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Seltsame Messuhr von TUM für Schmalfilm und Normalfilm


Ernst Wiegand

Empfohlene Beiträge

ich kann die frage nicht zu hundert prozent beantworten.

 

es scheint sich aber um die umrechnung von filmzeit in filmbilder zu handeln. das ist für cutter interessant

 

 

übrigens:

es gab zumindest bis kriegsende kontrolleure der ufa, die sich in die kinotheater gesetzt haben und die zeit des projezierten ufa films gestoppt haben. einige filmvorführer hatten es sich angewöhnt, die projektoren durch modifikation etwas schneller laufen zu lassen, um so eher in den feierabend zu kommen. diese geschichte habe ich selber von einem ufa filmvorführer jener tage erzählt bekommen.

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Als Hypothese: Arbeitsinstrument der Produktionsassistentin (in alten Tagen). Sie stoppte mit dem Instrument die Laufzeit der Kamera und konnte am Ende des Tages die verbrauchten Filmmeter ablesen (kleiner Kreis für die Minuten, großer Kreis für die verbleibenden Sekunden). Die wurden dann im Tagesbericht an die Produktion gemeldet. Ich meine sogar, in alten Produktionsberichten die Meterzahl für jede Einstellung gesehen zu haben.

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Wohl wahr. Die einzige Erklärung, die mir dazu einfiele, wäre: Der Platz der Produktionsassistentin war eben nicht hinter dem Kameramann. Jedenfalls schiene mir die Vorstellung, es handele sich bei dieser Stopp-Uhr um das Arbeitswerkzeug eines Cutters, mehr als verwegen: der konnte alles, was er brauchte, als Bild- und Filmlängenzähler an seinem Schneidetisch ablesen ...

 

Ach ja, der Hersteller: Union-Tonfilmmaschinenbau in Berlin SW 61 passt von den Initialen recht gut ... UTM ...

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Nur zur Abrundung:

 

Stoppzeit - Länge einer Einstellung. Diese wird während des Drehs mit einer Stoppuhr überprüft, um einen Überblick zu behalten, wie lang der Film wird. (Erläuterungen zur Arbeit eines Filmtonmeisters)

 

Dass die Zeiten am Set gestoppt wurden, steht ganz außer Zweifel; die Frage wäre allein: kumulativ über den gesamten Drehtag hinweg oder nur für die einzelne Einstellung? Wenn nur letzteres, dann wäre die Stoppuhr das Arbeitsinstrument des Skriptgirls, das die klassische Schnittliste zu erstellen hatte. - Nachdenkliche Anmerkung: Dafür hätte doch aber eine ganz normale Stoppuhr ausgereicht, ohne Umrechnung in Metragen ... oder wollte der Schneideraum unbedingt alle Angaben in Filmmetern sehen ... ?

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Vielleicht ist das ja auch einfach nur ein Hilfsmittel für den Regisseur (oder einer seiner Gehilfen), wenn die Darsteller eine Szene proben, während die Kamera noch aus ist? So nach dem Motto "momentan brauchen die Schauspieler 32m für die Szene, in der Kamera ist aber nur noch 25m Film, also Spulenwechsel"...

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Davon abgesehen hat z.B. die Revere 16 (16mm-Kamera aus den USA, ca. 1950er) keinen eigenen Filmzähler, sondern verläßt sich darauf, daß die eingelegte Kodak16mm-Kassette einen hat. (Meine einzige Leerkassette hat auch einen, der alle 5 Fuß weiterzählt.)

Allerdings würde ein Hilfsmittel für Amateure wohl eher nicht mit 24 B/s arbeiten, oder?

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Erst einmal danke für die vielen Ideen -irgendwann wird sich das Geheimnis des Verwendungszweckes dieses Teiles schon klären -die Stopp-Uhr scheint mE für professionelle Verwendung gedacht gewesen zu sein, da eine Skala für Normalfilmformat ausgelegt ist.

 

Grüße ringsum, Ernst

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Danke für die tolle Info, Sam -jetzt weiß ich definitiv, dass meine Uhr von der Firma Union Tonfilmmaschinenbau Berlin stammt; das gezeigte Teil hat dasselbe Case wie meine Uhr.

Abgesehen vom Ziffernblatt sind die Uhren identsich -prima.

Ich vermute mittlerweile, dass die Uhren bei Synchronisierarbeiten benutzt wurden.

 

Grüße ringsum, Ernst

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