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Hohe Qualität von 8 mm


Jürgen Lossau

Empfohlene Beiträge

Hallo Manfred,

 

90% filmen, sehen sich das ein paar mal an, dann verschwindet die Schöpfung im "Archiv" (was immer das ist) - oft für Jahrzehnte. Da sollte sich jeder mal überprüfen, ob das so isrt.

Genau deshalb ist die Telecine ja so interessant. Man kann ein Film-Unikat, dass sonst viel zu oft und lange im Schrank bleibt, plötzlich viel besser mit der Welt teilen. Der "Konstruktivismus" ist bei Vimeo nach zwei Wochen jetzt von 324 Augenpaaren gesehen worden... dafür hätte ich wohl einige Wettbewerbe beackern müssen (was ich mit so einem Filmchen wohl kaum getan hätte). Und nein, das finde ich nicht (nur) aus Gründen der Eitelkeit toll, sondern eben auch, weil es die Sichtbarkeit von Super-8 erhöht. Es könnte Anregen. Es könnte zum nach. oder bessermachen animieren. Es könnte Mut machen, den neuen E100D mal zu benutzen, weil man sieht, wie gut er ist.

 

Die Qualität einer Entwicklung garantiert längst nicht das Überleben der Konstruktion

Nein, natürlich nicht. Aber die Verbesserung von Technologien kann durchaus zum Erhalt der Konstruktion beitragen. Wenn Dieselmotoren sauberer und laufruhiger werden, tut das der Dieselautoindustrie ja durchaus gut, obwohl das Öl irgendwann alle sein wird.

 

Was ich hier aber meinte: Die Telecine der (nahen) Zukunft könnte noch um Faktor 2-4 besser werden, denn die bisherigen Ansätze übersehen durchweg ein ungeheures, algorithmisches und schlummerndes Potential an erweiterter Informationsdichte, das dem Bewegtbild an sich und vor allem aber unserem Analogfilm innewohnt und bisher übersehen wurde. Noch sind die Umsetzungen nicht praxisreif, aber ungeheuer spannend.

 

Was ich sagen will: Würde man heute eine Technik erfinden mit der Dampfloks bei gleichen Leistungen die Hälfte bis ein Viertel des bisherigen Kohleverbrauchs hätten, würde es auch mehr Museumsfahrten geben, oder?

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Hallo Peaceman,

 

hab mir jetzt auch mal "Konstruktivismus" angesehen. Schönes Filmchen!, und es ist wirklich erstaunlich, was man aus einem 8mm breiten Filmbild durch die Elektronik herausholen kann. Aber da stellt sich mir doch die Frage: Warum nicht gleich auf Video wenn man das Bild sooo "perfekt" haben will?? Der Charme von S8 ist jedenfalls irgendwie dahin. Wenn man den elektrisch bearbeiteten Film "richtig" projezieren könnte, könnte ich mich damit noch anfreunden, aber es bliebe ja doch nur der Beamer...

Das Argument auf Film zu drehen wäre nur, dass sich Deine Kinder in x- Jahren noch betrachten können- falls noch ein Projektor im Haus ist und die Filme nicht zerstört sind- und dann auch wieder mit aktueller Technik abgetastet werden könnten.

 

Gruß, Knut

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Knut, danke für Deinen Kommentar! Du hast aber weiter oben offenbar nicht alles gelesen... Ich wiederhole mich noch mal:

 

Natürlich ist der Film projizierbar und bleibt es auch. Ich habe nie auch nur im geringsten vorgesehen, irgendwie auf eine digitale Sammlung umzuschwenken. Mein Großer (5) hat sogar schon einen eigenen Projektor und eine eigene Klebepresse, geht damit prima um und wird von Papa auch noch einiges erben.

 

Und diese avisynth-bearbeitete Version ist ein erster avisynth-Versuch überhaupt gewesen um zu sehen, was möglich ist. Sie benutzt depan, degrain, frame interpolation und dreierlei Nachschärfungen und noch eineiges an Filtern mehr. natürlich sieht das dann aus wie Video.

 

(Übrigens sieht die riesige 720p-Version davon durch meinem HD-Beamer projiziert durchaus noch mehr nach Film als nach Video aus, wenn auch nach stark verfremdetem Film....)

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Hallo peaceman,

dass Dein Film weiter projezierbar bleibt hab ich auch nicht anders erwartet- bei Deinem Engagement für den Film! Zu sehen was machbar ist ist natürlich legitim!

Die Filme über meine Kindheit und Jugend sind frisch wie am ersten Tag (im Gegensatz zu mir :-? ) Und ob mein Sohn das eines Tages zu schätzen weiß, dass von ihm viele Meter Film existieren...? wer weiß.

 

Ansonsten wäre das für mich vergleichbar wie ein altes Auto fahren zu wollen und dann nachträglich alles reinzupacken was das Autofahren heutzutage angeblich erleichtern soll (da ist dann zu definieren was einer unter "Autofahren" versteht...), oder was einem die Autoindustrie so alles schmackhaft machen will, damit man deren Neuschrott kauft oder meint, unbedingt haben zu müssen. Natürlich will ich keinesfalls sinnvollen Fortschritt infrage stellen!!

 

Gruß, Knut

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Ansonsten wäre das für mich vergleichbar wie ein altes Auto fahren zu wollen und dann nachträglich alles reinzupacken was das Autofahren heutzutage angeblich erleichtern soll (da ist dann zu definieren was einer unter "Autofahren" versteht...), oder was einem die Autoindustrie so alles schmackhaft machen will, damit man deren Neuschrott kauft oder meint, unbedingt haben zu müssen.

Da hast Du mich jetzt eiskalt erwischt. Ich habe selbst ein 52 Jahre altes Auto und dem habe ich nicht mal Gurte nachgerüstet. Mit starrer Lenkachse und Einkreis-Bremssystem ohne Bremskraftverstärker ist rausspringen können wohl die bessere Wahl :)

Aber ein bisschen hinkt Dein Vergleich zum Glück auch: Ich habe ja nicht am Original etwas nachgerüstet, sondern nur an dessen digitalem Abbild.

 

Aber ich glaube, wir werden langsam off-topic ^^

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Und ob mein Sohn das eines Tages zu schätzen weiß, dass von ihm viele Meter Film existieren...? wer weiß.

 

Hallo, dazu muss ich auch mal was loswerden.

Ob man seine eigenen Kindheitsablichtungen schätzt oder nicht, hängt wie ich glaube zu einem nicht unwesentlichen Teil davon ab, ob man die eigene Kindheit als schön oder als unschön empfunden hat und außerdem, ob einem als Person bei der Ablichtung Respekt und Zuneigung entgegengebracht wurde, oder ob die Filmerei nur dazu diente, sich über die Portraitierten lustig zu machen, durch szenisches Ansammeln möglichst peinlicher Fettnäpfchen.

Wenn Tanten und Onkels, Mama und Papa vom fünfjährigen, sechsjährigen, siebenjährigen klein-Tommy bei der Familienfeier den S8-Projektor immer und immer wieder ausgegraben haben, um sich dran zu belustigen, wie Baby-Tommy im Film drei mal hintereinander gegen die Glastür watschelt, bevor es begreift, dass man die aufmachen muss (und despektierliche Bemerkungen kommen), wird der erwachsene Tom wohl kein großes Interesse an seinen Kinderfilmen haben.

 

(So zum Beispiel geschehen bei meiner Frau. In ihrer Kindheit wurde nur gefilmt, damit sich die Familie an der zur Schau gestellten Unerfahrenheit schadenfroh ergötzen zu können. Ergebnis: sie hasst diese Filme und hat kein Interesse daran, diese jemals wieder zu sehen.

Mir hingegen wurde wesentlich mehr Zuneigung und Respekt zuteil. Auch die Stellen im Film, in denen ich mal was Dummes mache, haben nie dazu geführt, dass ich in der Familie als Dummerle herumgereicht oder herabgewürdigt wurde. Es war alles immer irgendwie mit Anerkennung verbunden. Ergebnis: ich liebe meine eigenen Kinderfilme.

Sind natürlich nur zwei Einzelfälle. Ich denke aber, dass die obige Grundaussage durchaus Allgemeingültigkeit besitzt).

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Gast Ligonie 2001

Sind natürlich nur zwei Einzelfälle. Ich denke aber, dass die obige Grundaussage durchaus Allgemeingültigkeit besitzt).

 

Hallo,

...das kann man wohl sagen. Und keiner soll glauben daß die beiden Fälle nur seltene Ausnahmen sind. Du hast auf das Wichtigste (meiner Meinung nach) zum Thema hingewiesen.

Endlich mal ein Forenbeitrag hinter den ich mich zu 100% stelle und der mir das Gefühl gibt daß die "Einrichtung Forum" wichtig ist.

Beste Grüße.

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