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Kinodatenbank


ATRIUM

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@sam

@cinerama

 

Ich schreibe zur Zeit an einem längeren Text, der eine "historische Wissenschaft vom Kino" einfordert, nachdem ich vor kurzer Zeit erleben musste, dass selbst prominenteste internationale Vertreter ihres Faches bei ihrer Flucht aus der Filmwissenschaft in andere Disziplinen, wie den Kultur-, Medien- und Kunstwissenschaften, dabei ständig und immer noch "Filmkunstwerke" und "Kino" miteinander gleichsetzen und kategorial verwechseln.

 

Im Rückblick war vor rund 20 Jahren, 1992/1993, für mich nicht nur Beginn der Publikationsreihe der "Weltwunder der Kinematographie", sondern auch meine Zeit im Gründerkreis der "Internet Movie DataBase Ltd.".

 

Die www.imdb.com lehrte mich die Mächtigkeit von Datenbanken als Wissensinstrument.

 

Wenn man eine "historische Wissenschaft vom Kino" einfordern will, würde man dafür zunächst mal eine Quellenbasis und Quellenmethodik für empirische Daten benötigen.

 

Versteht man weiterhin eine kollaborative Datenbank über's Netz dafür als eine brauchbare Technik unserer Zeit, wäre die Frage, ob es weiterhin nicht dafür sinnvoll wäre, so etwas wie eine "Datenbank der Kinos aus aller Welt" aufzusetzen bzw. zu begründen, die die empirische Quellenbasis für eine "historische Wissenschaft vom Kino" liefern könnte.

 

Wenn dies also sinnvoll wäre, was zu diskutieren wäre, drängt sich die Frage in der Vordergrund, wie man methodisch diesen Datenraum erschließen könnte, so dass es von der Struktur und in den Kategorien her "für alle und alles passen könnte".

 

Auch eben, um einige Ansätze, die es hier und da schon gibt, die Geschichte der Kinos zu dokumentieren oder zu erforschen, dafür integrieren zu können.

 

Zum Beispiel:

 

http://www.filmvorfu...berliner +kinos

 

http://www.scottishc...k/database.html

 

 

Comments ?

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Es gibt durchaus eine Kinohistorisierung - auch seit vielen Jahrzehnten in Zeitungen und Zeitschriften. Der länderübergreifende Ansatz ist jedoch umstritten, zumal auch cinema-treasures etwas kränkelt.

 

Prinzpiell wurde mit Gründung von Kinomuseum Berlin e.V. jener Ansatz regional verfeinert und um eine Datenerfassung der Architekturfotos, bald folgend der Programm-, Wirtschafts- und Sozialhistorie, ergänzt.

 

In 35 Jahren besuchte ich (unregelmässig) immer wieder Archive, um wechselweise Programmseiten zu fotografieren oder Kinogebäude bildlich zu erfassen. Nebenher erweiterte sich die Datenbank auf weitere Länder, in der aber eher unsystematisch Bildmaterial nach dem Zufallsfund oder nach persönlicher Neigung eingepflegt wurde.

 

So vorwärtsweisend, wie nun eine länderübergreifene Datenbank für die Kinogeschicht Not täte, so bewußt aber beschränken wir uns auf die Stadt, in der wir leben und in der wir ein Kinomuseum mit regionalem Bezug (aber internationalem Qualitätsanspruch) konsitutuierten. Es ist dabei geplant, in einem Domizil mit aufgestellten Computern und Bildschirmen der Bevölkerung die Gelegenheit zu geben, zu allen Fragen der Filmtheatergeschichte, aber auch der Filmtechnikverfahren nach Stichpunkten Informationslücken zu finden und zu füllen.

 

www.kinomuseum-berlin.de

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Es ist dabei geplant, in einem Domizil mit aufgestellten Computern und Bildschirmen der Bevölkerung die Gelegenheit zu geben, zu allen Fragen der Filmtheatergeschichte, aber auch der Filmtechnikverfahren nach Stichpunkten Informationslücken zu finden und zu füllen.

 

www.kinomuseum-berlin.de

wie wärs mal mit nem wiki statt "aufgestellter computer in einem domizil"? oder ist das zu digital? (kann man "digital" eigentlich steigern?)

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Was mich bei cinema-treasures eher stört, ist die Intransparenz der Datenbankstruktur, die zum Mitmachen nicht gerade einlädt.

 

Mir würde eine Datenbankspezifizierung vorschweben wie die u.g., heute mal assoziativ von mir so ausgedacht, als erster Vorschlag:

 

 

 

• Spielstättenverzeichnis nach Nationalstaaten, Bundesstaaten, Orten, Orts-Bezirken, Nachbarschaften

 

• Name der Spielstätte im zeitlichen Verlauf

 

• Straßenanschrift mit Hausnummer, ggf. im zeitlichen Verlauf

 

• Koordinaten

 

• Street View im zeitlichen Verlauf

 

• Synopsis der Spielstätte, deskriptiv

 

• Spielstätten-Kategorisierungen nach Programmierung im zeitlichen Verlauf

 

• Spielstätten-Kategorisierung nach Spielplantyp im zeitlichen Verlauf

 

• Spielstätten-Kategorisierung nach Betriebstyp im zeitlichen Verlauf

 

• Spielstätten-Kategorisierung nach Vertriebstyp/Markttyp im zeitlichen Verlauf

 

• Spielstätten-Kategorisierung nach nationaler Eigenart im zeitlichen Verlauf

 

• Datum der Betriebseröffnung

 

• Datum der Betriebseinstellung - oder "derzeit im Spielbetrieb"

 

• Zeiträume der Betriebsunterbrechung, des Umbaus und der Umgestaltung mit Spezifizierungen der Veränderungen

 

• Gebäude- und Spielstätten-Sanierungen im zeitlichen Verlauf

 

• Sitzplatzanzahl im zeitlichen Verlauf

 

• Sitzplatzausstattung - Spezifikation im zeitlichen Verlauf

 

• Sitzplatzanzahl pro Reihe, erste Reihe im zeitlichen Verlauf

 

• Stizplatzanzahl pro Reihe, letzte Reihe im zeitlichen Verlauf

 

• Farbe der Bestuhlung im zeitlichen Verlauf

 

• Raumhöhe in im im zeitlichen Verlauf

 

• Raumtiefe in m im zeitlichen Verlauf

 

• Raumbreite in m im zeitlichen Verlauf

 

• Ebenengefälle in cm im zeitlichen Verlauf

 

• Vorhang vorhanden - Spezifikation im zeitlichen Verlauf

 

• Vorhangfarbe im zeitlichen Verlauf

 

• Wandfarben im zeitlichen Verlauf

 

• Deckenfarben im zeitlichen Verlauf

 

• Bestuhlung: Sitzreihenabstand im zeitlichen Verlauf

 

• Bildwandausstattung: Maximalgröße und Maximalfläche im zeitlichen Verlauf

 

• Bildwandausstattung: Material-Spezifikationen im zeitlichen Verlauf

 

• Bildwandausstattung: Flach oder Durchwölbung im zeitlichen Verlauf

 

• Bildwandausstattung: Durchwölbungstiefe im m im zeitlichen Verlauf

 

• Bildwandausstattung: zusätzliche Spezialleinwände im zeitlichen Verlauf

 

• Abstand Lehne erste Reihe zur Bildwand in m im zeitlichen Verlauf

 

• Abstand Lehne letzte Reihe zur Bildwand in m im zeitlichen Verlauf

 

• Betreiberspezifikationen im zeitlichen Verlauf: Unternehmensbeschreibungen im zeitlichen Verlauf

 

• Betreiberspezifikationen im zeitlichen Verlauf: Firmennamen mit Anschriften im zeitlichen Verlauf

 

• Betreiberspezifikationen im zeitlichen Verlauf: vorübergehende Betriebsüberlassungen

 

• Wirtschaftsverkettung: weitere Spielstätten der Betreiber - db-interne Links

 

• Wirtschaftsergebnis: Bilanzen der Kinobetreiber nach Betriebsjahren

 

• Wirtschaftsergebnis: Sitzplatz-Auslastungen nach Zeiteinheit

 

• Key Staff, Personal in Schlüsselstellungen im zeitlichen Verlauf, Biographien

 

• Spielplanverzeichnis, chronologisch und vorstellungsgenau nach Kalenderdatum, Wochentag und Vorstellungsbeginn unter Nennung des Filmverleihs/-vertriebs -- Filmographie-Querverbindung zu Filmdatenbanken (externe Links) -- Beleg-Querverbindung zu Anzeigenreproduktionen (interne Links)

 

• Liste der herausragenden Veranstaltungen (Premieren, Gastauftritte, Sonderveranstaltungen etc.), vorstellungsgenau und verknüpft zum Spielplanverzeichnis

 

• Publikumswirkung, quantitativ: Besucherzahlen und Umsatzerlöse, von Jahreszahlen bis vorstellungsgenau, im zeitlichen Verlauf

 

• Publikumswirkung, qualitativ: Qualitative Beschreibungen der Spielstättenwirkung durch Multiplikatoren (Filmemacher, Filmproduzenten, Filmkritiker, Publizisten, Forscher, Publikumssubjekte), deskriptiv

 

• Publikumswirkung, qualitativ: Einzelbesuchsnachweis von testierenden Personen nach einzelnen Vorstelllungen

 

• Oral History Quellen: Personal, Filmvorführer, Programmierer, Kinomanager

 

• Fotoquellen: Innenräume der Spielstätte im zeitlichen Verlauf

 

• Publizistische Quellen: Bibliographie zur Spielstätte

 

• Publizistische Quellen: Fotoquellen

 

• Publizistische Quellen: Dokumentarfilme - online-Links

 

• Publizistische Quellen: Corporate Design

 

• Publizistische Quellen: Anzeigenreproduktionen

 

• Publizistische Quellen: Web History

 

• Publizistische Quellen: Eigenpublikationen

 

• Publizistische Quellen: Graues Material

 

• Funktionsarchitektur: Architekt, Name und Biographie, Link zu weiteren Kinos der Architekten (intern)

 

• Funktionsarchitektur: Grundrisse und Architekturpläne im zeitlichen Verlauf

 

• Funktionsarchitektur: 3-D-Modelle der Spielstätte

 

• Funktionsbetrieb: Technische Ausstattung der Kinobetriebstechnik Formatausstattungen im zeitlichen Verlauf - Spezifikationen

 

• Funktionsbetrieb: Technische Ausstattung der Kinobetriebstechnik Projektion, Projektoren - im zeitlichen Verlauf - Spezifikationen

 

• Funktionsbetrieb: Technische Ausstattung der Kinobetriebstechnik Ton- und Verstärkertechnik, Akustik - im zeitlichen Verlauf - Spezifikationen

 

• Funktionsbetrieb: Technische Ausstattung der Kinobetriebstechnik Lautsprechertechnik und Lautsprecheranordnungen - im zeitlichen Verlauf - Spezifikationen

 

• Funktionsbetrieb: Technische Approbationen und Qualitätszertifizierungen im zeitlichen Verlauf

 

• Funktionsbetrieb: Technische Ausstattung der Kinobetriebstechnik Automatisierungstechnik, Tellersysteme - im zeitlichen Verlauf - Spezifikationen

 

• Funktionsbetrieb: Technische Ausstattung der Kinobetriebstechnik Digitaltechnik im zeitlichen Verlauf - Spezifikationen

 

• Funktionsbetrieb: Technische Ausstattung der Kinobetriebstechnik Sonderausstattungen und Sondersysteme im zeitlichen Verlauf - Spezifikationen

 

• Funktionsbetrieb: Gravierende Änderungen im Funktionsbetrieb - Umstellung von Stummfilm- auf erste Tonfilmwiedergabe (Spezifizierung mit Datum)

 

• Funktionsbetrieb: Gravierende Änderungen im Funktionsbetrieb - Letzte reguläre Stummfilmwiedergabe, Umstellung auf Tonfilmwiedergabe (Spezifizierung mit Datum)

 

• Funktionsbetrieb: Gravierende Änderungen im Funktionsbetrieb - erste Digitalprojektion/-dijektion (Spezifizierung mit Datum)

 

• Funktionsbetrieb: Gravierende Änderungen im Funktionsbetrieb - Letzte reguläre Filmstreifenprojektion, Umstellung auf Digitalprojektion/-dijektion (Spezifizierung mit Datum)

 

• Funktionsbetrieb: Gravierende Änderungen im Funktionsbetrieb - erste 3-D-Projektion (Spezifizierung mit Datum)

 

• Funktionsbetrieb: Gravierende Änderungen im Funktionsbetrieb - erste HFR-Projektion (Spezifizierung mit Datum)

 

• Funktionsbetrieb: Gravierende Änderungen im Funktionsbetrieb - erste Vorstellung mit Frontwiedergabe ohne Projektion (Spezifizierung mit Datum)

 

 

+++

 

Wenn man einen Diskurs zusätzlich darstellen möchte, wird man zusätzlich zur reinen Datenbankfunktion auch eine Wiki mit Verlauf installieren müssen, wobei ja oft vergessen wird, dass eine Wiki eben auch vor allem eine Datenbank mit Metafunktion ist.

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wie wärs mal mit nem wiki statt "aufgestellter computer in einem domizil"? oder ist das zu digital? (kann man "digital" eigentlich steigern?)

 

Im SInne der Datenbankvernetzungen ist das der heutige Weg. Und es gibt ja bereits ein Kino-Wiki. Jenseits der Digitalisierung ist mein Anliegen eher das der Re-Analogisierung.

 

"Aufgestellter Computer" ist eine von Internet-Communities (oder der angesprochenen und anderenortes bereits kritisierten "Amazonizierung des Filmerbes") abweichende Variante, die unsortiert und unaufbereitet Material einsehbar macht. Das vor Ort auch im Original vorgelegt werden könnte und persönliche Diskussionen und praktische Übungen auslösen möchte. Einige zudem nicht veröffentlichbare Dokumente oder Relikte (eventuelle Funde zu historischen Geschäftsberichten, Privatfotos von Mitarbeitern, die auch eine rein private und nicht offzizell verwertbare Reminiszenz nachzeichnen wollen) sollen ebenfalls in einem Domizil gespeichert bleiben, wenn sie aus rechtlichen Gründen in einem öffentlichen Wiki nicht darstellbar sein sollten.

 

Somit sind also mehrere Schienen der Aufarbeitung vorstellbar und werden ja bereits befahren.

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Wenn man die vorgeschlagene Datenbankstruktur noch etwas genauer fassen wollte, könnte man hier noch weiter spezifizieren:

 

 

 

• Name der Spielstätte oder Name der Sammelspielstätte im zeitlichen Verlauf

 

• bei Sammelspielstätten: Name des betreffenden Kinosaals im zeitlichen Verlauf

 

 

 

• Wirtschaftsergebnis: Bilanzen der Kinobetreiber nach Betriebsjahren

 

• Wirtschaftsergebnis: Sitzplatz-Auslastungen nach Zeiteinheit

 

• Eintrittspreise in lokaler Währung im zeitlichen Verlauf, bis vorstellungsgenau

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Hmm. Da ich mit angesprochen bin, besteht möglicherweise die Erwartung, mich auch mal zu melden. Was ich aber nur ausgesprochen zögerlich tue. Um so mehr versuche ich, die Antwort überschaubar zu halten - indem ich der Frage ausweiche.

 

1. Die Bestandsaufnahme, der die These einer grundlegenden kategorialen Verwechslung zugrundeliegt, teile ich. Allerdings wäre ich in der Analyse sehr viel radikaler. Zu Tode erschreckt habe ich mich vor acht Jahren über eine (auch in Buchform) publizierte Habilitationsschrift einer süddeutschen Universität mit dem Titel "Farbe im Kino" (dem der Verlag dann noch den Untertitel "Das Standardwerk zu Technik, Geschichte und Ästhetik der Farbe im Kino" verlieh). Man bestaunt das reichlich beigefügte Bildmaterial - und erfährt ohne große Distanzierung, dass es sich überwiegend um DVD-captures handele. Nein, da ist Hopfen und Malz verloren. Ich hasse Filmwissenschaftler, die mir doch nichts erklären können, weil sie nie auch nur den Versuch unternommen haben, die technischen (& räumlichen & architektonischen) Aspekte ihres Forschungsgebiets zu verstehen. Sie wollen möglicherweise auch gar nichts verstehen. Sie sind einfach nur Selbstversorger am Futternapf des universitären Katheders. Ich werde den Teufel tun, denen was erklären zu wollen. Sie würden auch gar nicht auf mich hören wollen.

 

2. Den Link auf die schottischen Kollegen habe ich genossen (und werde ihn in den weiteren Tagen weiter genießen). Ich liebe Steilprojektionen und Berichte ehemaliger Filmvorführer. Allerdings hat sich mir der Unterschied zwischen den schottischen Bemühungen und denen von (etwa) www.allekinos.com nicht wirklich erschlossen. Habe ich etwas übersehen?

 

3. Das Anhäufen von Daten hat noch nie zu Erkenntnisgewinn geführt. Das Statistische Bundesamt mit seinem Datenwust kann zwar über die Zahl der Legehennen in Deutschland monatsaktuell Auskunft geben, über (für Politikentscheidungen wichtige) soziologische und soziodemographische Fakten (beispielsweise in der Kombination Jugendliche, Migrationshintergrund und Armutsgefährdung) jedoch nicht. Auch wenn dies nicht jedem ein überzeugender Vergleich erscheinen mag: Ich glaube nicht, dass man über Kinos wirklich mehr weiß, indem man bergeweise Fakten aufhäuft. Mein eigenes Interesse an der Auswertung der Kinoadressbücher bestand in der Frage, wieviele Theater eines Spielortes in den Hoch-Zeiten des deutschen Kinos mit Vierkanal-Magnetton-Anlagen ausgerüstet waren. Und da zeigt sich, quer durch Deutschland, für alle Großstädte eine relativ konstante Zahl: rd. ein Viertel. Frage beantwortet, Ende des Interesses. Ich denke aber, nur über derartige interessegeleitete Fragen kommt es auch zu einer sinnvollen Erschließung von Material. Den umgekehrten Weg - erst mal Material aufbereiten und dann schauen, ob noch jemand eine Frage hat - halte ich für wenig anstrebenswert. Aber vielleicht habe ich ja auch etwas missverstanden. ;)

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Hmm. Da ich mit angesprochen bin, besteht möglicherweise die Erwartung, mich auch mal zu melden. Was ich aber nur ausgesprochen zögerlich tue. Um so mehr versuche ich, die Antwort überschaubar zu halten - indem ich der Frage ausweiche.

 

1. Die Bestandsaufnahme, der die These einer grundlegenden kategorialen Verwechslung zugrundeliegt, teile ich. Allerdings wäre ich in der Analyse sehr viel radikaler. Zu Tode erschreckt habe ich mich vor acht Jahren über eine (auch in Buchform) publizierte Habilitationsschrift einer süddeutschen Universität mit dem Titel "Farbe im Kino" (dem der Verlag dann noch den Untertitel "Das Standardwerk zu Technik, Geschichte und Ästhetik der Farbe im Kino" verlieh). Man bestaunt das reichlich beigefügte Bildmaterial - und erfährt ohne große Distanzierung, dass es sich überwiegend um DVD-captures handele. Nein, da ist Hopfen und Malz verloren. Ich hasse Filmwissenschaftler, die mir doch nichts erklären können, weil sie nie auch nur den Versuch unternommen haben, die technischen (& räumlichen & architektonischen) Aspekte ihres Forschungsgebiets zu verstehen. Sie wollen möglicherweise auch gar nichts verstehen. Sie sind einfach nur Selbstversorger am Futternapf des universitären Katheders. Ich werde den Teufel tun, denen was erklären zu wollen. Sie würden auch gar nicht auf mich hören wollen.

 

Das Ineinssetzen von privater DVD-Sichtungserfahrung (und bald wohl auch: von Streamingerfahrungen) mit dem Kinoerlebnis ist wohl einer jener derzeit bei Akademikern im akademischen Betrieb betriebenen Marotten, die einem "Film Studies" derzeit grundlegend vergraulen können...

 

 

 

2. Den Link auf die schottischen Kollegen habe ich genossen (und werde ihn in den weiteren Tagen weiter genießen). Ich liebe Steilprojektionen und Berichte ehemaliger Filmvorführer. Allerdings hat sich mir der Unterschied zwischen den schottischen Bemühungen und denen von (etwa) www.allekinos.com nicht wirklich erschlossen. Habe ich etwas übersehen?

 

Ich hatte es nur als zwei Beispiele angewendet, um die jeweiligen "Recherche-Inseln" als solche kenntlich zu machen.

 

 

 

 

3. Das Anhäufen von Daten hat noch nie zu Erkenntnisgewinn geführt. Das Statistische Bundesamt mit seinem Datenwust kann zwar über die Zahl der Legehennen in Deutschland monatsaktuell Auskunft geben, über (für Politikentscheidungen wichtige) soziologische und soziodemographische Fakten (beispielsweise in der Kombination Jugendliche, Migrationshintergrund und Armutsgefährdung) jedoch nicht. Auch wenn dies nicht jedem ein überzeugender Vergleich erscheinen mag: Ich glaube nicht, dass man über Kinos wirklich mehr weiß, indem man bergeweise Fakten aufhäuft. Mein eigenes Interesse an der Auswertung der Kinoadressbücher bestand in der Frage, wieviele Theater eines Spielortes in den Hoch-Zeiten des deutschen Kinos mit Vierkanal-Magnetton-Anlagen ausgerüstet waren. Und da zeigt sich, quer durch Deutschland, für alle Großstädte eine relativ konstante Zahl: rd. ein Viertel. Frage beantwortet, Ende des Interesses. Ich denke aber, nur über derartige interessegeleitete Fragen kommt es auch zu einer sinnvollen Erschließung von Material. Den umgekehrten Weg - erst mal Material aufbereiten und dann schauen, ob noch jemand eine Frage hat - halte ich für wenig anstrebenswert. Aber vielleicht habe ich ja auch etwas missverstanden. ;)

 

Natürlich setzt Erkenntnisgewinn mit der Frage nach Erkenntnis an, je spezifischer um so besser, siehe eigenes Beispiel.

Und Datenbank-Informationskonvolute haben noch nie per se zu Erkenntnisfragen geführt. Allerdings dürfte es schwierig werden, beispielsweise die - mir sehr plausibel erscheinende - These ohne Quellen zu erhärten, wonach die Gilde-Kinos in Westdeutschland seit den 1950er-Jahren maßgeblich die Entstehung jener Filmkultur in Westdeutschland bei/an Filmemachern, Publikum, Publizisten/Kritikern, Kinomachern und filmwissenschaftlichen Forschern erst ermöglicht haben. Extrem zugespitzt als These: Ohne Gilde-Kinos und ohne das dadurch ermöglichste Kennenlernen der anderen europäischen Filmkunst (und noch ohne Spielfilm-Historie als Didaktik im ÖR-TV der späten 60er und 70er-Jahre) der damaligen Zeit (also in den 1950er/1960er-Jahren) kein späterer Neuer Deutscher Film und keine noch spätere Filmförderoase mit Subventionsmitteln, die noch heute rund 5.000 Leute+ in Deutschland im Filmproduktionsbereich allein mit Vollzeitbeschäftigungen in Lohn und Brot hält.

 

Natürlich benötigt man keine Kinodatenbank, um speziell zum Thema "Gilde-Kinos" an Quellen zu gelangen oder selbst welche an Land zu ziehen. Aber wenn man denn als Filmforscher selbst sich einen Überblick über Spielplan-Listen, Orte, Publikumswirkungen etc. macht, wäre es nicht unsozial, so ein Datenwerk auch anderen (Forschern, Forschungsgebieten) via db öffentlich zur Verfügung stellen zu können. Ein Patch kommt zum anderen; es kann ein Datenteppich entstehen, der in Synergien eben die Mächtigkeit von Datenbanken ausmacht.

 

Ein anderes Beispiel, das ich sehr interessant fände, wäre beispielsweise der Kino-Spielplan und die Pubiikumsresonanz in Zahlen von Kinoeinsätzen jener Filmwerke, die vom einstigen "Filmverlag der Autoren" verliehen wurde. Dies dann ins Verhältnis gesetzt zum damaligen Feuilleton-Multiplikatoren-Feuer, ergäbe bestimmt ganz erhellende Erkenntnis von "cinema studies" als grundlegend neuer Forschungs-Disziplin.

 

Das ist letztlich natürlich eine Frage des Arbeitsaufwandes. Bei der frühen imdb war das eine Frage des Filmkinoeros der Fans. Die imdb ging am Anfang der 1990er-Jahre ja als gemeinschaftlich erarbeitete Usenet-Liste von "good-looking actresses" los, die schließlich dann zur Liste von "good-looking actors" führte, bis man merkte, dass man auch eine "Liste von Filmen" dafür benötigt -- und schon war die db geboren. Ich kann mir allerdings kaum vorstellen, dass "good-looking cinemas" eine ähnliche Erosfantasie mit verbundener Arbeitswut auslösen könnte, wie seinerzeit die Göttinnen des Kinos bei der Filmdatenbank.

 

Konkret wäre die Frage am Beispiel, wie man die von mir kurz vorgeschlagene Datenfelddefinition so erweitert, dass selbst die Forschung nach den Vierkanalmagnettonkinos mit ihrem Datenbestand datentechnisch integrierbar wäre, so mal als ein Beispiel.

 

Es käme im übrigen m.A.n. auf einen Versuch an, so eine Datenbank im Netz mal aufzusetzen und dabei auch auf die selbstregulierende Kraft einer zusätzlichen Wiki als Moderationsfunktion und -diskursmöglichkeit zu setzen. Bekäme man die Teams von Allkino und Kinokompendium noch mit ins Boot wäre ein Anfang gemacht.

 

Wenn es allerdings kaum (also fast niemand) wirklich interessiert, sollte es bei diesem "virtuellen Versuchsballon" eben bleiben.

 

IMHO.

 

+++

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Noch bin ich ja weit davon entfernt, eine Antwort auf Deine Eingangsfrage zu geben - die listigerweise gar nicht das "ob" thematisiert, sondern das "wie"; wie man methodisch diesen Datenraum erschließen könnte. Eine Antwort auf das (nicht-gestellte) "ob" wäre auch heikel; weil die negative Antwort zur Gegenfrage herausfordern müsste, wie man der Welt denn überhaupt begreifbar machen könnte, welche Datenkompilation ihr da eigentlich fehlt, wenn man sie nicht selbst schafft (und damit die Mächtigkeit eines solchen Werkzeugs durch Anwendbarkeit demonstriert.) - Schwierige Frage. Ich hoffe ja noch auf ein paar Anregungen durch streitbare Mitdiskutanten. Das Schiff versenken .... wollte ich jedenfalls nicht ... :)

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Grundsätzlich immer eine gute Idee eine Verbesserung des Bestehenden anzustoßen.

Datenbanken leben aber immer davon, wie gut sie gefüttert werden, und da hat es bisher noch nicht genügend Manpower gegeben, wirklich flächendeckende Strukturen auszuarbeiten. Die wenigen regionalen Beispiele wie in Berlin oder Hamburg zeigen, wie sowas mal aussehen könnte.

Daneben braucht es auch verlässliche Rahmenbedingungen, damit die Daten nicht dem Goodwill eines Einzelnen unterworfen sind.

Ein drittes Problem einer wissenschaftlich verwertbaren Datenbank ist die Datengrundlage, sprich eine grundsätzlich nachvollziehbare Quellenangabe, was wiederum die Leute abschrecken könnte, die diese Daten in Archiven etc, erheben.

 

Das sind auch die Gründe, warum ich mit meiner Kinowiki nicht wirklcih weiter komme, Prinzipiell hatte ich schon im Kopf, dass da noch viele Verknüpfungen der Daten rein kommen, beispielsweise Auflistung der Kinos einzelner Besitzer oder alle Kinos mi CS oder alle Kinos die es in einem bestimmten Jahr bestanden, Möglichkeiten bietet die MySQL- Datenbank, die ja Grundlage der Wiki ist genügend.. Selbst mit dem Projekt der Digitalisierung der Adressbücher bin ich ins Stocken geraten, es gibt noch mind. verfügbare 4-5 Jahrgänge die fehlen und daneben viele Lücken.

 

Fazit. Wenn man was Neues anstoßen will, dann nur mit professionellen Struturen und mit genügend Mitstreitern, Wobei das nicht negativ klingen soll, irgendwann wird es sowas mal geben.

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Grundsätzlich immer eine gute Idee eine Verbesserung des Bestehenden anzustoßen.

Datenbanken leben aber immer davon, wie gut sie gefüttert werden, und da hat es bisher noch nicht genügend Manpower gegeben, wirklich flächendeckende Strukturen auszuarbeiten. Die wenigen regionalen Beispiele wie in Berlin oder Hamburg zeigen, wie sowas mal aussehen könnte.

Daneben braucht es auch verlässliche Rahmenbedingungen, damit die Daten nicht dem Goodwill eines Einzelnen unterworfen sind.

Ein drittes Problem einer wissenschaftlich verwertbaren Datenbank ist die Datengrundlage, sprich eine grundsätzlich nachvollziehbare Quellenangabe, was wiederum die Leute abschrecken könnte, die diese Daten in Archiven etc, erheben.

 

Das sind auch die Gründe, warum ich mit meiner Kinowiki nicht wirklcih weiter komme, Prinzipiell hatte ich schon im Kopf, dass da noch viele Verknüpfungen der Daten rein kommen, beispielsweise Auflistung der Kinos einzelner Besitzer oder alle Kinos mi CS oder alle Kinos die es in einem bestimmten Jahr bestanden, Möglichkeiten bietet die MySQL- Datenbank, die ja Grundlage der Wiki ist genügend.. Selbst mit dem Projekt der Digitalisierung der Adressbücher bin ich ins Stocken geraten, es gibt noch mind. verfügbare 4-5 Jahrgänge die fehlen und daneben viele Lücken.

 

Fazit. Wenn man was Neues anstoßen will, dann nur mit professionellen Struturen und mit genügend Mitstreitern, Wobei das nicht negativ klingen soll, irgendwann wird es sowas mal geben.

 

 

Das sind m.A.n. sehr realistische Schlussfolgerung aus der Praxis. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Darstellung und Erforschung der Kinobetriebsgeschichte (möglichst im internationalen Kontext) kommerzielle Interessen bedienen könnte, die sie als "Verkaufsportal" oder als "Marketingplattform" kommerziell zu betreiben attraktiv machen würde, wie dies bei den Filmdatenbanken ja teilweise der Fall ist. Zudem hätte ja die "Kommerzialisierung" jenen Negativeffekt, dass dabei Quellenangaben, die man für einen wissenschaftlich-methodischen Diskurs unbedingt benötigen würde, im Kommerzmodus eher stören.

 

Andererseits kann die Datenaufnahme des Vorhandenseins von Kinos mit Spielbetrieb aus öffentlich zugänglichen Quellen nur ein erster Schritt sein.

 

Denn die Kinobetriebsgeschichte wird als Quelle eigener Art für Forschungen erst durch eine möglichst lückenlose Spielplanabbildung interessant (also wann, an welchem Tag, zu welcher Uhrzeit, welcher Film angekündigt bzw. gezeigt wurde, wie hoch der dabei der Eintritt war und wie viele Zuschauer sich den Film in diesem Kino über einen Zeitraum (und möglichst in dieser Vorstellung) angeschaut hatten.

 

Das bedeutet nun einen noch höheren Aufwand der Datenerhebung und des damit verbundenen Arbeitsaufwands.

 

Allerdings vermute ich stark, dass viele Einzeldatenkonvolute bei einzelnen Kino-Fans herum-"vagabundieren" und dass man die Einzelprojekte in einem Metaprojekt mit genügend großem Datenbankrahmen integrieren könnte, wenn man die rechtliche Situation des Urheberrechts an den Daten in den Griff bekommen könnte.

 

Realistisch wäre dann etwa, daraus ein Forschungsprojekt mit Forschungsförderung zu machen. Das wäre dann aber - wenn es nicht mäzenatisch finanziert werden würde -, wieder der Bereich der akademischen Forschung und ihrer Förderinstanzen wie z.B. der Deutschen Forschungs-Gemeinschaft DFG. Und da befürchte ich nun, dass man sich bei den in der Medienwissenschaft übrig gebliebenen Filmwissenschaftlern aus den hier bereits dargestellten Gründen eher "blutige Nasen" oder einen auf Dauer erhöhten Adrenalinspiegel zuzieht, weil schon die Vermittlung, warum Kinobetriebsforschung eigentlich etwas sehr Wichtiges ist, meiner Vermutung nach dort nicht auf fruchtbaren Boden fallen dürfte.

 

Da der Horizont solch eines historiographischen Projektes mit 'Gegenwartsanbindung' tatsächlich wohl auf bezahlter Arbeit beruhen müsste, bliebe dann wohl nur das Mäzenatentum.

 

Gibt es denn unter den deutschen Milliardären denn keinen Kinoliebhaber mit 'Multiplex im Keller', den man wegen eines Forschungsetats anfragen könnte ?

 

IMHO.

 

Ansonsten wünsche ich diesem Forum und den Forumsteilnehmern erst mal

Fröhliche Weihnachten!

 

 

+++

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Du versuchst das Pferd falschrum aufzuzäumen. Bevor Du Dir die Frage "wie" stellst, musst Du erst wissen "wozu". Für Wen und zu welchem Zweck sollte die datenbank nützlich sein? Wenn Du diese Parameter kennst, dann ist das "wie" auch schon selbsterklärend.

Eine Datenbank wird zu verschiedensten Zwecken angelegt und bei einer "Kino Datenbank" ist die Verwendung mit sicherheit ein ganz anderes als bei einer Filmdatenbank.

Möchtest Du einfach nur in einer Datenbank rumblättern oder eher Analysen durchführen?

Wenn Du eine Abfrage startest und dann ein Ergebniss erhälts, bist Du dann mit einem gewissen Ungenauigkeitsfaktor, den es mit sicherheit geben wird, zufrieden?

 

Kino als Oberbegriff gilt von historisch und architektonisch interessanten Objekten bis hin zu einem Hinterhof Keller, oder einem Lokal ,wo nebenher mal ein Film gezeigt wurde, um die Kasse aufzubessern.

Wenn die Datenbank nur zum stöbern dienen soll, ist ein dickes Buch mit vielen Bildern zu publizieren sinnvoller. Eine Datenbank macht nur Sinn, nach bestimmten Parametern zu filtern.

Aber da Du nach dem "Wie" fragst, hast Du vielleicht schon ein "Wozu" im Kopf? Wenn ja, dann lass uns teilhaben.

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  • 2 Wochen später...

Selbst mit dem Projekt der Digitalisierung der Adressbücher bin ich ins Stocken geraten, es gibt noch mind. verfügbare 4-5 Jahrgänge die fehlen und daneben viele Lücken.

 

Fazit. Wenn man was Neues anstoßen will, dann nur mit professionellen Struturen und mit genügend Mitstreitern, Wobei das nicht negativ klingen soll, irgendwann wird es sowas mal geben.

 

Was mir Anlass ist, an dieser Stelle einmal "danke" zu sagen für die bisherige wundervolle Digitalisierung der Kino-Adressbücher. Als ich sie zum ersten Male im Netz entdeckte, fühlte ich mich etwas wie in einer Zeitmaschine: plötzlich war nachvollziehbar, in welchen Stätten ich als Knabe, Jugendlicher und dann Student erste und später fortgesetzte Filmerlebnisse hatte ... ich möchte sie heute nicht mehr missen, die Kino-Adressbücher, und drücke alle Daumen, dass die weitere Digitalisierung klappt ...

 

Zurück zur Ausgangsfrage: Ich glaube, uns unterscheidet gar nicht so sehr das Interesse an einer Materialaufbereitung, sondern eher die Frage, wie umfassend die sein sollte. Meine Erfahrung mit der ganz beschränkten Auswertung eines einzelnen Jahrgangs für (nur) dreizehn westdeutsche Großstädte hat gezeigt: Es ist irre aufwendig. Dabei lief der Hauptteil der Auswertung bereits formelmäßig "automatisiert" mit Excel (keine Ahnung, wie Profis ein solches Datenkonvolut auswerten würden, das zunächst einmal ja nach Eigenschaften ("Schlüsseln") sortiert werden muss). Der händische Aufwand (z.B. aufgrund von Druck- oder Scan-Lesefehlern) ist immens. Und Excel geht (wegen der Formel-Komplexität) auch relativ schnell in die Knie. Und das jetzt mit einem kompletten Jahrgang? Würde ich mir mit den gegebenen Möglichkeiten nie zutrauen, schon gar nicht jahrgangsübergreifend. Und damit wäre ja auch nur ein Bruchteil der Informationen erfasst, die @ATRIUM als Möglichkeitsfälle aufzeigt. Jede Zusatzrecherche wird jedoch ungleich aufwendiger; man müsste Zeitungsarchive durchstöbern, Sekundärquellen erschließen, Bauämter aufsuchen. Überlebende befragen, die sich noch erinnern können: war der Vorhang nun rot oder grün?

 

Ehe jetzt alle abwinken: Doch, es gibt etliche Fragen, die auch mich beschäftigen. Wenn ich, in vielen Jahren, als Rentner ganz, ganz viel Zeit haben sollte, die ich nicht ausschließlich im Kino zu verbringen gedenke, dann würde ich gerne mal den Spielplan des Capitol Frohnau nachvollziehen. Im "Nord-Berliner" war jede Woche der Spielplan abgedruckt (möglicherweise auch Annoncen dazu), und man wird sicher auch redaktionelle Beiträge (zur Modernisierung, zur CS-Umstellung, zur Schließung) finden können. Wenn man schon einmal dabei ist, könnte man natürlich gleich in einem Zuge die Spielpläne aller Nord-Berliner Filmtheater zusammenstellen (auch wenn ich davon nur wenige weitere kenne). Beschränkte Aufgabenstellung, aber in dieser Beschränkung sicherlich durchführbar. - Hat jemand weitere Anregungen & Vorstellungen?

 

 

http://www.filmvorfu...ino +großstädte

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