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Erste Versuche


Michael1

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Vor kurzem habe ich mich (wieder) entschlossen Super8 selbst zu filmen.

Als Kamera verwende ich eine Canon 514XL-S. Aus der Bucht besorgte ich mir vorerst mal ein paar abgelaufene Filme (K40) um ein wenig zu experimentieren. Ablaufdatum 2002-2004, angeblich kühl und dunkel gelagert.

 

Vor ein paar Minuten wurde ich mit dem Entwickeln der ersten gedrehten Rolle fertig. Leider ist das Ergebnis nur ein Blankfilm (durchsichtig, ohne Bilder). Man erkennt ganz leicht gefilmte Umrisse aber von erkennbarem Bild noch weit entfernt.

Vereinzelt habe ich im Web gelesen, dass man den Kodakchrome 40 nicht selbst entwickeln kann. Stimmt das? Wenn ja, warum nicht?

Welche Filme eignen sich am besten für das E6 Kit zum selbst entwickeln?

Kann es auch nur am Ablaufdatum liegen, dass so gut wie nichts am Film ist?

 

Grüße

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Hallo m.drop,

 

erstmal toll, dass du selbst versucht hast, den Film zu entwickeln! Allerdings ist der Kodachrome 40 kein E-6 Film, bei dem die Farbstoffe schon im Film enthalten sind. Die kommen erst bei der Entwicklung durch verschiedene Farbentwicklungen und -belichtungen hinzu. Das kann man nicht wirklich selbst machen.

 

Allerdings kann der K-40 schwarzweiß ganz gut entwickelt werden - sei es als Negativ (zum Abtasten) oder (etwas anspruchsvoller) als Umkehrfilm, also zum direkten Projizieren.

Infos und Beispielvideos gibt es hier: Klick und Klack .

 

Da sind ein paar Dinge wichrig: Je nachdem, wie alt der Film ist, muss um ein bis drei Blenden überbelichtet werden, um den Verlust an Kontrast zu kompensieren.

Dann hat der Film eine Rußschicht auf der Rückseite, die vor dem Sichten entfernt werden muss. Das ist eine Sauerei, aber das weißt du bestimmt selbst.

 

Also, zusammenfassend: Wenn heute noch Kodachrome, dann nur noch schwarzweiß undnqualitätsmäßig nicht auf heutigem Stand.

 

Für den Einstieg ist Kodak Tri-X oder Ektachrome 100D das Mittel der Wahl - die Kodachrome-Geschichte ist wirklich nur etwas für Experimentiertfreudige. Da sollte man wirklich keine perfekten Ergebnisse erwarten, sonst kann einem die Lust wahrscheinlich schnell vergehen.

 

 

Gruß

 

Filmer

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Danke Regular8 und Filmer für die Antworten. Mir geht's bei Super 8 eigentlich garnicht um Top-Qualität. Ich mag den Filmlook bei abgelaufenen Filmen sehr gerne weshalb ich mir diese besorgt habe. Leider wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass man K40 nicht selbst entwickeln kann. Gibt es noch Labore welche diese entwickeln? Habe jetzt noch ca. 8 Kassetten liegen und wenn die Entwicklung nicht teurer ist als neue, selbstentwickelkbare zu kaufen, dann würde sich das noch auszahlen. Ansonsten werde ich nur noch die von Filmer hingewiesenen Materialien verwenden.

Da meine Canon auch Ton aufzeichnen kann, wäre ich vielleicht auch interessiert Tonfilme herzustellen. Gibt es da noch bespurtes Material in Kassetten zu kaufen? Kann man diese dann auch selbst entwickeln oder gibt es für Tonfilme wieder spezielle Verfahren?

 

Bin leider in diesem Bereich noch ein Neuling, deshalb bitte ich die vielen Fragen zu entschuldigen.

Falls jemand ein gutes Buch oder eine Website kennt, wo man viel über das selbst-filmen lesen kann (auch technisches), bitte mir weitersagen rolleyes.gif

 

Gruß

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Hallo,

Tonfilmkassetten werden schon seit vielen Jahren nicht mehr produziert; die Entwicklung des K 40 in Farbe -nur durch Kodak möglich- wurde vor geraumer Zeit endgültig eingestellt; das noch vorhandene -abgelaufene- Filmmaterial kann nur noch für Experimente verwendet oder mit Aufwand uU schwarz-weiss entwickelt werden; Farbaufnahmen sind nur mit einer belichtungsmäßig für den 100 D geeigneten Filmkamera möglich, wobei das Ergebnis durchaus enttäuschend sein kann, wenn die Kamera aus irgendeinem Grund (Transport, Belichtung) nicht mitspielt -daher als Anfänger zunächst keine unwiederbringlichen Ereignisse mit Super8 dokumentieren wollen -zweigleisig verfahren (digital und analog).

 

Viel Glück beim Experimentieren, Ernst

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[...] Farbaufnahmen sind nur mit einer belichtungsmäßig für den 100 D geeigneten Filmkamera möglich, wobei das Ergebnis durchaus enttäuschend sein kann, wenn die Kamera aus irgendeinem Grund (Transport, Belichtung) nicht mitspielt -daher als Anfänger zunächst keine unwiederbringlichen Ereignisse mit Super8 dokumentieren wollen -zweigleisig verfahren (digital und analog).

 

 

Hallo,

 

das hört sich meiner Meinung nach doch etwas zu dramatisch und negativ an.

 

Farbaufnahmen sind nicht nur mit dem E 100 D, sondern auch mit Velvia & Co. möglich. Er ist eventuell nur erstmal die einfachste Lösung. Dass die Kamera die Empfindlichkeit der entsprechenden Kassetten erkennen muss, ist ne andere Sache. Und wenn man sich mit dem Thema allgemein etwas beschäftigt, ist das Ergebnis normalerweise überhaupt nicht enttäuschend, sondern begeisternd.

Wenn die Kamera einmal getestet ist, warum soll man damit dann keine wichtigen Aufnahmen - im Rahmen der technischen Möglichkeiten - machen? Wenn ich (was ja recht wahrscheinlich ist) keinen Ton mit meiner Ausrüstung aufnehmen kann, dann nehm ich sie eben für Aufnahmen, wo Ton nicht wichtig ist. Aufnahmen mit Ton kann ich dann ja immer noch mit Video machen. Jedes Medium einfach nach seinen Möglichkeiten sinnvoll einsetzen.

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Dagie Brundert entwickelt den K40 zu sw-Umkehr. Man sollte ihn aber vorher reichlich überbelichtet haben. So als hätte er nur 10 ASA, nicht 40.

 

Um deine 8 Kassetten K40 also in schwarzweiß noch nutzbar zu machen, solltest Du eine der folgenden Möglichkeiten nutzen.

 

Wenn die Kamera eine manuelle Empfindlichkeitsvorwahl hat, dann auf 10 ASA einstellen.

Wenn die Kamera eine automatische Belichtungskorrektur hat, dann auf +2 Blenden stellen.

Wenn die Kamera manuelle Blendeneinstellung unterstützt, alternativ 2 Blenden zugeben. Also wenn die Automatik sagt: Blende 8, dann Blende 4 einstellen. Sagt die Automatik Blende 11, dann 5,6. Immer die Hälfte vom angezeigten Blendenwert nehmen.

Wenn die Kamera das alles nicht hat, aber eine Gegenlichttaste, dann diese ständig gedrückt halten und hoffen, dass es trotzdem ausreicht (auch wenn die Gegenlichtkorrektur normalerweise keine vollen 2 Blenden überbelichtet).

 

Auf alle Fälle: Erst mit einer Kassette austesten, entwickeln (lassen) und sichten. Dann die anderen nach dem selben Verfahren, oder nötigenfalls mit nochmaliger Korrektur verfilmen.

 

Viel Spaß! Schön retro wird es auf jeden Fall werden.

 

PS: Dagie Brundert bietet auch Workshops zur Entwicklung von Filmen an.

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Mit welchen Kit kann ich den K40 als SW entwickeln? Gibt's wo eine Anleitung? Habe momentan das E6 von Tetenal. Was sich alles bei meiner Kamera einstellen lässt habe ich noch nicht ganz herausgefunden. Werde mich aber morgen mal hinsetzen. Wie gesagt, es handelt sich nicht um wertvolle Aufnahmen. Wenn eine Kassette mal nichts wird, isst auch nicht tragisch. Mich interessiert vor allem das herumexperimentieren. Solang man was erkennt, egal mit welchen Verfärbungen, etc. habe ich erreicht was ich will icon_wink.gif

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Hallo m.drop,

 

zu Beginn eine Frage: Hast du dir die Mühe gemacht, die oben verlinken Internetseiten zu besuchen? Dort bekommt man schon mal ganz gute Infos.

 

Dann: Den K-40 würde ich besser um 3, nicht nur um 2 Blendenstufen überbelichten. Die Erfahrung zeigt, dass das Ergebnis so besser wird.

 

Den K-40 würde ich für den Einstieg nicht umkehr- sondern negativentwickeln. Alles, was es daz braucht ist ein Negativentwickler (z.B. Rodinal) und ein Fixierer.

Für einen Umkehrprozess braucht man noch Bleichbad, Klärbad und einen Zweitentwickler. Da ist der Negativprozess wesentlich einfacher. Außerdem kann man da nach der Abtastung noch viel herausholen.

E-6 sollte man - wie übrigens schon geschrieben - vergessen.

 

Als Kit gäbe es das Fomakit oder man müsste selbst ansetzen. Oder du fragst an, ob dir das jemand entwickeln kann.

 

 

Gruß

 

Filmer

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