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Meine Bolex H16 REX 3


Bonner ohne Bolex

Empfohlene Beiträge

Guten Abend liebe Forengemeinde,

 

lange habe ich nichts von mir lesen lassen, nun melde ich mich mit meiner H16 zurück (womit ein lange gehegter Traum in Erfüllung ging und mein Benutzername hinfällig ist...allerdings habe ich sie schon 2019 gekauft, seitdem steht sie in der Vitrine, wird regelmäßig gelüftet und ansonsten bewundert).

Es ist eine REX 3 von 1964 mit Kern Vario Switar 86EE geworden.

Der Zustand ist, soweit ich ihn beurteilen kann, für das Alter gut, vor allem ohne Pilz (was das Thema anbelangt, bin ich ein wenig paranoid).

Ich bin nun auf der Suche nach der Anleitung für dieses Objektiv, das Apecity-Anleitungsarchiv existiert leider nicht mehr.

Kann mir hier jemand natürlich gegen Kostenerstattung weiterhelfen?

Ich habe bislang keine Umrechnungstabelle für dieses Objektiv gefunden, um einen Handbelichtungsmesser damit nutzen zu können.

 

Für weitere Tipps bin ich sehr dankbar.

 

Viele Grüße,

Kai

 

 

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Meine Ansicht der Paillard-Bolex-H-Kameras kennst du vielleicht, ich wiederhole sie hier trotzdem. Die Revolvermodelle wie deines sind für leichte festbrennweitige Objektive gedacht. Schwere Zoomoptiken kann man ansetzen, dabei wird eine Rotring-Blockierschraube eingesetzt und die Klemme vorgeschaltet, damit die Revolverscheibe nicht angehoben wird.

 

Das Vario-Switar 18‒86, f/2.5, Electric Eye ist optisch nicht schlecht, aber eben unhandlich. Ich rate dir, solltest du filmen wollen, was ziemlich Geld kostet, mit einem Objektivesatz daran zu gehen. Als RX-Version hat es die Brennweiten 10, 16, 25, 26 und 50 mm gegeben. Bei längeren Brennweiten wird der prismatische Längsfehler verschwindend klein, ab f/4 sowieso. Es gibt viele relativ leichte Fernobjektive, das Meopta-Openar 80 ist schön kompakt. Aber auch ein Fotoobjektiv mittels Adapter angeschraubt ist nicht gleich so schwer wie das Vario-Switar.

 

Ansonsten sind die f-Werte rein geometrische. Wenn du also am Belichtungsmesser zum Beispiel f/5.6 abliest, dann stellst du die Blende auf f/5.6. Am Belichtungsmesser stellst du eine den Lichtverlust im Reflexsystem ausgleichende Belichtungszeit ein, und zwar 1/80 Sekunde für 24 Bilder in der Sekunde. Die wahre Belichtungszeit ist 1/[(360° ÷ 135°) × 24], also 1/64 s. 135 Grad ist der Offenwinkel des verstellbaren Verschlusses.

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Hallo Kai,

 

Wozu braucht man da eine Umrechnungstabelle? Auf dem Verstellring für die Blende sind bestimmt die bekannten Standardzahlen aufgedruckt und die gelten auch für den Einsatz mit einem Handbelichtungsmesser. Die Belichtungszeiten in Abhängigkeit von der Zahl der frames/sec findet man in der Bedienungsanleitung der Kamera. Natürlich ist dann auch noch die Stellung der Variablen Sektorblende zu beachten!

 

Beim Varioswitar 86EE möchtest Du vielleicht mit der Blendenautomatik arbeiten. Eine BDA genau für dieses Objektiv besitze ich nicht. Bei Bedarf kann ich Dir aber zum kleinen Bruder des Objektives (dem 36EE der H8 Kamera) eine eingescannte englischsprachige BDA zukommen lassen.

 

Ulrich

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Hallo Film-Mechaniker,

 

ja, das habe ich in einer deiner wunderbar fundierten Beschreibungen schon gelesen.

Da das Objektiv dabei war, habe ich es gerne genommen.

Der Pistolengriff war auch dabei, diese Kombination kann so nie ernsthaft benutzt worden sein, das arme Handgelenk des Filmers...

 

Wo kann ich solche Festbrennweiten in gutem Zustand kaufen?

 

Mit der Belichtungszeit habe ich mich selbst irritiert.

Laut dieser Tabelle ist 1/80s bei 24 fps einzustellen: 

http://www.filmtechnik-online.de/filmtechnik/reload.htm?bo-feder.htm

Dann hätte ich also doch die Zeit am Belichtungsmesser korrekt eingestellt (bei komplett offener Sektorenblende).

 

Hallo Ulrich,

 

das war mein Fehler, die 1/80s ist die einzustellende Zeit, ich dachte irgendwo noch an einen zusätzlich zu berücksichtigenden Lichtverlust bei diesem Zoomobjektiv.

 

Vielen Dank für eure Antworten,

Kai

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Kai, du hast die Wahl zwischen den älteren RX-Objektiven mit robusterer Fassung und den jüngeren aus Aluminium. Die Weitwinkel sind optisch nicht verändert worden, sie blieben bis zum Schluß gleich. In der Normalbrennweite ist 1967 das Macro-Switar 26-1.1 dazugekommen. Bei den Tele gibt es das Switar 75 mm in verschiedenen Versionen, gewöhnlich, gewöhnlich RX und Macro-RX.

 

Beim Kauf immer darauf achten, ob und wie der Anbieter ein Objektiv beschreibt. Wenn jemand schreibt, daß Fokus- und Blendering sich leicht bewegen lassen, ist das schon etwas. Ohne eine Erwähnung: Vorsicht. Wenn jemand z. B. sagt, lässt sich bewegen, aber schwer oder gar nicht, dann ist noch nichts verloren, im Gegenteil, man kann den Preis drücken. Das gesparte Geld läßt sich in einen Service stecken. Oft ist das alte Fett eingetrocknet, verharzt und klebt wie Kaugummi. Bei beschädigter Blende Finger weg, Reparaturen können sehr teuer werden.

 

Allgemein gibt es riesige Preisunterschiede. Auktionshäuser und Brockenstuben haben den Braten schon lange gerochen und verlangen teilweise vierstellige Beträge. Meine Regel lautet 20 Franken pro Linse bei 8 mm, 40 Franken pro Linse bei 16 mm. Ein kleines Triplett daher um die CHF 60 ohne Garantie, ein größerer Sechslinser CHF 240 ohne Garantie. Das RX-Switar 25 kostet heute um die € 300, Obergrenze. RX-Objektive haben auch Schneider, Angénieux und Berthiot gemacht. Ich würde mit einem Messing-RX-25-1.4 anfangen. Das RX-16-1.8 als Weitwinkel

 

Es gibt das Compact-Vario-Switar RX 17‒85 (Berthiot-Pan-Cinor). Das ist gesucht.

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Guten Abend Film-Mechaniker,

 

vielen Dank für die Hinweise, bei der großen Auswahl habe ich damit schon einen Ansatz für meine Suche.

vor 13 Stunden schrieb Film-Mechaniker:

Messing-RX-25-1.4 anfangen. Das RX-16-1.8 als Weitwinkel

Am liebsten würde ich für den handlichen Anfang mit dieser Kamera diese Objektive von einem Forenmitglied erwerben, idealerweise schon gereinigt oder zumindest pilzfrei, ich stelle dann mal eine Suchanfrage ein (oder jemand hat zufällig diese Objektive überzählig bei sich liegen und meldet sich, darüber würde ich mich sehr freuen).

 

Viele Grüße,

Kai

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