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Film-Mechaniker

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Beiträge erstellt von Film-Mechaniker

  1. Womit der Kern des VistaVision-Problems angesprochen wäre: Filmlauf horizontal, was unpraktische(re) Kameras mit sich bringt und in den Kinos auch nicht gleich eingespannt werden kann. 55-mm-Film ist wieder verschwunden, der 42-mm-Film von Triergon mußte weichen, CINERAMA-6-Perf. ist untergegangen, sogar beim Tempo ist die Industrie konservativ (CINERAMA 26 B./s, Todd-A.-O. ursprünglich mit 30 B./s, Showscan 60 B./s).

     

    Kontaktkopieren ist bei VistaVision erst ein Mal kein Problem. Umkopierung mit Drehung um 90 Grad kann man auch einrichten. Liegt der Hase nicht beim Verleih im Pfeffer, wo man sich halt keine Gedanken darüber machen mag, welches Kino nun speziell ein VV-Lokal wäre? Werbung anders aufziehen, usw.

  2. Im düsteren Alltag anhaltender Wirtschaftskrisen besinnt man sich gerne früherer Zeiten, als alles noch viel besser, solider und werthaltiger war.

    Nur eine ganz leise Aufmerksammachung darauf, daß es der Wirtschaft nicht schlecht geht, sie sogar, gemessen an der Unfähigkeit noch so vieler in ihr herumwurstelnder Überforderter (eine zerrissene Generation), fast schon brummt, wie es so heißt. Man sollte doch wohl nur von einer Finanzkrise sprechen, was eigentlich auch nicht zutrifft, denn was wirklich abläuft, sind sich schon galoppierend folgende großartige Fischzüge. Jetzt ziehen sie die Schraube des Ölfasses wieder an, um Geld in die größeren Kassen rinnen zu lassen, bevor sie (wer, kann ich nicht sagen) diese erneut auf den Kopf stellen. Wie blind ist die Weltbevölkerung, solches Treiben nicht wahrzunehmen?

  3. Eben der vorgeblich stereophonische Ton, der kommt auch vollautomatisch nicht. Wörtlich übersetzt bedeutet stereos körperlich, fest. Das ist mit zwei gleichzeitig laufenden Kanälen ja noch nicht zu haben, geschweige denn mit einem, der einfach fortlaufend umschaltet zwischen Mitte, Links und Rechts. Wahrhaft körperliches, räumliches Schallerlebnis erfordert vier diskrete Kanäle in der Tetraphonie nach der Erfindung von Gerhard Woywod.

     

    Es hat einige wenige VistaVision-Querprojektoren gegeben.

  4. Ich glaube fast, dass der Siemens 2000 Projektor der erste Filmprojektor war, den man mal ein "Design" verliehen hat ... alles war schon damals perfekt durchdacht und zwar so durchdacht, dass er ein langes Leben bis 1969 vor sich hatte. Wo gibt es so etwas noch einmal ?

    Du kennst die Vorkriegsprojektoren nicht. Da gab's den Diksi, den Bell & Howell Filmo (ja, gleicher Name wie die Kamera), den Ampro, den Victor, den alten Siemens & Halske, den Ditmar, den Paillard, den RCA, die hatten alle auch Design, in einigen Fällen dann Art-Déco. Der 2000 sieht dagegen wie ein Eierkocher aus.

  5. Es gibt ja noch Schlechteres als die Kunststoffschnecke, nämlich die Riemengeschichten der Bosch-Bauer P(ortable) 5/6/7/8.

     

    Auch ich bin im Siemens-&-Halske-2000-Lager.

     

    Es gibt jedoch noch Besseres als der 2000. So unter uns Pfarrertöchtern, psssst: mein verbesserter Bolex-Paillard S 321.

  6. Die Schwungmasse bewegt sich kein Stück. Trotz Schraubenschlüssel. Aber sowas von festgegammelt.....

    Paß' auf, die Schwungscheibe kann noch auf verschiedene Arten befestigt sein, und zwar kann sie aufgepreßt worden sein oder aufgeschrumpft (warm gemacht und drauf geknallt) oder im dümmsten Fall irgendwo angeschweißt. Wenn du mal wärmen kannst mit der Lötlampe, versuche das. Genaue Auskunft gäbe eine Durchleuchtung. Höhö, ein Hoch auf Wilhelm Conrad Röntgen!

  7. „Archiv-Technik“ ist dann am wertvollsten, wenn vom noch jungen Original Auszüge gefertigt werden. Wir haben heute sensationelle Schwarz-Weiß-Materialien auf Polyester, die keine Wünsche mehr offen lassen, zum Beispiel Gigabitfilm HDR. Den gibt es nur in 35. Als Breitfilm kann man Gigabitfilm 40 haben, bei Abnahme bestimmter Mengen. Beide diese panchromatischen Filme bringen keine neue Kornstruktur ins Bild, weil sie einfach extrem feinkörnig sind.

     

    Manchmal ist der Computer schon nützlich beim Filmerestaurieren. Der Rechner führt die Fleißarbeit aus, Lagekorrekturen in x- und y-Richtung vorzunehmen, wobei das Ausgangsmaterial gegenüber dem Rohfilm entsprechend verschoben wird. So kann man den Bildstand verbessern. Wie weit sich auch Farbsäume zum Verschwinden bringen lassen, weiß ich aber nicht. Bei der Cinémathèque Française scheint man da schon Erfahrungen gemacht zu haben.

     

    Auf jeden Fall bin ich der Meinung, daß 65-mm-Negative nicht digitalisiert werden sollen. Die traditionellen Kopierkünste, erweitert um das Erwähnte, leisten mehr. Und günstiger

  8. Stimme zu, sobald man für eine Veranstaltung im öffentlichen Raum Werbung macht, geht es um irgend einen Gewinn, den man sich von der Veranstaltung verspricht. Das unterscheidet sich grundlegend davon, daß ich von meinen Menschenrechten Gebrauch mache, wenn ich auf der Straße mit jemandem diskutiere.

     

    Der Inhalt einer DVD ist geistiges Eigentum anderer, selbst wenn ich ihn als Kopie besitze. Beachte den Unterschied Eigentum-Besitz. Ich darf nicht ohne Einverständnis des Eigentümers in seine Rechte eingreifen. Wir sind bei diesen Fragen auf Verfassungsebene.

  9. Manfred, nimm's mir nicht übel, wenn ich Sie geschrieben habe. Ich bin frühsenil, habe einfach vergessen, wie wir zueinander stehen.

     

    T-J, danke für die Weisung

     

    Ja, Herr Otte kann nicht kommerziell arbeiten. Das gibt mir aber Gelegenheit, auf die technischen Unterschiede hinzuweisen: Ciné-Dia konfektioniert mit einer alten Kodak-Maschine, die dem Ciné Club 9,5 de France gehört. Da hat sich schon längst kein Mechaniker mehr drum gekümmert. Es wird unperforiertes 35 in drei Streifen geschnitten. Otte kennt jedes Teil seiner Anlage, die auch langsamer läuft.

     

    Noch etwas Technisches. Das Format ist durch Teilung des Pathé-Kok-Films entstanden. Das war Material von 28,575 mm Breite, 1⅛ Zoll. Die Idee dazu hatte Ferdinand Zecca. Also ist das Höchstmaß 9,525 mm. Es hat sich ja um Sicherheitsfilm gehandelt, Cellulosetriacetat. Dieses hat bei 2,6 Promille Schrumpfung das Maß 9,5. Nach etwa einem Jahr Herumliegen bzw. der Wärmebehandlung, die die Kaufkopien zum Pathé-Baby-Projektor erfuhren, stimmte die Sache. Mit der Wärmebehandlung erhielten die Positive den nötigen Drall für zügiges Aufwickeln in dem „Kinlein“.

     

    Ein Jahr Lagerung ist im Fotohandel keine übertriebene Frist. Noch heute bestimmt der Filmfabrikant bei Schwarz-Weiß-Material beim Stempeln, wann das Verkaufsdatum abläuft. Die meisten Konsumenten machen sich da keine Gedanken, aber in Tat und Wahrheit ist es mit vielen Produkten so. In der Hochzeit des Super-8, als man selbst in der Würstchenbude drei von den gelben, orange-blauen oder giftgrünen Schachteln auf einem Ablagebrett liegen hatte, kümmerten sich die wenigsten ums Verfalldatum. Es war der Spaß, auf der Reise zu filmen, sie in einen Briefkasten zu werfen, um beim Nachhausekommen die entwickelten Streifen wieder im Briefkasten vorzufinden.

  10. Ich würde mir bei 9,5mm Alternativmaterial wünschen. In Farbe und Schwarzweiß.

    Es grüßt

    Pathéfilm

    Fragen Sie nach bei

    Wolf-Hermann Otte

    Bernwardstraße 5

    31 110 Hildesheim

    Telefon: 0512157338

     

    Er hat sich eine Stanzapparatur gebaut, mit der er aus 16-mm-Film Neuneinhalb machen kann. Ich habe ihm schon alles Mögliche in 9,5 entwickelt: Orwo UN 54, Orwo PF 2, Fomapan R

    • Like 1
  11. Freunde, danke für die Bestätigung

     

    Ich arbeite ja an der Archiv-Technik, genauer an der Verbesserung der Kopiertechnik im Hinblick auf bestmögliches Duplizieren. Dazu gehört auch das Herstellen von Farbenauszügen. Wenn das eines Tages sicherer und günstiger geht als mit den bestehenden Maschinen, wird das Verfahren auch attraktiver für die Industrie- und die Archivleute. Es würden, so überlege ich mir, leichter frische Farbkopien gezogen, auch im Format 70. Dann dürfen wir den Himbeersirup wegwerfen.

  12. Den Zustand verteidige ich nicht. Auf jeden Fall schulden wir Kinotechniker den zahlenden Gästen und den Produzenten, allen Beteiligten, maximale Güte. Darum bin ich persönlich auch ein Anhänger des lebendigen Kohlenbogenlichtes, des Vollspiegels, der einfachen Objektive, der Projektoren mit wirkungsvoller Kühlung und der mattweißen Bildwand.

     

    Ich bin auch für die Bildformate CS und Academy, möglichst lange Brennweite bei größtmöglicher Bildwand, richtigen Abstand der Maschinen vom Fenster, konische Maueröffnungen, Kompendien und Fernrohre.

     

    Geschliffene Fenstergläser, aber sofort! Vergütet!

  13. Mein Abschnitt ist aus einer Kopie, die in Zürich im Apollo-CINERAMA lief. Ich habe mit einem ehemaligen Vorführer von dort später im Piccadilly zusammen gearbeitet und dort lag so einiges herum. Der Rest der Rolle ist ungefähr 300 Fuß (2' 40"). Magenta und sonst kaum mehr Cyan, geschweige Gelb

  14. Selbst wenn heutzutage Scheibenglas hinreichend plan sein sollte, verfügt es weder über die Kontrasteigenschaften, noch über die Lichtdurchlässigkeit, noch über die Reflexionsdämpfung, die ein Kabinenfenster ausmachen sollte.

    Kontrasteigenschaften :?:

  15. Planparallel sollen die beiden Oberflächen einer Scheibe sein. Das Thema stammt noch aus der Zeit, als das Floatglas erst aufkam, heute kannst du jedes Scheibenglas nehmen. Den Anspruch an exakt planparallel, wie ihn Optiker verstehen, brauchst du nicht erfüllen, das bedeutet nämlich geschliffene und polierte Gläser. Kosten dann viel Geld.

     

    In den allermeisten Kinos ist gewöhnliches weißes Floatglas eingebaut. Doppelscheibe finde ich nicht gut, mach besser eine dickere hinein. Statt der früher üblichen Filzdichtung nimmst du ein Gummiprofil.

     

    Abgesehen von der Schalldämmung im Fenster kannst du mit der Auf- und Einstellung des Projektors bedeutend mehr holen. Der soll mit Film schnurren, nicht grollen.

  16. Wie es sich für einen Anfänger gehört, er will das Unmögliche, sprich: filmschonend, günstig, ohne Asbest, ohne Plastik, mit Einfädelautomatik, mit Superoptik, leise laufend, leicht zu tragen, formschön, mit megalomanisch viel Licht und ohne Erwärmung auch nach stundenlangem Lauf.

     

    Hohoho.

     

    Noch ein Mal: Such' dir einen Bosch-Bauer P 5 oder einen Siemens & Halske 2000 oder einen Eiki oder einen Bell & Howell Filmosound oder einen Kodak Pageant oder einen Paillard G 3 oder einen Hokushin, aber mach' deine Erfahrungen selber.

     

    Und studiere das Forum.

    _________________________________________

     

    Ja, Schaltrollenprojektoren sind filmschonend.

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    Asbest: Die alten Lampenhäuser waren fast alle damit ausgekleidet.

  17. Grüß' dich, Stefan vom Stein

     

    Es freut mich, daß du Spaß am Filmen hast. Da du unbeschwert unter den Formaten und Geräten aussuchst, empfehle ich dir, das Doppel-8-System mal anzuschauen. Es gibt Ektachrome 100, Tageslicht, Fujichrome Velvia 50, Tageslicht, Fomapan R 100 mit farblos klarem Träger, Kodak Plus-X Umkehr, Orwo UN 54 Negativ und unsensibilisiertes Positiv (gering empfindliches Kopiermaterial). Vielleicht kommt der Gigabitfilm noch dazu.

     

    Mit Doppel-8-Film fährst du am günstigsten, hast keine Unsicherheit bezüglich Materiallänge, eine Riesenauswahl an Geräten, die einem fast nachgeworfen werden, aber repariert und gepflegt werden können, was sich dann auch wieder lohnt.

     

    Auch die Projektoren für 8-mm-Film sind solide und haben oft ausgezeichnete Objektive drauf. Es lohnt sich, da ein wenig Wissen zu sammeln, bei dem wir hier im Forum zwar nicht genau die Richtigen sind (vgl. 8mm Forum), aber eigentlich mehr drauskommen als die Leute dort.

     

    Mach weiter!

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