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Filmzug Aufwickeleinheit E12


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Hallo ihr leidgeplagten E12-Experten,

 

habe ein Problem mit der Aufwickeleinheit meiner E12 - der Filmzug ist einfach viel zu niedrig. Selbst die Werbung auf einer 600m-Spule wird nur ungenügend und total "lasch" aufgewickelt, was sich irgendwann natürlich deutlich in der Abnutzung bemerkbar macht...

 

Habe das ganze schon mal zerlegt (ziemliche Friemelarbeit...) und die Filzscheibe in Öl eingelegt - siehe da, 5 Tage Verbesserung und danach wieder dasselbe.

 

Gibt es eine Möglichkeit der Filmzugeinstellung? Das ganze läuft ja über einen extra Motor...

 

Danke für eure Hilfe,

 

Sascha

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Ist eine Erfahrung, die 1800m und 600m werden ja meist von Filzkupplungen ohne Zugnachregelung gewickelt. Dre Film ist nicht so schwer und neigt daher nicht sosehr zur Sackbildung wie bei 4.000m. Wenn du bei 20cm oder bei 10cm Kerndurchmesser mit dem Zug anfaängst, den du am Schluß bei voller Spule bräuchtest, dann würde das bei Beginn am Film zerren wie blöd, Acetatfilm würde reißem un Polyester bekommt ausgeleierte Perfo.

Bei meiner E12 ist das Armgewicht für 400gr. Filmzug zu leicht, reicht aber für einen halbwegs festen Wickel bei 1800m.

Jens

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Jensg hat geschrieben:

Wenn du bei 20cm oder bei 10cm Kerndurchmesser mit dem Zug anfaängst, den du am Schluß bei voller Spule bräuchtest, dann würde das bei Beginn am Film zerren wie blöd,....

 

Der genormte Kern einer 600m-Filmspule beträgt 127mm. der einer 1800m-Filmspule beträgt je nach Hersteller 127mm oder 150mm.

 

Bei einer 1800m-Filmspule besteht zwischen Innen- und Außendurchmesser ein Verhältnis von 600 zu 150mm, das entspricht 1:4. Um einen schonenden Filmlauf zu gewährleisten, sollte der minimalste Filmzug nicht kleiner sein als 200 - 250 p, der oberste Wert sollte 1000 p nicht überschreiten. Der richtige Filmzug für eine 1800m-Filmspule bei einem Projektor mit Rutschkupplung sollte so eingestellt sein, dass der Filmzug bei leerer Spule 900 p sein. Dieser Wert sinkt bei voller 1800m-Spule auf 225 p. Es sind gute Verhältnisse, die noch Abweichungen nach beiden Seiten zulassen. Für eine 600m-Filmspule braucht daher die Kraft der Aufwickelfriktion nicht verändert werden, weil auch hier die Toleranzwerte eingehalten werden.

 

Die Perforation des Films wird übrigens deshalb in Mitleidenschaft gezogen, weil durch den zu hohen Filmzug die Füße der Zähne einer Zahnrolle abnutzen (Es entstehen sogenannte "Taschen"). Nur deshalb bleiben die Lochkanten der Perforation eines Films hängen und reißen ein. Ein Satz Reservezahnrollen sollte in keinem Lichtspieltheater fehlen.

 

Jensg hat geschrieben:

Bei meiner E12 ist das Armgewicht für 400gr. Filmzug zu leicht, reicht aber für einen halbwegs festen Wickel bei 1800m.

 

Du solltest Dich mal mit den Hebelgesetzen beschäftigen. Bei der E12 ist der Kraftweg (der bewegliche Regelarm) doppelt so lang wie der Filmzug (auch Flaschenzug-Prinzip). Um einen konstanten Filmzug von 250 p zu gewährleisten, muß der Regelarm der E12 ein Gewicht von 500 p haben.

 

 

Ich empfehle Dir das

 

HANDBUCH FÜR DEN FILMVORFÜHRER.

 

Herausgegeben vom Wirtschaftsverband der Filmtheater e.V., Bayern.

Dort findest Du viele Tipps. Auch wie die Friktion eingestellt wird, ist ausführlich beschrieben.

 

Gruß

Maximum.

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Die 250p mögen ja bei 1800m ausreichen, jedoch darfst du nicht statisch messen, dynamisch ergibt das einen geringeren Filmzug. Ich empfehle dir dafür eine Federwaage und dann bewege sie mit der Filmgeschwindigkeit bei laufender Maschine in Filmrichtung. Gibt weniger Zug als statisch.

Die E12 Friktion hat wenig mit Hebelgesetzen zu tun, zu mindesten ist bei meiner keine Feder verbaut, die den Arm nach unten zieht. Daher gibts hier nur die Gewichtskraft des Arms als Kraft, die für den Zug zuständig ist.

Im übrigen verlasse ich mich auf die Erfahrungswerte, die ich gesammelt habe.

Die Nachwickelrollen mir Evolventenverzahnung laufen auch, sofern sie keine Verschleißtaschen haben, geräuschlos, die Blechscheiben der FP20/30 nicht. Auch für die FP5 gabs welche mit Evolventenverzahnung, allerdings auch welche mit Dreiecksform.

Für Telleranlagen mit weniger Zug kein Problem, jedoch für Türme, sofern man feste Wickel erreichen möchte, damit das Ende des Films nicht nach wenigen Durchläufen schon verregnet ist. Interessant wäre noch, ob es zwischen Polyester und Azetat beim Filmzug Unterschiede aufgrund der Elastizität gibt.

Jens

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Hallo Jens!

 

So, habe mir eben die Friktion angesehen. Konnte leider die von dir genannte Schraube nicht ausfindig machen. Habe dann versuchsweise einmal den Arm mit einer alten Vorwickelrolle beschwert - keine Änderung beim Filmzug. Habe dann nochmals eins draufgelegt und die doppelte Masse genommen (was eigtl. viel zu viel sein sollte!) -> Wiederum keine Änderung, die Werbung ist auf der 600m-Spule weiterhin zu lasch - ziehe ich am Endband, so schrubben die Lagen "schön" aneinander...

 

Hier mal eben 2 Handybilder auf die Schnelle:

 

DSC01538.jpg

 

DSC01539.JPG

 

Noch eine Idee...?

 

Grüße,

Sascha

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Ei gucke da, ein Winkelgetriebemotor, meine hat eine ganz andere Friktion. Vermutlich ist bei dir im Winkelgetriebe der Federstift abgeschert oder rausgefallen (zerbrochen). Dann nimmt das Getriebe nur noch aufgrund der Reibung mit. Du kannst dann die Spule bei laufendem Motor anhalten, was nicht gehen sollte, wenn der Stift noch die Schnecke mit der Motorwelle verbindet.

Das vermute ich mal, das da irgendwo eben ein Federspannstift zerbröselt ist. So wie der Motor da abgebildet ist, kann er aber nicht geregelt werden, da es ein Einphasenasynchronmotor ist. Bei mir ist da noch eine Filzscheibenkupplung dazwischen, die mittels des Arms, der an einer Scheibe befestigt ist, die ein Gewinde hat und beim Senken des Arms den Druck auf die Kupplung erhöht.

Mach mal ein Bild von der Armbefestigung bzw. der Friktionskupplung, wen eine vorhanden ist.

Jens

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So sieht die ganze Maschine

 

e12_1.jpg

 

respektive die Aufwickeleinheit aus:

 

e12_2.jpg

 

Ist ursprünglich eine Ernemann 12-S, der wir aber wieder den "mechanischen" Objektivrevolver verpasst haben. Ernemann hatte da die geniale Idee, Schärfe, Bildstrich und Objektivwechsel über Kippschalter (!) zu realisieren, was natürlich v.a. bei Schärfe und Bildstand garnicht ging. Nun wieder alles per Hand...

 

(Auf dem zweiten Bild auch gut zu erkennen die Winkel, von denen ich 4 Stück anbringen musste, damit der Projektor nicht wie ein Kuhschwanz durch die Gegend wackelt... :evil: )

 

Sollte tatsächlich ein Getriebedefekt vorliegen, kann ich da wohl auch nichts mehr machen - hilft nurnoch der Techniker?

Werde nochmal versuchen die Spule "anzuhalten"...

 

Edit: Mist, ich schaffe es gerade an diesem Mac mit der "Vorschau" nicht das 2. Bild so zu drehen, dass es auch gedreht abgespeichert wird, hmpf.

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Sach mal, ist die Aufwicklung überhaupt geregelt?. Sieht eher nach Rutschkupplung aus, vermutlich mit Filzscheiben, eventuell noch mit Endschaltern für den Motor ganz oben und ganz unten. wenn das so ist, dann mußt du die Kupplung zerlegen und reinigen, irgendwo wird eine Einstellvorrichtung für den Filmzug dann schon auftauchen, wenn es nicht so gelöst ist, das das Gewicht der Spule die Kupplung fester drückt und daher sich der Filmzug erhöht. Bei der waagrechten Montage der Spule ist das ohne Probleme machbar.

Dann hättest du einfach verhärtetes Öl und Abrieb auf der Kupplungsscheibe und deshalb rutscht die zu gut.

Jens

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