Matalo

Das klingt vielversprechend! Überhaupt sollte man Anderson wohl darauf aufmerksam machen, dass auch hierzulande noch einige Kinos 70mm spielen können und dies auch gelegentlich tun, denn er scheint erfreulicherweise sehr darum bemüht, den Film in den möglichst vielen Spielstätten als 70mm-Filmkopie zu zeigen, wie diesem Artikel zu entnehmen ist.

Übersehen gehabt. Danke für die Hintergrundinfos! Und ein erster Grund, sich bereits auf die 2013er Festivalausgabe zu freuen. Aber jetzt dürfte ja zunächst bald die Bekanntgabe des 2012er Programms anstehen?

Grandios wäre natürlich auch, wenn es vom neuen und offenbar auf 65mm gedrehten Paul-Thomas-Anderson-Film THE MASTER auch tatsächlich 70mm-Kopien gäbe und man den Film beim Karlsruher Todd-AO-Festival zu sehen bekäme. Zeitlich für dieses Jahr vermutlich unrealistisch, weil zu nah am US-Kinostart, aber vielleicht im nächsten Jahr?

In der Tat, im Nürnberger Cinecitta gibt's schon seit zwei Jahren keine IMAX-Technik mehr bzw. ist sie zumindest nicht mehr im Einsatz und wird es wohl auch nie wieder sein. Im Sony-Center Berlin ebenso - die waren ja auch die einzigen, die überhaupt Kinospielfilme in echtem IMAX zeigten. Nach deren Umrüstung kann man wohl jede Hoffnung begraben, nochmal Kinofilme in echtem 70mm-IMAX hierzulande gezeigt zu bekommen...

Klingt gut! War 2011 schon ein sehr abwechslungsreiches Programm mit einigen schönen und selten gezeigten Entdeckungen. Nachdem STOSSTRUPP GOLD nach meiner Beobachtung sehr gut ankam, besteht ja vielleicht auch die Hoffnung, dass man vielleicht in Sachen Blow-Ups auch mal einen ALIENS - DIE RÜCKKEHR oder STIRB LANGSAM im Rahmen des Festivals zu sehen bekommt? Schließlich dürften die wenigsten Festivalbesucher die Gelegenheit gehabt haben, diese Filme bei der Action-Reihe vor einigen Jahren zu sehen, und sich daher bestimmt darüber freuen, sie doch noch mal auf großer Leinwand zu erleben. Würde das Programm sicher noch vielfältiger machen. OUTLAND, WOLFEN, MAD MAX 2, BLADE RUNNER, THE ENTITY oder THE THING wären auch tolle und visuell eindrucksvolle Kandidaten in dieser Hinsicht, sofern überhaupt noch irgendwie greifbar (einige sind wohl nur im Ausland, aber nicht hierzulande auf 70mm erschienen), wobei das kein Blow-Up-Plädoyer sein soll, sondern diese Filme natürlich wie bisher einfach eine (nicht zuletzt auch inhaltlich) würzende und für Abwechslung sorgende Ergänzung sein sollten.

Vielen Dank, auf jeden Fall sehr interessant, auch als Gesamteindruck. Nachdem die jeweiligen Termine nicht dabei stehen, ist es bei den Filmen, die snalog und digital vorliegen und mitunter wohl auch mal so und mal so gezeigt werden, allerdings nach wie vor unklar (mitunter wohl auch bis zu den Proben). Da sind neben Kurzfilmen auch sämtliche Filme aus EFM und Retrospektive drin, was eine Grundgesamtheit von deutlich über 1000 Titeln ausmachen dürfte. Daraus leiten sich dann wohl auch die hier schon genannten 25% ab. Interessehalber mal ein bisschen genauer durchgeblättert, sieht aber nach groben Eindruck m.E. eher so aus, als ob der 35mm-Anteil beim EFM wohl sogar unter 20% liegen dürfte. Da schlägt der Umbruch auf jeden Fall auch sehr deutlich durch. Insgesamt zieht die Retrospektive den 35mm-Anteil sicherlich merklich nach oben. Irgendwie schon traurig, dass mit solchen Begründungen dann die in manchen Fällen einzige Gelegenheit, die Filme hierzulande auf 35mm zu zeigen/sehen, ungenutzt bleibt. Gerade TABU wäre im Normalformat auf 35mm sicher grandios (wenn alle WBB-Kinos dafür ausgerüstet sind?), sofern es keine 1,85-Letterbox-Kopie ist. Oha, das sind deutlich weniger als die Katalogangaben (siehe meine zehn Verlinkungen) besagen, demnach wären es zehn in beiden Formaten vorliegende Filme und zwei oder drei einzig auf 35mm vorliegende, scheint sich wohl noch weiter reduziert zu haben. Weißt du, wie es bezüglich BARBARA, CAPTIVE und POSTCARDS FROM THE ZOO aussieht?

Vielen Dank schon mal! Am meisten würde es mich bei BARBARA, CAPTIVE, POSTCARDS FROM THE ZOO und TABU (1,37:1 ist vermutlich gar nicht in allen WBB-Kinos vorführbar? kann natürlich auch eine 1,85:1-letterbox-Kopie sein) interessieren, wann sie wie laufen. BARBARA taucht auffälligerweise in deiner Auflistung nicht auf, obwohl zumindest die Untertitel-Fassung in allen Vorstellungen gleich ist und es keine zeitlichen Überlappungen gibt, es könnte also theoretisch immer die gleiche Kopie gezeigt werden. Wird aber offenbar nicht.

Vielleicht mag ja dann einer derjenigen hinsichtlich der im vorigen Beitrag verlinkten Filme weiterhelfen, wenn die Berlinale selbst schon nicht in der Lage scheint, das irgendwie transparent zu machen? Das wäre prima und sehr hilfreich, vielen Dank schon mal! :)

In Forum und Panorama düfte die Analogquote niedriger als im Wettbewerb sein, jedenfalls vom groben Eindruck her. Auf was sich die hier genannten 25% beziehen, wäre aber schon interessant. Vermutlich nur auf die neuen Filme, denn die Retro-Beiträge sind glücklicherweise offenbar schon weiterhin größtenteils 35mm (auch wenn Wiederaufführungs-DCPs sichtlich zunehmen). Auf der Website für den jeweiligen Film nicht, aber schaust Du mal im Katalog ("Download Katalog")? Da steht es - jedenfalls soweit ich bisher schon mal einen Blick auf die Filme geworfen habe - im Regelfalle recht ordentlich rechts oben ... So ist es. Im Programmheft (auch als PDF herunterladbar) finden sich offenbar tatsächlich keinerlei Hinweise auf Formate, eigentlich ein Unding. Aber über "Programm" auf der Homepage und bei der einzelnen Filmseite dann "Download Katalog" kommt man zumindest zu den einzelnen Katalogblättern, wo es dann wie von Sam beschrieben vermerkt ist. Offen weiterhin die Frage, was nun mit den Filmen passiert, die laut Katalog offenbar sowohl in 35mm als auch DCP vorliegen - wann läuft dann was? Hängt es vom Spielort ab (35mm müsste aber weiterhin fast überall spielbar sein? oder ist DCP gar die Präferenz und 35mm läuft nur dort, wo DCP nicht spielbar ist?) oder von der Untertitel-Fassung (bei nicht englisch- oder deutschsprachigen Filmen müsste es ja zwei Filmkopien geben, einmal mit deutschen und einmal mit englischen Untertiteln? oder eben einmal Film und einmal DCP?). Da ist schon einiges unklar, und es betrifft doch eine ganze Reihe von Filmen. Hier einige solche Beispiele: http://www.berlinale.de/external/de/filmarchiv/doku_pdf/20122121.pdf http://www.berlinale.de/external/de/filmarchiv/doku_pdf/20121569.pdf http://www.berlinale.de/external/de/filmarchiv/doku_pdf/20126625.pdf http://www.berlinale.de/external/de/filmarchiv/doku_pdf/20122884.pdf http://www.berlinale.de/external/de/filmarchiv/doku_pdf/20126700.pdf http://www.berlinale.de/external/de/filmarchiv/doku_pdf/20124590.pdf http://www.berlinale.de/external/de/filmarchiv/doku_pdf/20123815.pdf http://www.berlinale.de/external/de/filmarchiv/doku_pdf/20124620.pdf http://www.berlinale.de/external/de/filmarchiv/doku_pdf/20122349.pdf http://www.berlinale.de/external/de/filmarchiv/doku_pdf/20120029.pdf

Sehr seltsam, dass bei den auf der IFB-Homepage im Programmbereich abrufbaren Katalogseiten bei vielen Wettbewerbsfilmen in den Credits sowohl 35mm als auch DCP steht. Wie kann man nun heraus finden, in welcher Vorstellung der Film von welchem Medium läuft? Im Programmheft waren bisher digitale Screenings immer mit "SD", "HD" oder "D" (für Standard Definition, High Definition und Digital Cinema) gekennzeichnet, das hat man diesmal aber offenbar ärgerlicherweise auch komplett gestrichen - vermutlich, um die mittlerweile deutliche Dominanz von Videoformaten gegenüber Filmformaten auf dem Festival nicht ganz so augenfällig zu machen. Tja, aber da wird die Orientierung bei den von verschiedenen Trägermedien laufenden Filmen jetzt leider sehr unübersichtlich. Gerade auf 35mm gedrehte Filme sehe ich ungern als DCP, sofern es sich vermeiden lässt. Aber jetzt bei allen fraglichen Filmen alle Vorstellungen beim Servicepersonal abzufragen, das vermutlich auch nicht unbedingt weiter weiß, wäre auch ziemlich absurd und kann keine Lösung sein. Hat vielleicht jemand einen Tipp bzw. weiß mehr dazu?

"3-D Sex and Zen: Extreme Ecstasy", um den es hier geht, ist allerdings auch nur Softsex. Das ist der übliche undifferenzierte Presse-Quatsch, da scheint jede Form von nackte Haut automatisch "Porno" zu sein, Hardcore ist damit aber jedenfalls nicht gemeint. Gleiches Phänomen bei Tinto Brass' geplantem "3D-Porno", der ebenfalls höchstwahrscheinlich Softcore sein dürfte. Hardcore im Kinoformat wie in den 70er und 80er Jahren traut sich heute dann wohl doch keiner mehr. Eigentlich fast schade, die kuriose Vorstellung, dass einem größeren Publikum in 3D kollektiv diverse Körperflüssigkeiten um die Ohren fliegen, hat schon seinen Reiz... :lol: :)

Kann mich auch nur DC anschließen. Tolles Festival und grandiose Kinoerlebnisse! Schade nur, dass durch die plötzliche Hitze wohl kaum Laufkundschaft vorbei geschaut hat, da waren Befürchtungen im Vorfeld über die Ticketverfügbarkeit unbegründet, auch wenn's zumindest merklich voller als letztes Jahr beim VistaVision-Festival war. Eine Überraschung war "Terminator 2", hätte nicht gedacht, dass der über die Sensurround-Anlage so gut rüber kommt - kaum weniger wirkungsvoll als die "echten" Sensurround-Filme, das war wirklich beeindruckend. Wäre das vorher bekannt gewesen, hätte es sich ja eigentlich glatt angeboten, noch ein paar weiterer solcher Action-Kracher ins Programm einzubauen, wäre eine schöne Gelegenheit gewesen, sie auf diese Weise noch besser zur Geltung kommen zu lassen (überhaupt wären einige der 70mm-Actionfilm-Blow-Ups wie "Aliens" oder "Stirb langsam" auch auf dem 70mm-Festival mal eine feine Sache und schöne Abwechslung, auch wenn die technische Qualität der Blow-Ups wohl ziemlich schwankt). Bedauerlich ansonsten einzig, dass der lange "Erdbeben"-Trailer nicht im Rahmen des Festivals gezeigt wurde, den hätte ich sehr gerne gesehen und es wäre wohl auf längere Sicht die einzige Möglichkeit gewesen, ihn auch tatsächlich in Sensurround zu erleben. Aber dafür war die Zeit mit den zwischendurch im Saal stattfindenden regulären Vorstellungen wohl etwas zu knapp kalkuliert. Toll aber, dass zumindest die anderen Trailer gezeigt wurden! Solche Trailershows sind immer wieder eine feine Sache und dürfte es bei solchen Festivals ruhig öfters geben. Bleibt am Ende nur die Frage, ob es eigentlich ein 4. Widescreen-Weekend nächsten Juni geben wird? Interessante Themen dürfte es ja ausreichend geben, wobei spektakuläre Schwerpunkte wie 3D oder Cinerama wohl nicht wirklich realisierbar sind. Techniscope fände ich z.B. ein reizvolles Thema, vor allem wegen der bildkompositorisch teilweise wirklich atemberaubend fotografierten Filme, die in diesem Verfahren gedreht wurden - vor allem einige Italowestern-Klassiker (gleichzeitig aber natürlich ein extrem weitläufiges und vages Thema, das in den letzten Jahrzehnten bei weitem nicht mehr so interessant genutzt wurde wie in den 60er und 70er Jahren).

Ich würde mich auch eindeutig für "open seating" bzw. freie Platzwahl aussprechen wollen. Das fand ich bei vergangenen Festivals immer sehr angenehm, weil man auf diese Weise gerade als Wochenendpass-Inhaber bei verschiedenen Filmen auch mal unterschiedliche Plätze ausprobieren kann und sich z.B. auch nach Belieben mit ebenfalls angereisten Freunden und Bekannten zusammen setzen kann. All das würde mit festen Plätzen wegfallen, was ich wirklich sehr schade fände. Eine schöne Idee übrigens, "Terminator 2" im Verbund mit dem Festival über Sensurround zu zeigen. Das macht die Veranstaltung noch zusätzlich reizvoll.

Die neue WEST SIDE STORY-Kopie zur IFB 2009 (und diese ist hier in der Ankündigung gemeint), beschrieben einige als kreischend bunt überzogen (das rote Kopftuch von Rita Moreno sieht jetzt feuerwehrrot aus, ansonsten kommt der Film dunkelgrün und grieselig) und einige mochten den Look nicht. Wird im Herbst in Karlsruhe tatsächlich die neue Kopie der letztjährigen Berlinale gezeigt? Das wäre sehr bedauerlich, ich habe sie zwar selbst nicht gesehen, aber Freunde und Bekannte von mir (darunter auch keinesfalls "überkritische", sondern eher "Normal-Zuschauer") äußerten sich in erschreckender Übereinstimmung sehr enttäuscht über diese Kopie, die in Schärfe, Farben, Look und Anmutung wohl tatsächlich kaum etwas mit der gewohnten Wirkung von Todd-AO und 70mm zu tun hat. Ich hoffe sehr, dass man sich vielleicht doch für eine adäquatere Kopie entscheidet. Dafür freue ich mich hinsichtlich des Festivals sehr auf die Rarität "Scent of Mystery", die bei in70mm.com ja bereits angekündigt ist.

Hab jetzt eine sehr gute Quelle gefunden, die einige meiner Fragen beantwortet: http://www.europeanfilmnetwork.de/ Weitere Hinweise, besonders auf Statistiken und Erklärungen von Zusammenhängen, sind natürlich dennoch erwünscht. @Thomas Danke, das sieht in der Tat auch sehr interessant aus. Werde ich mir mal näher ansehen. @magentacine Danke auch für deine Hinweise, wobei die 50er Jahre natürlich genauso interessant, für mich momentan aber nicht direkt relevant sind. Im Fokus steht die Entwicklung ab den frühen 60er Jahren bis heute. Magisterarbeit wird's allerdings nicht, erst mal nur was kleineres. :)

Hallo zusammen, ich weiß nicht, ob die Anfrage hier im Nostalgie-Board oder im allgemeinen Board besser aufgehoben ist (ggf. bitte verschieben). Ich suche momentan nach Informationen zum Thema Kino-Krisen und Kino-Sterben in Deutschland seit den 1960ern Jahren. Wer kennt Bücher, Zeitschriftenartikel, Essays, Statistiken und andere Publikationen zu diesem Thema? Gerne auch Webseiten und Internetquellen, die sich damit befassen. Interessant wären vor allem Statistiken zu den konkreten Entwicklungen von Besucherzahlen und der Zahl der Kinos bzw. Säle/Leinwände, sowie das Verhältnis von Schließungen und Neubauten. Exemplarische Beispiele von einzelnen Städten und deren Kinosituation (Schließungen, Umbau, Saalveränderungen) wären gleichfalls von Interesse, ebenso Kontexte und Kausalzusammenhänge in Form von Beschreibungen allgemeiner Trends, Tendenzen und Krisen/Konkurrenzsituationen (Farb-TV, Einführung von Video und später DVD). Wühle mich gerade durch die recht umfangreichen Statistiken der FFA, wobei die früheste Statistik dort, soweit ich das überblicke, nur bis 1967 zurück reicht (Besucherzahlen sogar nur bis 1974) und sich auch kaum erschließen lässt, in welchem Maße z.B. eine Erhöhung des Leinwandbestands etwa mit einer Verkleinerung und Aufteilung von Sälen einher ging (die Entwicklung durchschnittlicher Saalgrößen wäre interessant). Auch dieser Thread hier im Forum gibt ein paar interessante Hinweise, beschränkt sich aber auf die 70er Jahre: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=10113 Sehr interessant ist zu diesem Thema sicherlich auch der Multiplex-Boom und die enorme Erhöhung des Leinwandbestands in den späten 90er Jahren. Gibt es dazu irgendwo nähere Informationen und Übersichten? Freue mich über alle Hinweise, vielen Dank schon im voraus!

Schönes Programm! "Zwei rechnen ab" freut mich besonders, und ein paar Überraschungen sind auch dabei ("Herrscher von Kansas" sagte mir vorher gar nichts, aber bin gespannt darauf, wie es ohnehin toll ist, dass gleich drei Western im Programm vertreten sind - ein Genre, das eben auch wie kaum ein anderes nach der großen Leinwand verlangt und davon profitiert). Wegen "Alamo" mag ich da eigentlich keine Entscheidung treffen (zumal noch nicht völlig sicher ist, ob meine Begleiter und ich schon am Freitag anreisen können), beide Kopien hätten ihren Reiz. Mal sehen, in welche Richtung weitere Meinungen tendieren. Nur eines kann ich wirklich nicht nachvollziehen und würde eine Überdenkung anregen: "Vertigo" in deutscher DTS-Fassung?! Gegen Erstaufführungssynchros habe ich normalerweise nichts einzuwenden und höre sie bisweilen sogar sehr gerne, aber Neusynchros sind ein ganz anderer Fall, und wie bei ähnlichen Fällen ist auch bei "Vertigo" diese Synchro ja durchaus sehr umstritten (der Film ist mit seinen drei verschiedenen Synchronisationen ohnehin ein besonderer Fall). Und dem Gedanken der möglichst authentischen Präsention alter Kinoverfahren läuft eine solche Fassung doch etwas entgegen. Zudem dürfte bei DTS ja auch der englische Originalton vergleichsweise problemlos optional zur Verfügung stehen, oder? Ich nehme stark an, dass der O-Ton in diesem Fall von der Mehrheit der Zuschauer bevorzugt würde, von ausländischen Gästen gar nicht zu sprechen. Auch für Gelegenheitszuschauer ist eine englische OV scheinbar kein Abschreckungsgrund, wie die ausverkauften Vorstellungen anderer neuer 70mm-Kopien in OV zeigen. Und im Sinne einer ausgewogenen Mischung zwischen OV und Synchro im Gesamtprogramm wäre zumindest eine weitere OV-Vorführung neben "One-Eyed Jacks" ja auch vorteilhaft. Insofern würde ich doch vorsichtig anregen wollen, das vielleicht noch einmal zu überdenken. :)

Super, das sind wirklich tolle Neuigkeiten! :D Da steigt die Vorfreude aufs Festival noch zusätzlich an. Mal sehen, was dann das endgültige Programm noch Neues bringen wird. Eine kurze Einschätzung zur ALAMO-Frage würde mich aber dennoch weiterhin interessieren. :)

Freut mich sehr, dass es TO CATCH A THIEF (wie ja der Seite 92 des Threads zu entnehmen ist) in die Auswahl geschafft hat! Neben VERTIGO sicherlich fotografisch eine der herausragendsten Hitchcock-Arbeiten, und bei weitem seltener zu sehen als etwa NORTH BY NORTHWEST. Bleibt jetzt nur noch die kleine Resthoffnung, dass es vielleicht doch auch zumindest THE SEARCHERS *oder* ONE-EYED JACKS ins Programm schaffen. Das wäre grandios! Und ganz allgemein hoffe ich mal, dass statt des irgendwann mal vage angekündigten knapp vierstündigen KRIEG UND FRIEDEN vielleicht doch lieber zwei insgesamt bessere Filme in Normallänge gezeigt werden (bspw. die gerade genannten :wink:), damit hätte man dann mit einem Streich zugleich mehr Quantität als auch mehr Qualität. Aber das liegt natürlich im Auge des Betrachters und mancher sieht das vermutlich anders. Bin so oder so jedenfalls schon auf das Komplettprogramm gespannt. Und in welchem Zustand ist denn die 70mm-Kopie von ALAMO, die am Vorabend des Festivals gezeigt wird? Sehr starkes fading oder noch im mittleren Bereich mit Restfarben?

Alles klar und danke für die Antwort. Klingt in der Tat nach einer guten Mischung. John Sturges freut mich besonders. Das aber dann John Ford wohl tatsächlich fehlt, schmerzt hingegen schon etwas. Den schwarzen Falken hätten ich und auch meine Festival-Reisebegleiter wahnsinnig gerne mal auf der großen Schauburg-Leinwand gesehen. Nun ja...

Schade, dass es auf diese Anregung nie eine Reaktion gab. Zwecks eigener Planung wäre es auf jeden Fall interessant zu wissen, welche VistaVision-Filme auf dem 2. Widescreen-Festival gezeigt werden. Da hat natürlich jeder eine eigene Perspektive, aber von den drei bislang bekannten Titeln ist für mich lediglich "Vertigo" ein echter Besuchsanreiz, ich hoffe, dass die weiteren Titel nicht so sehr in Richtung "High Society" und "Krieg und Frieden", sondern eher in Richtung meiner Vorschläge gehen. Vor allem "The Searchers" (Der schwarze Falke) wird bei diesem Festival doch hoffentlich nicht übergangen? Das wäre schon sehr enttäuschend. Auch bei "To Catch a Thief" und "One-Eyed Jacks" hoffe ich wegen ihrer überragenden fotografischen (und auch sonstigen) Qualitäten nach wie vor unbedingt auf eine Aufführung und bin da sicherlich nicht der einzige. :) @preston: Ist denn schon abzusehen, wann das gesamte Programm bekannt gegeben werden kann?

Auf München als Nachspielort von zumindest einer kleinen Auswahl der Berlinale-Retro spekuliere ich auch ein bisschen (auch wenn ich zum Glück die meisten Filme in Berlin sehen konnte). Das hier schon genannte Filmmuseum hat allerdings keine 70mm-Abspielmöglichkeiten, bietet sich aber auch von den Räumlichkeiten nicht so wirklich dafür an. Hab vor einiger Zeit mal ein bisschen recherchiert, was ergab, dass es angeblich im Arri, Atlantis, Mathäser und Royal noch 70mm-Abspielmöglichkeiten gibt. Weiß allerdings nicht, inwieweit das noch der aktuelle Stand der Dinge ist. Als einzige tatsächliche 70mm-Aufführung der letzten Jahre ist mir lediglich eine zweimalige "2001"-70mm-Matinee im Mathäser vor einigen Jahren bekannt. Falls wirklich noch einige der Retro-Filme in München gezeigt werden, ist es vermutlich auch am wahrscheinlichsten, dass das in Form einer Matinee-Reihe im Mathäser passiert (70mm gibt es dort meines Wissens nur in Saal 6, der immerhin vermutlich die größte Leinwand der Stadt hat). Zu hoffen wäre es auf jeden Fall.

es wurden 4 (vier) neue kopien gezogen, eine (bisher ungespielte, also nagelneue) kopie davon wird gezeigt...es ist somit eine andere kopie, als die, die bei uns 2008 lief ... Eine andere Kopie, aber vermutlich doch trotzdem im gleichen Verfahren auf gleichem Material kopiert? Bin anderen Worten: eventuell wird man doch noch kurzfristig auf die andere Kopie ohne Bildbeschnitt umschwenken? Ist andererseits aber doch vermutlich unrealistisch, dass die Verantwortlichen eine Woche vor Aufführung plötzlich eine vermutlich schon gelieferte Kopie zurück schicken und stattdessen eine Kopie aus Oslo einfliegen lassen? Da stimme ich sofort zu. Darüber hinaus bleibt ja auch erst mal noch abzuwarten, ob man in Berlin in sämtliche gewünschten Vorstellungen überhaupt rein kommt. Da ist ein entspanntes Drei-Tage-Festival ohne Stress, Überschneidungen und (Eintritts-)Unsicherheiten einfach was anderes.

Der Zeitplan ist leider in der Tat eine Enttäuschung und für mich in dieser Form auch nicht nachvollziehbar. Dass die meisten Filme nur einmal gezeigt werden, überrascht mich bereits für sich betrachtet, aber dass sich dann ausgerechnet von den nur einmal gezeigten Filmen auch noch einige überschneiden, ist schon wirklich ärgerlich und innerhalb einer solchen Reihe für mich auch nicht verständlich. Da wird dann wohl die Entscheidung zwischen "Ben-Hur" (ich schließe mich den geäußerten Hoffnungen an, dass sich das Geheimnis um die Version noch vorab lüftet) und "Lord Jim", zwischen "Krieg und Frieden 3/4" und "Patton", und zwischen "Mutiny on the Bounty" und "Flying Clipper" fallen müssen. Und dass "Sound of Music" ohne Wiederholung gleich am allerersten Abend läuft, wo das Festival noch gar nicht wirklich begonnen hat und viele noch nicht angereist sein dürften, ist auch nicht unbedingt erfreulich. Aber vor allem die vielen Überschneidungen sind mir, gerade auch angesichts der Kostenintensität der Retrospektive, wirklich ein Rätsel. Wirklich schade, das hätte man sich dann doch etwas anders vorgestellt. (Soweit ich sie trotz des unglücklichen Zeitplans besuchen kann, freue ich mich aber natürlich dennoch weiterhin auf die Vorstellungen.)

Danke, das klingt nicht schlecht, wobei abgesehen von "Flying Clipper" keiner der Filme bei der Berlinale-Retro zu sehen ist, das also erstmal keine beruhigte "Entlastung" :wink: hinsichtlich des persönlichen Berlinale-Zeitplans ermöglicht. "West Side Story" oder "Lord Jim" sind für die kommenden beiden Festivals nicht geplant? Mit am seltensten dürften wohl die UdSSR-Filme zu sehen sein, für die man bei der Berlinale wiederum aber vielleicht noch am einfachsten Karten bekommt. Klar, das sollte auch keineswegs abwertend gemeint sein, sondern nur deine Plural-Formulierung hinsichtlich der tatsächlich ganz neuen Kopien relativieren. Ändert nichts daran, dass diese Neukopierung natürlich eine tolle und absolut außergewöhnliche Sache ist. Das hätte man sich wirklich von Herzen gewünscht. BEN-HUR ist im Umkreis von 1000 km die letzten Jahre aber in keiner annehmbaren älteren Fassung mehr gezeigt worden. Die Formulierung ("das hätte...") irritiert mich jetzt etwas. Ich hatte das zuvor so verstanden, dass nun bei der Berlinale endlich jene äußerst selten gezeigte Oslo-Kopie zur Aufführung kommt, oder habe ich etwas falsch aufgefasst? Wo hattest Du den LAWRENCE zuletzt gesehen? Unsere Kopie (ohne jedes Color Fading) gilt als akzeptabler, dichter, etwas feinkörniger und auch klanglich transparenter, falls Du Dich kritisch auf die jüngste, mit dts und Kodak Vision-Printmaterial erstellte Version beziehen wolltest? Exakt, ich bezog mich auf die jüngste Kopie (2008 in Karlsruhe gesehen), weil ich davon ausging, dass diese auch in Berlin gezeigt wird. Falls nicht: umso besser. Es wird dann wohl eine 1988/89er-Kopie gezeigt? Sollte diese auch hinsichtlich Farben/Licht der jüngsten Kopie merklich überlegen sein, wäre eine Sichtung eventuell doch zu erwägen.