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Film-Mechaniker

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Beiträge erstellt von Film-Mechaniker

  1. Ich vergaß zu erwähnen, daß nach Norm (ISO 1020) alle drei Größen Doppelachtspulen mit Drei- und Vierzackloch ausgestattet sein sollen.

     

    Unter den Kameras für Doppelsuperachtfilm finden wir welche mit einseitigen Vierkantdornen (Pathé, ARRI, Canon), zwei Nasen am Aufwickeldorn (Meopta) oder Drei- und Vierzackdorn (Zenit, LOMO).

  2. Auf die Filmhersteller, ins Besondere FOMA BOHEMIA, ist kein Verlaß. Die liefern Schmalfilm auf Mikrofilmspulen, für die eine oder die andere Kamera zu breit.

     

    Schnell zusammengetragen, v. l. n. r., oben originale 25-Fuß-Ciné-Kodak-Eight-Spule, unten eine von Zeiss-Ikon, dann eine Paillard-Bolex-50-Fuß-Doppelachtfilmspule, eine Paillard-Bolex-100-Fuß-Doppelacht und eine namenlose 16er.

     

    P1020472.thumb.JPG.6cc569ec55cb7c3b06df01badd157355.JPG

     

    • Thumsbup 1
  3. Mir scheint, dir fehle ein Seitensucher, dieser Schacht, der bei den ersten Modellen obenauf und am Deckel angesteckt werden kann. Derjenige für acht Brennweiten wird am Deckel angebracht. Diese Sucher leisten einen Parallaxenausgleich.

     

    Der Genaueinstellsucher mit mattiertem Prisma hinter der oberen Objektivstellung dient zunächst eben dem genauen Einstellen von Schärfe und Ausschnitt. Er ist hell, weil 100 Prozent des Lichts vom Objektiv ankommt. Der Reflexsucher ist nur ein Viertel so hell.

     

    Zusammen mit einem Verschiebeuntersatz, Rackover genannt, kann der Genaueinstellsucher im Makrobereich genutzt werden. Vorteil: Die Einstellungen stimmen. Der Reflexsucher liefert unscharfe Bilder, umso mehr, je näher man herangeht. Ums Abbildungsverhältnis 1:1 herum, klar, das ist sehr nah, fällt die Asymmetrie der Prismen ins Gewicht. Für ein Standartmodell spricht auch die Möglichkeit, alle D-Mount-Optiken frei verwenden zu können.

     

    Der originale Objektivesatz zur H 8 Reflex ist aber sehr gut. Eine, zwei längere Brennweiten dazu und du bist bestens versorgt. Beim Reflexsystem ist die obere Außenfläche des Doppelprismas matt, darauf wird eingestellt. Wenn dir ein Luftbild lieber ist, greife zu einer Agfa-Movexoom. Nur ein Beispiel.

  4. Ja, wehr dich.

     

    Meine Erklärung wäre folgendermaßen.

     

    Die Grundüberlegung beim Filmen ist stets, mit welcher Geschwindigkeit will ich aufnehmen? Wenn ich nichts Besonderes vorhabe und keinem Zwang unterliege, dann sind 16 Bilder in der Sekunde ausreichend. 18 B./s war Zwängerei beim Super-8-Projekt. 24 B./s wähle ich, wenn es ein Tonfilm werden soll MIT DER AUSNAHME DES HEIMTONFILMS. Dazu eignen sich verschiedene Projektoren mit Tonkopplern (SEPMAG). Pistenton (Verfahren COMMAG) tönt bescheidener und ist viel umständlicher. Bauer T 10 und Magnettonband erlaubt 16 B./s und HiFi-Ton, ein Beispiel. Siemens & Halske P. 800 und 8-mm-Magnetfilm lassen Schnitt und Montage desselben zu, gleich wie es professionell mit Mf. 16, Split oder 35 gemacht wird. Beim P. 800 sollte das Tempo des Magnetfilms verdoppelt werden, dann kommt da etwas Gutes heraus.

     

    Dann geht es um die Frage, ob ich im Negativpositivverfahren arbeite oder Umkehrfilm verwende. Umkehrfilm wähle ich, wenn mir das Original genügt, ohne Kopien. Dann sollte die Großzügigkeit aber einer gewissen Pedanterie weichen, die sich auszahlt, denn wenn die Belichtung sitzt, macht das Ganze auch erst Freude. Unterbelichtete und überbelichtete Szenen oder ganze Rollen will niemand. Bei Nichtreflexkameras bringst du die Verschlußöffnung (Winkelgrade) in Erfahrung. Sobald das bekannt ist, kannst du die Belichtungszeit für eine Bildfrequenz ausrechen. Beispiel: Öffnungswinkel 165 Grad; Tempo 16; Belichtungszeit 1/34,9 Sekunde. Das darf man ruhig auf 1/35 s runden.  Die Formel zum Ausrechnen ist 360 Grad geteilt durch Anzahl Grad des Offenwinkels, das Ergebnis mit der Bildwechselzahl multipliziert ergibt den Kehrwert der Belichtungszeit (X/1). Den braucht man also nur noch zu 1/X umstellen.

     

    Belichtungsmessgeräte sind heute zuhauf zu haben. Eine Smartphone-App mit Fleckmessung liefert perfekte Ergebnisse, sofern man begriffen hat, was einem wichtig ist im Bild. Man kann auch mit einem Leudi vorgehen oder mit einem Sekonic. Ich würde mich an die Empfindlichkeitsangabe des Filmherstellers halten. Wenn dir das Bild von Fomapan R oder Ektachrome zu dunkel vorkommt, besorge einen Projektor mit mehr Licht und einem guten Objektiv und einen Glasperlenbildschirm.

     

    Wenn du ein Negativ haben willst, in Super-8 bietet Andec, Berlin, einen Kopierdienst, dann hast du mehr Belichtungsspielraum, wie schon gesagt wurde. Der Profi belichtet trotzdem so genau wie möglich unter Berücksichtigung des Umkehrspiels von Objektivblenden. Das tun auch Amateure, speziell bei Optiken mit nahe beieinander stehenden Marken, sie blenden immer von ganz offen auf den gewünschten Wert ab.

     

    16 mm ist professionelles Format geworden mit den gleichen Kopierwerksleistungen wie für 35 mm. Sicher nehmen Blendenautomatiken einer/m vieles ab, doch das ist gerade, was manche in der Hand behalten wollen.

     

    Noch dieses: Zu viel Licht kann man nicht haben. Im Schnee, am Strand, wo auch immer, zwei Neutralgraufilter müssen mit, ein 2faches und ein 4faches. Auch sehr nützlich sind die beiden Konversionsfilter Wratten 80 A und 85 A. Wenn man nicht für jedes Objektiv passende Filter anschaffen will, dann heißt die Lösung Filterschieber hinter der Optik oder Kompendium mit Halterung vor der Optik. Konversionsfilter schlucken Licht, das kann durchaus erwünscht sein.

    • Thumsbup 1
  5. Möglicherweise ist die Greifergruppe verstellt. Es könnte jemand geschraubt und die mittlere Höhe nicht wieder richtig eingestellt haben.

     

    Wenn dir an dem Gerät liegt, dann schicke es zu einem Spezialisten, der kann das binnen zwei Minuten bestimmen. Wenn er kein Halsabschneider ist, bringt er die Sache auch für einen anständigen Betrag in Ordnung.

  6. vor 4 Stunden schrieb Dent-Jo:

    Nicht verzagen: Wir sind hier doch gerade im Schmalfilmfourm.

     

    Du hast vollkommen Recht. Hat mich wieder einer zur Ordnung gerufen. Die letzten Tage saturnische Erde zusammen mit saturnischen Plutoniden, das macht nervös.

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    • Face with tears of joy 2
  7. Nein, ohne tierische Gelatine geht es nicht. Es hat verschiedene Versuche gegeben, Bewegtbildfilme ohne Gelatine herzustellen, die letzten datieren frühe 60er Jahre.

     

    Sag den Veganhirnen, daß Gelatine aus Schlachtabfällen hergestellt wird. Das Fleisch vom Tier wird ohnehin gegessen. Es gibt leider immer mehr Menschen ohne irgend einen Bezug noch zur Natur. Die wissen auch nicht, daß man aus dem Kuhhorn Kämme machen kann.

    • Thumsbup 2
    • Surprised 1
  8. vor 11 Stunden schrieb uhuplus:

    Trafo sollte bei einer 12V 100W Halogenlampe nicht erforderlich sein, da die P35S Lampe ja auch mit 12V 100W identische elektrische Werte hat. Und einen Hohlspiegl samt Kondensor gibt es bei dieser Variante des P800 nicht, das "Kuhauge" hat einen in der Lampe integrierten Hohlspiegel, eine Linse gibt es bei dieser Projektorvariante nicht. Hohlpiegel und Linse gibt es bei der frühen P800 Variante, die noch mit der 110V 500W P28 ausgestattet war, diese Glühlampe wird aber noch mit Vorwiderstand und ohne Trafo betrieben.

     

    Ja, da hab’ ich geschludert. Folglich ginge es um eine liegende Halogenlampe mit integriertem Spiegel, Typ EFP.

     

     

    vor einer Stunde schrieb JCL:

    Was ich nicht verstehe ist, warum diese Scheibe wie in der Anleitung mit Molykote geschmiert wurde, es aber diesen Filz mit der Fettkammer gibt. Ich finde, das passt gefühlsmäßig nicht zusammen. Weiss jemand, was alles verstellt wird, wenn ich in diese Kammer schauen will?

     

    Molykote ist ein Trockenschmiermittel. Damit versetzte Fette schmieren nicht besser, sondern schmieren auch dann noch (ein Stück weit), nachdem die Ölbestandteile des Fetts nicht mehr im Spiel sind. Wie Friedemann sagt, ist die Idee mit dem Fettvorrat, daß er bei Erwärmung ins Fließen kommt.

     

    Wir sorgen viel gescheiter dafür, daß der Schmierfilm von Anfang an aufrecht erhalten ist, und geben Gleitbahnöl drauf. Jedes Öl kann schmieren, dünneres muß einfach reichlicher vorhanden sein. In dem Zusammenhang möchte ich die Erklärung geben, daß Schmierung nur einen Teil der Geschichte ausmacht, der andere liegt bei den Materialien und in der Passung. Hier haben wir Stahl auf Stahl, die Luft zwischen Greiferrahmen und Steuerkörper sollte um einen Hundertstel Millimeter herum betragen, kaum merkliches Spiel. Wenn man auf Spiel Null heruntergeht, ohne Druck, dann muß die Schmierung wirklich gut sein. Bei Spiel Null geht das Geräusch stark zurück, der Bildstand wird jedoch nicht besser, der ist in erster Linie abhängig von den Kräften im Filmkanal.

  9. Macht euch nicht die falschen Gedanken. Das bißchen Öl, was in den Lagern war, ist längst davongelaufen. Gib von dem dicken Öl dran und laß fahren. Es darf nicht zu dünn sein, damit die Schmierwirkung bei Erwärmung erhalten bleibt.

     

    Die Marylin-Monroe-Lampe ist halt Käse. Wie beim Parallelthread gerade von jacquestati über eine schöne Halogenlampe im Projektor 2000 könnte auch beim 800 etwas Besseres ins Auge gefaßt werden. Mein Rat wäre eine 12-V-100-W-Halogenleuchte an separatem Trafo. Hohlspiegel und Kondensor belassen.

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  10. Das ist der Wortstellung im Satz geschuldet. Im Englischen werden bei zusammengesetzten gemischten Ausdrücken, die wir im Deutschen durchkoppeln, die ersten beiden Wörter mit Strich verbunden. Deshalb auf dem Döschen Single-8 Take-Up Spool. Da haben wir es sogar doppelt. An anderen Stellen fehlt der Bindestrich sogar zwei Mal, es müßte single-8-mm. cameras lauten. Dies, weil man im Englischen alles, was kein Wort ist, nicht alleine stehen läßt. Die Wörter sind sozusagen Erwachsene, die Ziffernkinder und Abkürzungskegel an die Hand nehmen.

     

    Eine deutsche Durchkoppelung ist zum Beispiel Friedrich-von-Schiller-Straße. Wenn es geht, wird zu einem Wort zusammengezogen: Einfachachtbetrachter.

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  11. Der Begriffe sind viele. Fest steht, daß Fujifilm Single-8 setzte, mit Bindestrich. Straight Eight ist mit dem Wettbewerb, eine Super-8-Kassette ohne späteren Schnitt zu belichten, wieder aufgenommen worden, allerdings als STRAIGHT 8.

     

    Von Revere ist die SUPER8MM CINÉ CAMERA bekannt. Haha!

     

    Es kommen auch standard 8 vor, normal 8 und regular 8.

     

    Bei Agfa hieß es einfach 8 mm.

     

    Agfacolor-Movex-8-1945.thumb.jpg.a32cf391efdb042055f3b41c58f2aa76.jpg

  12. Ja, so haben die meisten mit dem P. 800 gewerkelt. Nichts gegen deinen Schwiegergroßvater. Was es mit Magnetfilm auf sich hat, sind aber die Möglichkeiten, die man professionell nutzt: aufs Bild genau schneiden und das Ganze immer exakt synchron. Schau dir ein paar Videos an über die Arbeit mit Steenbeck oder Moviola, z. B. dieses. Gus van Sant faßt die Dinge richtig an. Er benutzt einen Rivas mit vorperforiertem Klebeband. Oder das. Hier ist etwas zum Tonbandschnitt.

     

    Wenn das eingetreten ist, was ich von Anfang an befürchtete ‒ weil Siemens & Halske einen Motor mit verdeckten Lagern und diese nicht recht speisbar verwendete ‒ wäre der Schaden erheblich. Sieh doch nach, ob der Motorrotor sich noch drehen läßt. Dazu eventuell einen Riemen abnehmen. Der Rotor muß leicht beweglich sein. Möglich, daß ein elektrischer Fehler vorliegt.

  13. Jean-Claude, laß mich noch ein, zwei Hinweise zu Normalacht geben.

     

    Bei Projektoren wird vom Lichtwirkungsgrad gesprochen. Je nach Grundanlage der Mechanik wird der Film in kürzerer oder längerer Zeit am Bildfenster vorbeigeschoben. Diese Transportphase wird von einem Flügel der Blende verdeckt, man soll nur stillstehende Einzelbilder sehen. Das Verhältnis der Winkel der Offensektoren zu denen der Blendenflügel ist nun bei der Zweiflügelblende größer als bei Einstellung auf drei Flügel. Der Unterschied beträgt ungefähr 10 Prozent. 24 B./s ist heller als 18 B./s.

     

    Die P 4 ist eine sehr gute Kamera. Obwohl ich Federwerkgeräte bearbeite, scheue ich vor den mit Zoomoptik und Reflexsucher integrierten Kameras zurück. Ich kenne ihr Inneres, habe eine ähnliche K 1 im Fundus, zerlegt als Studienobjekt. Gerade dieser Tage mußte ich eine Entscheidung treffen, die damit zusammenhängt. In eine rein mechanische 16-mm-Kamera hat jemand Elektronik eingebaut und dabei sowohl optische wie die elektronischen Teile mit Hartlack so eingeklebt, daß an ein Herankommen an die Optik ohne Schäden nicht zu denken ist. Ähnlich steht es mit Nizo FA 3 oder eben den Paillard-Bolex P, K und S und anderen mehr. Man muß Ersatzteile zur Hand haben, falls das Lösen des Klebemittels tiefer greift. Reparaturen solcher cluster können teuer werden.

     

    Bestand über die Jahre haben Geräte, die man gut pflegen kann. Das Wegwerfzeitalter hat schon in der Belle Epoque angefangen, Super-8 und Single-8 stellen bloß die Endphase der Filmgeräteindustrie dar. Als wir in den 1970ern einen Kassettenrekorder oder in den 1980ern einen Super-8-Projektor kauften, dachte niemand an 2024. Zwei, drei Jahre hat man einem Haushaltapparat gegeben.

     

    We gotta install microwave ovens
    Custom kitchen deliveries
    We gotta move these refrigerators
    We gotta move these colour TVs

     

    Deshalb rate ich zu solider Ausrüstung als Ergänzung des P. 800. Jeder gut investierte Euro behält seinen Wert. Eine sehr gute Naßklebepresse für Film 8-R(egular) ist die AGFA 8-N. Über Kameras sollte man sich sonst ein Mal unterhalten. Der Filmbetrachter, den du gezeigt hast, kannst du verwenden. Gut säubern.

     

    Noch zum Vertonen mit Magnetfilm, dieses Material soll stets die Kopie darstellen. Originalaufnahmen also auf Tonband oder Kassette oder DAT oder was auch immer. Dann Umspielungen auf Mf., den man schneidet und montiert. Geklebt wird im Allgemeinen mit perforiertem weißem Selbstklebeband und nur auf der Rückseite. Der Schnitt erfolgt schräg, die Enden werden möglichst ohne Abstand stumpf aneinandergelegt. Hier eine Aufnahme von mir:

     

    Split-Magnetfilm_mit_Splei%C3%9F.JPG

  14. Alle Schweizer brauchst du nicht zu meinen und ich sage dir: Was klebst du an Werbeanzeigen fest? Auch wenn bei der Superior Bulk Film Co. und anderen Firmen Single 8 geschrieben wurde, dann hatten die Leute damit nicht Unrecht, das Fujifilm-Single-8 war noch in ferner Zukunft und drittens spielt es für uns heute keinen Tango mehr.

     

    Ich schrieb, es stimme einiges nicht. Stimmt gar nicht ist von dir. Ungenauigkeit ist auch Faulheit.

     

    Bleiben wir friedlich. Da wir schon Univex lesen, so sah das aus:

     

    Univexb.thumb.jpg.e06fda4e4043456b7f02d2f4e3dbd9a7.jpg

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  15. vor 1 Stunde schrieb Benutzername:

    Wenn man sich Literatur und Geräte aus den USA anschaut, ist die Sache leider verzwickter. Denn der „Einfach8“-Film wurde dort z.T. auch als „Single 8 m/m“ beworben. Und weil der „Doppel8“-Film auf Englisch „Double8“-Film heißt, heißt „Einfach8“ leider oft genauso wie die Fuji-Kassette „Single8“. Ein Beispiel habe ich angefügt.

     

    Wenn in einem Buch für Gerätesammler etwas steht, wird nicht ein Filmformat dadurch beworben.

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  16. vor 4 Stunden schrieb Lichtspieler:

    Also, im "Normalfall" ist Single 8 mit Super 8 gleichzusetzen.

     

    Single 8 war der Name, den Fuji für eine neue Konfektion von 16 mm breitem Doppel 8 Film für zu projizierenden Normal 8 Film als einzulegenden 8 mm breiten Film für entsprechende Single 8 Kameras vorgesehen hatte (Soweit alles unklar !?).

     

    Ich glaube Kodak war sogar mit an Bord einer entsprechenden Interessengemeinschaft, entschied sich dann jedoch dazu den Markt des Amateurfilmes mit der eigenen Super 8 Kassette aufrollen zu wollen. Fuji passte sich insoweit an, als daß die einst anvisierten Filmkassetten nun mit Film beladen wurden, der statt der geplanten Normal 8 Perforation eben die neue Super 8 Perforation aufwies.

     

    Super 8 und Single 8 stimmen also in den Maßen überein, kommen aber in jeweils eigenen Kassetten daher, müssen somit in jeweils eigenen Kameras belichtet werden, können dann aber wieder in gemeinsam genutzten Projektoren projiziert werden, ohne daß dazu Umbauten nötig sind.

     

    Unterschiede sind erst wieder bei der Verarbeitung zu beachten, da Single 8 Film "normalerweise" aus Polyester statt Acetatzellulose besteht, daher zäher ist, und nicht naß geklebt werden kann, sondern mithilfe von kleinen angepaßten Klebstreifen.

     

    Nun noch etwas zu den Ausnahmen dieses "Normalen":

     

    Kurze Zeit wurde Single 8 Film tatsächlich auch aus Acetatzellulose von Agfa angeboten.

     

    Darüberhinaus gab es bereits zuvor mehrere Vorstöße der Filmausrüster, unhandlichen 16 mm breiten Doppel 8 Film als bereits fertig geteilten 8 mm breiten Film, in einer Kassette vorkonfektioniert, bequem und narrensicher, ohne Einfädelungsvorgang, in eine Kamera zu laden.

     

    Ein oder sogar zwei dieser früheren vorkriegs Vorstöße trugen ebenfalls schon den Namen "Single 8", haben aber mit Fuji und dem später von Fuji populär gemachten "Single 8" System nichts zu tun.

     

    Streng genommen gibt es also "Single 8" Film mit Super 8 Perforation (Fuji), und Single 8 Film mit Normal 8 Perforation (Vorkriegs Vorstöße). Deine Klebepresse wird aber mit Sicherheit für Single 8 Film von Fuji, hergestellt aus Polyester, versehen mit einer Super 8 Perforation, gedacht sein.

     

    Da stimmt einiges nicht. Der Ausdruck Single-8 ist nur mit Fujifilm in Verbindung zu bringen. Single-8-Film ist nie 16 mm breit. Er ist 8 mm schmal und wird in genormter Kassette verkauft. Super-8 ist 8 mm schmal und wird in genormter Kassette verkauft. Alles andere wird als Einfachacht angesprochen.

     

    Das älteste Einfachachtsystem beruht auf Spulen, es ist das Bell & Howell Straight Eight. Dann kam das Agfa-Movex-System mit einem Lader, das ist eine wiederbefüllbare Kassette. Andere Systeme waren die Koaxkassette zur Meopta Somet 8 oder die Lader sowjetischer Einfachachtkameras.

     

    Doppel-8-Film ist nicht unhandlich. Er ist sogar ausgesprochen praktisch, weil die am weitesten verbreitete Spule den Durchmesser von nur 5,2 cm hat.

     

    etwassowjetischesg.thumb.jpg.bb3cc16fb52d1308c3963ad50a9a47f6.jpg

     

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