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sedmikrasky

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  1. Für alle, die mit den technischen Grundlagen des Filmvorführens vertraut sind: nicht weiterlesen! :shock: Tut mir leid, daß ich das jetzt erst sehe, aber ist das eine ernstgemeinte Aussage gewesen? Ich meine, nur mal so, weil das doch hier ein Filmvorführer-Forum ist und äh... sollte man da nicht zumindest die technischen Grundlagen dieser Praktik kennen, vor allem, wenn man ihre "Nachteile" kritisiert? Ich zitiere aus dem "Handbuch für den Filmvorführer" (Günther v. Hofmeister, Hrsg. HdF, Jahreszahl finde ich leider nicht): "Auf der Bildwand darf der schrittweise Transport des Filmes nicht zu sehen sein. Dies geschieht dadurch, daß eine rotierende Blende (...) den Lichtstrahl während des Filmtransports unterbricht. Da jedoch bei 24 Unterbrechungen des Lichtes pro Sekunden das menschliche Auge diesen Hell-Dunkel-Wechsel als störendes Flimmern wahrnehmen würde (...) unterbricht [man] das Licht nicht nur während des Filmtransportes, sondern zusätzlich noch einmal während der Stillstandszeit. Dadurch entstehen dann doppelt so viele, 48 kurze Lichtunterbrechungen pro Sekunde. (...) Dank der Trägheit des Auges sehen wir in diesem Fall nur das Licht ohne Dunkelpausen, nur die Bildprojektion ohne Flimmern." Übrigens gibt es Leute, die in genau diesen 48 Unterbrechungen pro Sekunde die Magie der 35mm Projektion sehen, die beim digitalen Zeilenaufbau und dem ununterbrochenen Lichtstrom weg ist. So gesehen könnte man diesen angeführten Vorteil der Digitalprojektion, auch als Nachteil listen. Das muß aber jeder für sich entscheiden, und sich nicht von oceanic, cinerama oder sonstwem vorschreiben lassen, wie er was zu sehen hat. Selber testen! Sorry, das eigentliche Thema nochmal unterbrochen zu haben. Aber da sich oceanic hauptsächlich an richtet, finde ich es nicht verkehrt, daß einige seiner "Informationen" gelegentlich richtiggestellt werden. Denn, liebe Unverbohrte (und alle, die dieses Posting für Haarspalterei halten), möchtet ihr den weiterführenden Aussagen desjenigen Glauben schenken, der sich schon bei den Grundlagen so verheddert? :wink: Also, einfach nicht alles glauben, was man hier so liest, sondern sich lieber selbst ein Bild machen, damit komme ich sogar wieder zum Thema zurück 8)
  2. @oceanic: Ich fürchte, daß wir komplett aneinander vorbeireden, trotzdem ein Kommentar zu ihrer Analog vs. digital Liste, die ich in ähnlicher Form hier schon öfter gesehen habe: Wenn ich schreibe, daß es mir hier um Mittel der künstlerischen Gestaltung (Produktion) geht, und sie dann technische Neuerungen auflisten, bei denen künstlerische Gestaltung durch die Neuerung entweder nicht betroffen ist, oder es nicht um künstlerische Gestaltung geht (Text, Tabellenkalkulation), oder noch besser (Foto+Montage) eben genau dieselben Argumente zählen, die ich zum Thema 35mm analog vs. digital bereits gebracht habe, was bezwecken sie damit eigentlich? Oder warum wird heute wohl immer noch, trotz CGI, Stopmotion-Animation verwendet, auch wenn es "besser" geht? Weil es eben anders aussieht. Genauso wie in Audio-Produktionen noch hochwertige analoge Technik verwendet wird, weil sie anders klingt (und natürlich habe ich NICHT Filmton-Aufnahmen gemeint, sondern Musikproduktion). Wenn es ihnen aber tatsächlich nur um rein kommerzielle Aspekte geht, gebe ich ihnen sogar recht: Wo nur das Geld zählt, setzt sich digitale Technik immer durch, weil sie billiger in der Produktion und in der Handhabung ist. Genau so wie digitale Fotografie im Consumermarkt führt, was aber nicht daran liegt, daß die digitalen Ergebnisse besser sind, sondern daran, daß das Handling einfacher ist. Deswegen mache ich meine Amateurfotos auch nur noch digital. Sie werden mir aber doch nicht erzählen wollen, daß ein professioneller Fotograf, der die gestalterischen Möglichkeiten des Mediums Analogfilm nutzt, jetzt mit dem Entwickeln aufhört und seine Leica wegschmeißt, bloß weil alle Urlauber mit einer Canon knipsen? Daß TV-Produktionen digital gedreht werden, wer hat das denn bestritten oder würde den Sinn dieser Methode anzweifeln? Sie sind doch derjenige, der hier hartnäckig behauptet, es gäbe bei der Projektion von Film auf Leinwand schon jetzt keinen Qualitätsunterschied zwischen analog und digital, bzw. sei digital sogar besser, da 35mm analog keine 2k Auflösung schafft? Schauen sie sich eigentlich ihre Produktionen auch mal auf Leinwand an? Ich sehe den Unterschied jeden Tag, und auch wenn mir persönlich im aktuellen Fall Harry Potter die Jalousie-Effekte bei der Digitalprojektion weniger auf die Nerven gehen als die miese Farb-Qualität der analogen Kopie, die ich einige Tage vorführen mußte, frage ich mich ernsthaft, wie man mir das als "besser" verkaufen kann. Anders schlecht eben. Aber besser? Ich lasse mich gerne überzeugen, wenn es mal soweit sein sollte, daß digitaler Film, wenn er bei mir ankommt, überzeugender ist. Sie behaupten, es gäbe aktuell keinen Vorsprung der analogen 35mm Film-Aufnahmetechnik gegenüber digitalen Kameras mehr. Wenn Spielberg jetzt Indiana Jones 4 (wozu das eigentlich? also der Film, nicht die verwendete Technik) 35mm anamorph dreht, woran liegt das wohl? Am Look! Sie sind doch offenbar Kameramann, wollen sie mir jetzt erzählen, es wäre möglich, mit der derzeit verfügbaren Digital-Technik (Kamera und Post) diesen Look zu erzeugen, und Spielberg macht das aus Spaß anders, weil ers gerne komplizierter hat? Bzw. schon immer ein Non-Konformist war? Oder Lucas zuviel Budget bereitgestellt hat, das jetzt irgendwie verbraten werden muß? :wink: http://www.spielbergfilms.com/indy4/1454 Und was ich dann überhaupt nicht begreife: In Richtung Magentacine schreiben sie: Ja was denn jetzt?!? Ihr Idol Soderbergh (in dessen Heldenverehrung wir uns übrigens einig sind) macht ihrer Ansicht nach genau das, was ich geschrieben habe und wogegen sie so vehement argumentieren: Er benutzt das, was er für die Verwirklichung seiner Vorstellungen braucht. Nichts anderes habe ich geschrieben. Lesen sie's vielleicht noch einmal nach. Von Marktanteilen, jetzt oder in der Zukunft, war bei mir nicht die Rede. Daß hier keine 35mm-Silber-Kamera in ihrer Aufzählung zu finden ist, liegt doch wohl eher daran, daß Soderbergh einen bestimmten Look nicht will, weil er aufgrund seiner persönlichen Erfahrungen damit und mit den damit ebenfalls verbundenen Einschränkungen beim Dreh und in der Post nichts positives verbindet, ebenso Coppola, der auch mit dem, was spezifisch an 35mm ist, nichts (mehr?) anfangen kann, und auch der derzeit genannte "Digitalpionier" Peter Jackson kommt aus einer ähnlichen Richtung (wie Soderbergh). Ich meine das gar nicht abwertend, aber wenn man sich nicht anschaut, warum manche Regisseure derzeit auf digital umsteigen und andere nicht, verzerrt sich das Bild. Wenn die digitale Kameratechnik in Verbindung mit digitaler Post keine Einschränkungen bereithält, dann bedeutet das doch (wenn es mal irgendwann so weit sein sollte): Regisseur X kann seinen Film damit so gut und so schlecht aussehen lassen, wie er es will. Wenn sie so überzeugt von der derzeit verfügbaren digitalen Technik sind, warum sind sie selbst der Meinung, Soderbergh würde jetzt, wo er die tollen Digis hat, noch seine olle Arri aus dem Schrank holen? :wink: Grüße aus Frankfurt PS: um der Begriffsverwirrung aus dem Weg zu gehen, wie wärs mit "Silber vs. Bits"? "Film" erscheint mir so ungeeignet wie ihnen 35mm, denn auch digital gedrehtes bewegtes optisches Material ist Film.
  3. In Bezug auf die ursprüngliche Frage: Das Berger in FFM zeigt Harry Potter digital, DF und OV. OV war die ersten Tage 35mm (grauenhafte Kopie) wegen der üblichen Probleme. Seit dem WE auch OV digital. Die jpg2000 Umstellung im Berger war bereits vor Fluch der Karibik dieses Jahr. Auch dort läuft der Film übrigens mit Pause, denn auch dort muß Geld verdient werden :roll:
  4. @odiug: Herzlichen Glückwunsch zu deinem Publikum :D Meine Erfahrung ist eine andere, sonst würde ich was anderes erzählen. Frage mich, wie das jetzt bei UlliTD aussieht, aber der wird sich wohl erst in drei Wochen wieder melden, total gepottert :lol:
  5. @oceanic: Was soll denn das heißen: "Zurück wirds nicht mehr gehen" ? Immer wieder diese Suggestion, 35mm sei eine veraltete, nicht mehr zeitgemäße Technik... Regisseure werden weiterhin, Budget vorausgesetzt, das Medium benutzen, das ihnen ermöglicht, ihre Vorstellungen umzusetzen. Ob das 35mm Film oder Digital-Kameras sind, wird von diesen Vorstellungen und den zur Verfügung stehenden Budgets abhängen. Kleiner Ausflug in eine andere Sparte künstlerischer Produktion: Ende der 80er wurde verkündet, daß digitale Audio-Produktion das Nonplusultra und analoge Produktion nicht mehr zeitgemäß sei. 20 Jahre später gibt es immer noch unzählige Audio-Produktionen, die allem Fortschrittsfetischismus zum Trotz analog gefahren werden. Die so produzierte Musik wird auf CDs, als mp3 und auch wieder/immer noch auf Vinyl veröffentlicht. Digital und Analog sind zwei verschiedene Produktionsweisen, mit denen unterschiedliche Resultate erzielt werden. Nicht mehr zeitgemäß ist nicht das Beharren darauf, daß analoge Filmtechnik Möglichkeiten bietet, die sich digital nicht reproduzieren lassen, höchstens mit hohem Aufwand simulieren (weiteren technischen Fortschritt vorausgesetzt), sondern das Beharren auf einer Fortschrittsgläubigkeit, die meint, das Alte müsse (und würde) weggeschmissen werden, wenn etwas Neues auftaucht. Und jetzt nicht wieder mit Bleisatz und DTP kommen, Bleisatz ist nämlich kein Mittel der künstlerischen Produktion. Jedenfalls nicht dort, wo er von DTP abgelöst wurde. Sinnverdrehender Unsinn kommt hier von beiden Seiten, sowohl das Schlechtreden digital produzierter Filme als auch das Geklingel vom Ende des 35mm Films. @cinerama:"Die Fragen werden interessanter, wenn es hiesse: für wen wird produziert, aus welchem Anlaß, auf welcher Vertriebsgrundlage, mit welchem Weltbild oder Kunstverständnis, mit welchem Verständnis handwerklichen Gestaltungswillens und mit welcher kulturhistorischen NACHHALTIGKEIT. " Zustimmung von meiner Seite, aber sie glauben nicht wirklich, daß es möglich ist, in diesem Forum in diesen Bereich vorzustoßen, oder? :roll:
  6. Sitzplatznummerierung ohne Extra-Personal (platzanweiser) ist problematisch, weil mindestens die Hälfte des Publikums das entweder nicht akzeptiert oder nicht kapiert. Außerdem wollen die meisten Leute, wenn sie einen festen Platz zugewiesen kriegen, auch wissen, wo der ist. D.h. an der Kasse auswählen. Damit viel Spaß bei Harry Potter...
  7. Realität ist: Bei flächendeckender Einführung von D-Cinema (ich rede also von Kinos, die tatsächlich nur noch digital zeigen und nichts mehr in 35mm) wird in der Tat der Beruf des Filmvorführers aussterben. 35mm wird dann höchstens noch eine Nischenexistenz mit Archivkopien für Filmmuseen etc führen. Man braucht gar nicht so weit zu denken bzw. zu spekulieren wie cinerama, um darauf zu kommen. Die digitale Technik wird von reisenden Spezialisten gewartet, sich dafür einen Spezialisten vor Ort vorzuhalten, ist doch viel zu teuer. Ich sehe in der Praxis, was D-Cinema bedeutet. Die Inhalte kommen auf Festplatten an, werden aufgespielt und gelistet und das wars. Das erledigt der Theaterleiter dann nebenbei. Oder in größeren Kinos die Assistenz. Ansonsten wird der Betrieb von der Kasse aus erledigt. Und damit fällt auch die letzte Möglichkeit weg, in der Kinobranche in einer Vollzeitstelle seinen Lebensunterhalt zu verdienen (außer der Theaterleitung natürlich). Will hier jemand ernsthaft die Befähigung und den Zeitaufwand zum Auf- und Abbau und Einlegen von 35mm mit dem Überspielen von Daten vergleichen? Vorführer werden durch D-Cinema nicht zum Knöpfchendrücker, sie werden überflüssig. Vergleiche mit Setzern (und anderen Berufen, die sich durch die Einführung von Computern verändert haben) hinken total, weil der Vorführer sich nicht mit der Bearbeitung von Inhalten beschäftigt. Der fachgerechte Umgang mit dem Material, der bei 35mm noch eine Spezialisierung erfordert (und selbst dort schon lange keine Ausbildung mehr rechtfertigt - wie viele von euch sind noch ausgebildet und nicht angelernt?), fällt bei D-Cinema weg. Daß z.B. die Werbung für 35mm von Spezialisten gemacht werden muß und nicht vom Theaterleiter nebenbei erledigt wird, liegt auch nur daran, daß das zeitaufwändige Handarbeit ist. Einen 35mm Werbeblock umzugestalten, dauert eine Weile, das geht nicht nebenbei. Digital wir es locker möglich sein, sämtliche Werbung eines 10-Säle-Centers in einer Stunde zu erledigen. Bei Ketten wird das sogar zentral erfolgen, so wie jetzt schon die Disposition. Da bezahlt doch niemand mehr einen Typen dafür, den ganzen Tag an der Projektionstechnik rumzuhängen. Für die Automation gibt es Makros, da wird keine Matrix mehr gesteckt, keine Folien geklebt. Aufwachen! Wird vielleicht wirklich noch eine Weile dauern, derzeit ist bei den Verleihern auch keinerlei Enthusiasmus zu erkennen, aber wenn D-Cinema wirklich da ist, sind wir weg, da hilft kein Schöngerede.
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