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Filmprojektoren richtig warten


Patrick Müller

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Man liest immer mal wieder von unterschiedlichen Methoden, wie man einen Filmprojektor richtig zu reinigen bzw. zu warten hat. Es gibt bei Wittner Filmkanalbürsten, Gerätepinsel, Isopropanol und allerlei andere Gerätschaften. Vorschläge in Foren gibt es auch, vom Entfusseln des Bildfensters bis zum Auseinanderbauen des Projektors. Trotzdem bin ich da noch etwas ratos, was denn der normal Weg ist, also der, den man etwa einmal im Monat erledigen sollte. Man will ja schließlich nicht, dass sein kostbares Filmmaterial Laufstreifen bekommt.

 

Wie oft reinigt ihr denn euren Super-8-Projektor? Welche Teile reinigt ihr und mit welchen Mitteln. Was ist immer mal zwischendurch empfehlenswert?

 

Ich selbst habe einen funktionstüchtigen Elmo ST1200, den ich lediglich mit Gerätepinsel, Druckluft und Blasebalg (Giotto Rocket Air) reinige. Ist das ausreichend?

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Nicht ein Plan entscheidet, wann zu reinigen ist, denn den Plan hat ein Mensch gemacht,

sondern man selber. Der Benutzer setzt seine Sinne ein, um herauszufinden, was los ist.

 

Als Berufsfilmvorführer halte ich ständigen körperlichen Kontakt mit der Einrichtung.

Wenn ich überblende, was ich zugegeben schon einige Zeit nicht mehr getan habe,

jedoch jederzeit könnte, lasse ich den stillstehenden Projektor etwas abkühlen, was

zwanglos geschieht, während ich den eben abgespielten Akt umrolle und versorge.

Dann bürste ich die Samtstreifen aus, fahre mit den Fingern über die Filmbahn, wenn

ich sie nicht herausnehme und will spüren, ob es Absatz gibt. Oft sind die Licht-

verhältnisse nicht gut und meist spüre ich mehr, als ich sehen kann. Auch Kunststoff-

laufflächen oder blanke Metallschienen (gewachster Film) sehe ich nach jeder Rolle

bzw. mehreren oder der ganzen Kopie nach.

 

Daneben höre ich dem laufenden Film und dem Projektor zu. Ich glaube, das werden

andere Vorführer bestätigen, man behält den Vorführraum mit dem Gehör im Griff.

 

Schmalfilmprojektoren sind nicht weniger heikel, eher mehr. Auch bei ihnen sorgt

man sich um alle filmberührenden Teile. Brauen an Metallteilen (Hicke auf Schweizer-

deutsch) sind gefährlich und müssen beseitigt werden. Pinselhaare will man nicht im

Filmlauf haben. Abriebwolle neben dem Greifer entsteht gern z. B. bei Siemens & Halske

2000, die muß weg. Die Tonwelle muß blitzsauber sein, eigentlich alles. Austretendes

Öl oder Fett muß weg. Schmutz und Fett zusammen kann lästig einbacken, wenn man

es nicht rechtzeitig entfernt.

 

Schaltrollen, Führungsrollen, Halteschuhe, Phoebus-Rollen, Bremsrollen und Gummi-

andrückrollen müssen gratfrei, fettfrei und sauber sein. Es muß alles leicht laufen.

 

Kleinfilmprojektoren enthalten oft Kunststoffteile. Kunststoffe sind porös und können

feinsten Staub binden. Die statische Ladung ist immer so, daß sie Staub anziehen.

Daher darf man Plastikteile mit leicht wasserfeuchtem Tuch abwischen. Niemand kann

mit einem Plan das Gespür desjenigen ersetzen, der einen Apparat benutzt. Fehlt das

technische Einfühlungsvermögen, ist Film vielleicht das falsche Hobby. Ich weiß, ich

mache mich mit meinen klaren Worten leicht unbeliebt, doch die Frage war auch klar

gestellt.

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