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10 Jahre Alter Diafilm


Spock

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Nochmal eine Frage zu überlagertem Positiv- bzw. Umkehrfilm. Es wird ja öfter gesagt, dass man den mit Einschränkungen selbst nach 10-20 Jahren noch verwenden kann. Nun habe ich nach 10 Jahren einen halbvollen Diafilm Fujichrome HR 100 aus meiner alten Spiegelreflex gezogen und, nachdem ich noch die letzten Bilder vollgegnipst hatte, bei Media-Markt entwickeln lassen.

Das Ergebnis seht ihr unten im ersten Bild, das zweite ist ein "normales" Dia zum Vergleich: Ist fast nichts drauf, sieht aus wie am hellichten Tag aus der Kamera gezogen und ein leichter Grünstich. Sehen leider alle so aus.

Liegt das jetzt wohl an der Lagerung bei Luft und Zimmertemperatur oder hält der Fuji schlicht nicht so lange oder kann das auch ein Entwicklungsfehler sein? Was meint ihr dazu?

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Wahrscheinlich alle drei Punkte zusammen ;-).

 

Wenn ich wirklich das Maximale aus nem überlagerten (und schon belichteten) Foto-Film rausholen wollte, würde ich den ins Fachlabor schicken (wenn ich nicht gerade selber entsprechendes Wissen und die Möglichkeiten hätte - das trifft bei mir nicht zu).

Farbumkehrfilme sind da wohl generell anfäliger als S/W, bei latenten Bildern ist das nochmal kritischer.

Und die meisten "erfolgreich" überlagerten Filme waren ja tiefgefroren oder mindestens im Kühlschrank. So z.B. ein K40-Tonfilm, der mind. 13 Jahre überm Verfallsdatum war, als ich ihn belichtete. Laut Angaben des Verkäufers war der immer tiefgefroren gewesen, die Ergebnisse bestätigten das dann auch - ein wunderbares Bild (und guter Ton). Oder ein mind. 25 Jahre alter, hochempfindlicher und damals zum späteren Pushen belichteter S/W-Film, der im Schrank gelagert wurde und den ich mit entspr. Rücksprache bei PS 13 habe entwickeln lassen - erstaunliche Ergebnisse. Media-Markt hätte das wohl nicht hinbekommen.

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Das Latentbild leidet beim lagern. Hättest Du auf diesem Diafilm noch kurz vorm Entwickeln ein paar Bilder gemacht, wären die deutlich besser geworden.

Man sollte solche Uraltfilme nicht ins normale Großlabor geben, das ist nie optimal. Die ideale Entwicklung setzt Fingerspitzengefühl voraus. So sollte man forciert entwickeln, um Enpfindlichkeitsverlust und Fog auszugleichen. Bei Farbfilmen würde ich auch nicht mehr umkehren, sondern erst mal ein gutes SW-Bild hervorrufen. Da hat man viel mehr Spielraum.

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Das Bild hatte ich am Tag vor der Entwicklung geknipst. Die "Latentbilder" - ich nehme an, damit sind die älteren gemeint - sehen aber ganz genauso aus. Das hatte mich auch stutzig gemacht. Hmm wenn ich das gewußt hätte, hätte ich sie Cross-(E41)-Entwickeln lassen - das gibt ja wenigstens eine Kontrastspreizung. Allerdings scheint der ganze Magenta-Layer einfach weg zu sein, da kommt wohl jede Methode zu spät.

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Das Bild hatte ich am Tag vor der Entwicklung geknipst. Die "Latentbilder" - ich nehme an, damit sind die älteren gemeint - sehen aber ganz genauso aus. Das hatte mich auch stutzig gemacht. Hmm wenn ich das gewußt hätte, hätte ich sie Cross-(E41)-Entwickeln lassen - das gibt ja wenigstens eine Kontrastspreizung. Allerdings scheint der ganze Magenta-Layer einfach weg zu sein, da kommt wohl jede Methode zu spät.

 

Hallo,

zunächst mal (falls das welche nicht wissen sollten) ist hier etwas festzustellen was eigentlich in der Geschichte der Fotografie /des Filmens bisher tabu war. Ich handelte Jahrzehnte nach der Devise, erst "vor der Anwendung Filmmaterial kaufen, sachgerecht bis zur Entwicklung lagern und sofort schnellstmöglich nach der Belichtung entwickeln (lassen)".

Ich weiß nicht was Feininger zur Cross Entwicklung gesagt hätte, ahne es aber wenn ich an seine Äußerungen zur Zonensystemfotografie denke.

Wenn die Aufnahmen auf Deinem Film Jahre nicht vermißt wurden sehe ich keinen Grund dem nachzutrauern. In die Tonne mit dem Film da gehört er (vor der Entwicklung) hin.

Aaton

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Wenn du heute ein paar langweilige Bilder aus deinem Alltag knipst, können sie in 10 Jahren einen gewissen Wert gewinnen, den du heute vielleicht noch nicht ahnst. Aber mir ging es auch mehr um die Ursachenforschung, damit der nächste Film nicht auch in die Binsen geht. Bei den Diafilmpreisen heutzutage ist das ja schon fast ein Luxusgut geworden.

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Bei den Diafilmpreisen heutzutage ist das ja schon fast ein Luxusgut geworden.

 

Hallo,

das ist doch nicht wahr. Der Agfa CT100 Precisa kostet bei Brenner unter 4 Euro - geh mal Mittagessen was Du da zahlst. Was da im Moment drinsteckt (im CT100) weiß ich nicht, nehme aber an Fujis Precisa.

War ja nicht speziell gegen Dich gerichtet aber es ist im Moment schwer "in Mode" steinalten Schrott auszugraben um zu sehen "obs was wird". Schade um die Zeit und die Chemie und die guten Sitten verdirbt es auch. Siehe mein vorheriger Beitrag und die "Regeln" für die Handhabung von Filmmaterial (von Feininger).

Aaton

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Der Agfa CT100 Precisa kostet bei Brenner unter 4 Euro

 

Bei der Drogeriemarktkette "dm" gibt's ihn übrigens als Doppelpack für 6,95 Euro (oder so). Greift man zu 5er-Packs (oder größer) aus dem Versandhandel, hat man oft sogar einen noch niedrigeren Stückpreis.

Auf den diversen Foren streiten sich die Leute, welcher Fuji da drin steckt. Meistens kommen die Leute zum Schluß, daß es ein "Provia 100F mit minimal anderen Farben" sein soll. Andere Filme (Astia 100F, Trebi 100C, ....) werden allerdings auch mal ins Spiel gebracht.

 

Sonst muß ich Manfred Recht geben: Solange es bei jeder Drogerie Filme für einen Bruchteil der Entwicklungskosten gibt, wundert es einen schon, mit was für uralten Filmen z.T. gearbeitet wird. Wenn man schon absichtlich "merkwürdige Ergebnisse" haben will, kann man ja zu Adox Color Implosion oder zu den Creative "Bird" Filmen von Rollei greifen...

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Bei jeder Drogerie? Habe hier schon alle abgeklappert, Rossmann, dm hat selbst per Versand nix mehr oder will es nicht verkaufen. Fotoläden gibts kaum noch, Kioske, Tankstellen haben nix mehr. Der einizge "Fund" von unterwegs war ein 100er Fuji für 16,99 bei Saturn. Ist für mich teuer. Dann werde ich auf den Tipp nochmal ein paar dm-Märkte direkt anrufen. Vielleicht verstecken die ja was.

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Bei jeder Drogerie? Habe hier schon alle abgeklappert, Rossmann, dm hat selbst per Versand nix mehr oder will es nicht verkaufen. Fotoläden gibts kaum noch, Kioske, Tankstellen haben nix mehr. Der einizge "Fund" von unterwegs war ein 100er Fuji für 16,99 bei Saturn. Ist für mich teuer. Dann werde ich auf den Tipp nochmal ein paar dm-Märkte direkt anrufen. Vielleicht verstecken die ja was.

 

Hallo,

Versandhandel - für mich kommt nichts anderes mehr in Frage. Praktizier ich seit den 70-ern (Brenner - damals noch Fotostube). Warum? Etwas woran viele nicht denken: Stuttgart liegt im "Kessel". In Stuttgart Wangen (Kodak) ist es im Sommer brütend heiß. Und die Filme beim Fotohändler liegen im Regal. Bei Brenner und andern Versendern im Kühlschrank. Auch bei Wittner.

Google bemühen...Brenner oder Nordfoto zum Beispiel.

Aaton

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es ist im Moment schwer "in Mode" steinalten Schrott auszugraben um zu sehen "obs was wird". Schade um die Zeit und die Chemie und die guten Sitten verdirbt es auch. Siehe mein vorheriger Beitrag und die "Regeln" für die Handhabung von Filmmaterial (von Feininger).

 

Ja, das ist eine wunderbare Mode.

Der Zufall ist ein toller Assistent, wenn man kreativ arbieten möchte. Natürlich birgt er auch immer die Gefahr eines Vollverlustes, aber umso größer ist die Freude wenn man so ein tolles Retro-Ergebnis erzielt hat. Übrigens ist das ja eine Mode, die ernsthafte Umsätze macht. Stichwort Impossible Project oder auch die Lomo/Rollei Filime für diesen Zweck.

Ich kenne übrigens Leute, die für den Agfa RS1000 Diafilm gerne 20 oder 25,- hinblätterm, weil die Herbstbilder damit so wunderbar werden.

 

Wie das "die guten Sitten verderben" soll musst Du mir mal erklären.

 

Feininger? Nicht nur Regeln sind zum Brechen da.

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(...) In Stuttgart Wangen (Kodak) ist es im Sommer brütend heiß. Und die Filme beim Fotohändler liegen im Regal. Bei Brenner und andern Versendern im Kühlschrank. (...)

 

Und in Stuttgart gabs/gibts keinen Fotohändler mit Kühlschrank? Na wenn der Händler den Film aus der Auslage des sonnigen Schaufensters nimmt, würde ich auch nicht kaufen.

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Und in Stuttgart gabs/gibts keinen Fotohändler mit Kühlschrank? Na wenn der Händler den Film aus der Auslage des sonnigen Schaufensters nimmt, würde ich auch nicht kaufen.

 

Hallo,

Du gehst von heute aus. Nicht der Händler sondern die Händler. Und ob Planet, Mollenkopf, Weizsäcker , Hildebrand etc. (um mal die Großen zu nennen von denen es ein paar nicht mehr gibt), da ging man zur Theke und wenn man einen Film verlangte griff der Verkäufer hinter sich ins Regal. Ich schaute ja immer was die anbieten.

Hirrlinger in der Calwerstraße lagert die Filme seit Jahren im Kühlschrank.

Aaton

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Ja, das ist eine wunderbare Mode.

 

Wenn man die Filme hinterher selbst entwickelt, kann ich den "Kick" daran ja noch verstehen. Hat dann von der Motivation her zwar eher etwas mit "mein Chemielabor und ich" als mit Fotografie zu tun, aber egal...

 

Übrigens ist das ja eine Mode, die ernsthafte Umsätze macht. Stichwort Impossible Project oder auch die Lomo/Rollei Filime für diesen Zweck.

 

:shoot2: Komisch... ich dachte immer, Impossible Project und Lomo/Rollei würden frische Filme liefern!? ;-) :shoot1:

 

Nicht nur Regeln sind zum Brechen da.

 

:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

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ich dachte immer, Impossible Project und Lomo/Rollei würden frische Filme liefern!?

Frisch wohl schon, aber die Ergebnisse sind da ja gewollt unterirdisch bzw. falsch.

Guck mal, dies soll ein Farbbild sein und so ein Bild kostet mehr als 2€ (Film mit 8 Aufnahmen ca. 20€). Da kaufe ich mir lieber bei Ebay für 1,-€ einen Ablauffilm und entwickle ihn selbst oder bei dm für ein paar Euro -- damit erhalte ich ein ähnlich falsches Ergebnis, allerdings deutlich günstiger, zusätzlich mit Überraschungsfaktor und nicht immer gleich aussehend. Oder man macht den Effekt einfach mit dem Handy nach. ;)

 

Natürlich ist das Geschmacksache, und keiner muss so etwas machen. Ich finde aber zum Beispiel auch Lochkamerafotografie absolut ernsthafte Fotografie. Wie die Hamburger Müllmänner, die mit Abfalltonnen Fotos ihrer Arbeit machen. Oder Nasskolloide. Es muss nicht immer perfekte Technik sein, Unzulänglichkeiten als Gestaltungsmittel oder Zufallskomponente finde ich durchaus reizvoll und legitim. Natürlich nur, solange das nicht alles ist.

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Wie das "die guten Sitten verderben" soll musst Du mir mal erklären.

 

Hallo,

ich antworte Dir mal an der Stelle nicht nur hierzu sondern auch zu "Posts" in andern Threads:Das Folgende gilt nicht nur für Dich sondern auch für andere Leute - einer der beruflich viel mit digitalen Hilfsmitteln macht (Internet) sollte eigentlich auch für die Nachteile/"Gefahren" sensibilisiert sein. Vor allem wenn (wie aktuell) fast jeden Tag in der Presse oder im Fernsehen zum Thema berichtet wird - nicht erst seit "Street- View". Dann zu glauben man könne Kritik an einer Person/Firma, vorgebracht mit drastischen Formulierungen, einfach ins Internet stellen verwundert schon. Zumal das dann "ewig drin ist" (und jeder kann es lesen). Ich hab auch schon überlegt eigene Erlebnisse im Forum zu debattieren (der Punkt ist mir auch "hinter den Kulissen " vorgeworfen worden) habs aber gelassen. Warum? Muß ich das erklären? Das sagt einem der gesunde Menschenverstand - normalerweise.

Wenn Du das "geschnallt" hast ist es nur noch ein kleiner Schritt zu dem was ich zu obigem Thema schrieb. Die Antwort steht nämlich schon im nächsten Satz von mir in meinem Post. Es muß Dir nicht jede Sekunde Deines Lebens bewußt sein aber denk hin und wieder dran: Du bist ein Alphatier im Forum und wenn Du etwas sagst ist es nicht dasselbe als wenn es Hinz oder Kunz sagt. Und wenn Du gerne überlagerte Filme entwickelst könntest Du hin und wieder darauf hinweisen daß der "Normalfall in der Filmbehandlung" anders aussieht. So viel zu den guten Sitten.

Persönlich hab ich nichts gegen Dich - damit auch der Punkt klar ist.

Aaton

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