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Film-Mechaniker

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Beiträge erstellt von Film-Mechaniker

  1. Das Polyester PETP, der Chemiker sagt das Polyester, also Polyethylenterephthalat, oft mit PET abgekürzt, ist 1940 in einem Labor der Etablissements Industriel Du Pont de Nemours, Inc., von Emerette F. Izard erstmals dargestellt worden (unter dem berühmten Du-Pont-Chemiker und Laborleiter Wallace H. Carothers). 1950 hat Du Pont den Kunststoff mit der Handelsmarke Mylar angeboten und gleich auch Schwarz-Weiss-Filme auf dem Träger herausgebracht. Die Industrie hat sich nur sehr zögerlich darauf eingelassen.

     

    1955 hat man bei Eastman-Kodak eine Lizenz zur eigenen Herstellung von PETP von Du Pont gekauft. Seither liefert Eastman-Kodak Filmmaterialien auf Estar-Unterlage. Später noch kamen Agfa-Gevaert mit Gevar-Polyester und Fuji Photo Films mit PETP-Träger beim Single-8-System (1965).

     

    Polyesterfilm von 0,125 bis 0,1 mm Stärke ist tatsächlich reissfest, du kannst ja ein Mal an einem wertlosen Abschnitt herumzerren. Polyesterfilm ist aber auch masshaltig, weil PETP ein vollsynthetischer Kunststoff ist, der weder Wasser noch Weichmacher noch Lösungsmittel verliert. Das Essigsyndrom ist Film mit Triacetatunterlage eigen, die aus Baumwollfasern unter anderem mit Essigsäure fabriziert wird, ein so genannter halbsynthetischer Kunststoff wie schon das Celluloïd.

     

    Polyester ist mindestens 15 % günstiger in der Herstellung als Cellulosetriacetat.

     

    Polyesterfilm schrumpft praktisch nicht (nur bei Erwärmung), so dass eigentlich Zahnrollen für frischen Film eingesetzt werden sollen. In dieser Beziehung führend ist die Firma LaVezzi, U. S. A., mit verschiedenen Schalt-, Zahn- und Führungsrollen speziell für Triacetatfilm, Polyesterfilm und allgemein Kopien mit CinemaScope-Perforation. Wenn der Projektor sauber auf Polyester eingestellt ist, läuft das sehr leise.

     

    Die Weiterentwicklung der Filmtechnik beruht auf Polyesterfilm, und zwar mit dünneren Materialien. Seit einigen Jahren ist halbe Stärke in Gebrauch (Schwarz-Weiss-Filme für Sonderanwendungen), Gesamtdicke 0,068 mm. Nächstes Ziel ist 0,044 mm, ein Drittel der traditionellen Stärke, vorab zur Herstellung von Farbenauszügen (Archiv-Technik).

  2. Popcorn hat schon Mike Todd, der dritte Ehemann von Liz Taylor, Broadway-Produzent, Teilhaber an CINERAMA und Urheber von Todd-AO 70 mm, bei der Aufführung seiner Filme 1955 verboten.

    Nostalgie ist das Nachhängen an gewesenen Sachen, die im Museum stehen oder auf dem Dachboden liegen. Da schwingt Sehnsucht mit, Reumut, auf jeden Fall aber keine Ahnung vom wirklich Gewesenen. So ging es mir mit dem Kohlenbogenlicht. Ich hatte auch lange keinen Begriff (begreifen) davon, bis ich ein Pärchen Philips-H.-I.-Lampen in Betrieb nahm, Kohlen beschaffte, Spiegel und Objektive ausprobierte und . . .

     

    Freude hatte, frische lebendige Freude an dem Ganzen.

     

    Lassen wir die Überschrift Nostalgie.

  3. Pefekt sind zwei Masken in Schienen dicht an der Scheibe des Projektionsfensters, die parallel mit dem Vorhang aufgehen: kleiner Elektromotor mit Schnecke.* Auch gut ist, die Vorstellung mit einem hauseigenen Dia auf den Vorhang zu eröffnen, um anschliessend mit dem Abwinkler weiterzufahren. Wer hat einen Dia-Abwinkler, wer weiss, was das ist ? Vom letzten Dia wechselt man auf das Filmprogramm, das im Bildformat eine Steigerung erfahren soll. Deshalb alle Dias und die Werbung 3 zu 4. Selbstverständlich hat das mit Arbeit zu tun. Zum Teufel die Automation !

     

    * Die allermeisten Projektoren stehen zu nah an der Stirnwand. Je weiter die Maschinen von den Fenstern entfernt sind, um schärfer schneiden die erwähnten Masken das Bild ab. Dass der Lichtkegel möglichst am Fenster zwei Mal um das Streulicht beschnitten wird, trägt zur Bildgüte im Saal bei. Leider längst vergessene Einzelheiten, auch nicht mehr so einfach einzuhalten bei dem Durcheinander an Bildformaten

  4. Richtige Einstellung geht so: Erst mit Hilfe eines Fernglases, ja, das schadet wirklich nichts und kostet etwa 60 Euro, das Grundobjektiv einstellen und belassen, dann den Anamorphoten mit gelöstem Stellring so dicht wie möglich vor die Grundoptik bringen. Am besten sind natürlich anamorphotische Optiken. Sonst sollten Frontgewinde des Objektives und Rückgewinde des Anamorphoten ineinander passen. Dann am Entfernungsring des Anamorphoten die mit Messband ermittelte Projektionsdistanz einstellen und schliesslich wieder mit Fernglas fokussieren.

     

    Wenn die gemessene Projektionsdistanz am Anamorphoten nicht einstellbar ist, kannst du lange probieren. Möller gibt es für zwei Einstellbereiche, so von 15 Meter bis Unendlich und von 6 Meter bis Unendlich. Ich kann mich täuschen bei den Beträgen, aber das ändert nichts daran, dass jede Optik für eine Brennweite-Bildweite-Paarung ausgelegt ist.

  5. Das ist ja zum Kotzen. Einzige Abhilfe: Es müssen ein Budget und danach das Geld her für Euer Hochschulkino. Umsonst gibt es nichts auf der Erde, aber von solcher Erkenntnis sind Dekane und Rektoren weit entfernt. Ansonsten: frohes Basteln !

  6. Kennt ihr dieses Gefühl ...

     

     

    ... wenn man in den Vorführraum kommt...

     

    ... der Duft von ... Ärger, Aufregung liegt förmlich in der Luft...

     

    ... man geht zum Umroller ...

     

    UND DENKT SICH: Welcher Idiot meint eigtl. hobbymäßig Startbänder von diversen Filmakten sammeln zu müssen?? Fein säuberlich auf Bobby oder auch ohne (Abwechslung muss sein!) auf dem Tisch neben dem Umroller... Mal der 4. und 6. Akt von einem Film (noch nicht einmal der Aufkleber WARNER ARCHIVKOPIE samt passendem Versandkarton störte ihn(?) ...)

     

    Habe den Anfang aufgenommen und möchte die Lösung darlegen, sie ist ganz einfach. Angestellte sind vertraglich verpflichtet, die Leihobjekte sorgsam zu behandeln. Wenn ein Kinobetreiber diese Klausel nicht in den Vertrag setzt, ist er selbst gegenüber Verleih und Produktion verantwortlich und muss den Ersatz beschädigter Kopien zahlen. Von seiten der Produktion besteht leider (noch) kein Interesse erstens an Präzisionskopien (Bildstand) und zweitens an deren Erhaltung. Jetzt, da das Film-Kino bedrängt ist, könnten sich Verleiher mit teuren, gepflegten Kopien in gepflegten Lichtspielhäusern profilieren. Sie kommen aber nicht darauf, ich glaube, weil es sie anstrengen würde, überhaupt an Anstrengungen zu denken.

  7. Der Unterschied zwischen Xenon- und H.-I.-Kohlenlicht ist gar nicht so gross, wenn man die Kohlen richtig einstellt, und bei Schwarzweissfilm überhaupt nicht relevant. Dass Kohlen ungleichmässig leuchten, ist so wahr, wie das Licht von Kohlenbogenlampen frei und lebendig ist oder wirkt. Das Licht der Hochdruck-Gasentladungslampen wirkt (wenigstens auf mich) stumpf und eingesperrt. Der Hohlspiegel spielt natürlich auch noch eine Rolle, wobei heute allermeistens Kaltlichtspiegel im Einsatz sind, die sich lange nicht alle gleichen. Wo ist das Colormeter ?

     

    Man kann doch Kino machen, wie man will. Unter den Verleihern habe ich noch nie eine kinotechnisch gebildete Person angetroffen. Der Film findet im Kino statt, bei uns, nicht auf dem Schreibtisch des Verleihers.

     

    Keine Verteidigung, nur Darlegung der Dinge. Spannend wird's erst richtig beim Vergleich Reinkohlenlicht-Kalklicht, aber das haben noch weniger Lebende je erlebt.

  8. Mit Kohlen kannst du so richtig Licht machen. Auf den Schiffen wären Xenonkolben spritzwassergefährdet, man hat da immer noch Kohlen. Halbzollstifte (12,7 mm Durchmesser), 225 Ampère. Lumex, Paris, verleiht Filmproduktionen immer noch Brutes mit H.-I.-Kohlen. Je nach Vorschaltwiderstand gibt's da auch bis 200 A.

  9. filmantiques, Technicolor ist wahrlich Nostalgie. Wer hat noch mit eigenen Augen Breakfast at Tiffany's als TC-Print im Licht von H.-I.-Kohlen gesehen ?

     

    Anderes finde ich keine Nostalgie, eben alles, was nicht vergeht, weil durch nichts anderes zu ersetzen. Der Film wird vom Video nicht ersetzt, nur bedrängt. Womit soll etwa die Erfindung des Buches ersetzt werden ? Was ersetzt ein Fass Wein ? Was kann an die Stelle eines Kochs treten ?

     

    Ich bin Humanist, gebe das zu. Wo der Mensch keinen Platz haben darf, werde ich heftig. Der Kampf gegen den ganz alltäglichen Faschismus ist mir wichtig, und wenn ich als Kämpfer einer vergangenen Zeit erscheine, das ist mir egal. Die Arbeitsbedingungen waren 1808 in der Industrie nicht so arg wie 2008. Heute wird man bis in die Unterhosen verfolgt, siehe Aldi mit Überwachungskameras. Ich nenne es Fiskal- oder Finanzfaschismus.

  10. Ich habe im Labor gelegentlich die Aufgabe, Duplikate von gefährdeten Filmen herzustellen, wobei das Essigsyndrom natürlich im Vordergrund steht. Die Kunden machen eine Filmdose auf und im Gegensatz zur Keksdose, wo es einem lieblich entgegenduftet, stinkt's jetzt. Man bekommt Angst.

     

    Schädlich ist das Essigsäureanhydrid nicht, bestimmt nicht schädlicher als ein Schluck aus der Salatessigflasche. Es ist halt lästig. Man kann Chemikalien, die den Kunststoff verlassen, nicht wieder in den Film zurückbringen. Auch Wasser ist nicht rückholbar und wenn, dann nur für kurze Zeit. Vor dem Kopieren lasse ich das Material so weit wie möglich ausdampfen. Es verwirft sich dabei, verwölbt sich, macht Wellen, wird schlapp oder verhornt schon, die letzte Stufe vor dem vollständigen Zerfall zu Staub. Die Bildschicht fällt an manchen Stellen auch ab.

     

    Bis 20 Promille Schrumpfung können wir 16-mm-Film duplizieren, und zwar auf modernste Polyestermaterialien. Verluste gibt es nicht, die Übertragung der Bilder erfolgt vollflächig im Kontakt auf eine Schicht mit schier endlosem Auflösungsvermögen (mehr als 700 Linienpaare pro Millimeter). Bei mehr als 20 Promille Schrumpfung kommt unsere Spezialanlage zum Einsatz, die aber noch nicht ganz fertiggestellt ist. Die Versuche zeigen immerhin, dass wir auf dem rechten Weg sind.

  11. Erstaunlich immer wieder, wie vom Thema abgeschweift wird

     

    Als Antwort an Dent-Jo: Kohlenlampen brauchen einen Abzug. Zu den Abgasen gehören Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Fluoride, Ceride, Schwefelverbindungen, Kupferverbindungen und anderes mehr. Im Vergleich zur Fabrikation von Xenonkolben, dies unter uns Pfarrertöchtern, stehen Kohlen nicht so schlecht da, wie man glauben könnte: Die Elektroden der Xenonkolben bestehen aus geschmiedetem Wolfram. Der Energieumsatz zur Gewinnung von Wolfram, zur Gewinnung von Edelgasen aus der Atmosphäre und zur Glasschmelze ist ungleich grösser als die Verarbeitung von Kohleprodukten. Ähnlich der Beschiss mit den so genannten Energiesparlampen, mit denen die Industrie sich die Hausfrauen kauft. Sie (die Lampen) halten zwar länger als Drahtglühlampen und haben geringeren Energieumsatz bei vergleichbarer Lichtleistung, der Herstellungsaufwand ist aber um Potenzen grösser. Zudem sind da wieder Quecksilber im Spiel und andere Schwermetalle. Ein Graus !

  12. Micky, liest du auch, was andere schreiben, oder überfliegst du die Texte nur ? Es geht unter anderem um den Menschen, um uns, die wir arbeiten. Stehst (sitzt) du lieber herum, als dass du etwas tust ?

     

    Schlimm ist am Xenonkolben nichts. Man muss nicht wegen den Kohlen überblenden, eine frische 355-mm-Paarung brennt locker eine Stunde.

     

    Über den Ultraviolettanteil im Licht von Kohlenlampen kann ich vermutlich noch lange schreiben, du hast es nie gesehen. Früher waren Kohlenbogenverfolger auch im Zirkus in Gebrauch: Du kannst in der hinstersten Zeltreihe sitzen und dabei die Augen der Artisten in der Manege sehen.

  13. Schneidertestfilm ist mir nicht bekannt, was aber nichts heisst. Es geht auch mit Blankfilm, der bedeutend weniger kostet, sollte Polyesterfilm sein. Dafür sorgen, dass die Perforation an der Bildwand zu sehen ist, Höhe eines Perforationslochs messen und die maximale Auslenkung (versuchen zu) messen. Mit Rückrechnen (Dreisatz) auf die Lochhöhe im Film, 1.98 mm, hat man den Vergrösserungsfaktor und damit den Bildstandfehler in Millimetern.

     

    Im Prinzip genügt schon der geübte Blick auf den Film im Bildfenster. Man kann die lausige Kopiertechnik als Schwankung des Bildes gegenüber der Perforation mit blossem Auge erkennen. Okay, ich bin kurzsichtig, das hilft. :roll:

  14. Der Kastenprojektor Philips-F.-P. 20 ist in Bezug auf die Filmbahn eine Fehlkonstruktion. Die Idee, die Filmbahn zu krümmen, um der Filmquerwölbung für scharfe Abbildung entgegenzuwirken, ist nicht verkehrt, aber von den beiden Hälften muss die konvexe fest und die konkave beweglich sein. Leider hat so ein Käskopp es umgekehrt gemacht. Der beim Transport angespannte Film vermag die Andrückplatte anzuheben . . .

     

    Man kann mit den F.-P. 20 ff. einigermassen anständig projizieren, aber dann muss das Kunststoffteil, welches die konvexe Hälfte der Filmbahn bildet, den Film an der Schaltrolle sauber führen, d. h. die geschwungenen Krallen am unteren Ende dürfen nur wenig Luft zur Schaltrolle haben. Die Einstellung geschieht an dem mit Bohrungen versehenen Gewindestift, auf dessen kugligem Kopf die erwähnte Platte ruht. Bei laufendem Film schraubt man die Platte sorgfältig auf richtigen Sitz. Man staunt, auf wie wenig man den Kufendruck so zurücknehmen kann.

     

    Noch eine Fehlkonstruktion ist der Eiki-16-mm-Film-Projektor R. T. 3, dessen Lampenhaus derart blödsinnig geformt ist, dass die hineingedrückte Luft nicht durchzieht und kühlt, sondern sich bloss staut und zurück ins Gehäuse geht. Nach 20 Minuten Vorführen ist die Filmbühne so heiss, dass man sich die Finger an ihr verbrennt.

  15. Also: H.-I.-Kohlen aus Indien, verkupfert, negative ohne, positive mit Seele, Durchmesser 8, Länge 355, Belastung bis 70 Ampère: 1000 Stück 175 Euro ab Werk. Minimum 500. Preis heute, 6. Oktober 2008, per E-Mail erhalten

     

    Gruss an alle Interessierten

  16. Hi, pepu ! Ich habe ja gar nichts gegen Nostalgie, im Gegenteil, es geht mir auch besser im Handbetrieb als in einer Automatenhöhle. Was mich beschäftigt, ist mehr die Unvereinbarkeit von Gestern und Heute. Ich gehöre zu einer Generation, die vor dem Personal Computer zur Schule ging. Rechenschieber hatten wir grade nicht mehr, sondern den ersten Texas Instruments mit drei Speicherplätzen, für mehr als 600 Franken damals. Ich habe an Philips-F.-P. 20 angefangen, dieser Fehlkonstruktion von 1957, später am ersten Tellerautomaten der Schweiz gearbeitet. Kohlenlicht und von Hand umrollen ist für mich keine Nostalgie, sondern wohltuende Handarbeit. Ich hoffe eigentlich, dass bald junge Menschen wieder ein Mal rebellieren: Weg mit dem Technikkram, ich will hier selber was machen und dafür bezahlt werden. Noch werden Leute dafür bezahlt, dass sie möglichst nichts (Kreatives) tun.

  17. Warum gibt es Nostalgie ? Weil doch ein Kern Gutes vorhanden ist, etwas, das nicht stirbt nach Jahren, nachdem Schlechtes vergessen ist oder im Brockenhaus herumliegt. Man kann auch von einer Klassik sprechen. Die Musik hat ihre Klassik, die Literatur, die Malerei. Die klassische Zeit des Lichtspiels geht nicht verloren, wenn kein chemischer Film mehr mit mechanischem Projektor aufgeführt wird. Man kann jederzeit Kino machen mit zwei, drei, vier soliden Maschinen, mit Kohlenlicht, mit vollflächiger Abtastung der Tonspur, mit Röhrenverstärker, mit einer Schallwand hinter dem Tuch. Die Zeit von 1924 bis 1954, zwischen den ersten Vitaphone-Produktionen und der Einführung der Xenonlampe vielleicht, trägt uns alle. Die Kino-Architektur ist dabei auch integrierendes Thema.

     

    Deshalb schlage ich vor, den Titel Nostalgie aufzuheben. Die Geschichte ist Teil unseres Alltags. Ich will sie nicht thematisch absondern.

     

    Grüsse an alle !

  18. Wozu?

    Hier die Vorteile des Intensitätverfahrens:

    1. Es wird stets die volle Tonspurbreite ausgenutzt, womit ein Teil linearer Verzerrungen entfällt. Bei Stereoaufzeichnung zwei Mal die Hälfte

    2. Es gibt keine nichtlineare Verzerrungen, wie sie als Gleichrichtereffekt bei den Zackenschriften auftreten. Es handelt sich um die nie ganz scharfe Kante zwischen Schwarz und Weiss.

    3. Kein Signal bedeutet bei der Sprossenschrift mittleres Grau, bei Zackenschriften unbewegte Kante. Staub, Schmutz und Kratzer haben kaum hörbaren Einfluss.

    4. Mit zu entsprechender Dichte entwickeltem Positivfilm ist mehr Dynamik ohne Verzerrungen möglich. Der Kontrast zwischen Blank und voller Schwärzung kann nicht gestört werden.

    5. Die Steuerung erfolgt elektrisch, nicht elektrodynamisch. Nach wie vor erreicht man mit der Kerr-Zelle unverzerrt 100 kHz. Moderne Lichtspritzen arbeiten vollkommen linear von Null bis ebenfalls 100 kHz und mehr. Ein Zackenschrift-Galvanometer hat seine Resonanzfrequenz, und die stört.

    6. Die fotografischen Bedingungen sind weniger streng, weil die Aufzeichnung sehr flach (kontrastarm) entwickelt wird (Gamma um log 0.4). Der Belichtungsspielraum ist grösser.

     

    Alles in allem kann man heute günstige Sprossen-Tonnegative anbieten, die gut klingen und nicht rauschen. Dolby-Lizenz-Gebühren und anderes mehr müssen nicht sein.

  19. Wer kennt den Apparat, wer besitzt etwa einen, wer arbeitet mit dem „Landi“-Projektor ? (Der Schmalfilmprojektor an der Landesausstellung 1939 in Zürich)

     

    Es gab den Diksi-Tfp. auch bis 30 B./s für die U. S. A.

  20. Hallo eastwood, ist nicht gesagt, das irgend wer die Rechte hat. Zwar sagen manche, das diese auf den Produzenten zurückfallen, andere wieder anders. Wenn der Inhaber der Rechte verstirbt und keine Erben da sind, dann gilt die gesetzlich Erbfolge. Je nach Land kann also auch die öffentliche Hand erbe werden. Nur, wenn sich niemand dafür interessiert, dann gibts auch keine Rechteinhaber mehr, ähnlich wie Kopien, die sind dann auch weg.

    Manchmal findet man noch eine VHS Kopie eines Films.

    Gloria Filmverleih ist eine gute Adresse alter 'Schinken'.

    Jens

     

    Das ist ja so bei den Riefenstahl-Streifen. Die Staatsvertreter hatten es sich mit der Transit-Film leicht gemacht. Vom blauen Engel gibt es ein Dup von 1959, ein lausiges Dup. Niemand sieht anständige Kopien, niemand erhält überhaupt anständige Fotovergrösserungen mit allem drauf. Möglich, dass das Original 1945 verbrannte. Wer gibt saubere Auskunft ?

  21. Oh, F. & H. ! Ich habe Jahre mit einem Pärchen 66 (Links- und Rechtsmaschine) gearbeitet, toll. Angelo Jotzoff verstand etwas vom Projektorenbau bis auf die Einzelheit der Umlenkrolle zwischen Bildfenster und Schaltrolle. Für F. & H. hat das eine einfache Konstruktion gebracht. Als Vorführer muss man darauf achten, dass diese Umlenkrolle (Hartpapier) sich dreht. Sobald sie klemmt, wird sie in kurzer Zeit abgeschliffen und unrund, dann wird der Bildstand schlecht. Das Xenonlampenhaus war Quatsch. Ansonsten gute Technik zu günstigem Preis, damals bei felsenfester DM.

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