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Film-Mechaniker

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Beiträge erstellt von Film-Mechaniker

  1. Grüße dich, Andreas

     

    Du darfst ruhig sagen Mechanische Werkstatt Albrecht in Berlin, heute Nova MWA. Wir haben hier in Basel noch ein Tonstudio mit einer Reihe Albrecht-Magnetfilmläufern, das ich gerne besuche, um bei Kollege Guldenmann etwas zu kopieren oder zu mischen. Mission Possible

  2. Einzelne Stahlteile rosten bei Verwendung von Filmkitt mit oxidierenden Säuren darin, wie unser eigenes Produkt PARATAX (48 % Essigsäure). Das soll gesagt sein. Die Klebepressen von Hammann sind vernickelt und rosten nicht. Anderes Gerät hat etwa Nichteisenmetalle.

  3. Achso, d.h. wenn ich dich richtig verstehe, soll er mit 80 ASA belichtet werden, weil eine Überbelichtung eingeplant ist und auch nachher "ordentliche" Ergebnisse (zumindest bessere als mit 100 ASA?) erzeugt?

    Nun ist doch aber eigentlich gar keine Kerbe für 80 ASA vorgesehen, oder? Wenn das jetzt zu pingelig wird, sag es bitte, aber sollte ich nun drauf achten, dass die Kamera ihn als 80 ASA erkennt, also auch noch eine leichte Korrektur einstellen oder wie benutzt man den nun am sinnvollsten? (Sorry)

    Mit ISO 3067 ist die Sache mit den Empfindlichkeitskerben geregelt, und du hast Recht, 80 ISO ist nicht vorgesehen. Die meisten Super-8-Kameras lesen sowieso nur 40 und 160 ISO. Modelle, die stufenlos übertragen, sind z. B. die Bolex 150-155-160. Es gab noch mehr, aber die fallen mir jetzt gerade nicht ein.

     

    Das ist alles gar nicht pingelig, die professionellen belichten mit einer Genauigkeit von plus minus einer viertel Blende und verlangen noch Genaueres in der Entwicklung (grundsätzlich möglich) bzw. 1/16 Blende und genauer beim Kopieren (absolut möglich). Blendenautomatik wäre ja zwecklos, könnte man nicht genau dosieren.

     

    Ordentliche Ergebnisse gibt es nicht mit PXR, zumindest für mein Empfinden. Wenn du den Vergleich mit Fomapan R machst, gehen dir die Augen auf. Bevor du noch viel Geld ausgibst für Super-8, rate ich zum Umstieg auf Doppelacht. Da es Gigabitfilm, den Schwarzweißfilm in 16 mm gibt, ist es denkbar, daß er über kurz oder lang auch in Doppelacht und DS-8 erhältlich sein wird.

    http://www.foma.cz/

    http://www.fotoimpex.de/

    http://www.wittner-kinotechnik.de/home.php

    http://www.kahlfilm.de/

  4. In der Annahme, es handele sich um PXR, Typ 7265, kann ich dir schon sagen, daß der Film 100 ISO Empfindlichkeit hat zusammen mit Entwicklung nach Eastman-Kodak-Rezept D-96/97 in der Maschine, die Kerbe aber für 80 ISO angebracht ist, weil man in Rochester seit 1957 auf Billig macht mit Plus-X reversal, Tri-X reversal, 4-X reversal (eingestellt) und TVTX 7727 (eingestellt; http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_mo...ilm_stocks), konkret:

     

    Alle diese Filme sind modifizierte Negativfilme zwar mit Mischemulsion, jedoch auf Grauträger statt auf farblosem Träger, wie ihn die echten Umkehrfilme haben. Dazu gehörten die älteren Kodak-Ciné-Materialien, wie Super-XX und Panatomic-X, Agfa, Perutz, Voigtländer, Schleussner und andere. Die letzten echten Umkehrfilme mit Lichthofschutz-Unterguß, nicht in der Masse gefärbtem Träger sind Agfa-Scala (200 ISO) und Fomapan R (100 ISO).

     

    Der Murks mit Kodak PXR und TXR beginnt mit Überbelichtung, um alles leichter zu halten, doch die hellsten Bildstellen werden halt nie weiß, sondern liegen hinter dem Trägergrau, das übrigens etwa 40 % Projektionslicht schluckt. Die in den Datenblättern veröffentlichten charakteristischen Kurven sind frech nach oben verschoben, wenn man die geringste Dichte von log 0.1 annimmt. Sie erhebt sich von der Trägerdichte von log 0.23 an, totaler Widersinn. Ich habe bei der gelben Firma schon darauf hingewiesen, man weicht aus.

     

    Ich will dir die Freude am Filmen nicht verderben, im Gegenteil. Man sollte einfach wissen, daß nicht alles dem Reinheitsgebot entspricht, was den Namen Kodak trägt. Es hat schon mit Verletzung der Rechte des Erfinders des biegsamen, farblosen und klar durchsichtigen, glatten, in Wasser unlöslichen Films begonnen. Dann war man lange nicht sehr umweltbewußt, bis reiche Grüne aus New York City Druck machten. Seither geht die Umstellung auf Polyester bedeutend schneller voran. Eastman-Kodak hat seit 1955 Estar fabriziert, aber nur zögerlich eingeführt. Noch heute schreien Kameraleute laut auf, wenn man sie fragt, warum sie nicht Polyesterfilm verdrehen. Sie glauben, Polyesterfilm würde entgleisen, als ob die Perforation schlechter wäre, während in Zehntausenden Kinos Kilometer um Kilometer Polyester läuft, täglich, mit manchmal abenteuerlichen Klebereien drin. Rohfilm zur Aufnahme ist frei von Spleißen . . .

  5. (offtopic on)Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Das-Bild-sei-immer-so klein!!! Fortsetzung folgt (offtopic off)

    Warum ab vom Thema? Die Eingangsfrage war nach dem Bildformat von Easy Rider, also sind wir mitten drin in einer, wie ich finde, sehr wichtigen Diskussion über Ästhetik, Geschichte und Technik des Kinos. Das mit TC-Filme nicht im Normalformat zeigen, ist natürlich stümperhaft: Was hat ein Naturfarbenverfahren oder -system mit dem Bildseitenverhältnis zu tun? Gerade die Körnigkeit von Technicolor, gerade bis 1955, rät zu Academy.

     

    Man kann das Normalbild, das auf jeden Fall und immer im Verhältnis von 3 Teilen Höhe zu 4 Teilen Breite vor Publikum erscheinen soll, auch groß spielen. Eigene Bildwand, eventuell vor der Breitwand abgehängt, eigene Objektive. Gerade Easy Rider oder The Third Man oder, jetzt kommt's dick: Sissi !

  6. Um den Anfang einer wunderbaren Freundschaft zu machen — Nebelschwaden ziehen vorbei — zähle ich einfach mal auf, wohin meine Bekanntschaften so laufen. Daraus könnten eventuell wieder interessante Kontakte entspringen, wer weiß.

     

    Denke so bei mir, lassen wir die richtigen Namen erst weg, können wir bei Konkretisierung immer noch nachschieben. Sind ja nicht unbedingt alle darauf erpicht, gleich am Tatort geschnappt zu werden.

     

    Also, ich habe Vorführerfreunde (gehabt) in Zürich, wo ich herkomme, im Alba, im einstigen Bellevue, Astoria, Studio 4, Piccadilly, Studio Commercio, Le Paris, Corso, Radium. Dann Sputnik, Liestal. Kellerkino, Bern. La Grange, Delsberg. Orion, Dübendorf. Kino Dornach, das ist das Dorf, wo alles anders ist. Preisfrage: Warum?

     

    Andere Filmmenschen, die mir etwas bedeuten, leben in Biel am Bieler See, in London an der Themse und in den ewigen Jagdgründen, etwa ein Kameramann aus München, Jahrgang 1914, oder ein Sammler, der lange Zeit von Kakaoduft umhüllt arbeitete. Jaa, so weit erst ein Mal

     

    Nachtrag: In Meiningen hatte ich mit der Stadtverwaltung kurz zu tun wegen Kino im Marstall, in Berlin arbeitete ich als Programmberater für DM 120 die Stunde und abends als Vorführer für DM 12 die Stunde, das war 1996.

  7. Hallo, Dirk

     

    Es sind ja deine Filme, die du zusammenpappst, also ist es deine Sache, ob du mit Handschuhen arbeiten willst, was Fett- und Schweißflecken vermeidet, oder nicht.

     

    Du kannst auch getrost günstig eine Catozzo aus der Bucht fischen und kleben, was das Zeug hält, und in 20-25 Jahren alle Klebestellen wieder machen, weil das Klebeband austrocknet. Gleichzeitig darfst du hin und wieder den Catozzo auseinandernehmen und putzen und dich über stumpfe Klingen ärgern und verdonnerte Stempel.

     

    Du kannst dir einen Rivas kaufen (siehe unter diesem Begriff im Forum) und mit perforiertem Klebeband funktionieren. Das trocknet auch aus.

     

    Weiter kannst du dir ein Ultraschall-Schweißgerät für Polyesterfilm anschaffen. Die Schweißnähte sind gut einen Millimeter breit und halten ewig.

     

    Acetatfilm kannst du mit so genanntem Filmkitt montieren. Gutes Material von Ernst Hammann, Amorsbach, kostet neu Richtung 700 Euro. Es ist nicht nur eine religiöse Frage, es ist nach meinem Dafürhalten überhaupt keine Glaubensfrage, sondern nüchtern betrachtbare Technik mit Vor- und Nachteilen. Der persönliche Geschmack kann sich ändern, die Dicke des Geldbeutels auch.

     

    Die Frage ist also vielmehr, ob du einen Spleiß wieder öffnen können willst oder nicht.

     

    Du brauchst einen Tisch mit Handumrollern, Licht von oben, Steckspulen, ein Stück Nylonsamt, Klebeeinrichtung und Schwarzfilm. Dazu ein Fläschlein Isopropanol zum Entfernen von Kleberückständen, Reinbenzin zur Filmreinigung und eventuell Kitt.

     

    Die Siemens finde ich nicht gut, Agfa ist besser. Die Bolex rostet. Cineamex geht, besser sind amerikanische rostfreie wie die von Bell & Howell oder Hudson. Ach, da sind so viele !

  8. Die Kleine bei unserem allseits beliebtem Deutschkurz muß aber auch noch lernen, wie voll das Bild denn wirklich ist. :lol:

     

    Vollbild sehe ich als Full Format, aber das könnte auch Vollbildaufnahme bezeichnen, aber mit Tonkasch hinwiederum.

     

    ?

  9. kein Mensch spielte zu der Zeit mehr Normalformat, das musste erst schrittweise vom Kino zurückerobert werden. Eine einzelne Einstellung im ersten Akt hard-matte unten, sah stets aus wie ein Stück replacement footage ...

    Sehr gut gesagt, ich habe noch mit Warner Bros. über Casablanca gestritten, wo man steif und fest behauptete, der Film wäre ein Breitwandfilm und in keinem Kino würde das veraltete Format gespielt werden. Entsprechend wurden die Fußtitel so hoch ins Bild gepflanzt, daß Ingrid Bergman in Großaufnahmen stets an ihren eigenen Worten kaute. Versaute Kopien, versautes Image als Kinomensch

  10. Der störende Effekt trägt die Bezeichnung prismatischer Fehler. Unterschied zwischen dem Öffnungsverhältnis von beleuchtender und abbildender Optik wirkt wie ein Hebel. Die meisten Xenon-Lampen sind zu kurzbrennweitig, mit anderen Worten, für das Öffnungsverhältnis des Spiegels von vielleicht 2:1 muß das Objektiv bei einem größeren Verhältnis um √2:1 (eine Blende weiter) verdammt großen Durchmesser haben. Das ist aber nicht der Fall, schon gar nicht beim Anamorphoten. Das Licht überstrahlt in der Ebene der Entzerrung, also auf die Seiten.

     

    Um alle Störung zu beheben, müßte man einen anderen Hohlspiegel montieren von um 15 bis 20 Prozent größerer Brennweite.

  11. Die alte Frage: Ist der Anamorphot für die Pd. gebaut, d. h. sind 9 Meter im Bereich der Einstellung am Distanzring? Falls ja, dann müssen Grundoptik und Anamorphot zu weit voneinander entfernt sein. Korrektur: Anamorphotische Optik (ein Stück) oder wenigstens Verschraubung von Grundobjektiv und Anamorphot unter Weglassung von möglichst viel „Hülse“.

  12. Gefunden beim Umzug

     

    28. Februar 1996

    Herr Sommerhalder, Kodak, Lausanne, hat mir diese Woche eine Frage nach der Unterschreitung der Normenwerte für den Lochabstand in Film 35 mm beantwortet. Für den Typ P (Kodak Standard) mit Lochabstand 0.1870" gibt er den Fehlermittelwert von 0.00015" an. Eastman Kodak, Rochester, halte sich an ANSI PH 22.139-1980. Temperatur 21 º Celsius, 50 % relative Feuchte

     

    ISO 491 hat metrische und Zollangaben. Für den Typ P ist die Vorschrift beim Lochabstand 0.1870" ± 0.0004 beziehungsweise 4,75 mm ± 0,01.

     

    Der mittlere Fehler muß festgestellt werden. Das ist eine Aufgabe für sich. Dann muß man wissen, daß die Stanzen ungeschmiert arbeiten. Die Passung zwischen Werkzeug und Matrize ist ± 1/10'000". Das wären 0,00254 mm. Aus statistischer Sicht kommt aus der Passung ein um zwei Drittel größerer mittlerer Fehler. Das sind 0,00381 mm, die fünfzehn Hunderttausendstel Zoll. Diese Präzision wäre mindestens in jeder Rolle konstant.

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