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Ultra Panavision 70 / MGM Camera 65


magentacine

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Martin Hart vom American Wide Screen Museum hat mal wieder ein interessantes filmtechnisches Dokument eingestellt. Es handelt sich um ein MGM-internes Memo von Douglas Shearer (technischer Leiter) an die Geschäftsleitung, in dem die Ziele und technischen Aspekte des neuen Breitfilm/Breitbildverfahrens (hier noch als "MGM/Panavision Large Film System," bezeichnet) erläutert werden.

 

http://www.widescreenmuseum.com/widescreen/mgmpanavision1.htm

 

Natürlich in "enklicher Chprache"... ;)

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  • 2 Wochen später...

Wieder ein schöner Fund den Martin Hart da zeigt.

 

Die gewünschte Verbreitung ist dem Verfahren dann ja leider nicht vergönnt gewesen aber die Gründe für seine Einführung sind überzeugend und von 2.55:1 Scope und Cinerama war man damals auch weniger weit weg als das Todd-AO-Verfahren.

 

Interessant auch, dass damals schon das später Super Panavision 70 genannte Verfahren als Möglickeit angekündigt wurde.

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Grad gelesen. Aufschlussreich hinsichtlich der Bestrebungen. Völlig überraschend wiederum nicht, weil zu der Zeit ansatzweise auch in "International Projectionist" publiziert.

Nicht ganz so päbstlich und pedantisch auch der Umgang mit den Seitenverhältnissen, Todd-AO dort 2.3 : 1, VistaVision auf 35mm nur in 1.85 : 1, und wenn VistaVision in 2 : 1 gezeigt wird, dann ist hier nur die anamorphotische Version erwähnt, obwohl damit auch Kasch-Breitwand zu erwähnen wäre.

 

Man tat sich schon damals schwer, die neuen Parameter stets richtig abzuschreiben, insbesondere weil Todd-AO nicht der Normung anheimfiel (eine der berüchtigten Thesen von Hayes für die Legitimation von 2.0 : 1 für Todd-AO).

 

"MGM CinemaScope" als Begriff kannte ich noch nicht.

 

Es fehlen im Projektplan die Zwischengrössen bei der 70mm-Wiedergabe des Camera-65-Prozesses, die in den dt. Verleih-Memos ganz gut aufgelistet sind.

 

Interessanter wären m.E. nicht immer nur mehr die technsichen, sondern auch ästhetischen Fragen: inwieweit anamorphotisches 65mm einen anderen und "dynamischeren" Look als etwa Todd-AO besitzen könnte. Warum auf flache Leinwände projiziert werden sollte, entgegen den Errungenschaften der Panorama-Bildwand, und warum anfangs keine Kompensationsoptiken zur Verfügung standen.

 

Aus heutiger Sicht einer komplexen High-Tech-Produktionslandschaft wirken die Debatten um "richtige" Filmformate urzeitlich an. Auch wenn die Formate gut und langlebig waren.

 

Daher grotesk, dass alle Welt viel über diese Formate spricht und bescheid weiss, aber kein Mensch eine simple neue Kopie von BEN HUR zieht. Ware doch technisch alles machbar. Andessenstelle krusiert eine unperfekte Blu ray.

Meist hört man dann, es sei zu teuer. Oder man warte auf Digitalisierungen.

Unheimlich "originell", kann ich nur sagen.

 

Schwache Filmgeschichtspflege bei den Amerikanern.

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Daher grotesk, dass alle Welt viel über diese Formate spricht und bescheid weiss, aber kein Mensch eine simple neue Kopie von BEN HUR zieht. Ware doch technisch alles machbar. Andessenstelle krusiert eine unperfekte Blu ray.

Meist hört man dann, es sei zu teuer. Oder man warte auf Digitalisierungen.

Unheimlich "originell", kann ich nur sagen.

 

Schwache Filmgeschichtspflege bei den Amerikanern.

 

Wenn man das Verhältnis von großformatigen Produktionen zu Neukopierungen sieht zeigen "die Amerikaner" allen eine Nase - oder wo sind die zahlreichen Nachkopierungen der italienischen, deutschen, französichen und russischen Produktionen und der zahlreichen Koproduktionen wenn ich das mal so provokant formulieren darf :)

 

Im Verhältnis zur Zahl der Produktionen, die es in Russland und Europa gab sind doch zwei Neukopierungen von Playtime und Flying Clipper nicht gerade üppig. Was wie Du ja weißt noch schlimmer ist: Wegen der Zurückhaltung bei der Erstellung von neuen 70mm-Kopien von den zahlreichen Super Technirama 70 Produktionen sind wir ja nun an einem Punkt an dem nicht einmal mehr die Gerätschaften vorhanden sind um eine 70mm-Kopie von diesen Filmen zu erstellen, ausser in naher Zukunft auf dem Umweg über eine digitale 4-8k Zwischenstufe.

 

Das ändert natürlich nichts an der Tatsache, dass bei Warner seit Jahren kein 70mm-Kopien mehr in Auftrag gegeben werden. Darunter leiden eben nun Ben Hur, Cheyenne Autumn, Mutiny on the Bounty, Raintree County und noch ein paar andere Filme, da Warner dank der von MGM übernommenen Titel ja (leider) die zweitgrößte large format library der US majors hat.

 

Wenn ich Neukopierungen der letzten 10 Jahre in Europa gibt, die ich nicht erwähnt habe würde ich mich freuen wenn Du sie hier nennen könntest. Vielleicht habe ich ja ein falsches Bild der Aktivitäten diesseits des Atlantik und ein kleiner Zwischenstand wäre interessant.

 

@magentacine:

 

Sorry für das Ausschweifen, vielleicht wäre für das Thema Neukopierungen ja ein eigener Thread interessant ?

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...Daher grotesk, dass alle Welt viel über diese Formate spricht und bescheid weiss, aber kein Mensch eine simple neue Kopie von BEN HUR zieht. Ware doch technisch alles machbar. Andessenstelle krusiert eine unperfekte Blu ray...

 

Wo kursiert denn die Blu-ray von BEN-HUR und wer hat sie bereits rezensiert? Danke vorab für fundierte Infos.

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