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schmalfilm 4/2010 mit Kassetten- und Kameraprüfer!


Jürgen Lossau

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Naja.

Kodak empfiehlt auf dem Tech Sheet des 200T sogar, ihn wie 160T zu belichten (und so ist er auch gekerbt) -- das sei gut fürs Korn. Wir reden hier über eine Drittel Blende, und das bei Negativmaterial.

Wenn du 200T mit Tageslicht belichten willst, hilft Dir das kamerainterne Filter sowieso nicht weiter, das hat genau die falsche Farbe. Ist ja Negativfilm. Du bräuchtest dann ein Blaufilter vorm Objektiv, und wenn's vorm Objektiv sitzt brauchst Du auch nicht mehr die Empfindlichkeit zu korrigieren (dass DU eine TTL-Kamera benutzt, setze ich jetzt mal voraus.)

 

Der Vision3 500T ist übrigens (wie sein Vorgänger auch) auf 640 ASA gekerbt, also wird der selbst bei perfekter Erkennung ebenfalls eine Drittel Blende überbelichtet. Tut dem Korn gut.

 

Was meinst Du mit 150%ig belichten? Eine halbe Blende über? :)

 

Wenn Du 500T in der Leicina benutzen willst und sie ihn als 400er erkennt (ohne das jetzt verifiziert zu haben), drehst Du eben -0,5 Blenden Belichtungskorrektur rein und schon stimmt wieder alles.

 

Ein Problem für "die Super-8 Fraktion" sehe ich da nicht. Bei Negativfilm sowieso nicht, denn Du kennst dessen Belichtungsspielraum und der wird eh immer noch abgetastet bzw. Wetgate-kopiert (und dabei korrigiert). Ich habe V500T schon mal gezielt gut 1,5 Blenden unterbelichten müssen und Andec hat mir trotzdem hervorragende Positive davon gezogen. Natürlich eine Ecke körniger als Normal. Tolles Material. Ich repro nachher mal ein Einzelbild in hoher Auflösung.

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Top-Benutzer in diesem Thema

Hallo nochmal Manfred,

 

Nicht mit mir. Teures Filmmaterial will ich 150%ig belichten.

Ich habe mal ein Einzelbild der Wetgate-Positivkopie abfotografiert, die Andec mir von meinem ersten Vision2 500T gezogen hat. Diesen Film habe ich um knapp zwei Blenden unterbelichtet, das Bild ist bei einer Party morgens um zwei in einem wirklich dunklen Zelt mit wenigen Kerzen entstanden. Klar ist das körnig, aber es ist eben auch stark unterbelichtet -- das Negativ ist ziemlich flau.. Zudem ist der neue Vsion3 ja auch noch mal feinkörniger und schärfer.

 

Und wieder: Nicht zum angeben, sondern zum zeigen, wie gut Negativmaterial mit Fehlbelichtungen zurechtkommt.

 

Achtung, sehr großes Bild: http://www.peaceman.de/temp/V500T-frame.jpg

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Gast Ligonie 2001

Hallo peaceman,

nur zur Sicherheit, daß wir von derselben Sache reden: Ist das Herrn Drasers Wetgate-Verfahren, "bei dem eine Kopie rauskommt,mit der Schichtseite auf der andern Seite und die es sowohl auf Estar- als auch Acetetunterlage gibt". So auf seiner Website.

Meine Bemerkung mit "150-ig": Ich wollte damit sagen ich arbeite genau. Und die Schwachstelle von Super-8 ist halt, daß "der Empfindlichkeitserkennungsmechanismus" der Super-8 Kameras nicht so funktioniert wie die DIN/ASA-Einstellung an Handbelichtungsmessern.

Beste Grüße

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Gast Ligonie 2001

Ja, genau das Verfahren. Hier Polyesterfilm, Acetat hatte er damals noch nicht.

 

Hallo peaceman,

die Sache hat mich umgetrieben seit ich es das erste Mal auf Andecs Website las. Gut, wer sich dafür entscheidet....preislich ist man dann etwa dort wo der 9,5mm Filmer steht. Mit dem Vorteil kein Original durch den Projektor zu jagen und jederzeit Kopien anfertigen lassen zu können.

Was mich interessiert. Ich hab mit Ton nichts am Hut und verwende kreuznormale Klebepressen, Bauer bei Super-8 und Muray bei 9,5mm. Wenn da in der Anleitung steht (zum Beispiel)....ankommenden Filmteil mit der Schicht nach unten links...abgehenden Filmteil mit der Schicht nach oben rechts....

Jetzt sind ja bei der Kopie die Seiten andersrum (mit der Schicht). An irgendeiner Stelle des Arbeitsganges wird mit dem Hobel die Schicht abgeschliffen. Kann das an der Kopie Probleme geben? Wenn geklebt wird und die Schicht ist noch drauf....? Ich hab mich in die Problematik noch nicht vertieft, auf jeden Fall bin ich "Naßklebefan".

Beste Grüße

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Guten Morgen Manfred,

 

ich bin auch Stummfilmer. Und Nasskleber mit Hähnel Motorklebepresse, dank Wittner mit neuem Schleifstein.

Meine (einzige) Andec-Wetgate-Kopie ist ja auf Polyester (Acetat bot er seinerzeit noch nicht an), also musste ich da diese ekligen Klebestreifen verwenden... somit war die Schichtseite egal.

Das "Problem" mit der gewechselten Schichtseite kenne ich von meinen Rückwärtsfilmprojekten (also Filmen mit Kamera, die auf dem Kopf steht, dann Streifen nach der Entwicklung wenden). Es ist leicht zu lösen: Man legt den Film einfach andersrum in die Klebepresse ein. Einfach links und rechts tauschen. Das ganze wird deutlich, wenn man einfach mal mit einem Teststückchen eine Probeklebestelle macht -- ist gar kein Problem.

 

Nur Zusammenschneiden mit "normalem" Umkehrmaterial ist etwas doof, weil es natürlich Schärfesprünge gibt. Ich schneide da ggf. dann ein paar cm Schwarzfilm ein und ändere den Fokus am Projektor gemäss Markierung... aber besser ist es wahrscheinlich, ganz oder gar nicht so zu Filmen.

 

 

F

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Hallo peaceman,

 

das mit dem Filter für Negativfilme möchte ich korrigieren:

 

Ich sprühe ja auch nicht einen Baum magenta ein, damit er später auf der Kopie (also nicht mehr das Negativ) grün erscheint. ;-)

Umgekehrt heißt das, dass ein organges Filter den Negativfilm (wir lassen mal seine orange Grundfärbung weg) blau einfärben wird. Die Kopie davon wird wieder orange aussehen - wie das Filter es auch erzeugen sollte.

 

 

Das Foto von der Kopie finde ich sehr interessant.

 

Und nochwas: das mit den 160G-Kameras habe ich nicht verstanden. Könntest du das vielleicht noch einmal erklären? Ich kenne bisher nur Kassetten, die entweder Tageslicht oder Kunstlicht-markiert sind.

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Aua.

Mea Culpa. Mit dem Filter hast Du natürlich Recht! Peinlich.

 

Zum 160G (den es ja gar nicht mehr gibt, aber leider eben mal gab):

 

1974 entwickelte Kodak den Ektachrome 160 Typ G, dessen Farbschichten umgekehrt aufgetragen waren. Die grün-empfindliche Schicht lag ganz oben. Durch diesen Kniff und eine ziemlich gemäßigte Farbsättigung war der Film in einem weiten Farbtemperaturbereich ohne Konversionsfilter belichtbar (aber sowohl bei Tages- als auch bei Kunstlicht immer ein Kompromiss).

Kodak machte hier einen schweren Fehler: Die ASA-Kerbe machten sie beim 160G genauso breit wie beim 160T (der ja schon recht lange am Markt war und Kameras meist mit 160T umgehen konnten). Damit ein eingeschwenktes Filter nun keinen starken Orangestich hervorrufen konnte, entfernte Kodak zudem die Tungstenkerbe (damit die Kamera das Filter hart ausschwenkt). Faktisch war der Film damit wie 100D genotcht, denn die ASA-Kerbenbreite sagt ja je nach Sensibilisierung unterschiedliches aus (siehe schmalfilm-Artikel).

Zu diesem Zeitpunkt kam es zu den unsäglichen "160G-Kameras". Diese Spezies schwenkt bei Tageslichtfilmkassetten zwar das Filter aus, ändert aber nicht die Interpretation der ASA-Kerbenbreite wie eigentlich notwendig. Anders gesagt: Sie belichten 100D-Kassetten wie 160D-Kassetten, also 2/3 Blenden zu knapp.

 

Ich hoffe, das war jetzt verständlicher :)

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Gast Ligonie 2001

Ich sprühe ja auch nicht einen Baum magenta ein, damit er später auf der Kopie (also nicht mehr das Negativ) grün erscheint. ;-)

 

Hallo,

logo. Es geht darum einen auf Kunstlicht getrimmten Film "tageslichttauglich" zu machen.Lt. Kodak Datenblatt benötigt der 64T Wratten 85B, der Vision 200T Wratten 85. Ob B oder nicht B ist fast zu vernachlässigen.

Das mit dem die Seite wechseln beim Kleben werde ich mal versuchen. Ich glaube fast, daß ich doch die Leicina warten lasse.

Hat einer mit Leicina Reparaturen gute Erfahrungen gemacht? Ich hab gerade wieder mal ein Gespräch mit einem Reparateur hinter mir (gestern) - mir reichts wieder mal. Es ging um die Canon DS-8. Was der alles erzählte was sein könne....und Ersatzteile gibts nicht mehr.....mechanisch die bessere Lösung?....von wegen....wenn man glaube, die Feder sei gebrochen und man brauche da nur ein Loch reinbohren, das geht gar nicht, weil gehärtet....

So in dem Stil.

Da denk ich an Wittners Super-8. Aber deren Beli (ca. 2300 Euro) geht anscheínend nur bis 400 ASA.

Und was mir der Reparateur über Fotowiderstände erzählte, die es gar nicht mehr gibt. In dieser Form - heutzutage mache man das anders.

Besser keine solchen Gespräche - man lebt leichter.

Immer wieder falle ich drauf rein.

Beste Grüße

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