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Umbau von Doppel8 auf DS8


hjkoenig

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Hallo,

in dem "Suche N8 Kamera" Streifen wurde so ganz nebenbei über einen Umbau von Doppel 8 auf DS8 gemurmelt. Ich habe dabei ganz große Ohren bekommen. Wie realistisch ist das?

 

Und eine zweite Frage:

ich habe gerade eine Zeiss Ikon Movikon 8 ersteigert, die noch immer schnurrt wie eine gut geölte Nähmaschine. So ein Modell hatte ich vor 40 Jahre als Student schon einmal. Leider (aus heutiger Sicht) hat sie nur 16 B/sec und Einzelbildschaltung (habe meine ersten Trickfilmversuche damit gemacht). Besteht eine Chance, ihr 24 B/sec anzuoperieren? (Auch wenn sie dann nur damit laufen würde?)

Grüße, Hajo König

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Hallo Hajo,

 

Ich kenne die Zeiss Ikon Movikon 8 nicht, und kann daher zu dieser Kamera kein Kommentar geben. Grundsätzlich sollte jede Doppel-Normal8 eigentlich auf Doppelacht umgebaut werden können, doch dürfte sich der Aufwand nur bei höchstqualitativen Kameras lohnen. Nebst der Transport-Zahntrommel muss nicht nur das Greifersystem sowie die Bildfenstergrösse verändert werden. Auch wäre 18B/s und ggf. 25B/s angebracht. Ich kenne eigentlich nur die Bolex H8R (wenn schon, dann Reflex), hier ist sicherlich mit mind. ca. 800 Euros zu rechnen (Ruedi Muster, Selzach/CH anfragen) Weiter gab's scheinbar noch Umbauten der Leitz von D8 zu DS8: Nur davon gehört, aber nie eine gesehen.

 

Es gibt allerdings zuhauf die russische DS8-Kamera "Quarz", die ziemlich robust ist und für nicht allzuhohe Ansprüche genügen sollte.

 

herzlichst

escalefilm

Ualy

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Wer würde sowas denn machen?

 

Ich vermute ja selbst, dass der Aufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen stünde . Und es gibt auch noch andere Gegengründe: man hätte dann aus einem noch funktionierenden Gerät etwas gemacht, wofür es vermutlich nicht gedacht war. Jemand, dem alte Geräte am Herzen liegt, würde wahrscheinlich aufschreien, weil es vielleicht doch so etwas wie Wert und Würde alter, unversehrter Technik gibt.

Aber trotzdem ...

Grüße, Hajo König

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Jemand, dem alte Geräte am Herzen liegt, würde wahrscheinlich aufschreien, weil es vielleicht doch so etwas wie Wert und Würde alter, unversehrter Technik gibt.

Zunächst mein Aufschrei über den Zahlfehler (CASUS, NUMERUS, GENUS ! hallte es mal vom Katheder). Geräte liegen, aber egal.

 

Wert und Würde dann aber nicht der Technik, sofern man Technik nicht als etwas Menschliches nimmt, sondern des Menschen selbst. Respekt also vor der in den Geräten liegenden Arbeit anderer Menschen. Arbeit ist das Produkt aus Leistung und Zeit, abstrakt hingeschlonzt. Meine Gewerbeschulelehrer sind ja scharf aufs Abstrakte, die konkrete Leistung und die Zeit, die ich in der Lehre verbringe, interessiert sie nicht. Daran kranken wir alle, aber wir werden auch wieder genesen.

 

Du kannst mit deiner Doppel-8-Film-Kamera machen, was dir gefällt. Ich finde zum Beispiel, daß der Film die Hauptsache ist, nicht die Kamera. Das fällt mir so scharf auf, weil ich auch einst so Apparatefetischist war, mit 15 Jahren, noch mit 25 Jahren. Schau aber die Unterschiede zwischen Normal-8 und Super-8 an! Super-8/Single-8 ist das einzige Filmformat mit hochrechteckiger Perforation. Bei allen anderen Formaten sind die Löcher querrechteckig, Neuneinhalb mit dem größten Seitenverhältnis. Das hat seine Auswirkungen. Ein anderer Aspekt ist die Kompatibilität von Normal-8 mit 16. Vielleicht einen Gedanken wert.

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Autsch! - der Tadel war berechtigt; normalerweise fällt mir sowas auf, wenn ich die Vorschau durchsehe - typischer Bildschirm-Arbeitsfehler. Meine Bedenken entstanden aus alter Erfahrung. Ich habe schon eine Menge Geräte "entbastelt", die - im Nachhinein betrachtet - besser unversehrt geblieben wären. Die Movikon 8 ist ja ein originelles Gerät, und der Doppelachtfilm gehört zu diesem Stück Technik. Bei den Bildern/Sec wäre ich etwas hemmungsloser. Kann denn überhaupt in dem kleinen Gehäuse der Antrieb zu 24 B/sec verändert werden? - Ich selbst könnte es nicht, mangels Wissen und Werkzeugen.

Gruße, Hajo König

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Hajo, kein Tadel. Ich amüsiere mich bei jedem Vertipper.

 

Grundsätzlich kann man jede Federwerkkamera enthemmen. Die Regler können praktisch alle auf größere Geschwindigkeiten eingestellt werden, daran soll's nicht scheitern. Viele Kameras haben voreingestellte Anschläge für den Bremsteller, manche lassen eher grobe und einige bedeutend feinere Einstellung zu. Wenn du das originale Merkscheibchen nicht versehren willst, rate ich zu einem winzigen Punkt Nagellack, den man auch wieder entfernen kann. 24 Sekundenbilder stellst du selbstverständlich mit Film ein. Wie viele Bilder transportiert meine Kamera mit einem Aufzug? In welcher Zeit? So bestimmst du das Tempo.

 

Wichtig: Wer sein Gerät (wert)schätzt, schmiert es richtig. Bei den Paillard-Bolex-H-Kameras ist zu wissen, daß das obere Reglerlager kaum zugänglich ist. Der Regler ist aber das am schnellsten laufende Element und benötigt die meiste Aufmerksamkeit. Das Beste, was man tun kann, ist ein schweres Öl auf die Reglerwelle tropfen zu lassen, nur wenig, und zwar bei kopfstehender Kamera. Wie der Tropfen aufs Lager zurinnt, dreht man mit der Handkurbel (Rückspulkurbel) langsam durch, um das Öl nicht abzuschleudern. Man will es ja im Lager drin haben. Bei anderen Kameras gilt das Gleiche. Regler sauber und geschmiert, die ganze Mechanik sauber und geschmiert.

 

Man kann seine Federwerkkamera auch frisieren. Dazu gehören Entfernung der Federsperre, Einbau einer anderen Zugfeder, andere Lagerung der Federbüchse, Herausholen von mehr Feinheit aus dem Regler z. B. mit einem größeren Teller, usw. Wenn allerdings die Mechanik ungepflegt bis versaut ist, dann lohnen sich solche Maßnahmen nicht. Ideal ist, wenn man zu einer Kamera kommt, die nie viel gebraucht wurde. Bevor man sie überhaupt aufzieht und laufen läßt, nimmt man sie aus dem Gehäuse und versorgt sie mit Öl. Nichts ist schädlicher als fröhliches Draufloskurbeln am Flohmarktstand, das Stück schön trocken rattern lassen. Wenn man unbedingt lauschen will, dann kleinstes Tempo einstellen und nur kurz auslösen. Wenn's dann rattert, sind mindestens 200 Mäuse fällig für absolutes Minimum an Schmierdienst.

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Seufz! Wie soll das mit meinem Zimmermannschraubenzieher gehen ...

Hajo König

 

Ist die Movikon 8 bekannt? Ein querliegendes Metallbrikett mit nettem, grauen Schrumpflack. 14,5 cm lang und mit Sucher 8,5 cm hoch. Dicke des Gehäuses: knapp 5 cm, davon gehören der Mechanik gut 2,5 cm.

Der Aufzugshebel ist auf der linken Frontseite. Leider läuft die Kamera bis die Feder entspannt ist; man muss selbst aufpassen, wie lange man drehen darf, sonst hat man eine automatische Weißblende.

 

Das Stückchen hat eine geniale Filmführung; ich habe mit keiner D8 Kamera schneller die Spulen gedreht.

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Hallo,

 

Unser Filmtechniker,.... Über das Frisieren müssen wir uns noch einmal ausführlicher austauschen. :wink: :wink: :wink:

 

Aber ich möchte einfach nur sagen nicht alle Kameras sind für einen Umbau geeignet.

Die Pentaflex 8 hat bei mir in N8 nie Ärger bereitet.

Darauf hin habe ich das gleiche Modell umgebaut auf DS 8 gekauft. Mit der Kamera bin ich leider nicht so glücklich geworden.

A- War das Bildfenster nicht exakt gearbeitet. Statt einem schwarzen Strich hatte ich doppelt belichtete Streifen zwischen den Bildern. Dazu hat der Bildstand arg gelitten. Ich vermute es liegt daran daß man die Andruckplatten der Kassetten nur ausgefräßt hat statt neu zu fertigen. Das finde ich sehr schade aber ein anderes Forummitglied hier hat wohl die gleichen Erfahrungen gemacht.

Auch bei der bekannten Bolex H 8 kann ich nicht zu allen Umbauten raten.

 

Gruß otti

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