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Film-Mechaniker

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Beiträge erstellt von Film-Mechaniker

  1. Wenn ich mich da so einlese, stelle ich fest, daß nicht eine Sekunde lang daran gedacht wird, Film weiter leben zu wollen als Betätigung, wie Menschen Bedürftigenpflege als Beruf haben oder meinetwegen Rechtspflege. Die Diskrepanz zwischen dem, was museal oder auf irgend eine Art und Weise erhaltend getan wird (als Alltag bei allen größeren Sammlungen), und den läppischen Folien, die man präsentiert, schmerzt.

     

    Freddy Buache, Leiter der Cinémathèque suisse von 1951 bis 1996, hatte Recht mit seinem Vorwort zu Bordes Buch von 1983, wo er sagt: „Le report du nitrate sur acétate, la dégradation désespérante des films en couleurs, les restaurations coûteuses, une vaste problématique insoupçonnée voici trois ou quatre lustres exige désormais des gestionnaires, des chimistes, des physiciens, qui ne se préoccupent guère de la charge affective des photogrammes soumis à la radiographie. L’ordinateur va remplacer la mémoire d’un seul capitaine qui savait tout de da cargaison, états des copies et valeurs subjectives des contenus. ( . . . ) Les cinémathèques risquent de n’être alors que l’envers de ce qu’elles furent: non plus des sources jaillissantes et mal captées, mais des bureaux parmi d’autres bureaux, soumis à l’ordre stérile de la robotique.“ Die Übertragung von Nitrat auf Acetat, die entmutigende Verschlechterung der Farbfilme, die kostspieligen Restaurationen, eine breite unvermutete Problematik schon seit drei, vier Jahren verlangt künftig Verwalter, Chemiker, Physiker, die sich kaum um die Empfindungsladung der Fotogramme kümmern, die der Durchleuchtung unterworfen sind. Der Rechner wird das Gedächtnis eines einzigen Kapitäns ersetzen, der alles über seine Ladung wußte, Zustand der Kopien und subjektive Werte der Inhalte. ( . . . ) Die Filmarchive laufen Gefahr, gerade die Umkehrung dessen zu sein, was sie waren: nicht mehr sprudelnde und schlecht gefaßte Quellen, sondern Büros unter anderen Büros, der sterilen Gewalt der Robotik untertan.

     

    Buache hat, ich kann das in der Öffentlichkeit sagen, weil es schwarz auf weiß belegt ist, gerade höchstpersönlich nichts für das technische Phänomen Film getan, er hat davon gezehrt, wie seine Worte verraten. Raymond Borde, der Leiter der Cinémathèque de Toulouse, hat da schon mehr Ahnung, wie man in « Les cinémathèques » lesen kann. Er schreibt: „Certains archivistes rêvent du jour où tous leurs films, qui sont chers à entreposer et qui donnent des déboires techniques, seraient transférés sur disques. Finies les voûtes, les rayonnages, les boîtes en tôle et en plastique. Finie la vérification laborieuse de la pellicule. Fini le poids: un film passerait de 30 kg à 200 g. ( . . . ) A cette question, John Kuiper (Rochester) a répondu que les archives sont des musées et qu’il faut conserver les normes du passé, tant que celles de l’avenir n’auront pas fait leurs preuves. Wolfgang Klaue (Berlin) a dit qu’on ne remplace pas les incunables par des photocopies. Peter Konlechner [sic] (Wien) a rappelé un principe fondamental: nous sommes d’abord des conservateurs de la pellicule. ( . . . ) J’ajoute qu’il y a dans la manipulation des images sur un support en 35 mm, une sorte de joie artisanale et un plaisir tactile qui sont irremplaçables: c’est un métier d’art. Dans la vie quotidienne des cinémathèques, je plaide le maniement amoureux de l’objet. Je plaide le tableau, le livre et le film contre le désert gris des signaux invisibles.“ Gewisse Archivleute träumen von dem Tag, da alle ihre Filme, die teuer aufzubewahren sind und technischen Kummer bereiten, auf Scheiben übertragen sein werden. Schluß mit den Gewölben, den Regalen, den Dosen aus Blech und Kunststoff. Schluß mit der mühsamen Untersuchung der Streifen. Schluß mit dem Gewicht: Ein Film von 30 kg wird zu 200 g. ( . . . ) Auf diese Frage hat John Kuiper (Rochester) geantwortet, daß die Archive Museen sind und daß man die Normen der Vergangenheit erhalten muß, umso mehr, als die kommenden sich noch nicht bewährt haben. Wolfgang Klaue (Berlin) hat gesagt, daß man keine Gemälde durch Fotokopien ersetzt. Peter Konlechner (Wien) hat ein grundlegendes Prinzip in Erinnerung gerufen: Wir sind in erster Linie Erhalter des Films. ( . . . ) Ich füge bei, daß es in der Handhabung von Bildern auf einem 35-mm-Träger eine Art kunsthandwerkliche Freude gibt und ein Berührungsvergnügen, die unersetzlich sind: Es ist ein Kunstberuf. Im Alltag der Filmarchive verteidige ich den liebevollen Umgang mit dem Gegenstand. Ich verteidige das Bild, das Buch und den Film gegen die graue Wüste der unsichtbaren Signale.“ S. 206-207

  2. Super 9,5 Filmbreite 11,658 mm, Kamerafenster 10,62mm mal 6mm. Projektorfenster 10,30 mal 5,80mm. Schaltschritt wie gehabt 7,65+/- 0,01mm. Perforloch wie gehabt mittig 4,75mm vom Rand links, 2,4mm breit etwa 1,0 hoch. Übrigens sollte außer Eclair auch die kleine Aaton, die Krasnogorsk 3 und in England sogar die Bolex H16 umgebaut werden.

    Danke für die Angaben, otti61, aber oh weh, wir müssen ordnen. Lochabstand und Filmschritt von Neuneinhalb ist 7,54 mm. Das Loch mißt 2,2 auf 1,0 mm mit Radius der Eckenverrundung 0,25 mm.

    Also, wenn man die Streifenbreite ändert, darf man nicht mehr von 9,5 reden. Es handelt sich jetzt um 11,7-mm-Film. Die Super-Formate bleiben immer in der gehabten Breite, Super-8, Super-16, Super-35. Letzeres ist nichts anderes als Vollbild, stumm.

    Typisch Franzosen ! Monsieur Beauviala, der alte Patriarch, baut seine Penelope auch mit verkehrter Seitenführung. ISO 2906 kennt er nicht. :?

     

    Ich will aber nicht meckern. Immerhin eine Initiative neben Arri und Panavision! Beim Penelope-Magazin ist sogar eine richtig praktische Idee verwirklicht worden, auf die man in München noch nicht gekommen war, und zwar kannst du nach dem Einlegen des Films den Nachwickler ausrasten und verdrehen, um die Schleifengröße einzustellen. Etwas Ähnliches gab es bei den Bell-&-Howell-Autoload-Projektoren, wo man Vor- und Nachwickler über Rasten verdrehen kann.

     

    Tja, im Kino ein alter Hut, die Schleifenverstellung.

  3. http://www.cinephoto.co.uk/9_5_pathescope_arc_light.htm

     

    Übersetzung

    Es begann alles, als ich vom Leiter des Kinos, wo ich arbeite, nach besonderen Ideen gefragt wurde, in Bälde einen wichtigen Film anzukündigen, der in dem Theater gezeigt werden soll. Einen Tag später oder so hatte ich den Einfall, warum nicht unsere eigene Vorschau machen mit Aufnahmen von Doncaster und seinen Bewohnern. Ich legte das dem Kinochef vor, der sofort zustimmte, daß es eine gute Idee wäre vorausgesetzt, der Trailer könne wirklich aus dem Bildwerferraum projiziert werden.

    Ich schlug vor, meinen 9,5-mm-Projektor Pathé 200 B zu benutzen, der ein anständig ausgeleuchtetes und ruhig stehendes Bild liefert von 90 bis 120 cm Breite. Doch die Bildwand im Kino war ein gutes Stück größer als das mit den Maßen 3,65 X 4,87 m. Ich hoffte, ein annehmbares Bild in dieser Größe hinzukriegen. Ich beschloß, die Bogenlampe des Diaprojektors einzusetzen, die einen senkrechten Bogen des Hochintensität-Typs ist. Objektivhalterung und Diaschieber wurden von der Lampe entfernt, was genügend Raum ließ, um den Projektor einzurichten. Lampenhaus und Kondensor des 200 B wurden abgebaut und die Maschine an Stelle des Objektivhalters aufgebaut. Nach etwas Hin und Her mit der Brennlage der Kohlen entstand ein etwas größerer Lichtfleck als das Bildfenster vom 200 B. (Normalerweise bedeckt die Sonne dieses Bogens ein Dia von 82,5 X 82,5.) Mit einem 50-mm-Objektiv auf dem Projektor bei der Projektionsdistanz von gut 31 m und der Bogenlampe auf 60 Ampère bei 38 Volt füllte das weiße Licht gerade den aluminisierten 3-D-Bildschirm des Theaters.

    Zwei Fragen blieben offen. Ein wie scharfes Bild ist zu bekommen und wie ruhig wird es sein?

    Der jährliche Ferienfilm, mit meiner Pathé B Motocamera aufgenommen, lieferte die Antwort. Das Bild war fast so scharf wie das von den 35-mm-Projektoren und gleichermaßen ruhig.

    Eines Sonntag nachmittags wurde der 9,5er Streifen «Ruhmreiches Opfer» gezeigt und die Bildqualität aus allen Winkeln des Theaters geprüft. Ohne Zweifel war das Bild sehr annehmbar und vielleicht besser, als einige Säle mit 35 produzieren.

  4.  

    Typ: XENOFORA 100 U

    Nr. 49B89/5

     

    Spannung Primär: 220/380 V

    Spannung Sekundär: 90/ 20-50 V

    Strom Primär: 24/14 A

    Strom Sekundär: 20-100 A

    Leistung Primär: 92 KVA

    Leistung Sekundär: 5 KW

    Frequenz Primär: 60 Hz

    Da muß ein Tippfehler sein. Primärleistung 9,2 kW statt 92

    Auch Primärfrequenz wohl eher 50 Hz, aber letztlich egal

     

    Würde auch sagen, wenn's nicht ein Quecksilberdampf-Gleichrichter ist, besser etwas Modernes aufstellen. Den Elektronen ist es schnuppe, wie der Gleichrichter aussieht.

  5. Was mir am Bericht nicht so gut gefällt, ist dass der Redakteur von "Leinwänden" schreibt. Müßte das nicht "Bildwände" heißen? :wink:

    Manchmal beneide ich den Laien um seine Unbeschwertheit, wenn er Leinwand sagt. Die alte Jutewand klingt damit an, grobes Sackgewebe, das man in einen Rahmen gespannt und mit Kalksumpf geweißelt hat.

  6. Woher diese Irrationalität des Neoliberalismus rührt, kann ich mir nicht erklären.

     

    Interessant wäre die Frage, warum "Brot und Spiele" aber in der Antike noch kollektive Prozesse reflektierten, heute indessen zum Bildschirm und zum Autismus neigen. Bin mir darüber noch nicht im Klaren. :?:

    Liberalismus und Neoliberalismus sind per se irrational. Was der Rationalismus gebracht hat, kann man an der Besiedlung Nordamerikas ablesen.

     

    Autismus? Wenn ich mir die Abfolge der großen Zeitepochen, der Ären, anschaue, dann waren da klar die Antike marsialisch (Sonne-Widder), die vergangenen gut 2000 Jahre p[o]lytonisch (Sonne-Fische) und nun sind wir uranisch drauf (Sonne-Wassermann). Das ist eigentlich eher etwas für ein Astro-Forum, aber deine Frage hat mich angestochen. So sehe ich den Film als eine Art Klammer, den sprechenden Übergang von einer politischen zu einer wirtschaftlichen Epoche. Film und Kino tragen die Merkmale der Ausbreitung, Ausdehnung, Eroberung (plutonisch) und der Integration alles Bestehenden, des Themas Vergangenheit (uranisch). Wenn ich in Erinnerung rufen darf, daß die Ausbreitung des Kinematografen wie ein Krebsgeschwür empfunden und heftig bekämpft wurde. Später hat man dem Film alles aufgebürdet, was man konnte, von der Kindererziehung über politische Indoktrination bis zur Werbung.

     

    Nun, da die Fische-Zeit in Trümmern ist, wirkt der Weltmagen ungehemmt. Alles wird auf irgend eine Weise verdaut, abgebaut, zerlegt und beurteilt. Was früher mit Letternlegierung, mit Ligaturen, als langsam herausgedüftelte Druckschwärze in relativ weiches Papier gesenkt wurde, ist heute, falls es noch materiell gehandelt wird, flaches Offset auf glattem Papier, gerechnet, grob auf den Markt geworfen.

     

    Die Diskussion Film-Video endet immer an der Stelle, scheitert an der heute allgemeinen Unerfahrenheit in feinspürigen Sachen. Wir erleben es ja mit, wie ein Beruf nach dem anderen verschwindet, und stets ein Handwerk, ein Betätigungsfeld voller Sinnlichkeit und Freiheiten. Welcher Unterschied zwischen dem Wirken von Cuttern in einem Schneideraum, wo die Regale voll von Film sind, wo Schneidetisch und Galgen stehen, und der indirekten Befehlesammlung derjenigen, die Pixelhaufen am Monitor eines Computers mit einem „Schnittprogramm“ „bearbeiten“ ! Was bleiben wird, ist das Kino, was ins Museum muß, ist der Film. Eine Mumie, mit Konservierungsmethoden erhalten, aber tot. Film und Kino sind ewig jung, wenn sie neu genossen werden.

  7. Jürgen Lossau hat mich einst in Basel besucht.

    Nein, Kodachrome-Crossing habe ich genau drei Mal gemacht, ein erstes, einziges und letztes Mal. Das ist Film für die Entwicklungsmaschine. Es ist nicht möglich, die Funktionen der E'maschine von Hand nachzuahmen, speziell die Entfernung der Lichthofschutz-Rußgelatine. Die muß in einem alkalischen Vorbad aufgeweicht und mit Bürsten im Bad oder Wasserstrahl in separatem Tank so abgeflockt werden, daß nichts auf die Bildschicht gelangt. Es ist unmöglich, auf der Bildgelatine klebende Rußgelatine wegzumachen. Bei meinem einmaligen Versuch gab es Wolken auf dem ganzen Streifen. Der Kunde war vorgewarnt und hat es so akzeptiert, doch es ist einfach Unfug. Sooo toll ist KM als Schwarz-Weiß-Material auch nicht.

  8. Wenn man keinen Vorhang hat und die Bildwand nicht nackt zeigen will, wirft man (schon vor dem ersten Einlaß !) zum Beispiel so etwas nach vorne.

    DSC00033_3ac_thumb.png

     

    Den Projektor habe ich weggeworfen, der taugte nicht viel. Man kann sich das selber besser einrichten mit einem Motörchen, Riemenantrieb und dem Diaprojektor. Solche Ölscheiben mit verschiedenen Farben ergeben popig fließende Muster, denen sich die Besucher vor Beginn der Vorstellung gerne hingeben. Mit der Zeit wird das Öl warm und fließt zunehmend schneller und in kleiner werdenden Bubbeln.

     

    Aber: nicht zwei Mal zeigen, sonst kommt sich der Zuschauer wie in einer billigen Disco vor. Nachdem das Psychedelispiel weg ist, sollte man Dias parat halten für den Fall einer Panne, für die Pause. Altes Schaustellergesetz

  9. Nein, 72 Fuß habe ich aus der Filmdicke errechnet, ausgehend von 0,108 mm, die Fuji ihren Single-8-Materialien gibt. Vielleicht hat noch mehr Platz.

     

    Aber eben, man muß erst unperforiertes 16 mm mit der Doppel-Super-8-Perforation versehen (kann man dann auch an Besitzer von DS-8-Kameras verkaufen) und in zwei Mal 8-S spalten.

  10. Bei aller Freude an euren hinterlistigen und offen ironischen bis paukigen Späßen, müßt ihr euch immer in allen Threads so breit machen? Ab in den Talk!

  11. Man kann natürlich schon was machen, und zwar den Filmkanal ausbauen und alle Auflageflächen schräg befräsen, d. h. mit diagonalen Nuten versehen, um die Fläche zu verkleinern, aber das Material dennoch sicher zu führen. Selbstverständlich überschleift und poliert der Feinmechaniker das Ganze, doch damit stimmt das Auflagemaß nicht mehr. Das Thema ist so alt wie die Filmerei, man kann in den Büchern nachlesen, wie die Techniker vor 100 Jahren damit umgingen.

     

    Samt ist übrigens nicht schlecht. Es gehört einfach eine Kinderzahnbürste zur Kamera, und man setzt die Andruckplatte erst ein, wenn der Film eingespannt ist. Ich weiß, der Amateur will per Knopfdruck zum Mond fliegen, das ist ihm zu viel Arbeit. Das Hindernis ist die fehlende Möglichkeit, einen Fenstereinsatz bei eingespanntem Film herauszunehmen, wie es bei der Berufskamera der Fall ist. Ausnahme: Aäton Penelope, aber das ist sowieso eine Fehlkonstruktion.

    NSGS

  12. Der Markt ist absolut da. Man braucht keinen Revolver, die Brennweitenverstellung kann schnell gehen, etwa auch nach dem System der „Hunting Zooms“ von Berthiot und anderen.

     

    Die genormten Bildformate sind

    Vollbild und Academy 4:3

    Breitbild I, 5:3

    Breitbild II, Panorama 7:4

    Breitbild III, VistaVision 13:7

    CinemaScope 47:20

     

    Dazu kommen SS (Superscope 2:1) und noch weniger bekanntes Schräges.

     

    Irgendwie klebt in meinem Kleinhirn eine verblassende Erinnerung an ein US-Objektiv, das vor 20 Jahren $ 8000 gekostet haben soll, aber wahrscheinlich ist das Gedächtnis in den Schläfenlappen des Großhirns zu Hause, es gab nie ein solches Ding und es war eine billige Ableitung eines Diazooms. Puff, alles fort

  13. Danke

     

    Das lag auf der Hand. Ich meine Produkte von den renommierten Häusern, Bausch & Lomb, Taylor, Taylor & Hobson; Benoist-Berthiot; JSCO; Schneider; Busch; Oude Delft; Cooke; Hawkeye; Schacht; Leitz; Zeiß; Jenoptik; Lomo; Canon; Nikon. Auch ältere, teure, vergessene Optiken

  14. Freunde

     

    Vielleicht kann jemand besser goggeln als ich oder weiß etwas auswendig, was sonst kein Mensch weiß, oder wir kommen mit gemeinsamer Anstrengung darauf:

     

    Gibt es Projektions-Zoom-Objektive fürs Kino, genauer die Bildformate des 35-mm-Films, mit einem Brennweitenverhältnis von etwa 1:2 ?

     

    Was es für 8 mm gibt, Super/Single-8, und auch bei 16 mm absolut normal ist, Projektionsobjektive mit veränderlicher Brennweite, ist für Normalfilm dem Anschein nach ein Tabu. Ich rede von einer Linse mit z. B. 50 bis 100 mm oder 60 bis 120 mm durchgehender Brennweite.

     

    Wir wissen um die Variable Primes von Schneider, einige kennen deren Leistung vielleicht sogar, doch da geht es nur um Feinanpassung, nicht darum, daß man ein System auf dem Projektor lassen könnte und je nach Bildformat von CS bis Vista 1,85 einfach umstellt. Man könnte den Zoomring mit Rasten bauen, verstellbare Klicks.

     

    Seid ihr dabei, diese Wüste mit zu durchwandern und Ausschau nach Oasen zu halten?

  15. Es muß ja nicht eine H 8 sein. Sekonic hatte zwei Dual-Chamber-Modelle, hießen die glaub' ich, bei denen man ein Mal einlegt und nach Durchlauf der ersten Hälfte die ganze Mechanik samt Federwerk hinter dem festen Optikblock um 180 Grad umwarf. Witziges Ding.

    Nizo Heliomatic haben Vor-Nachwickler, die Meopta Admira 8 auch, und die sind flacher. Die französische Christen mit Reflexsucher. Amerikanische Argus, Revere, Keystone, alles kompakte Doppelachter. Eumig C 3, cooles Teil mit Blendenhalbautomat. Eumig S 3 mit Elektromotor, schön leicht.

    Den Unterschied machen aber die Projektoren. Die meisten Normal-8-Projektoren stellen Super-8 in die Ecke. Man lasse nebeneinander N-8 und S-8 gleich groß laufen, sagen wir: 90 X 120 cm, und sehe sich Bildstand und Schärfenkonstanz an.

     

    Zu den Farbfilmen. Es ist ein mechanisches Problem. Orwo vergießt natürlich auf dünneren Träger für 16 und 8. 35-mm-Film (Acetat) hat etwa 0,13 mm starken Träger. 16-mm-Acetatfilm hat etwa 0,12 mm starke Unterlage, manchmal bis 0,10 hinab. In der Super-8-Kassette läuft zu steifes Material einfach nicht so gut wie passendes, der Ingenieur geht von einem bestimmten Elastizitätsmodul aus. Wenn der nicht stimmt, kann der Rätschengreifer an den Lochkanten abrutschen. Mit einer Kamera mit gesteuertem (starr geführtem) Greifer, der einsticht und zurückgezogen wird, ist man da im Vorteil.

    Single-8-Film mit Polyesterträger wurde auf Gesamtstärke 0,108 mm eingestellt. Auch da macht dickerer Film Schwierigkeiten. Deshalb: offener Film auf Spule und seriöse Mechanik.

     

    Man kann sich das Thema Materialdicke stundenlang durch den Kopf gehen lassen beim Beobachten des durch den Projektor laufenden Films. Plötzlich geht einem etwas auf, z. B. daß die Konstruktionen mit 32-Zähne-Wicklern für Polyesterfilm veraltet sind. Das betrifft die von uns geliebten Ernemänner, die Phlipsen, die AGA-Baltic-Rolls-Royce, Cinemecc, usw. Man merkt, daß man mit den FP 20 ff., die 24-Zähne-Wickler haben, näher ans Ideal kommt, spannt etwas anders ein. Auf einem Ami mit 16-Zähne-Wicklern sind dann aber meistens die Abstände zu groß für kleine stramme Schleifen. Die Kinomaschinen sind neben den heutigen Kameras von Panavision, Arnold & Richter, Aäton, Fries u. a. total im Hintertreffen. Aber eben, das Ding darf nur 5000 kosten, nicht 50'000. Keine Kühlung, keine Sperrstifte (ich weiß, zehn Millionen Klebestellen), keine guten Projektions-Zoom-Objektive, kein Hell-Dunkel-Verhältnis über 2:1.

  16. Haltbar wäre eine Klemme mit Kupfer- oder Bronzeeinlage für den Quetschfuß der Lampe und zwei Krokodilklemmen für die Elektroden. Sonst kommst du nie recht an die Kontakte heran. Die Stiftelektroden der Halogenlampen sind aus Weicheisen, wenn ich mich nicht täusche. In Folge der Erwärmung verzundern und oxidieren sie und auch die Kontakte in einem Stecksockel. Die der Lampe kann man putzen. Die im Sockel nicht. So eine Überlegung. Ich habe ein Mal mit einem Kollegen zusammen einen Bell & Howell Autoload modernisiert für Kaltlichtspiegellampen, da haben wir Krokoklemmen eingebaut. Geht bestens.

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