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Jürgen Lossau

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Beiträge erstellt von Jürgen Lossau

  1. Noch mal ein Blick in die Historie, um mit einigen Annahmen hier aufzuräumen:). Fernsehbeiträge auf Super 8 hat es, vor allem von kleineren Broadcasting-Stationen, in den USA gegeben. In den späten 1960er Jahren erlangte das Super-8-Format beim Fernsehen in den USA ein wenig Bedeutung. Man drehte damals die in New York gesprochenen Reporter-News mit Super-8-Kameras. Das Material wurde in Flugzeugen, die kleine Labormaschinen an Bord hatten, entwickelt und konnte zeitversetzt in den mittleren und westlichen Staaten gesendet werden. Aufgrund dieser Beispiele gab es auch in Deutschland Bestrebungen, Ähnliches zu tun. Das war auch der Antrieb für Arri, mit der Arri DS-8 eine Kamera zu bauen, die dafür eingesetzt werden sollte. Über das Versuchsstadium kamen die Super-8-Produktionen jedoch nicht hinaus. Wie man dem Kapitel zur Arri DS-8 von Kamermann Gerhard Fromm und mir im PROTOTYPE Buch entnehmen kann, führte eine intensive Begutachtung von Format und Kameras durch das Deutsche Institut für Rundfunktechnik zu einem vorzeitigen Aus! Das Super-8-Format wäre von Körnigkeit und Auflösungsvermögen her vielleicht gut genug für das amerikanische NTSC-Farbverfahren gewesen, für PAL-TV hätte es aber nicht ausgereicht.


    In Deutschland gab es in den 1970er Jahren nur die Serie "Film als Hobby", die weitgehend auf Super 8 gedreht wurde. Sie wurde von Jan Thilo Haux (Hamburg; damals Chefkameramann des NDR) und Max Rendez (Berlin; damals Chefredakteur schmafilm) realisiert. Haux drehte auch eine Fernsehreihe über den Garten als Hobby auf Super 8, davon ist leider im NDR-Archiv alles vernichtet worden. Weitere Super-8-Produktionen fürs Fernsehen hat es nicht gegeben. Hier noch zwei Folgen aus Film als Hobby, die überlebt haben:

    https://www.super8.tv/de/video/film-als-hobby-folge-unterwasser-2/

    https://www.super8.tv/de/video/film-als-hobby-folge-tricks-iii-2/

     

    Und ein von Haux realisierter Super-8-Film, der über Ullstein AV vermarktet wurde:

    https://www.super8.tv/de/video/schmalfilmfreunde-sollten-wissen-2/

     

  2. vor 12 Stunden schrieb Zelluloidist:

     

    Hast Du denn Informationen, dass überhaupt noch jemand dort arbeitet?

    Also tatsächlich in der Produktentwicklung und nicht nur irgendwelche Konfektionierer, Instagramer, o.ä.

     

     

     

    Meines Wissens nach sind beide Firmen weiter existent und suchen auch neues Personal. Die Polaroid GmbH hat andere Eigentümer und firmentechnisch nichts mit Filmotec und InovisCoat zu tun. InovisCoat ist, wie man den Packungen entnehmen kann, alleiniger Hersteller der Fotofilme. InovisCoat stellt auch Teile der Polaroid-Filme her.

  3. Es bleibt, wie am Anfang beschrieben: bizarr. Sehr schade. Das einzig Gute, was man sagen kann, ist, dass es eben auch heute noch Firmen gibt, denen die Neufertigung eines Farbfilmmaterials gelingt. Und das sogar in Deutschland.

     

    Bleibt zu hoffen, dass sie an der Qualität des Materials weiter arbeiten.

    • Like 1
  4. So, die Katze ist aus dem Sack. Kodak Alaris geht mit den Preisen für Fotofilme um ca. 22 Prozent hoch, die 3er Packs für Ultramax, Kodak Gold oder ColorPlus verlieren ihren Reiz, weil der Preis dafür rund 40 Prozent erhöht wird. Dagegen ist die Preiserhöhung bei Kodak Motion Picture für Super-8- und 16mm-Filme von rund 10 Prozent noch moderat. Wir bei click & surr werden im Versand und im Laden noch für eine Woche zu den alten Preisen verkaufen.

  5. Ich meinte gar nicht so sehr deinen Beitrag, sondern mehr den von @Volker Leiste , in dem es heisst:

     

    "Es liegt an der komplexen Anforderung in der Farbchemie. Die alten Rezepturen können nicht noch mal "nachgemischt" werden, weil es die Chemie dazu und sogar teilweise die Rohstoffe dazu nicht mehr gibt. Und die europäische Chemikalienverordnung REACH hat mit ihren Anwendungsverboten das noch weiter erschwert. Wer eine neue Farbemulsion auf den Markt bringen will muss ALLES komplett neu entwickeln , bei den Rohstoffen angefangen.

    Ich kenne Abschätzungen dazu die so ca.8...10 Jahre her sind. Kosten 7stellig bei bestenfalls 50% Chance."

     

    Wir sehen doch: bei Inoviscoat hat's geklappt - und sicher nicht mit siebenstelligen Kosten. Man muss halt die geeigneten modernen Gerätschaften haben, dann wird das Ausprobieren mit Chemie auch nicht ganz so teuer. Und auf diesen Maschinen werden auch andere Folienprodukte hergestellt. So ähnlich läuft es auch bei Foma.

     

     

  6. Naja, da im Moment viele Dinge um 10% im Preis steigen und wir auch eine Inflationsrate von knapp 10% haben, finde ich die Kodak-Preiserhöhung nicht übermäßig. Ich glaube auch nicht, dass deshalb Kunden mit dem Schmalfilm aufhören, die jetzt wirklich noch dabei sind.

     

    Im Bereich Foto wird es mit der Preiserhöhung vermutlich krasser aussehen, aber da will ja auch noch Kodak Alaris mitverdienen…

  7. Ich möchte hier doch bemerken, dass es Inoviscoat in Deutschland gelungen ist, trotz strenger Regeln einen neuen Farbfilm zu entwickeln. Der ist noch nicht perfekt, aber es ist ein Anfang. Könnte es vielleicht sein, dass es auch viele andere Gründe gegeben hat, warum es gerade bei Ferrania mit dem Farbfilm nichts geworden ist. Mir fallen da diverse ein…

    • Like 1
    • Thumsbup 1
  8. vor 8 Stunden schrieb jacquestati:

     Nun ja, bei 18 fps hat die 4008er eine Belichtungszeit von  1/60 sec, bei 24 fps schon 1/90. Bei den heutigen  schnellen Filmen finde ich das eher angenehm, dass man bei Sonnenlicht nicht gleich mit f 16 -22 oder schon mit Graufilter unterwegs ist. Der Referenzfilm war in den Siebzigern halt der K40, un bei  Sonnenschein lag man irgendwo bei f 11. Die Kamera kann bis heute professionell gewartet werden, sicher auch ein Pluspunkt. Was ich dagegen bei den ganzen 4008ern total nervig finde, sind die Akkus. Mit Dummy und Modellbauakku in der Tasche kann man sich helfen.  im Vergleich dazu sind Kameras, die von 4-6 Mignonzellen angetrieben werden, aber viel praktikabler. Diese Zellen bekommt man überall. Mit der 6008er Serie hat sich das erledigt.

    Filme aus 2002 auf Kodachrome , die mit der Nizo 801 gedrehte Szenen und solche mit der 4008er enthalten, lassen sich problemlos zusammenschneiden. Die mit der Nizo haben minimal geringeren Kontrast, nur wenn man es weiß, fällt es auf.

     

    Es stimmt schon, dass alle anderen Super-8-Kameras, die ja generell AA-Zellen nutzen, dadurch viel praktikabler sind. Für die Beaulieus gibt es ja immerhin seit einiger Zeit von verschiedenen Anbietern nachgebaute Akkus. Das Problem ist, dass sie erstens teuer sind und man zweitens eigentlich zwei braucht, um beim Dreh immer gewappnet zu sein. Auch die Funktionsprüfung alter Beaulieus gestaltet sich schwierig, wenn man nicht mindestens einen intakten Akku hat.

  9. vor 7 Stunden schrieb F. Wachsmuth:

    Was mir im Bolex-Artikel irgendwie fehlt, ist die Gewchichte der L8, B8 und D8 Modelle. Davon müssen Dich viiiiiiel mehr als von den H-Modellen produziert worden sein. 

    Wer hat die konstruiert? Paillard allein? Vielen dort ist so sehr ganz grundsätzlich anders als bei den H-Modellen. Wie eine andere Handschrift. 

    Es war ja auch nicht die Bolex-Geschichte, sondern die Bogopolsky-Geschichte:).

  10. vor 14 Minuten schrieb k.schreier:

    Was hat es mit dem abschraubbaren Zoom-Objektiv auf sich, das man auf den Fotos erkennen kann?

    Ich nehme an, es ist kein echtes Wechselobjektiv und im Gehäuse ist eine Grundoptik verbaut und es gibt für dieses Gewinde auch keine sonstigen passenden Objektive / Vorsätze ?

     

    Auf jedenfall ist das Ding eine ordentliche Wucht-Brumme aus Plastik, die vor allem optisch was hermachen sollte. 

    Sieht ein bischen so aus wie z.B. ein plastik-verspoilerter Opel Monza aus der Zeit...

     

    Das kommt alles aus der gleichen Ecke wie deine Carena, es ist der Hersteller der Nalcom-Kisten aus Japan, Shinsei Optical. In diesem Fall für die Firma Karl Knöss KG & Co in Kaiserslautern hergestellt. Ich halte die optische und technische Qualität all dieser Geräte für wenig überzeugend.

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