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Chinon SP 330 (bzw. Revue Lux Sound 320) - Probleme mit Aufwickeln


DonThomas

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Einen sonnigen Tag zusammen!

 

Ich habe ein Problem mit meinem braven, alten Chinon SP-330 und zwar ganz speziell mit dem Aufwickeln. Wenn die 180m-Aufwickelspule langsam voll wird, dann fehlt irgendwie die Kraft, die Spule noch zu bewegen, sie bleibt also stehen. Bei geöffneter Heckklappe kann ich erkennen, dass alle nötigen Räder und Riemen sich tadellos bewegen, diese Bewegung aber nicht auf die - ich nenne es mal so - Nabe des Aufwicklers übertragen wird. Ich nehme an, dass es mit nachgelassener Schmierung zu tun hat. Denn ein ähnliches Problem beim Rückspulen konnte ich mit neuer Schmierung gut in den Griff bekommen. Nur hier weiß ich jetzt nicht so recht, wie ich da schmieren soll, denn ich bekomme die Räder bzw. das Rad, über das der Metallriemen läuft, nicht abgezogen. Da ist ein merkwürdiger Querstift in meiner sog. "Nabe". Was ist das? Muss man das herausziehen? Ich will da nicht mit Gewalt rangehen, denn mehrere Versuche, diesen Stift da rauszudrücken, liefen ins Leere. Oder liegt bei mir ein ganz schwerer Denkfehler vor und man kommt sowieso ganz anders an die zu schmierende Stelle heran? Ich komm' da nicht weiter.

 

Hier mal die Situation, der Stift ist markiert (die vor diesem Rad sitzende Feder und das Metallscheibchen habe ich hier bereits entfernt, klar):

 

_dsc84831nywi.jpg

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Hallo, dieser Stift ist mM ein sogenannter "Splint" (?), den man mit Zange rausdrücken kann -dann kann man die Scheibe von der Achse ziehen und nachschauen .... Ich würde versuchen mit einer Flachzange an der hervorstehenden Achse "anzudocken" und dann die andere Zangenseite an der kurzen Seite des Splints ansetzen und vorsichtig drücken .. so müsste sich das Ding rausschieben lassen.

 

Viel Erfolg

Ernst

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Hi Ernst. Ja, dann werde ich das mal versuchen. Ich hatte das so ähnlich schon ausprobiert, wurde dann aber doch unsicher, weil dieser doch ziemlich fest und unbeweglich in dieser Achse sitzt. Mal schauen, vielleicht klappt das ja.

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So weit, so schön. Ich habe diesen Stift da rausgedrückt bekommen, alles saubergemacht, an den von mir als sinnvoll erachteten Stellen etwas Fett verteilt, das Ding wieder zusammengebaut und nun dreht sich der Dorn leider gar nicht mehr! Also, das Rad, über das dieser Metallriemen läuft, dreht sich, die Drehung wird aber nicht auf die Achse übertragen. Hm. Kann es sein, dass ich diese Rutschkupplung falsch montiert habe? Und: Muss man eigentlich das Rad, über das der Metallriemen läuft, also die Laufrinne für den Riemen fetten? Das scheint mir widersinnig, weil der Riemen dann doch theoretisch nur "durchdreht". Aber wenn ich mir andere Stellen im Projektor betrachte, dann sind diese Räder in den Laufrinnen tatsächlich gefettet. Und aus der Laufrinne des abmontierten Rades hatte ich auch etwas Fett entfernen müssen. Muss da also doch Fett rein?

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Ich kenne diesen Projektor nicht, aber Rutschkupplungen bestehen meist aus Filf, Kork, manchmal auch Folien dazwischen -- oft mit einer Feder zusammenedrückt. zwischen diese beiden Teile der Kupplung, woraus auch immer sie sind, sollte kein Fettund kein Öl gelangen.

Die Schnurrolle für die Pese wirst Du wohl ein wenig fetten dürfen. Du siehst ja, wenn die Pese dort durchrutscht -- dann entfettest Du eben wieder. (Ein Bad in Bremsenreiniger geht gut und ist günstig)

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Ich habe die Konstruktion jetzt mehrfach auseinander und wieder zusammengebaut. Das, was man variieren kann beim Zusammenbau, habe ich variiert (z.B. diese Schnurrolle mal so herum und mal andersherum eingesetzt) - trotzdem bekomme ich die die Bewegung nicht auf den Dorn übertragen, so ein Mist. Genau gesagt, für ein paar ganz wenige Umdrehungen lang läuft es und dann plötzlich nicht mehr.

 

Seufz, ich glaube, was ich bräuchte, wäre eine Explosionszeichnung dieser hinteren Einheit. Aber im Netz ist weit und breit kein Service Manual zu finden...

 

Nochmal so generell: Wenn ich das richtig verstehe, dann hat diese Rutschkupplung die Aufgabe, die Bewegung der Schnurrolle mitzunehmen, zu übertragen. Offenbar dann nur in die eine Laufrichtung. Und in der anderen Laufrichtung soll die Bewegung dann nicht übertragen werden, oder? Sodass bei der Rückspulung der hintere Spulendorn stehen bleibt. Habe ich das richtig verstanden?

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Nicht ganz, was Du beschreibst ist eher eine Ratsche...

 

Die zum Aufwickeln des Filmes nötige Umdrehungszahl der hinteren Spule hängt ja davon ab, wie voll diese Spule schon ist. Zu Beginn, also noch fast ganz leer, nimmt sie pro Umdrehung ca. 20cm Film auf. Ist sie schon fast voll, sind das eben etwa 60cm Film pro Umdrehung.

Weil die Mechanik ja nicht wissen kann, wie voll die aufnehmende Spule schon ist, benutzt man Rutschkupplungen. Probier es mal aus: Ohne eingelegten Film dreht die Aufnahmespule meist ganz schnell, aber eben mit wenig Kraft. Die Rutschkupplung muss so bemessen(eingestellt sein, dass sie immer genug Kraft hat um den Film aufzuwickeln (auch bei fast voller Spule), aber nicht so viel, dass sie den Film unterm Geifer wegzieht.

 

Wenn Deine Aufwickelspule "zum Filmende hin" schlapp machte, dann waren entweder Lager/Antrieb verharzt (was Kraft kostet, die zum Wickeln gebruacht wird) -- oder aber die Rutschkupplung hatte nicht mehr genug Firktion, drehte also zu früh durch. Auch eine Kombination dieser Fehler ist denkbar.

 

Zum Zurückspulen wird der Antrieb der Aufwickelspule meist ganz ausgekuppelt, damit diese weitgehend frei drehen kann.

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Hm. Ich muss es jetzt wohl erstmal aufgeben. Stundenlang habe ich jetzt an diesem Problem herumgedoktert, die Chose mehrfach auseinander genommen und wieder zusammengesetzt und es hat nichts gebracht. Ich bekomme einfach nicht die Drehbewegung dieses Rades auf den Dorn übertragen. Mal gelang es mir. Dann aber nur solange, bis ich die Rückspulung aktiviert habe. Danach drehte sich der Dorn bei Vorwärtsprojektion nicht mehr mit. Diese ganze Problematik muss offenbar mit diesem Metallplättchen zusammenhängen:

 

_dsc8490kmu6c.jpg

 

Ich nehme an, dass dieses Plättchen dafür verantwortlich ist, in diese Aussparungen dieses daraufzulegenden Rades (das insgesamt ist dann wohl die besagte Rutschkupplung?) zu greifen, um den Vortrieb dorthin zu übertragen und eben beim Rückspulen nicht zum Einsatz zu kommen, weil die Aussparungen dann ja andersherum laufen:

 

_dsc8494j3uw9.jpg

 

Entweder habe ich beim Auseinandernehmen nicht aufgepasst, wie genau das Plättchen zum Beispiel in dieses Antriebsrad eingehängt ist oder/und irgendeine andere wichtige Kombination konnte ich nicht mehr rekonstruieren. Jedenfalls bekomme ich es nicht hin, dass der Spulenkern sich dauerhaft dreht beim Vorwärtslauf, auch wenn zwischendurch mal die Rückspulung aktiviert wird. Offenbar drückt sich das Metallplättchen beim Rückwärtslauf in eine dafür vorgesehene Position und lässt sich hernach nicht mehr dazu bewegen, wieder in die ursprüngliche Position zurückzukommen, damit es in die besagten Aussparungen des daraufliegenden Rades greifen kann.

 

Für heute reicht es mir jedenfalls!

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Also: Das Metallplättchen ist die Ratsche. Damit der Antrieb nur bei Vorwärtslauf greift.

Und ich sehe auf dem unteren Bild Filz! Das ist die Rutschkupplung. Der Filz muss bestimmt gegen das noch eingebaute weisse Rädchen Friktion haben.

 

Ist der Filz sauber und fettfrei? Gibt es eine ANdruckfeder? Wenn nicht, war die vielleicht mal da?

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Was ich da in der Hand halte, sind zwei Plastikscheibchen. Dazwischen ist ein Stückchen Filz, in der Tat. Dieses ist fettfrei. Das eine Plastikrad, das wir hier sehen, zeigt die Seite, die auf das Rad mit der Ratsche gehört. Das andere Plastikrad (also auf der anderen Seite des Filzes) sehen wir auf dem allerersten von mir geposteten Bild.

 

Die Andruckfeder gibt es auch noch. Die Teile sind alle da.

 

Diese Ratsche scheint, wie gesagt, nicht mehr aus ihrer Rückspulposition zurückzukommen, wenn wieder normal projieziert werden soll. Das ist momentan wohl mein Problem. Warum zuvor die Aufwicklung nur ab einer gewissen Filmlänge auf der Spule stehen geblieben ist, scheint ein anderes Problem zu sein, das ich vielleicht schon behoben habe. Aber das kann ich ja leider nicht prüfen, weil ich soweit gar nicht komme... :neutral:

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Das Metallplättchen macht eigentlich gar keinen verharzten Eindruck. Sieht sehr sauber aus. Ich habe eher den Eindruck, dass es sich um ein mechanisches Problem handelt, dass diese Ratsche irgendwie, irgendwo dran hängen bleibt, nachdem sie beim Rückspulen hochgeschoben wurde. Mir ist allerdings auch nicht klar, wie sie ganz ohne z.B. eine kleine Rückholfeder oder so etwas wieder in ihre "normale" Position gelangen soll.

 

Aber vielleicht mache ich das morgen dann doch mal, dass Plättchen in Benzin einlegen. Kann ich dieses Plastikrad, diese Schnurrolle wohl auch bedenkenlos in Benzin baden?

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Klar, das ist ja das Problem. Ich kann hier schlecht vermitteln, wie die Sache vor mir steht und ich selbst habe halt null Erfahrungen mit so einer Mechanik und habe auch den Fehler gemacht, den Ist-Zustand beim Auseinandernehmen nicht zu dokumentieren. Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, wie genau die Teile hinter dieser Ratsche angeordnet/angebracht waren. Nicht mal bei der Ratsche selbst bin ich mir sicher, weil man die auch auf zwei verschiedene Arten einhängen kann. Aber eigentlich denke ich, habe ich alle möglichen Kombinationen durchexerziert und trotzdem bleibt das Ding immer in der Vorlaufposition hängen, wenn die erstmal eingeschaltet worden ist.

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Schätze mal, die Räder müssen nur ordentlich zusammengedrückt werden, dann schleift der Filz das vordere Rad samt Welle mit. Die Andruckfeder, die hier nicht auftaucht, dürfte dabei eine wesentliche Rolle spielen. Vielleicht ausgeleiert?

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Nee, glaube ich nicht. Wenn ich die ganze Einheit zusammengebaut habe, den Vorwärtlauf einschalte, dann funktioniert alles. Und, wie schon geschildert, nach zwischendurch eingelegter Rückspulung, klappt das nicht mehr beim Vorwärtslauf. Dem kann ich abhelfen, indem ich bei laufendem Motor (Vorwärtslauf) mit einem schmalen, langen Dorn diese Ratschein die richtige Position verhelfe. Dann läuft alles wieder wie gewohnt. Das heißt also, dass es nur an der hängenbleibenden Ratsche liegen kann. Da wird also schon das Rad hinter dem Filz nicht angetrieben, weil die Ratsche nicht in die richtige Position zurückrutscht. Die Feder macht auch einen ziemlich guten Eindruck.

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Also die Rutschkupplung funktioniert wieder, ok.

Bei der Ratsche scheint irgendeine Feder zu fehlen, die sie in die Sperrposition drückt.

Vielleicht kannst du da mal testweise ein kleines Stück Kulifeder o.ä. hinterklemmen, um die Funktion zu ersetzen.

Im Endeffekt muß wohl ein anderer Revue-Lux-User mal bei seinem Gerät nachgucken.

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Guten Morgen,

 

Schon geschehen ;-)

 

Hier mal ein Bild der Einzelteile in der Reihenfolge "von innen nach außen":

 

post-79196-0-58377500-1375513706.jpg

 

Die drei ersten Scheiben (von links) bilden eine weitere Rutschkupplung bestehend aus Federscheibe, Filzscheibe und einer weiteren Scheibe mit eingestanzten "Noppen". Diese "Noppen" sorgen dafür, dass der Mitnehmer (der kleine Metallhebel in Rad 4) je nach Drehrichung in die richtige Position geschoben wird. Wenn alle Teile in der richtigen Reihenfolge eingebaut sind, kann da eigentlich nichts schiefgehen. Es sei denn, die "Noppenscheibe" wird falsch herum eingebaut. Dann funktioniert es nur noch nach dem Zufallsprinzip. Richtig ist es, wenn die erhabene Seite der "Noppen" beim Zusammenbau nach außen gerichtet ist und darauf das Mitnehmerrad 4 läuft.

 

Ich hoffe das hilft dir weiter!

 

Grüße

Jörg

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Aber hallo, das ist wirklich, wirklich super, Jörg! Vielen lieben Dank! Großartig!

 

Damit werde ich wohl was anfangen können.

 

Eine Frage noch dazu: Sehe ich das richtig, dass die Ratsche an Rad Nr. 4 aber andersherum im Rad stecken muss? Also so, dass das breitere Ende nach außen zeigt, hin zu Rad 5, oder? Anders geht es ja wahrscheinlich auch gar nicht.

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