das waren auch zwei modifizierte und framegenau synchronisierte Server, denen bei der Datenrate (man musste auf 2K runtergehen, weil die Dinger sonst abgeraucht wären!) ziemlich heiss wurde.

 

Schönen Gruß

 

Oliver

 

Das in Bradford verwendete Setup war exakt das gleiche Setup wie dort für "normale" digitale Projektion verwendet wird: ein einzelner Christie 4K-Projektor mit IMB. Also eine heruntergestrippte Version von Trumbulls System. Und das war schon dermaßen immersiv, dass einem die bisherigen 3D-Versuche eigentlich fast schon lächerlich erscheinen. Zumindest mir erging das so - und ich bin ganz gewiss kein Fan von 3D. Würde liebend gerne mal Dougs System in 2D in Aktion sehen.

 

Trumbull meinte, dass nicht jeder Server den immensen Datenstrom problemlos verarbeiten kann. Da kann es durchaus passieren, dass der Server nach zwei Minuten plötzlich "einfriert". Seinen Demofilm hatte er in drei verschiedenen Versionen dabei, die sich in der verwendeten Kompressionsrate unterschieden. Gezeigt wurde in Bradford die Version mit der geringsten Kompression. Und das war dort vor Ort absolut kein Problem. Zudem wurde das Bild für diese Präsentation vergrößert (man entfernte dafür das Top-Masking), so dass das Seherlebnis sehr immersiv war. Nicht auszudenken, wie das in den von Trumbull konzipierten Magi-Pods wirkt!

 

Für Puristen sei noch erwähnt, dass Trumbulls Demo dort nur mit 7.1 Audio vorgeführt wurde, da es im Pictureville Theatre bislang noch kein Dolby Atmos gibt.

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