Zum Inhalt springen

Klaus D.

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    53
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

  • Tagessiege

    2

Alle erstellten Inhalte von Klaus D.

  1. Der Punkt mit dem SD-Ton ist der: Kodak will "all inclusive" Kassetten - wie früher - anbieten. Nur halt Negativfilme mit Entwicklung und Abtastung im Paket (evtl. auch S/W-Umkehr zum Start - siehe folgend). Evtl. sendet man da den Tonknubbel oder eine SD-Karte etc. mit ein und bekommt dann einen 2K-Scan mit integriertem Soundtrack? So rum würde das Sinn ergeben. Bespurung etc. wäre natürlich auch schön - auf einem Promovideo meine ich Tri-X Reversal gelesen zu haben. Neuer Farbumkehrfilm wäre ein Traum, aber sicher nicht zum Start. Naja, ich bin und bleibe positiv - es kann dem Gesamtmarkt nur gut tun, und wer das neumoderne Gerät ablehnt, kann ja so weitermachen, wie bisher, schließt sich ja nicht aus.
  2. Oha, was ist denn da los? Da belichtet man ein Jahr lang aus Zeitgründen keinen Meter, kramt Anfang des Jahres eine der letzten E100D aus der Tiefkühltruhe um dieses Jahr wieder mehr Super8 zu machen und dann das? Ich bin gespannt auf nähere Details!
  3. Was man filmen soll? Mein Vorbild ist mein Großvater. Der hat seit den 60ern bis Anfang der 00er-Jahre bei uns im Ort und in der weiteren Umgebung das Leben, die Bräuche, die Menschen, das Handwerk, die Feste dokumentiert. Es sind viele abendfüllende Filme daraus entstanden, komplett mit direkt vor Publikum vorgetragenem Text und dazu passender Musik von Kassette. Seine Film- (und DIa-) Abende sind noch heute in der Gemeinde und darüber hinaus Garanten für volle Säle (die Einkünfte werden stets lokalen Einrichtungen gespendet). Einer Digitalisierung haben wir uns immer verwehrt. Ein Film wurde mal auf Video überspielt, privat weitergegeben und kopiert, das verliert dann den Charme und Reiz der Vorführung. Wer die Filme sehen will, muss in den Vortragsabend kommen. Das plane ich, wenn mein Großvater eines Tages nicht mehr unter uns weilt, fortzuführen und größere Ereignisse in der Gemeinde filme ich heute wieder auf Super8, sodass in Zukunft (in 10 Jahren, wenn die Aufnahmen für die Allgemeinheit interessant werden) die Filmabende durch neues Material belebt und aufgefrischt werden. Die Dokumentation ist mir sozusagen als Kleinkind in die Wiege gelegt worden und diese Tradition halte ich aufrecht. Zwar mehr durch (Film-)Fotografie, aber Bewegtbild gehört auch dazu. Digitalisiert wird von den Filmen auch weiterhin nichts. Vielleicht in Jahrzehnten einmal wenn es konservatorisch Sinn machen sollte, aber momentan besteht dazu kein Bedarf. So kann ich auch die Verbreitung der Filme sowie deren Rezeption kontrollieren - bei Super8-Rollen ist es ganz einfach argumentiert, dass Originale nicht aus der Hand gegeben werden (Egal, wer anfragt), bei DVDs wird das schon schwieriger. Eventuell lasse ich aber mal von Schlüsselfilmen, die handfeste historische Bedeutung haben, Duplikate anfertigen. Die Filmabende sind, auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, Orte der Begegnung zwischen Alt und Jung mit regem Austausch und Geplauder über das Gesehene. Da kommt der ganze Ort zusammen. Das macht zusammen mit dem historischen Kontext den Reiz des projizierten Bildes aus - kein "soziales Netzwerk" dieser Welt kann dies auch nur annähernd erreichen.
  4. Ich sehe noch oft genügend Leute Filmen. Solange man das hektisch zoomende und schwenkende Herumgewackle mit weit ausgestreckten Armen und nichtmal faustgrößen Aufnahmegeräten überhaupt "filmen" nennen kann. Früher hatten die verwackelten und verzoomten Super8-Urlaubsaufnahmen wenigstens einen Vorteil: Sie waren wegen der Kosten kurz. Heute darf man sich STUNDENLANG vor dem Fernseher sinnlose, Seekrankheit induzierende Urlaubsaufnahmen über sich ergehen lassen, weil es ja digital nichts mehr kostet ;)
  5. Danke für die Info, da bin ich gespannt, wann die Schmalfilm auch hier in der Diaspora in Österreich aufschlagen wird. Auf Zoom bin ich gespannt. Wenn da auch konzeptionelle Themen drin sind, dann könnte das was werden. Was ich nicht brauche, ist eine Zeitschrift aus Kameratests und Softwaretests. Solche Dinge werden bei mir eher in Jahrzehnten gemessen gekauft. Bei den Digitalkameras bin ich immer noch beim guten alten DV-Band, dazwischen gab es jetzt fast 10 Jahre lang keine Flash-basierte Kamera, die meine Ansprüche als anspruchsvoller Amateur in der 2000€-Klasse erfüllt hat (simultane Dualkartenaufzeichnung, XLR, lichtstarkes Objektiv, große Akkus, handliche Größe zwischen "Taschenfunzen" und Reporterkamera. Jetzt kommt von Canon nach vielen Jahren was Brauchbares, dann interessiert mich der Technikfortschritt wieder mal mindestens 5 Jahre nicht mehr. Und, bevor nun jemand "Jehova" schreit: Es gibt heute Dinge wie Hochzeiten oder Konzertmitschnitte, die einem niemand bezahlen würde, würde man sie als Amateur auf Schamlfilm filmen (schon gar nicht Komplettmitschnitte). Von dem her gibt es bei mir ein friedliches Miteinander und klare Trennung zwischen Schmalfilm und digital, sie machen sich bei mir keine Konkurrenz. Von dem her würde ich ein Zeitungskonzept wie "zoom" mit einer Verbindung von beiden Welten durchaus begrüßenwert finden. Nur eben nicht zu viel Technikschnickschnack und Testberichte, sowas findet man zu Hunderten und wesentlich zeitnaher im Netz, dafür brauche ich keine Zeitschrift.
  6. Doch, geht schon. Ein Australier hat sich Anlage + Chemie selbst gebastelt, gibt ein ewig langes Thema auf APUG dazu. Ist zwar extrem kompliziert und sofern ich weiß bietet er es nicht als Dienstleistung an, aber er hat den Beweis angetreten, dass es möglich ist. http://www.apug.org/forums/forum40/103711-reports-colour-kodachrome-home-processing-emerge-sydney.html
  7. E100D gab's bei Amazon sogar, aber mit gekoppelter Entwicklung war er anderswo wesentlich günstiger, wenn man die zusätzlich zu bezahlende Entwicklung zum Amazon-Preis einberechnet (sofern man nicht Selbstentwickler ist, natürlich). Wittner & Co werden aber bei Amazon sicher nicht verkaufen. Amazon schneidet beim Preis massiv mit UND man darf das selbe Produkt nirgendwo sonst im Internet billiger anbieten als im Marketplace (obwohl man bei Amazon wesentlich weniger Erlös erzielt wegen der Gebühren...).
  8. Auch auf die Gefahr, hier etwas vom Thema abzudriften... derjenige in der Branche, der als erstes ein modernes Shopsystem einführt (gibt es auch als Open Source...), hat die Nase entscheidend vorne. Der einzige Grund, warum sich jemand als Kunde die momentanen Bestellprozedere antut ist, weil es bis auf Cinevia keine (mir bekannten) Alternativen gibt ;) Antiquierte Bestellmethoden (copy & paste von Bestellnummern und Bezeichnungen) sind auch vielleicht mit ein Grund, warum Super8 als unmodern und veraltet gilt und Neueinsteiger und Entdecker abschreckt, da die Webseiten der Anbieter oft auch den Eindruck machen, als seien sie im vorletzten Jahrzehnt verblieben.
  9. Vielleicht auch die Umstellung auf ein moderneres Shopsystem (welches auch Wittner gut stehen würde). Die Bestellsysteme fast aller Unternehmen in dem Bereich erinnern an die Zeiten, als 56k-Modems noch nichtmal erträumbar waren.
  10. Ich bin nun leider erst ein Jahr Abonnent vom Schmalfilm und habe mich über jede Ausgabe gefreut, auch, wenn zuletzt die Einschläge immer näher kamen. Ich danke dem gesamten Team für diese tolle Zeitschrift und die schönen Stunden beim Lesen, die Anregungen und Informationen. (jetzt, so ganz unpassend, eine Frage am Rande: Was passiert mit den aktiven Abos? Werden sie für die bezahle Zeit in "Zoom"-Abos umgewandelt oder wie oder was?)
  11. Da wir schon vom Thema etwas abgewichen sind, aber ja immer noch beim Filmmaterial: Der Unterschied liegt hauptsächlich in den Emulsionen (und dem Positivprozess), weniger in der Negativentwicklung. (Ganz provokativ formuliert: C-41-Filme kommen sogar in RA-4 Chemie mit CD3 statt CD4 als Entwicklungssubstanz ganz ordentlich, wie ich kürzlich bei einem Analogtreffen erfahren durfte...) Ich entwickle C-41 selbst, der Unterschied zwischen den Filmen ist wirklich wie Tag und Nacht. Ein Ektar 100 kommt richtig knallig und mit feinem Korn (aber auch nicht ganz der Auflösung, da er eher weich und für digitales post-processing geeignet ist, wie auch die Portras, die ja von der Kinefilm-Ecke beeinflusst sind), während etwa ein Supermarkt-Eigenmarkenfilm japanischer (oder auch amerikanischer) Produktion der 200er-Klasse gröberes Korn als ein Kodak Portra 800 zeigt, aber auch schärfer wirkt als ein nicht nachbearbeiteter Ektar 100 oder Portra. Die Unterschiede in den Emulsionen sind sehr gut feststellbar und dementsprechend kann man auch Filme der Okkasion entsprechend wählen. Poppiges auf Ektar, Portraits auf Fuji 400H oder Portra (wobei ersterer eher blau-grün-, letzterer eher magentalastig ist). Viel zu viel, um das hier aufzuzählen. Es mag schon sein, dass im Supermarkt, wo die Filme im Großlabor durch die Scanner mit automatischer digitaler Verschlimmbesserung gejagt werden, die Unterschiede nicht so groß sind, das liegt aber am Positiv- und nicht am Negativprozess. Bei Qualitätsanbietern mit Minilab und geschulten Bedienern sieht man die Unterschiede auch sofort an den Prints. Ob es ohne Kodak geht? Ansichtssache. Klar, Ektar und Portra 160+400 sind von der Vision-Technologie beeinflusst, sie haben extrem feines Korn und eine Bereicherung des Angebots. Sie sind aber, und das sollte man bedenken, darauf optimiert, gescannt (und nachgeschärft) zu werden - da kann es bei Selbstausbelichtung schon mal sein, dass ein anderer Film bei analoger Ausbelichtung bessere Schärfe zeigt, denn Korn ist das eine, Auflösungsvermögen das andere. Gibt auf Aphog ja Vergleiche, wo der Ektar, trotz feinen Korns, nicht der schärfste ist. Es gibt halt Unterschiede, worauf Wert gelegt wird. Fuji Pro 400H und 160NS sind auch exzellente Filme - sie haben aber einen anderen Fokus als die Kodak-Materialien. Die Ferrania-Filme sind auch alles andere als schlecht, ganz im Gegenteil. Und sie sind nicht Geschichte. Wenn jeman das Geld für die Mindestmenge auf den Tisch legt, beschichten sie demjenigen Filme, kein Problem. Es gibt also durchaus gute Alternativen zu Kodak. Bleibt nur ein Problem: Es ist alles CN-Material. Es ist das Positivmaterial für Schmalfilmer, das Sorgen bereiten könnte. Ich habe es aber im anderen Thema schon geschrieben: Ich filme, solange es gutes, für mich passendes Material gibt. Egal, wer der Hersteller ist. Wobei ich bei letzterem keinen Hehl daraus mache, dass ich sehr gerne eine kleinere Firma vom Schlag einer Innoviscoat oder Ilford oder Foma etc. in diesem Bereich sehen möchte, die nicht auf die riesigen Kapazitäten der Werke von Fuji, Kodak oder Agfa Mortsel angewiesen sind, was heutzutage bei den nachgefragten Marktvolumina ein Hauptproblem darstellt.
  12. Hallo, also, das Patentportfolio bezog sich nur auf die Digitalfotografie, nicht auf traditionelle Filmprodukte. So viel kann ich jedenfalls sagen. Alles andere muss sich Kodak mit einem eventuellen Käufer ausschnapsen, wir werden sehen, was dabei herauskommt.
  13. Hallo, Genau aus dem Grund habe ich auch "Denkbar wäre alles, was produzierbar ist [...]" geschrieben, dies sollte all diese Eventualitäten und Unsicherheiten, welche du ausgeführt hast, beschreiben. Ich habe es hier noch nie erwähnt, aber es gab einen amerikanischen Artikel, dass in der Emulsionsabteilung etliche Leute entlassen wurden. Dies war relativ zeitgleich zur Einstellung der E6-Division. Kann man hier 1+1 zusammenzählen? Wer das Buch "Making Kodak Film" gelesen hat, der weiß auch, wie fragmentiert das Wissen bei Kodak ist - und wie aufwändig mit immensem zeitlichem Vorlauf die Filmproduktion ist. Film ist ein absolutes Hightech-Produkt mit entsprechenden Arbeitskräften. Niemand weiß alles, es braucht viele Spezialisten für jeweilige Produkte. Möglich, nein, wahrscheinlich, dass die jeweiligen Spezialisten (oder zumindest viele davon) nach der Einstellung der jeweiligen Sparte (Kodachrome, E6...) gehen mussten. Die Produktion hier wieder anzufahren dürfte ein nicht zu unterschätzender Kraftakt werden, angesichts schrumpfender/geschrumpfter Verkaufszahlen.
  14. Ich verfolge das Thema Verkauf bei Kodak - es wurde mal bekannt gegeben (wo, weiß ich nicht mehr genau, ich glaube, es war ein Interview auf der Photokina), dass man mit etlichen Interessenten im Gespräch sei, darunter durchaus ernste Angebote, es war aber mitten in den (wohl noch laufenden) Sondierungsgesprächen. Im ersten Halbjahr 2013 werden wir erfahren, was Sache ist. Wenn ich mich recht erinnere war auch durchaus von Interessenten aus dem Imaging-Bereich die Rede und NICHT von Finanzhaien (zu Deutsch Investmentfirmen). Zudem ist "Verkauf der Filmsparte" irre führend! Die Filmsparte wird nämlich nicht verkauft, das Material wird bei Kodak gefertigt werden (geht gar nicht anders, da die Anlagen von Kodak für das MP-Geschäft benötigt werden, welches sie weiterhin selbst beackern). Verkauft wird das Geschäft mit den Materialien, also Vertrieb, Marketing etc. Kodak wäre dann weiterhin der Auftragsfertiger, der fertigt, was auch immer der Käufer des "Vertriebs" (im weitesten und egsten Sinne) ordert. Denkbar wäre alles, was produzierbar ist, eventuell auch bereits eingestellte Materialien - falls der neue Vertrieb anders (eventuell auf längere Abverkaufsfristen hin) kalkuliert als Kodak es getan hat. Irgendwo war auch mal die Rede davon, dass sich Kodak als Druckspezialist etablieren möchte - und darauf aufbauend die Sorge um Filmmaterialien. Das ist meiner Meinung nach eine Fehlübersetzung. Es geht um "Imaging" - und das beinhaltet auch das Geschäft mit Filmmaterial, vor allem als (Auftrags-)Hersteller.
  15. Das ist richtig, ja. Aber Luftaufnahmen werden nicht auf Super8 und nicht auf 35mm sondern auf erheblich größeren Bildformaten angefertigt, es macht einen gewaltigen Unterschied, ob ich ein Super8-Bildchen um das 30-50-fache vergrößere oder ein, beispielsweie, 9x9" Negativ/Positiv auf die gleiche Endgröße. Deshalb habe ich auch überhaupt keine Bedenken, dass Aaton11 der Film in der Rollei mit dem großzügigen 6X6-Format auch gefallen wird, da kommt selbst ein Kornmonster wie ein Delta 3200 auf 6400 gepusht noch wirklich ansehnlich raus ;) Und, weil du das Vertrauen in Fuji angesprochen hast: Kann man der Verfügbarkeit von Materialien aus Mortsel vertrauen? Von der Firma erfährt man als Endverbraucher gar nichts, wenn ich mich an einen Beitrag auf Aphog erinnere, haben sie die größte Kapazität aller verbliebenen Werke [ausgenommen Kodak und Fuji] (mit der größten Mindestbestellmenge ab der sich ein Beguss auszahlt - nur für Schmalfilm und ein paar Fotofilme rentiert sich das wohl sicher nicht, aber wer weiß, wie es aussieht, sollten sie mal der letzte Anbieter am Markt sein - falls sie der letzte sein werden). Schon eher würde ich da der Firma Innoviscoat was zutrauen (aus der Ex-Agfa entstanden), die haben die alte Agfa-Anlage auf eine gesunde Größe geschrumpft und modernisiert, da rentieren sich auch kleinere Aufträge. Über Know-How, R&D-Einrichtungen und Rezepte verfügen sie, es fehlt nur jemand, der mit ihnen zusammen die Entwicklung beginnt. Mirko hat bereits bewiesen, dass man Agfa MCC und MCP wieder herstellen kann und auch der APX 400 ist technisch fertig und könnte produziert werden. ICH für meinen Teil kümmere mich persönlich jedenfalls nicht um Spekulationen, das würde mich nur depressiv machen. Solange für mich gutes, qualitativ hochwertiges Material verfügbar ist, werde ich weiterfilmen, egal, von wem es stammt und ich werde unterstützen, wer auch immer in dem Bereich die geforderte Qualität liefert. Hoffen wir, dass es noch lange so sein wird. Darum würde ich mich auch gerne vom Mortsel-Material überraschen lassen und wäre froh, wenn ich mich mit meiner vorhergehenden Einschätzung getäuscht hätte.
  16. Ist meine Einschätzung von bisher gesehenen und gezeigten Beispielen als 35mm Film. Wenn man das dann herunterrechnet, bzw einen Ausschnitt zieht, der dem Super8-Fenster entspricht, dann kann man sich eine Vorstellung dessen machen, wie es aussehen könnte/wird. Ektachrome 64T (bei dem sich viele über das Korn beschwert haben) wirkt dagegen wie ein Feinstkornfilm. Nichts gegen körnige Filme - ich mag bei S/W die 400er-Klasse sehr gerne - aber man muss den Vergrößerungsmaßstab im Auge behalten.
  17. Zum Digibase: Solange es noch Material von Fuji zu kaufen gibt kommt der für mich nicht in Frage, weder in der Foto- noch in der Filmkamera. Polyesterbasis mag' ich als Aufnahmematerial überhaupt nicht (auch wegen Lightpiping), gerade beim Fotofilm auch wegen des "Memory-Effekts" was das Einkringeln anbelangt, dann was den Film anbelangt noch Korn gefühlt in der Klasse der modernen 800er Negativfilme, gerade wenn man ihn groß projiziert, wofür er ja da ist... Dann lieber gleich eine 70er-Jahre "oldschool" Orwo-Emulsion. Genau darum gings mir. Mir ist der Einfluss von unterschiedlichen Farbtemperaturen völlig bekannt, aber mir ist es lieber, die Gesichter abends am Lagerfeuer leuchten rot als dass ich mit einer ganzen Batterie an Leuchten anmarschiere, ob derer mich die Leute vom Platz jagen da sie jede Stimmung zerstören. Wenn ich wo Leuchten etc. aufbauen und das Licht exakt bestimmen und einstellen kann, schön, passt, ist gekauft, aber es gibt Situationen, wo es einfach unpraktisch ist. Wenn ich auf eine Abendwanderung gehe, packe ich in den Rucksack sicher keine LED-Leuchten mit Stativen etc. ein, da kommt nur die Kamera mit Filmen mit.
  18. Natürlich, Umkehrmaterial kommt immer am Besten in schönem Licht, gar keine Frage (wobei der klassische Velvia seine Stärken NICHT bei praller Sonne sondern bei leicht diffusen Verhältnissen hat, aber das ist ein anderes Thema). Gibt nur ein Problem: Wenn ich Geburtstage nur mehr draußen bei schönem Licht feiern kann oder Weihnachten auf einen Tag verlege, an dem die Lichtstimmung passt. Nicht alle filmen nur bei schönem Wetter Wald, Wiesen, Vögel und architektonische Errungenschaften. Manchmal hält man Ereignisse - auch im eigenen Ort - fest, bei denen man sich das Licht nicht aussuchen kann, sondern bei dem man mit dem arbeitet, was vorhanden ist. Mein Großvater sitzt auf einem riesigen Schatz an Aufnahmen, die das tägliche Leben und besondere Ereignisse in unserem Ort über Jahrzehnte dokumentieren, daran möchte ich nach meinen Möglichkeiten und im gleichen Format anknüpfen. Ein Material, bei dem ich nicht gleich mit riesigen Filmleuchten anrücken muss, wäre eine Wohltat. Warum der Wunsch nach einem Material für diese Verhältnisse so verquer ist, das kann ich nicht verstehen. Und die Korndiskussion beim Provia kann nur von Leuten kommen, die den Film nicht kennen. Es geht ja auch nicht darum, dass jeder den Film verwenden MUSS, es geht um Optionen. Wittner hat ganz andere Sonderfilme im Konfekt-Programm, was spräche da gegen einen Provia für diejenigen, die ihn wollen? Was die Kameras anbelangt: E100D hat schon genug Kameras "aussortiert", das was sich da als brauchbar herauskristallisierte, kann auch ganz andere Empfindlichkeiten lesen. Eine 400er-Kerbe gibt's auf alle Fälle für die Kassetten und, wie gesagt, es geht um eine Option, nicht um einen Ersatz.
  19. Hab' heute meine letzte Lieferung E100D "zur Sicherheit" erhalten. 10 Stück von FFR-Film noch zum alten Staffelpreis bestellt. Die sind mittlerweile auch ausverkauft. Wenn ich jetzt ein "Geschäftsmann" wäre, würde ich sie einlagern und in einem Jahr oder zwei mit sattem Aufpreis in die Bucht stellen. Bin ich aber nicht, sie sind zum Eigenverbrauch. Werde eine Zeit lang im Mischbetrieb mit Velvia fahren und den E100D langsam abverbrauchen in Situationen, wo die eine Blende Gewinn gebraucht werden kann. Bis zum Ende des Vorrates hoffe ich, dass es Velvia 100 oder gar Provia 400 als S8-Material gibt. Gerade letzterer Film wäre eine Wucht und ein Wunschtraum - lässt sich sogar um zwei Blenden pushen (1600 ASA!), das würde Filmen bei (naja, fast) Dunkelheit ohne Filmlampe ermöglichen ohne auf die kompliziertere und wesentlich teurere Variante mit Negativfilm und Positivkopie zurückgreifen zu müssen. Man darf ja träumen.
  20. Also, was die Qualität betrifft, so kann ich nur sagen, dass jeder, der ein Thermometer und eine Uhr ablesen kann, perfekte, normgerechte Ergebnisse erreichen kann, die den besten Laboren ebenbürtig ist. Heimverarbeitung bedeutet nicht experimentell - sofern man es nicht darauf anlegt oder dies bewusst will. Was die Arbeitsweise betrifft, stimme ich AAton zu. Der Umgang mit Fotochemie hat auch mit Sicherheit zu tun - man kann in der Küche entwickeln, dann aber mit großen Wannen zum Schutz und mit großem Sicherheitsabstand nebst sauberem, aufgeräumtem Arbeitsplatz - sprich keine Kontamination mit Lebensmitteln oder Lebensmittel verarbeitenden Oberflächen. Das Optimum ist natürlich ein Platz im Keller oder ein dedizierter Raum. Ebenso, wie selbstverständlich sein sollte (was es leider nicht ist), dass man Fotochemie (bis auf Stopp- und Netzbad vielleicht) nicht in den Ausguss gießt, sondern in Kanistern sammelt und bei der örtlichen Sammelstelle abgibt.
  21. Nun, das ist soweit richtig und das habe ich auch gesehen. Bleibt dennoch das Problem, dass ich manchmal 2 Monate für eine Kassette brauche wenn ich viel Arbeit habe und das Wetter nicht so gut ist oder ich einfach mehr Lust auf Fotos habe und die eine Kassette will ich dann gleich zum Entwickeln geben. Ein halbes Jahr lang belichtete Kassetten horten und dann feststellen, dass alle wegen eines Belichtungsfehlers der Kamera nichts geworden sind (so einen Defekt hatte ich schon), ist ein Risiko, das ich nicht eingehen will. Gut, wenn ich im Urlaub 5 Kassetten verdrehe, dann ist das was anderes, aber ansonsten will ich eher früher denn später den entwickelten Film in der Hand halten. Einzelentwicklung wird demnach einiges teurer werden in der nächsten Zeit. Das Problem mit dem fehlenden Durchsatz hätte ich allerdings bei Heimentwicklung auch, wobei ich das durch das Aufsparen von Diafilmen aus der Fotokamera kompensieren könnte, da lohnt sich dann ein Chemiesatz schon, wenn ein bisschen was zusammenkommt. Technik und Zeit sind kein Problem, ich etwickle im Fotobereich von S/W bis C-41 alles selbst - Schmalfilme und Diafilme sind die einzigen, die ich außer Haus gebe wegen des geringen Verbrauchs (zumindest im Vergleich zu s/w- und Farbnegativ). Jetzt wo die Kosten steigen, wird es aber langsam interessant. Schade nur, dass die E6-Chemie nicht so lange wie C-41 hält. Letztere steht bei mir in dunklen Flaschen mit Protectan geschützt ein halbes Jahr problemlos durch - dann ist aber der Durchsatz (immer überbeansprucht) erreicht, abgeranzt ist noch nie was. Manche haben einen C-41 Ansatz für ein ganzes Jahr stehen. Langlebige E6-Chemie, das wäre eine Revolution.
  22. Nun, sei mal froh, kein Österreicher zu sein! Bei uns hat die Post in der ersten Jahreshälfte das Porto mit SCHMACKES erhöht. Da eine Super8-Kassette dicker als 2cm ist (die Obergrenze für Briefe), muss man die Rücksendebeutel nun ALS PAKET versenden, jawohl, als PAKET! Kostenpunkt: irgendwas um die 15€ herum.... in Österreich gibt es schon lange kein Labor mehr, das Super8 verarbeitet also hat man gar keine andere Wahl. Ich wohne gottseidank im Grenzgebiet zu Deutschland, sonst hätte ich die Schmalfilmerei schon lange an den Nagel gehängt ob dieser Porto-Abzocke (bei mir kanns sein, dass ich einen Film in zwei Monaten verdrehe, Sammelversand von mehreren Kassetten ist nicht immer praktikabel/gegeben, das würde bei den momentanen Preisen als Österreicher im Extremfall ca. 60€ pro Super8-Kassette inkl. Entwicklung und Porto (von Deutschland als Rohmaterial her und zur Entwicklung zurück) kosten).
  23. Wollte ich auch gerade schreiben - Preise des E100D haben angezogen, keine gekoppelten Entwicklungsgutscheine (momentan) mehr, damit wären wir bei - zack - gut 10€ Preiserhöhung (vorherige Staffelpreise außen vor gelassen). Ich kann auch irgendwie keine Staffelpreise für Entwicklungsgutscheine finden. Wird wohl langsam Zeit, über Selbstentwicklung nachzudenken, ab 2 Filmen ist das nun schon mehr als kostendeckend, wenn ich den Hinversand zum Entwickeln noch dazurechne.
  24. Lomo... ich weiß nicht. Einerseits sorgen sie für einen schönen Filmumsatz (wenn auch, wie man hört, von teilweise abgelaufenen oder - wie man von einem Ex-Stapelfelder lesen konnte - nicht ganz richtig zugeschnittenen Materialien um stolzes Geld), andererseits kann ich mich mit dem Konzept überteuerter Spielzeugkameras (die es früher in besserer Qualität als Bausparergeschenk gratis gab) überhaupt nicht anfreunden. Heuer war ich Ende November in Wien und wollte mir deren (Haupt-?)geschäft im Museumsquartier ansehen. Nicht nur, dass der Shop erst 20(!) Minuten nach eigentlichem Verkaufsbeginn aufgesperrt wurde (kein Wort der Entschuldigung der wartenden Kundschaft gegenüber), nein, die Kameras (Filme hab' ich überhaupt keine gesehen) waren in den hinteren Regalen versteckt, der überwiegende Anteil an Waren im Geschäft war aus der Kitsch- und Ramschabteilung und hatte mit Foto- oder Lomographie überhaupt nichts zu tun. Eventuell hätte ich ja vielleicht eine Kamera gekauft, um das mal zu testen, aber die Preise waren eher nicht nach Impulskauf und im fast leeren Geschäft hat sich keiner der Verkäufer auch nur ansatzweise für meine Begutachtung der Kameras interessiert und sich auch nur ansatzweise die Mühe gemacht, mir eine zu verkaufen (trotz Mamiya 645 um den Bauch, die geradezu nach Analogfotograf "schrie"). Also bin ich enttäuscht - auch über die verlorene Zeit - wieder abgezogen. An dem Tag, an dem es nur mehr Billigkameras mit "künstlerischen" Plastiklinsen und ebensolche Projektoren gibt, weil alles andere die Segel gestrichen hat, werde ich mit dem Filmen definitiv aufhören. Lomo möge mich vom Gegenteil überzeugen, aber der Eindruck im Geschäft heuer war alles andere als positiv und der Newsletter, den ich mal abonniert hatte, wurde Bombardement-häufig versendet, sodass er zwei Wochen und gefühlte 10 Newsletter später wieder abbestellt wurde.
  25. Ach ja, was mir zu Kodak und der Einstellung noch eingefallen ist: Diese hängt wohl auch mit der finanziellen Lage des Unternehmens zusammen. Während es einer gesunden Firma Kodak wohl keine Probleme machen würde, einen neuen Guss auf zwei Jahre quasi "vorzufinanzieren" bis er abverkauft ist, sieht es bei einem finanziell ums Überleben kämpfenden Unternehmen anders aus. Nur das, was sich schnell dreht und was Liquidität kurz- udn mittelfristig sichert, hat Priorität, was Kosten verursacht die nicht innerhalb von Monaten wieder zurückfließen, ist problematisch. So wird es Anfang des Jahres die Diafilme und nun in Folge den 100D getroffen haben. Was schwerer wiegt: Auf APUG wurde gemunkelt, dass Kündigungen in der Emulsionsabteilung die E6-Leute betroffen haben (schon vor Monaten). Ohne diese Fachkräfte - Wissen ist bei Kodak sehr breit gestreut, niemand kennt alle Geheimnisse - könnte es in Zukunft nach einem Verkauf der Filmverkaufsabteilung für einen eventuellen Neustart der Umkehrfilme eng werden. Prinzipiell würde ja Kodak nach einem Verkauf dieser Sparte alles herstellen, was diese Firma ordert. Wenn diese dann Umkehrfilm bestellen würde, könnte es sein, dass viel Fachwissen in dem Bereich verloren ist. Nur Mutmaßungen, aber man kann ja Zeichen und Berichte deuten und interpretieren.
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.