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Unbekanntes Festplattenformat bei ROPA CS2


Thomas

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Moin,

ich habe jetzt schon das zweite Mal einen Film, dessen Festplatte von der CS nicht gelesen werden kann. Die beiden Filme waren:

 

-Inside Llewyn Davis

-Madame Mallory

 

Auf den Doremis liefen sie beide ohne Probleme.

 

Nun bin ich natürlich daran interessiert solche Pannen in Zukunft auszuschließen. Was könnte hier die Ursache sein? Beide Filme kamen von ARRI/Wilkner

 

Danke für eure Hilfe.

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Da würde ich erstmal drauf tippen, dass die inode size 256 hatten. Die ROPA läuft unter Windows, und der ext2 Treiber kann mit einiger Sicherheit nur inode size=128. Da ist die Ropa nicht der einzige Server, auch wenn es immer weniger mit diesem Mangel werden. Alle neueren Server von Dolby, Doremi und Sony sind Linux Systeme und haben kein Problem mehr damit.

 

Was für Rechner mit welchen Betriebssystemen stehen Euch denn zu Verfügung, bzw., ließ sich das Problem irgendwie lösen?

 

Allerdings sind solche Platten mit inode size 256 nach wie vor 'not recommended': http://isdcf.com/papers/ISDCF-Doc3-Filesystem-Structure.pdf

 

 

 

- Carsten

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Nun bin ich natürlich daran interessiert solche Pannen in Zukunft auszuschließen. Was könnte hier die Ursache sein? Beide Filme kamen von ARRI/Wilkner

 

Vermutlich waren das Platten, die zwar als ext3 formatiert waren aber nicht komplett dem Standard entsprach (inode-Größe 128 Bytes).

Die Doremis sind Linux-Recher, die sind da ggf. toleranter als ein Windows-System wie die Cinesuite.

 

Ich würde mal bei ARRI nachfragen was die da treiben (wobei die in der Regel wissen, was sie tun) und/oder die Platte von einem Linux-System aus analysieren.

 

Schöne Grüße,

Matthias

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Hallo

 

Die DCPs werden vermutlich auch nicht auf einem Admovies und auf einem Solo G3 laufen. Hier hat sich jemand an die Spec gehalten, ohne die Eigenheiten der am Markt befindlichen Kinoswerver zu kennen. Ropa, Solo G3 und Admovies sind Windows Maschinen. Und für Windows gibt es nur EXT Treiber die eine Inode Size von 128 unterstützen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass derjenige der die Platte erstellt hat einfach unter Linux formatiert hat und diese Kleinigkeit ignoriert hat. Machen kann man da nur etwas wenn man einen Linux PC hat mit dem man die Platte umkopiert.

 

Ich würde die Platte zurückschicken und eine anfordern, die funktioniert.

 

Gruß Harald

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Der http://www.ext2fsd.com/ kann seit einiger Zeit auch mit inode>128 umgehen, aber zu dem Zeitpunkt, zu dem die Hersteller ihre ext2 Treiber in die Serversoftware integriert haben, werden die sich vermutlich aus Stabilitätsgründen für einen bestimmten Treiber entschieden haben. Und gefplegt wird auf diesem Level ja ohnehin nichts mehr. Einige Treiber hatten früher auch Probleme mit Dateien >4GB, und so weiter.

 

 

Allerdings wäre eine aktuelle Version von http://www.ext2fsd.com/ oder Paragon immerhin eine Option, um so eine Platte ggfs. auf einen Desktop Rechner umzukopieren und z.B. übers Netz zu ingesten. Der 'richtige' Weg ist natürlich erstmal, die Platte zu reklamieren, mit genauer Beschreibung - hier geht's, da nicht, ggfs. schon konkreter Hinweis auf dieses Problem. Wenn die Zeit nicht mehr reicht für eine Ersatzplatte, dann ist umkopieren ein gangbarer Weg, abhängig von den vorhandenen Möglichkeiten. Die Schreibperformance und -sicherheit vieler dieser Treiber ist aber auch nicht toll, da mag es sinniger sein, ext2 zu lesen, und auf eine NTFS Platte zu schreiben, das können mittlerweile auch alle Server und das ist zumindest von Windows Systemen aus schneller und sicherer zu schreiben.

Allerdings sollte die Platte auch mit MBR Partitionsschema angelegt sein.

 

- Carsten

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Hallo Carsten

 

Danke für den Tipp. Wir hatten den fsd früher mal in Betrieb, aber leider gab es immer wieder Schreibfehler. Wir sind daher beimn alten, aber zuverlässigen ext2IFS geblieben. Wenn ich es noch richtig im Kopf habe, ist der auch in der CineSuite. Leider wird der ja nicht mehr gepflegt und ist auf neuen Systemen nur mit Tricks zu Mitarbeit zu überreden.

 

Gruß Harald

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Vielen Dank für eure Hinweise. Für mich stellt sich jetzt die Frage nach der richtigen Vorgehensweise. Da ich die Festplatten immer auch der Heimweg aus unserem Büro hole, könnte ich die testweise zu Hause an meinen Windows 8.1-Rechner hängen. Wenn ich euch richtig verstanden habe, sind alle Festplatten, die von einem Windows-Rechner erkannt werden auch für die CS2 lesbar. Somit könnte ich noch am Liefertag Ersatz bestellen, sofern dieser Fall noch einmal auftritt.

Zum Thema umkopieren:

Carsten, habe ich das richtig verstanden, dass ich mit dem erwähnten Programm diese Art von Festplatten auch auf einem Windows-PC lesen kann? Alternativ könnte ich mir eine Linux-Boot-CD erstellen. Damit sollte die Platte dann doch am PC lesbar/kopierbar sein.

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Wenn ich euch richtig verstanden habe, sind alle Festplatten, die von einem Windows-Rechner erkannt werden auch für die CS2 lesbar.

 

Davon würde ich nicht ausgehen.

Die Kino-Welt ist eine Linux-Welt -- es gibt hier massive Probleme und merkwürdige Phänomene bezüglich der Erkennung von Festplatten.

Letztlich ist es fast ein Wunder, dass ein Windows-System sich als DCP-Player überhaupt so gut macht wie die CS es tut.

Ob Du auf einem Windows 8.1-Rechner überhaupt einen funktionierenden ext3-Treiber hinbekommst und ob das dann mit jeder Platte klappt, steht in den Sternen.

 

Ich würde als Notfall-System in Form eines einfachen Linux-Rechners aufsetzen, in der Luxus-Variante mit CRU-Einschub. Ideal wäre, wenn Du Ropa dazu bekommst, die CS2 netzwerkfähig zu machen (soviel ich weiß, machen die das) und vielleicht sogar noch ein kleines NAS dazu aufsetzt -- dann kannst Du Filme über den Linux-Rechner aufs NAS ziehen und von dort ingesten. Nebenbei erschlägst Du damit das Problem, dass die CS2 nur USB 2.0 kann -- auf den Linux-Rechner kannst Du mir USB3 kopieren und dann per Netzwerk weiter.

 

Das ist hier bei uns die tägliche Praxis und hat sich sehr bewährt (wenn auch nicht mehr mit CS2 sondern mit Doremis).

 

Alternativ überspielst Du von dem Linux-Rechner einfach auf eine NTFS-Formatierte Transportplatte: Linux hat mit Windows-Platten weit weniger Probleme als andersrum.

 

Schöne Grüße,

Matthias

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Letztlich ist es fast ein Wunder, dass ein Windows-System sich als DCP-Player überhaupt so gut macht wie die CS es tut.

 

 

Da staune ich auch jeden Tag neu. Im Vergleich mit den Doremis ist unser ROPA das bei weitem stabilere, übersichtlichere und einfacher zu bedienende Konzept. Ich habe dieses System als absoluter Digital-Neuling bekommen und konnte nach 10 Minuten quick-start-Studium den ersten Film vorführen.

 

Ich werden mir also einen Linux-Rechner zum umkopieren hinstellen. Ich habe hier noch einen einfachen dual-core-Rechner, der sollte ausreichen. Geht eine normale Ubuntu-Distribution?

Ingest ist beim Ropa kein Problem, da er neben der USB-Schnittstelle auch eine externe e-SATA-Buchse hat. Damit ist ein Film ebenso schnell überspielt wie beim Doremi mit dem CRU-Einschub.

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Soeben erhielt ich aus München noch die Nachricht, dass das Problem ausschließlich auf die fehlende DCI-Konformität des ROPA-Servers zurückzuführen sei. Man würde nur DCI-Festplatten versenden und diese könnten auch nur von DCI-Systemen gelesen werden.

Es fällt mir ein wenig schwer dies nachzuvollziehen, da 99% aller Festplatten,die wir bekommen auf Anhieb im ROPA funktionieren.

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Wir wissen ja nicht, ob es wirklich an der inode size liegt, und vielleicht ist es ja wirklich ein anderes CS2 Problem - aber ich bin, wie man sich denken kann, immer dafür, Sachen soweit als möglich selbst klären zu können. Habt Ihr die 'Mallory' noch, habt Ihr ein MoveDock?

 

Dann besorg Dir erstmal http://www.ext2fsd.com/ und zusätzlich z.B. ein LiveGParted http://gparted.org/livecd.php, entweder für CD-R, oder nen USB-Stick.

 

Ich habe nicht ständig mit Linux-Tools zu tun, GParted zeigt in seiner Oberfläche auch nicht direkt die inode size an, auch GParted enthält einen halbwegs aktuellen Linux-Kernel und arbeitet default-mäßig mit inode size 256.

 

Aber mit tunefs, das Bestandteil des bootfähigen GParted ist, kann man sich die gegenwärtigen Parameter der Platte anschauen.

 

# sudo tune2fs -l /dev/sda2 | grep Inode

 

 

 

Deswegen würde irgendein anderes bootfähiges Live-Linux mit tunefs auch für eine Analyse ausreichen.

 

Andere Möglichkeit ist eine Linux VM unter Windows 8, an die man eine per USB/MoveDock angeschlossene Distributionsplatte via USB durchreicht für einen Check mit tunefs.

 

 

Sollte sich rausstellen, dass die Platte tatsächlich mit inode size 256 angelegt ist, könnte man ARRI zumindest nochmal auf die Finger klopfen, denn:

 

http://isdcf.com/pap...m-Structure.pdf

 

Die DCI selbst hat wohlweislich überhaupt keine Vorgaben zu Filesystemen für die Distributionsplatten gemacht.

 

Hier gibts ne Übersicht über die verschiedenen ext Treiberlösungen für Windows:

 

http://wiki.ubuntuusers.de/Linux-Partitionen_unter_Windows

 

 

 

- Carsten

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Das heisst nicht zwangsläufig, dass das Problem damit gelöst ist oder auf der falschen inode size beruhte. Aber die Chancen für den Film auf der CS2 steigen.

Wenn Du die Zeit noch hast, versuch mal die inode-size der Originalfestplatte zu ermitteln. Sofern Du keine Lust hast, noch ein Boot-Linux zu besorgen und dich mit der tunefs Kommandozeile zu befassen, gibt es hier noch einen Hinweis, wie man das auch mit dem ext2ifs herausfinden kann. Der würde so eine Platte auch nicht unterstützen, liefert aber mit dem Tool 'mountdiag' dann auch ggfs. die eindeutige Erklärung dafür. Und damit könnte man ARRI dann schonmal Bescheid sagen...

 

http://wiki.ubuntuus...Windows#ext2ifs

 

Weiss aber nicht, ob der Treiber unter Windows 8 läuft.

 

Aber vielleicht liefert die Paragon Software ja einen ähnlichen Anhaltspunkt.

 

- Carsten

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  • 2 Monate später...

Um dieses Thema nach langer Zeit abzuschließen:

Wir haben den Film letzte Woche erneut im Programm gehabt und die Vorführung hat einwandfrei funktioniert. Es handelte sich um die gleiche Festplatte.

Ich hatte deren Inhalt seinerzeit per Paragon ExtFs-Treiber auf meinen Windows-Rechner gezogen. Von dort aus per USB zurück auf den ROPA. Das Problem scheint also die EXT3-Formatierung gewesen zu sein.

Vielen Dank für eure Hilfe. Mit der beschriebenen Vorgehensweise kann ich diesen Fehler zukünftig verhindern.

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