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cinerama

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Beiträge erstellt von cinerama

  1. Ich sage nur - gerne in Manier der "Schwellenängste": viele kleine Piranhas zerlegen irgendwann den großen Wal.

    So geschieht es auch mit Kino, nicht erst seit heute, schon seit 1952. Daß es sich hin und wieder "erholt", vermag an der Tendenz zur Massenabfertigung und zum elektronischen Substandard nichts zu ändern.

     

    Das Problem ist und bleibt die Diskussion um die Einzigartigkeit der Ware "Hauptfilm". Darum zentriert, hat sich das Vorprogramm, das Ambiente, der Service, die Technologie auszurichten.

     

    Das Unnangenehme an diesen HDTV-Beamern ist doch, daß mit der Option auf Programmmvielfalt und Freiheit Tür und Tor für zweitklassige Ware geöffnet wird, die der Aura des Kinos Schaden zufügt, sowie man ähnliche Angebote zuhaues auf DVD und auf guten Monitoren genießen kann. Solche Handelvertreter werden daher von mir höflich wieder zur Tür hinausgeleitet. (Fernsehen kommt mir nur im Ausnahmefall ins Haus.)

     

    Nur, indem sich Kino wieder unterscheidet von der Monitorkultur, tut es etwas für sein Überleben.

     

    Simple Worte - einfache Wahrheiten. Oder ist das weltfremd?

  2. Soweit Zustimmung.

    Kleine Korrektur nur in Sachen "Fox-hole":

    Indertat gab es auch 4-Kanal-Magnettonkopien mit Normalperforation, eben die Technicolor-Druckkopien, die auch begehrter sind als die gefadeten Mehrschichten-Prints.

    Dies mochten mir jahrelang auch selbst seit 1958 tätige (deutsche) Kopierwerksleute nicht glauben, aber es ist so. Dabei ist die Magnettonspur für den Effektton-Kanal extrem schmal aufgetragen, die Tonqualität ist nicht sonderlich gut, der Abrieb höher und die Lamelle des Magnetkopfes sitzt daher nicht zentrisch auf. :?

  3. ich rede hier von den guten Philips EL 5470/00 Vorverstärkerkarten in herrlicher Transistortechnik mit Eingangsübetrager 1:3 für die uralt Philips Tonköpfe.

    Da stimmt bei Dir bereits die zeitliche Bewertung "uralt" nicht ganz: uralt ist in dieser Sprache zunächst mein ehemaliger MGM-Verstärker EL 5333 aus den 50er Jahren, währenddessen die Transistorbauweise EL 5370/03 (auch "Oma 6" genannt) erst 1965 aufkam, von Kinoton-Nachbauten nicht zu sprechen.

    "Uralt Philips-Tonköpfe" wären doch auch einmal der Erläuterung wert. Was wäre denn dann ur-ur-alt, frei nach dem Stuttgarter Bierzelt-Verständnis? :lol:

  4. @filmempire: für Deine leeren Bieflaschen im ATRIUM kann ich leider nichts. Jedoch waren meine Philips-Röhrenverstärker aus dem MGM-Kino von anno 1956 (Röhren EF 40) definitiv mit einem Studiopegel von 500 mV gesegnet.

     

    Soviel zu Deinen Verstärker-Geschichtchen (ganz nüchtern betrachtet) ... :lol:

  5. @Majorsmith: Würde eine Vorführung in Berlin anbieten: 18 Meter Bildbreite und exzellent randscharfes CinemaScope-Bild.

    Flug ist nicht so teuer nach hier und zurück ...

     

    @filmempire: Du erzählst nur Quatsch. Schlaf' erst mal Deinen Rausch aus!

  6. Das ist natürlich ganz klar der falsche Weg, derart ungeniert einem echten oder vermeintlichen Konsumentenbedürfnis "entgegenzukommen". Die Kunst des guten Schaustellers/Theatermachers sollte es vielmehr sein, sein Publikum zu begeistern, ja, zu überzeugen (und ein bißchen auch) zu erziehen, um die Aura des Kunstwerkes/des Entertainments auf Dauer unverwechselbar zu machen.

     

    Der in diesem Interview zu Wort kommende, ungemein kompetente und gebildete, sogar sozial-eingestellte und feinfühlige Jan Oesterlin (Kiefts Pressesprecher) ist eigentlich ein Gewinn für die "Konkurrenz": zumindest sägt er an seinem eigenen Ast, und am Fundament seiner Firma.

    (Allerdings sollte das andere Kinobetreiber, die noch an ihre Angebote glauben, nicht trüben: ein Leichtes wohl, sich von solchen Barbaren einmal gründlich abzusetzen .... und damit auch zu werben!)

     

    Kleine Anekdote aus der Ära Heinz Riech, 80er-Jahre: der versuchte es auch schon mit diesen Methoden. Die Presse nannte es "Hauptfilm-Zwangsunterbrechung zwecks Konsum", und einige Stadtmagazine weigerten sich auf Jahre hinaus, das Programm der Riech-Kinos weiterhin abzudrucken. Was aus der Firma geworden ist, das wissen wie ja alle zu genüge ... :shock:

  7. Der Witz des Jahrtausends: jemand, der den digitalen Bildern das Laufen [!] lehrt, aber noch nicht einmal einen analogen Verstärkerausgang richtig anzapfen kann. Und ganz genau weiß, was das Publikum will ... ("kaufen, kaufen , kaufen"). :oops:

    Aber so genau habe ich es nicht kapiert, was er wirklich macht, da er sich selbst beschreibt als "(der den digitalen Bildern das Laufen gelernt hat)".

    Wer und was hier hat denn nun "gelehrt" - und wer gelernt?

    (Ist ja auch schnuppe, der Zuschauer kennt sowieso keinen Unterschied).

  8. @ Digitus,

    das digitale Werbung von Vorteil wäre bestreitet ja keiner. Das Problem ist doch viel mehr, das es keiner bezahlen will/kann. Der Werbemittler wird auf seine Kosten seine Bildwände nicht umrüsten, zumal, dann ja noch mal, ein nicht unerheblicher Betrag in die Infrastruktur zur Steuerung der Einschaltungen fließen muß, um die angestrebte Flexibilität zu erreichen. Es hört sich immer soo toll an - "mal eben einen Film aus der Schaltung nehmen" - technisch gesehen ist es bei der Anzahl der Bildwände dann aber eben nicht so einfach. Hinzu kommen dann noch, die Anfälligkeit der Technik und die viel zu oft wechselnden Standarts.

    Dem Kinopersonal flexible Änderungen in der Schaltung von Werbefilmen in die Hände zu legen, dürfte ähnlich schwierig sein, denn das würde bedeuten, das die Vorführer auf dem System geschult werden müssten. Ebenso könnte es Probleme beim plötzlichen Saaltausch oder Interloc geben, denn ob die Software solche Feinheiten beachtet, schließt die Erfahrung fast schon aus! Und wenn die angestrebte Flexibilität nicht erreicht wird und letztlich doch nur eine wöchentliche Schaltung zustande kommt, stellt sich zurecht die Frage, ob man nicht besser so weiter macht wie bisher und sein Geld auf die Bank bringt. Zum abschreiben dürfte jeder Betreiber noch genügend Sachen haben!

     

    Die Kinobetreiber stellen sich zurecht die Frage, warum er jetzt erstmal mit in die digitale Projektion für Werbung investieren soll und später dann nochmal ins digitale Kino! Und fürs digitale Kino ist die Welt noch nicht so weit, denn dafür muß es BESSER sein, als die herkömmliche Projektion! Warum in eine sündhaft teure neue Technik investieren wenn der Besucher keinen Unterschied feststellen kann??

    Gruß

    Guido

    Also dieser Ausführung kann ich mich schon eher anschließen

    ... und dem ist nur wenig hinzuzfügen! Daß das Unterfangen auch einige theoretische "Einspar"-Vorteile haben mag, liegt ja auf der Hand, aber der derzeit einerseits durch DVD und Raubkopierung und andererseits durch Angebotsmonotonie gefährdeten Spezies Kino wird sie mitnichten das Überleben retten. (Eine Diskussion in diesem Forum hierüber bereits unter: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=2581 )

    Auch "arbeitstechnisch" greifen einige Argumente von @digitus m.E. nicht durch, da die möglicherweise entlasteten Vorführer (Software- und Übertragungspobleme einmal außen vor gelassen) ja doch nur zu anderen, projektionsfremden Arbeiten "verurteilt" werden (vgl. auch den Filmvorführer-Thread "Vorführer oder Büroschlampe": http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=3278 ).

    Ob man nun einer ausgefeilteren analogen Projektion/Distribution oder einer einmal ausgereiften digitalen Verkettung den Vorzug geben mag, es geht auch um eine ästhetische Homogenität der gezeigten Programme, egal ob Werbevorprogramm oder Hauptfilm. Da ist einfach ein Bruch zwischen dem sterilen digitalen "Schmalspur"-HDTV-Bild (trotz eingestanden einwandfreien "Bildstandes") und andererseits dem lebendigeren, vom Korn und der übergroßen Bildbreite und Größe lebenden Hauptfilm, insbesondere in Scope (oder größeren Formaten).

     

    So erlebt bei optimaler Hauptfilmprojektion der Zuschauer einen "inneren Bruch" in seiner Rezeptionsweise zwischen gebeamten Vorprogramm und projiziertem Hauptprogramm, fühlt sich aufgrund der Vorprogramms in eine minderwertige Veranstaltung hineingezogen, für die man eigentlich nicht zahlen dürfte, denn Fernsehbilder gehören doch wohl eher auf einen Monitor.

    Und zugunsten gut gemachter Werbung füge ich meine Anekdoten hinzu, als Werbung sogar noch in 35mm Scope entstand und im Kino vorgeführt wurde: wie überrascht war ich einmal, vor der Premiere eines Bond-Films im "Zoo-Palast" seinerzeit von Pelz-Lösche (glaube ich) einen makellosen kleinen "Kostümfilm" im Vorprogramm, direkt vor den Bond-Titel geklebt, gesehen zu haben. Ein projektionstechnisches Kleinod der Werbefilmkunst!

     

    Zu @klangwart: entgegen den abgespeckten, vorgesehenen HDTV-Beamern für die Werbung handelt es sich im "Cinedom Köln" und im "Zoo-Palast" allerdings um "echtes Digital Cinema" mit völlig anderen Auflösungen und Bildparametern (hier entweder mit einem Projektionskopf von Texas Instruments oder von Barco, 1.3 Mio. pics oder 2 k). Ebenfalls liegt die Digital Cinema-Initiative ("European Docu Zone": http://www.berlinonline.de/berliner-zei...eton/0011/ ) der Salzgeber-Medien, die in Berlin schon ab November im "Kino in den Hackeschen Höfen" anlaufen sollte, unterhalb der professionellen Digital Cinema-Standards. Hinsichtlich dieses Projektes haben sich sogar einige Verleiher und Produzenten zusammengeschlossen, um gegen dieses Projekt Front zu machen, da sie erkennen, daß durch den Anbieter der Hardware auch eine Abhängigkeit von der Software ("Programmangebot") einhergeht, somit schwerwiegende Wettbewerbs-/Angebotsverzerrungen entstehen.

  9. Wäre schon interessant, wenn der Hinweis noch existierte, da mich der Wortlaut interessiert. Auch ich erinnerte mich, daß ebenfalls vom Verleih Diesbezügliches mitgeteilt wurde, wollte mich aber nur auf gewisse Arbeitsollegen berufen und lieber nicht (zumal ich " nicht autorisiert" bin) auf die 20th-Century Fox.

    Bezüglich "Rückkehr der Jedi-Ritter" (übrigens in der SE im "Zoo-Palast" seinerzeit gesehen) sind mir keine Verluste der Mischbänder bekannt - entgegen dem "Krieg der Sterne " (auch wenn es sich bei "Rückkehr der Jedi-Ritter - SE") ähnlich "lispelnd" anhören sollte, bleibe ich bei meiner Version des Zurückgeifens auf Dolby-A-Lichtton nur in der "Episiode IV".)

  10. Es heißt allgemein, in Berlin stehe demnächst ein weiteres Traditionskino vor der Schließung - was muß ich mir bei meinem kommenden Besuch noch ansehen, bevor der nächste Klamottenmarkt eröffnet? :?:

    Bitte um lokal fundierte Aufklärung, vielen Dank!

    Dies beträfe möglicherweise nach einer Meldung der Berliner Zeitung eines der berühmtesten Kinostätten der Geschichte: Hans Poelzigs BABYLON an der Rosa-Luxemburg-Str. 30 in Berlin-Mitte - Nähe Alexanderplatz. Kein kommerzielles Theater, sondern ein staatlich gefördertes, international renommiertes Kommunales Kino, das erst vor etwa anderthalb Jahren nach jahrelangem Tauziehen zwischen der Kommune, mit Unterstützung des Denkmalschutzes und einem Förderverein für viele Mio. EUR restauriert/rekonstruiert wurde (darunter die Wiederinbetriebnahme einer Welte-Kinoorgel). http://www.fkh-babylon.de/section-historie

     

    DER TAGESSPIEGEL meldet, das "Berliner Filmkunsthaus Babylon" sei akut in seinem Bestand bedroht:

     

    Nach Mitteillung der Geschäftsführerin, Sabine Lenkeit, muss das Kino Anfang Dezember schließen, sofern ein auf 125 000 Euro aufgelaufener Fehlbetrag nicht noch kurzfristig ausgeglichen werden kann. Das Babylon [...] mit seinen jährlichen kommunalen Zuwendungen von 320 000 Euro ist neben dem Kino Arsenal das zweite staatlich geförderte Kino in Berlin [hier irrt der TAGESSPIEGEL, zumal mit dem "Zeughaus-Kino" im Deutsch-Historischen Museum ein drittes KoKi Mitte diesen Jahres nach ebenfalls jahrelangen Renovierungen seinen Betrieb wieder aufgenommen hat, Anm. von @cinerama], das mit vielseitigem Programm vor allem der Filmgeschichte und der Filmkunst verpflichtet ist.

    Offenbar ist die Kulturverwaltung, anders als in den strukturell bereits wackligen letzten Babylon-Jahren, wegen der angespannten Haushaltssituation nicht mehr in der Lage, die finanziellen Löcher zu stopfen. Begonnen hatten die strukturellen Probleme nach der Restaurierung des denkmalgeschützten Poelzig-Baus im Mai 2001. Allein 21 000 der der 26 000 Euro monatlicher Subvention gehen derzeit für die Betriebskosten des Gebäudes drauf, sagte Lenkeit. [...] Doch da hier in diesem Jahr nicht genug Geld geflossen sei, habe der Verein hierfür den Betriebskosten-Topf angreifen müssen. Der Verein ist seit Mai die Miete schuldig - und nun verpflichtet worden, dei Dezembermittel nur dafür zu verwenden. Folglich bleibe kein Geld mehr fürs Programm.

    Unterdessen haben Kultursenator Flierl und Staatssekretärin Barbara Kisseler dem Verein die Streichung der institutionellen Förderung zum 1. Januar angekündigt und ihm empfohlen, Insolvenz anzumelden. Wie es weiter heißt, soll im Wege eines Interessentenbekundungsverfahrens einem anderen Betreiber [bittesehr? Wer sollte denn dieses historische Haus "noch attaktiver" betreiben können? Vielleicht "StarMaxX-Kinowelt-Palast & Co"?, Anm. von @cinerama] im Wege eines Interessenbekundungsverfahrens die Chance gegeben werden, das traditionsreiche Haus weiterzuführen [da bleibt ja nur noch ein film-fremder Betreiber übrig, so schwammig ist die Verlautbarung leider formuliert, Anm. von @cinerama].

    Der Filmkunsthaus-Verein warnt, dies könne nur mit einer "radikalen Kommerzialisierung" einhergehen. Das derzeitige Profil mit ambitionierten Filmreihen - und auch als Gastgeber von Festivals wie der Berlinale und zuletzt von "interfilm" - wäre dann nicht mehr zu halten.

     

    Zit. aus: "Stirbt das Berliner Babylon-Kino? Filmkunsthaus bangt um sein Dezember-Programm". In: DER TAGESSPIEGEL, Rubrik "Kultur", 11.11.2004, S. 30.

     

    Babylon1948..Fall_von_Berlin.komp.jpg

    Foto: Archiv @cinerama

     

    Ein doch herzergreifender Aufruf mit Solidaritätslisten findet sich auf der Website des Hauses: http://www.fkh-babylon.de/

    Ebenso einige aktuelle Fotos. Ich werde demnächst aus meiner Sammlung weitere hier ins Netz stellen.

     

    Es ist zu hoffen, daß einige Kollegen aus diesem Forum ein Protestschreiben an die auf o.g. Website adressierten Senatsstellen verfassen. Immerhin handelt es sich um das letzte erhaltene Stummfilm-Erstaufführungskino dieser von Pleiten gebeutelten Metropole.

    Danke!

  11. Es gab wie angeführt Dolby-A-WA-Kopien KRIEG DER STERNE auf deutsch (ab der 1. WA). Hierauf hat man für die SE zurückgegriffen. Diese Version wurde ausgegeben und ist auch plausibel.

    Der Brand in Frankfurt hat ebenfalls stattgefunden, abgebrannt sind noch fast alle anderen dort eingelagerten Magnetton-Master der Berliner Synchron GmbH. Ein Tragödie: wie wunderbar hätten sich doch alte Lichtonfilme für Wiederaufführungen im Kino oder auf DVD mit noch nie zuvor gehörtem SOUND anbieten lassen!

    Das bezeugen damalige Mitarbeiter der Firma BSG, das ZDF sowie Zeitungsberichte.

  12. Also die ALIEN-Editionen habe ich leider nicht verfolgt.

    Bei der KRIEG DER STERNE - SE war es definitiv so, wie beschrieben: alte Dolby-Lichttonkopie genommen und die Dialoge vom decodierten Center-Kanal extrahiert. Darüber dann die neue digitale Musik-/Sprachmischung aus USA gelegt.

    Insofern ist die alte dt. Laser-Disc-Version des Films die noch immer beste, wurde aber nicht verwendet für die SE:

    Die Magnetton-Mischbänder zu KRIEG DER STERNE waren Anfang der 80er Jahre in Frankfurt/Main verbrannt. Meines Erachtens geschah dies eben nicht bei IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK oder RÜCKKEHR DER JEDI-RITTER, womit ich mich ebenfalls damals befaßt hatte. Wenn in deren SE-Editionen ebenfalls gelispelt wird, wundere ich mich sehr, und hatte diesen Eindruck nur bei KRIEG DER STERNE - SE. Auch branchenintern war das Problem bekannt und betraf nur den ersten Teil der Trilogie.

  13. Zeitungsanzeige halte ich nicht unbedingt für stichhaltige beweise. sehr oft wurde/wird in unkenntniss ein falsches format inseriert oder es gab dann doch kurzfristig änderungen des vorführformates, die z.t. aber nicht mehr in allen veröffentlichungen berichtigt werden konnten (ist uns selber vor wenigen tagen erst mit einer angekündigten aber dann nicht stattfindenden 70mm vorführung von ALIENS passiert)

     

    es ist mir sogar ein japanisches "SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD" plakat mit Dimension-150 logo bekannt, dass ja definitiv nicht stimmt.

     

    Es gibt in der tat einige wenige neue SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD kopien (waren exorbitant teuer). das bild der neuen DVD des filmes wurde von extra angefertigten kontaktkopien des originalnegatives (2-perf- techniscope) hergestellt.

     

    Etwas merkwürdig, warum auf DVD fast alle Grün-Blau- und Gelbtöne fehlen. (Stilisiert, oder nicht stilisiert? Wer hat Aussagen hierzu parat?).

     

    da müsste man eine original-druckkopie der 60er jahre zum vergleich hinzuziehen, ein interessantes unterfangen, dass man in angriff nehmen sollte.

    @preston sturges: Die Technicolor-Kopien waren nicht entfernt mit der "überbrillanten" DVD vergleichbar.

    Allgemein mal ein Nachtrag zur Quellenverwertung: Zeitungsanzeigen sind sehr wohl ein hartes Indiz für stattgefundene Veranstaltungsabläufe. Dass dort auch Fehlinformationen unterlaufen, ist bekannt (es gab berliner Anzeigen im DELPHI Anfang der 80er Jahre, wo 70mm angekündigt war [ben-Hur, Lawrence, Zehn Gebote], aber dann doch in 35mm Mag oder LT gespielt wurde) .

     

    Da ich eingangs formulierte, "von 'Spiel mir das Lied vom Tod' SOLL es eine 70mm-Kopie gegeben haben", so ist dies richtig ausgedrückt und den üblichen Zitationsregeln entsprechend. Desweiteren haben auch orale Überlieferungen Gültigkeit (der dortmunder Kinobetreiber, der dies bezeugte), Verleihkataloge, Kopierwerksberichte, und weitere Beweise unterliegen stets einer näherungsweisen Betrachtung, je nachdem, in welchem Umfang man die Forschung betreibt. Je gründlicher, desto besser - keine Frage.

    Noch einmal: es "soll" eine Kopie hiervon gegeben haben, ich stelle den Konjunktiv nicht ohne Grund in das Forum.

    Mich selbst stellen solche Auskünfte auch nicht zufrieden, und seit längerem hatte ich vor, alle Kopierwerke einmal anzuschreiben und mir etwaige Aufträge bestätigen zu lassen, da etliche Unklarheiten im Raum schweben, gerade auch, was osteuropäische Filme angeht.

    Bzgl. des Leone-Westerns wären primär die Unterlagen eines madrider Kopierwerk anzuschreiben. Dort gab es mehrere Techniscope-Blow-ups, was uns auch erstaunte, zumal damit erhebliche Umbauten des optischen Printers einhergehen würden! Eine weitere Variante wäre die CRI-Version in Scope als Kopiernegativ für 70mm, aber die gab es m.E. erst später, nach dem Einsatz der Techniscope-Kopien.

    Weiß jemand mehr hierzu?

     

    Also von einer "Kopie", wie Du schreibst, wurde der Western für die DVD-Edition gewiß nicht trasnferiert (oder meinst Du eine Low-Contrast-Kopie? Danach sah es nun nicht gerade aus.) Ich fand zwar noch keine Berichte zur Umkopierung, nehme aber eine Naßkopierung vom Techniscope-Original zum Intermed-Positiv an, daß dann abgetastet wurde (daher auch keinerlei Ruckler wegen Schaltkerben etc.). Allerdings dürfte der A/B-Schnitt ein Hindernis darstellen, soweit man das Original nicht zum Einschnittnegativ umschneidet.

    Anläßlich der DVD-Special Edition wurde auch im berliner Zoo-Palast eine Vorstellung auf 35mm "eingeschoben": eine häßliche, zusammengestückelt wirkende Kopie soll es gewesen sein mit völlig anderem Charakter als die DVD.

     

    Frage:Wer hier im Forum hat diese Version persönlich sehen können??

    Gibt es einen Bericht zu dieser Umkopierung (sowohl DVD als auch 35mm)?

     

    ähm, da hier immer wieder von HDR gesprochen wird:

     

    Ich halte von einem 70mm blow up von HDR negativen gar nichts, man stelle sich das bitte vor: ein Super35 panzerschlitznegativ wird auf 70mm aufgeblasen.... das ist grausam und nicht der 70mm qualität würdig [.. .] aber bitte bedenke, dass bei HDR ect. noch der riesige verlust durch die "nicht ganz" 2k auflösung hinzu kommt, und dadurch auch das bild "unscharf" gerechnet wird...

     

    optisch umkopierte, ohne den DI umweg erstellte blow ups von S-35 kopien mögen dann brilliant und scharf wirken, aber bei HDR... naja...

     

    ps: gibts irgendwo mal die möglichkeit "the abyss" mal auf 70mm zu sehen?

    @TK-Chris: Von ABYSS existiert auf 70 nur die Kurzfassung. Einige kritisieren eine schlechte Bildqualität, ich indessen sah um 1990 zwei gute Kopien in Doppelpremiere in Zoo- und Royal-Palast Berlin.

    Der HDR-Einwand ist leider berechtigt. So riesig ist der Verlust aber dann doch nicht, bedenkt man, dass es der James Cameron immerhin fertigbrachte, sein Betacam-3-D-Produkt "Ghost of the Abyss" [dasTitanic-Ding] auf IMAX-DMR herauszubringen. Nicht schlecht sahen auch die Techniscope-Aufnahmen aus "Titanic" (1997) auf 70mm aus.

    Eindeutig überlegende Ergebnisse würde also ein gut belichtetes, echtes Scope-Negativ für den Blow-up-Prozess hergeben, also i.d.R. eben nicht Super-35, Betacam oder noch Schlimmeres.

    "Pearl Harbor" (eine einzige Kopie weltweit gezogen) zeigt das: Scope in der Aufnahme und VistaVision für Background-Effekte ... alle waren davon begeistert.

  14. Selbst von SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD (35mm Techniscope!) soll es eine Blow-up-Kopie gegeben haben, Einsatz in Hagen.

     

     

    die existenz dieser blow-up kopie bezweifle ich stark und gehört m.e. in die kategorie der "nicht-tot-zu-kriegenden-und-immer-wieder-gerne-kolportierten-gerüchte".

     

    da du ja immer gerne hier quellen einforderst ... bitte kläre uns auf!

    Zweitquelle für "C'era una volta il west" (Spiel mit das Lied vom Tod): überraschend die Wien-Kenntnisse im obigen Beitrag von @Christian Mueller; Erstquelle: erzählte mir vor 10 Jahren ein Dortmunder Kinobetreiber (er will das bereits um 1969 in Hagen vorgeführt haben. Die dt. EA wird im Lex. d. i. F. mit dem 18.8.69 angegeben, von da an könnte man in den Zeitungen wühlen, was ich gelegentlich tun werde).

    Äußerst verwundert war ich über die neue DVD des Films, betrachtet in der Großprojektion: keinerlei Kornrauschen, porentiefe Schärfe (evtl. mit Video Enhancing verstärkt?), erstaunliche Bilddetails für einen Techniscope-Film. So jedenfalls hat man es im Kino nie gesehen, auch nicht auf den Technicolor-EA-Kopien. [Leider scheint für eine Kinotournee keine Kopie abgefallen zu sein, oder weiß wer etwas darüber?]. Etwas merkwürdig, warum auf DVD fast alle Grün-Blau- und Gelbtöne fehlen. (Stilisiert, oder nicht stilisiert? Wer hat Aussagen hierzu parat?).

     

    Bei "Indiana Jones" beziehe ich mich ebenfalls auf die US-DVD. Guter, zeitgemäßer Transfer, allerdings sind die DVD-Magazin-Berichte über Bild-für-Bild mit Schwämmen geputzte, angeblich schlechte alte Negative wieder mal (bei "Star Wars - Special Edition" wurde ähnliches kolportiert) erfunden. Die Farben fand ich etwas zu grell, weil gewöhnt an das alte Printmaterial anno 1984. Die dt. DVD ist da etwas zurückhaltender, aber auch heller. Warum das Klangbild bei den Lucas-Filmen schon wieder zu ungunsten der Musik verändert wurde, weiß der Meister vielleicht selbst zu erzählen.

    Bei der Star-Wars-SE-Version gab's ja dasselbe Problem wie bei der "Fair Lady": teilweise "lispelt" die Carrie Fischer bereits in der dt. Fassung der SE-Version, da die Dynamik auf dem decodierten Mono-Mitten-Lichttonkanal der dt. Dolby-A-35mm-Kopie von anno 1979/81/84 in seiner Nachbearbeitung von 1996 stark eingeschränkt wurde, offenbar, um die Musik- und Geräuschanteile auszublenden, eben zugunsten des aufgeblähten, neuen AC-3- Tons der US-IT-Version anno 1996.

     

    All' das ist aber um Lichtjahre angenehmer als die eingangs geschilderten grausigen Sound-Erlebnisse auf Fernsehsender "Pro-7-"!

  15. ähm, da hier immer wieder von HDR gesprochen wird:

     

    Ich halte von einem 70mm blow up von HDR negativen gar nichts, man stelle sich das bitte vor: ein Super35 panzerschlitznegativ wird auf 70mm aufgeblasen.... das ist grausam und nicht der 70mm qualität würdig...

    Super-35-Blow-ups in excellten Qualität:

    GREYSTOKE

    PEARL HARBOUR ...

    ... rasiermesserscharf! (Verglichen mit der sowjetischen 70mm-Produktion FLAMMENDE JAHRE in Sovscope 70 oder der DDR-Produktion GOYA in DEFA 70).

    Recht gut auch die 70mm-ABYSS-Kopie [super-35] (zumindest in dieser Stadt).

    Selbst von SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD (35mm Techniscope!) soll es eine Blow-up-Kopie gegeben haben, Einsatz in Hagen. DAS DRECKIGE DUTZEND (35mm Metroscope, sphärisch) sah in 2.2 : 1 auf 70mm noch immer fabelhaft aus! Also allesamt erstaunlicherweise "Panzerschlitzfilme".

     

    Umgekehrt konnten Blow-ups von "original Scope"-Filmen grausig aussehen: CLOSE ENCOUNTERS, KRULL, STAR WARS, CRY FREEDOM u.a.

    Stets eine Frage der Kopiertechnik, der Aufnahme, des Materials und der Belichtung.

     

    Zur Sound-Frage der "Mischphilosophie": schaute mir heute auszugsweise INDIANA JONES UND DER TEMPEL DES TODES auf DVD an: indertat zeigt sich eine Dominanz der Musik, obwohl ich sie heute (trotz digitaler Überarbeitung) nicht "besser" als auf 6-Kanal Dolby-A in Erinnerung habe.

    Nun konnte Williams noch den symphonischen Stil beherrschen und sich in den Vordergund spielen, währendessen sich heute alles nach Hans Zimmer anhört. Philosophisch interessanter finde ich dennoch den Wandel von der direktionalen Sprachführung und vollstereophonen Aufnahme zur zumeist monaural zentrierten Sprachmischung seit Dolby und Konkurrenten. Ein derartige Präzision in Mischung und Direktionalität wie ich sie jedoch heute in DREI MÜNZEN IM BRUNNEN (Three Couns in the Fountain, 1954) hörte, erstaunt selbst den Special-Effect-verwöhnten Hörer anno 2004.

  16. Erhebliche Qualitätsverbesserungen in der Kinowiedergabe, die an der Sturheit der Kinobetreiber scheiterten, da die Investition in 1 neuen Anamorphoten (1500 $) und Tonprozessor (10000 $) das Ende der theatermäßigen Wiedergabe bedeutet hätten. (wie soll sich da Dijektion durchsetzen können????)Stefan

     

    nicht ganz. Das ist zwar auch ein Grund, aber der Hauptgrund war das das System nicht zuverlässig lauft und in den Kinos zu komplettausfällen geführt hat, und der Verleiher hätte zweierlei Kopien ziehen müssen, eine für "normale" Kinos, und eine für CDS Kinos.

     

    Herr Zöller (Kinton) konnte sich genau deshalb mit seinem Tonsystem auch nicht durchsetzten.

     

     

    ....aber man könnte ja auch sonics für die "normalen" Kinos nehmen...wenn da nicht das "händling" problem währe...aber das ist m.w. auch unkomprimiert.

    Der neue XD 10 von DTS könnte ja mal in die richtung gehen..

     

     

    Denista

    SONICS ist gut, wird für IMAX genutzt.

    CDS kenne ich noch aus dem Kinepolis Brüssel; Tonspur war m.E. fast identisch mit der Lichttonspurbreite, daher eigentlich kein neuer Anamorphot erforderlich??

    Der Anamorphot kam für das Zoller-HDFS-Verfahren (High Defitinition Film and Sound System) zur Anwendung. Dort wurde wie bei Super-35 der volle Stauraum des 35mm 4-perf-Bildes genutzt und wie bei dts eine CD gespielt. LC-Concept hatte auch noch etwas mit der CD zu schaffen ("Arizona Dream"), hatten wir im Zoo-Palast während der Berlinale etwa 1991, allerdings schaffte dts den Durchbruch und wurde m.E. auch von LC-Concept verklagt, soweit ich mich erinnere.

    Zum "Klassikerbegriff": Ich wundere mich, daß "Vom Winde verweht", "Casablanca", "2001", "Ben-Hur", "Citizen Kane", "Metropolis", "Spiel mir das Lied vom Tod". "Dr. Schiwago" u.a. noch nach dreißig Jahren Kinoeinsätze erfahren.

    Von "Independence Day", "Indiana Jones", "Jurassic Park" oder "Soldat Pivate Ryan" sehe ich nichts mehr.

  17. Obwohl ich hiermit sowohl gegen ältere wie auch jüngere Filmtechniker argumentiere: zu gewissen Zeiten oder Anlässen konnten Blow-up-Kopien von 35mm-Filmen atemberaubend sein!

    Die Kopien war in keiner Weise vergleichbar mit der 35mm-Scope-Version, oft glaubte man einen völlig anderen Film gesehen zu haben, so klar, breit, feinkörnig und vor allem plastisch, wie das Bild wirkte. Auch der Farbkontrast konnte gegenüber 35mm gesteigert werden.

    Voraussetzung hierfür war die Naßkopierung vom Kameroriginal, zudem trug der Entwicklungsprozeß etwas bei zum reliefartigen Aussehen der Konturen, wie auch der seinerzeitige geringere Kontrast des Printmaterials (das dennoch absolut "tiefes" Schwarz beinhaltete) zu besagtem plastischen Look bei. Der Bildstand war bombenfest wie bei original 70mm, der Klang wuchtig wie die Posaunen von Jericho, das Bild glatt wie ein Kinderpopo.

    Auch auf neueren Materalien konnten selbst in der 70er bis 90er Jahren Direkt-Blow-ups hervorragend aussehen. Zumeist aber wurde in dieser Zeit bereits über zwischengeschaltete Sicherheitsnegative (Dupnegative) kopiert, was die Bildqualität rasant verschlechterte und den Vorsprung gegenüber der 35mm-Kopie verringerte. Für diese "Dup"-70mm-Blow-up-Kopien stehen leider: Star Wars 1- 3, Alien 1+2, Die Hard 1+2, Batman, Blade Runner, Dick Tracy, Greystoke, Das fleigende Auge, Das Schwarze Loch, Unheimliche Begegnung der dritten Art und hunderte anderer Titel. Leider werden von vielen Nachgeborenen zumeist diese Filme mit dem 70mm-Verfahren ineins gesetzt.

     

    Wie HDR als Blow-up aussehen würde, auch und gerade wegen seiner sparsam auf 2k anmierten oder ausbelichteten (?) Szenen, wage ich nicht zu beurteilen. Durch das Blow-up-Verfahren auf IMAX jedoch und dessen digitale DMR-Interpolation konnte ich Matrix 2 & 3 in atemberaubender Blow-up-Qualität bewundern. Ein sehr, sehr deutlicher Abstand zur Scope-35mm-Kopie, war erstaunt. Ebenso könnte man das DMR-Master für das 5-perf-70mm-System ausbelichten für die "Nicht-IMAX"-Kinos:das aber hat es leider nicht gegeben!

  18. Na, wenn das so ist wie Du bestätigt (habe die Tatsache nie bezweifelt), dann sollte man es digital so gar nicht erst machen, gelle?

     

    Ist halt wie immer ein Kompromiss. Und wenn man dazu bedenkt das die meisten Systeme mitlerweile über 10 jahre alt sind ist deren Qualität doch recht gut. Unkomprimierter Digitalton wahr damals einfach nicht möglich, zumindest 6 kanalig

    So? Heutiges dts/SDDS/DD arbeitet - nach mittlerweile über zehn Jahren! - nun ohne Kompression?

    Und der Kunde mit dem leicht lädierten Gehör darf sich laut dieser Fachzeitschrift mit den "Artefakten" zufriedengeben, denn das Kino wird ja für die Jugend gemacht, und die hat gesunde Ohren und hört die Artefakte und Kompressionen nicht.

    Au weia ...

     

    Erinnert mich an: "Schnell wie die Windhunde, zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl muß die deutsche Jugend sein!" (A.H.) :twisted:

  19. zum "widereinführen" des 70 mm brauchts mehr Spielstätten damit der auch in 70 gedreht wird - und damit auch neue Filme - nicht nur resturierte Kopien :lol:

    Denista

    Wir haben zuviele Leinwände! Ein nochmals erweitertes Overscreening mit einer speziellen Technologie (70mm oder Digital Cinema) ist nicht tragbar.

    Daher plädierte ich für das Schrumpfen, oder votierte stets gegen das Overscreeening und die vielen neuen sinnlosen 70mm-Anlagen in den neuen Kinobauten, die alle vertrocknen.

     

    Die Sache mit den Sonderformaten beschränkte sich stets auf exponierte Spielstätten mit Langzeitauswertung. Dementsprechend wären die Filmtitel, Kopienauflagen, Erstaufführungen und Repriseneinsätze zu planen.

    Dies sind und bleiben Sondereinsätze.

    Ein Schrumpfungsprozeß wäre Vorbedingung. :idea:

  20. Die aktuellen Filme haben das Problem, daß sie stets "Blow-ups" sind. Und Sinn des 70mm-Verfahrens war es nie, nur als Träger für Blow-ups oder einer weiteren Variante eines digitalen Tonsystems zu fungieren.

     

    eben darum gehts. Natürlich sind die von dir genannten Klassiker nicht schlecht gelaufen, aber zum "widereinführen" des 70 mm brauchts mehr Spielstätten damit der auch in 70 gedreht wird - und damit auch neue Filme - nicht nur resturierte Kopien :lol:

     

    ..ach übriges... irrtum in Nbg gibts 3 70er Spielstätten.....

     

    die kostenersparniss der 13 BERLINER Theater hängt aber auch davon ab ob das wirklich neue Installationen sind und die alten auch nock 70 zeigen können. Die FP 70/75 alleine reicht nicht...

     

     

    Denista

    Erst lesen, dann schreiben!

    Ich sprach von mehr als 1 Theater in Nürnberg mit 70mm zur Eruierung meiner These, also kein irrtum.[Warscheinlich lief dort auf fast nie etwas in dem Format, also schon eine Spielstätte zuviel!]

     

    Die Kostenersparnis (ad post zu betrachten) durch 13 überflüssige Berliner Spielsätten verhält sich im Groben so, wie dargestellt. Es geht nicht um einen exakten Kostenplan, sondern ein grobes, aber treffendes Paradigma.

     

    Das kann man kaum von der Hand weisen, die Kritik daran kann nicht laut genug sein.

  21. Dort steht wortwörtlich, schon keines Kommentars mehr würdig:

    "Unter der geladenen Leserschaft brachte es Mirko Eßling aus Schopp, studierender Elektronik-Entwickler, der nach eigenen Angaben in seiner Bewerbung 'schon beim Anblick einer Audio-Schaltung deren Klang erahnen kann', auf immerhin 22 Punkte. Unter den gegebenen Voraussetzungen - fremde Akustik, Erfolgsstress, ungewohnte Anlage, suboptimale Hörposition - ein durchaus respektabler Wert, der ihm den ersten Preis unseres Wettbewerbs einbrachte: 1000 Mark in bar.

    Etwas überrascht waren wir dann doch, als wir von seinen musikalischen Vorlieben erfuhren: 'Eigentlich habe ich bei meiner Bewerbung etwas gemogelt. Ich habe zwar eine klassische Klavierausbildung, aber als aktiver Freizeitmusiker mache ich eher Punkrock.' Für den Test hat er natürlich kräftig mit verschiedenen MP3-Qualitäten geübt: Zuletzt war er bei 128-kBit-Kodierungen auf eine Trefferquote von 90 Prozent gekommen, und das trotz eines Handicaps: 'Seit einem Explosionsunfall höre ich links nur noch bis 8 kHz, und rechts hatte ich bis vor kurzem einen hartnäckigen Tinnitus. Trotzdem bekomme ich die typischen Flanging-Effekte der MP3-Filterbänke mit, und das sogar besser als meine Freunde - vielleicht sogar wegen meines Hörschadens.'

     

    Doch, dazu gibt es eine einfache Erklärung:

    Da die psycho-akustischen Modelle denen alle Kompressionsysteme unterschiedlich folgen sich am gesunden Ohr orientieren ist es möglich das meschen mit Gehöhrschaden Kompressionsartefakte deutlicher hören als gesunde oder gar welche mit "absolutem" Gehör.

    Na, wenn das so ist wie Du bestätigt (habe die Tatsache nie bezweifelt), dann sollte man es digital so gar nicht erst machen, gelle?

  22. Ein 70mm Verleih würde sich IMHo nur tragen, wenn:

    1. Europaweit verliehen wird, was auf 70mm + DTS hinausläuft, &

    2. wie denista schon andeutete, aktuelle Filme im Programm sind.

    Alles andere sind Wuschträume und bleiben es auch.

    Dein erster Punkt ist (leider) realistisch. (Ich persönlich gebe eindeutig der Magnettonspur den Vorzug vor dem schwächeren dts, aber die Magnettonspur ist leicht und schnell beschädigt in der Praxis nicht gewarteter Spielstätten).

    Dein zweiter Punkt ist ein wenig pauschal nach dem Zeitgeistgeschmack orientiert: Die von mir erwähnten Wiedereinsätze der 90er-Jahre bewiesen das Gegenteil, und in den letzten zwei Jahren zog man in USA fast ein Dutzend an 70mm-Kopien, ausschließlich und "exklusiv" von 65mm-Negativen, das heißt "alten" Klassikern.

    Und das ist auch gut so. Der Klassiker unterscheidet sich ja vom "Zeitgeist", daß er langfristig im kulturellen Bewußtsein des Publikums verankert bleibt. Genau das wäre Voraussetzung für eine langfristige Planung bei 70mm Revivals oder bei geeigneten neuen Filmen. Das ist ein Unterschied zwischen "Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft" (1.85:1-Blow-up auf 70mm, auch in Dtl.) oder "Cleopatra" in Todd-AO ebenso wie "2001" in Super Panavision.

     

    Die aktuellen Filme haben das Problem, daß sie stets "Blow-ups" sind. Und Sinn des 70mm-Verfahrens war es nie, nur als Träger für Blow-ups oder einer weiteren Variante eines digitalen Tonsystems zu fungieren.

     

    Dennoch bin ich nach beiden Seiten offen, auch dts und dem Mainstream gegenüber ("Herr der Ringe", "Matrix" gerne auf 70!). :D

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