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RED: Erste Nutzer, P.Jackson sagt: 4k = 65mm


oceanic

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Die Behauptung 2K wäre die Grenze der Filmauflösung, von Ihnen immer wieder aufgestellt, ist ein deutliches Beispiel für den Blick durch die Schampusgetrübte Videobrille.

Ahoi. Film hat in der Produktionskette weniger als 2K Auflösung, das stimmt. Das originale Negativ, wenn sie mit einem unempfindlichem 35mm FStock aufnehmen, das hat mehr. Wenn sie jedoch zahlreiche I/P und I/N Schritte bis hin zum Releaseprint durchlaufen, sinkt ihre Auflösung. Und zwar expotential. Dann Ganze nennt sich, am Rande, MTF (Modulation transfer function), und das diese expotentiell über Filmkopiegeneration läuft ist ja einem Fachmann wie ihnen sattsam bekannt.

 

Am Rande - wenn sie 35mm mit 4k scannen, kriegen sie auch bei ASA50 noch die Kornstruktur raus. Bloss - Ihr 35mm Kino zeigt ihnen keine 2K.

 

oceanic, es interessiert mich sehr was von Regisseuren gesagt wird, wenn auch nicht von allen gleichermassen. Ihre Auswahl die Sie hier anbieten ist aber sehr von Schampusstimmung vernebelt.

Auf was Film produziert wird interessiert mich sehr.

Peter Jackson ist ein Neuzugang im Bereich der Regisseure, die digital arbeiten wollen. G. Lucas, M. Mann, S. Soderberg, J. Cameron, B. Singer, R. Altmann (RIP) und Dutzende andere sind da schon etwas länger dabei. Das jetzt einer der erfolgreichsten Regisseure neu dazukommt und der bisher einzige ist, der mit der Red einen Film gedreht hat, ist filmhistorisch durchaus relevant - auch wenn Sie das alles gerne nicht passieren sähen.

 

Auch habe ich feststellen müssen, das seit die digitale Postproduktion vermehrt eingesetzt wird, die Kopienqualität stark abgenommen hat.

Nun, diese Aussage ist in etwa so logisch wie daß die globale Erwärmung die Anzahl der Piraten erhöht hat.

 

Wenn sie logsch argumentieren wollen, müssen sie sagen : D.I. (also direkter Scan und direkte Ausbelichtung/Laserung) sieht schlechter aus als kopieren. Da dürften ihnen zwar die Kollegen von Arri oder Celco (oder auch meine Wenigkeit) wiedersprechen, aber was störts, das sind ja nur die Fachleute.

 

Die sinkende Qualität in den Kopierwerken hingegen, die hat ja nun nichts mit digital zu tun - denn die arbeiten klassisch chemisch. Und wenn alle Releaseprints direkt vom Arrilaser oder von der Fury belichtet kämen - also die Kinos Master bekämen, was glauben sie, sähen die schlechter aus?

 

Also Kirche schön im Dorf lassen: Kopierwerke sind chemisch und dort sinkt die Güte. Im D.I. Bereich steigt sie kontinuierlich.

 

das liegt daran, dass die Video-Generation in den Filmproduktionsprozeß eingestiegen ist, ohne die Materie Film zu kennen, mit ihr arbeiten zu können und sie ernst zu nehmen.

Gestatten sie das ich lache. Inwiefern sind R. Altmann, M. Gibson, Jean-Jaques Annaud oder P. Jackson Kinder der Video-Generation?

 

Sie müssen sich schon entscheiden. So gut wie alle Regisseure, Produzenten und Kameramänner, die A-Budget Kassenschlager digital produzieren kommen, wie auch meine Wenigkeit, aus der 35mm Welt. Auf einen Film wie "crank", der von Neulingen gemacht wird kommen dutzende von altgedienten 35mm Haudegen.

 

 

Allein der Versuch Filmauflösung in absonderlichen K-Werten zu messen ist abstrus, weil er Äpfel mit Birnen vergleicht und dem Film mit seiner nicht digital erfassbaren chemischen und physikalischen Struktur einfach nicht gerecht werden kann.

 

Falsch.

 

Sie können ganz bequem, mit regulärer Technik:

MTF (auflösung)

Kontrast

Leuchtdichte (Verteilung)

Helligkeit

etc.

messen.

 

35mm Film stellt dabei aktuelle Messtechnik vor keinerlei Probleme. In der Postproduktion und der Aquise, wo 4k durchaus Sinn machen kann und auch erhalten bleibt ist da etwas höhere Messgenauigkeit erforderlich als in der derzeitigen 35mm Kinoprojektion (und den Kopierwerken) - denn 35mm Film am Ende der Kette, also bei Ihnen im Saal und beim Zuschauer, schafft da leider nichtmal 2k.

 

Herr Oceanic, der Umgang mit Film verlangt Sensibilität. Das sagt Ihnen ein Filmvorführer.[/img]

 

Oh ja. Wenn man das Master zum Ausbelichten bringt und weiss, das jeder einzelne Fehler jetzt 20.000 Euro und eine Woche arbeitet kostet, ist man sensibel - auch nach Dutzenden von Ausbelichtungen.

 

Allerdings reicht da Sensibiltät nicht aus. Staubtrockenes Fachwissen und akkurate Prozessplanung wie auch exakte Kenntnis aller involvierten Prozeßschritte sind notwendig.

 

Und wenn ich manchmal sehe was von unsere Qualität dann übrigbleibt, wenn aufgeführt wird, dann weiss ich warum ich mich freue, daß wir mittelfristig überall digitalprojektion bekommen.

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Ungeachtet des Glaubenskrieges, der hier gefochten wird, ist mir in der letzten Zeit folgendes aufgefallen. Die Lichtempfindlichkeit der digitalen Sensoren ist so hoch geworden, die Belichtungszeit so kurz geworden, sodaß die frühere Bewegungsunschärfe sich in eine stroboskopartige Bewegung gewandelt hat. Das wirkt unnatürlich und abgehackt. Zwar ist jedes Bild jetzt gestochen scharf, aber wir haben es mit einer Bewegung und nicht mit Einzelbildern zu tun. Die logische Konsequenz ist nun eine Erhöhung der Bildwiederholfrequenz, das geht im Kino nicht, oder widere eine Weichzeichnerei, die diese ganze Diskussion über Schärfe ad absurdum führt.

Jens

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Die logische Konsequenz ist nun eine Erhöhung der Bildwiederholfrequenz, das geht im Kino nicht (...)

Das geht sehr wohl, wie manche digitale 3D-Filme beweisen. Bloß kommen auch da de facto nur 24 Bilder pro Sekunde auf der Leinwand an, weil die doppelte Bildwiederholrate sozusagen für den 3D-Effekt verbraten wird.

Aber es stimmt natürlich, was du sagst, 48 Bilder pro Sekunde wären ein wirklicher Fortschritt. Was man da alleine bei Action-Szenen rausholen könnte, wäre toll. Mich wundert, dass es da bisher in der Branche noch keinerlei Ambitionen zu geben scheint. Technisch dürften die Probleme von 48 Bildern für reguläre Spielfilme mittlerweile sehr überschaubar sein, ist aber offenbar noch ein Problem der Kosten der Infrastruktur von Kamera über Postproduktion bis Projektor.

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Hallo Brillo, klar geht 48 oder 60 Bilder/s digital, kein Problem außer dem benötigten Speicher :wink: . Bei 35mm möchte ich jedoch meine Maschinen nicht auf diese Bildfrequenz jagen. Die große Filmrolle wäre auch nicht schlecht. Und erst die Möglichkeit der analogen Tonqualität. Mensch, über 1m/s Filmgeschwindigkeit. Wo doch Studiobandmaschinen nur 38cm/s machen. Selbst Dolby-Digital bekommt da rein theoretisch ungeahnte Möglichkeiten.

Endlich mal wieder Schwung und Sound in der Bude, der Teller würde tanzen, der Turm schunkeln und ... ach ja.

Spaß beiseite, das wird nicht passieren. Dagegen spricht zuviel. Leider.

Jens

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