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Florian

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Beiträge erstellt von Florian

  1. Kelmar-Reinigungsgerät mit FilmGuard wirken Wunder - allerdings wäre mir die Anwendung auf echten Archivkopien zu riskant, da FilmGuard noch nicht auf Langzeitwirkungen getestet werden konnte. Ich verwende es aber im täglichen Viersaal-Kinobetrieb, und da kann ich nur Positives berichten.

     

    lG,

    Flo

  2. Hi, Marc,

    Du hast natürlich Recht, das Problem ist diffiziler - offensichtlich wurden die Kombimaschinen (v.a. FP 28) nicht "serienmäßig" hergestellt sondern sehr nach den Kundenwünschen handgestrickt, weswegen die Normschaltpläne auch überhaupt nicht mit der Realität übereinstimmen. Es kann natürlich auch sein, dass die österreichische Vertretung (Siemens Kinotechnik R.I.P.) hier zusätzliche "Verschlüsselungen" eingebaut hat - egal! 35mm läuft über Logo!, 16mm mit der alten Schaltung.

    Über die alte Matrix lasse ich nichts kommen, so eine Qualität kommt nicht wieder - wobei ich meine, daß das Gerät eigentlich amerikanischen Ursprungs ist ? (Pennywise?).

    lG,

    Guten Rutsch,

    Flo

  3. Ich kann CM nur zustimmen - FP 18 (/28/38)ist einfach das leistungsfähigste 16mm-Laufwerk, das ich je kennengelernt habe. Da können Selecton und sogar die von mir heißgeliebte Hortson einpacken. Der Bauer P8 ist ja im Vergleich dazu eine Filmshreddermaschine (v.a. wenn man gezwungen ist, den Film manuell wieder auszufädeln...).

     

    Ich habe im Votivkino eine FP 28 aufgestellt, allerdings auf zwei Lampen umgebaut. Das Einzige, was man Kinoton anlasten kann, ist der Hang zu übertrieben komplizierten Schaltungen in der Steuerung - Relaisfriedhöfe und endlose Verkettungen nerven einfach, vor allem, wenn es keine spezifischen Unterlagen mehr gibt. Aber das zieht sich ja bis heute (Revolversteuerung etc.), nur die Mittel sind andere.

     

    Die Maschine steht nun schon zwei Jahre im Votiv - aber 16mm ist sogar im Arthouse- und Festivalbetrieb tot!

     

    lG,

    Flo

  4. Ist die "Spinne" richtig justiert? Gerade beim Sch...Polyesterfilm, für den sie ja nicht gebaut wurde, neigt das Ding zu Überreaktionen, wenn der "Schneller"-Schalter den Schaltpunkt etwas zu weit in der Mitte hat. Meiner Erfahrung nach hilft es, wenn Du den Schaltpunkt ganz leicht außerhalb der weißen Marke auf der Grundplatte einstellst (die Bügel lassen sich mit Gefühl und Geduld verbiegen).

    Ein Umbau auf die Infrarotspinnen wirkt Wunder und hat sich in Nullkommanix amortisiert! (Kosten: ca. 900,-)

    lG,

    Flo

  5. Sind das die Maschinen, die vor kurzem bei ebay waren?

    Die Lichtton-Filmbahn läßt sich für die Vorführung von Stummfilmen und Filmen mit Nadelton wegschwenken. Am Universalmotor sitzt der Spezialmotor für die "elektrische Welle" (Synchronkopplung) zum Nadeltonspieler (Spezial-Plattenlaufwerk, Urvater von DTS).

    Gratuliere - eine echte Rarität, in diesem Erhaltungszustand!

    neidische Grüße,

    Flo

  6. Wende Dich ans Filmarchiv Austria,

     

    Tel. Wien 216 13 00, Herr Pflügl kann Dir sicher helfen. M.W. gibts dort auch eine neue Kopie...(zumindest hatte ich im Rahmen der Retrospektive "Unerwünschtes Kino" eine in Händen - könnte aber auch eine Leihgabe von auswärts gewesen sein)

     

    lG,

    flo

  7. Ja, natürlich, das Bellaria hat noch die FP 20, die alten Kopien werden auch noch aktweise gespielt (v.a. am Nachmittag). Die länger laufenden Repertoirefilme (Nachspiel und Endauswertung div. Arthousefilme) kommen von 2000m-Spulen.

    ...das Bellaria hat übrigens auch schon (!) eine Dolby-Stereotonanlage...mit Rotlicht...seufz...(allerdings sind die in der TA verwendeten Komponenten auch bereits museal - CP55, Siemens Ela-Endstufen)

     

    lg,

    Flo

  8. Und das macht unser verwöhntes Publikum heutzutage noch mit? Eine Unterbrechung nach ca. ner Stunde. Erstaunlich, aber auch irgendwie erfreulich.

     

    Auch Wien hat noch zwei dieser Kinos:

    Gloriette - Saal A mit 2 FP20 und 2000m-Überblendbetrieb,

    Säle B und C mit je einer FP20 und Pause,

    Kepler - Saal A wie im Gloriette, B und C detto.

    Beide Kinos gehören Familie Bespalez, einer der ganz alten Wiener Kinodynastien, und sind Erstaufführer bei Kinderfilmen, sonst eher Endauswerter - mit hohem Buffet- und Schankumsatzanteil.

    Ein Vorführkollege, der dort jahrelang gearbeitet hat, erzählte mir, daß das Publikum teilweise richtig auf die Pausen gewartet hat.

     

    lG,

    Flo

  9. Wir haben in einem unserer Säle einen 699, der momentan w.o. ist, weil der DA20 kein Signal bekommt. Lampen haben wir von wahrscheinlich derselben Firma...Wie waren die Fehlersymptome bei Dir? Überhaupt keine Abtastrate oder doch fallweise? Wäre sehr interessant, hier meh zu erfahren...

    Danke,

    lG,

    Flo

  10. Hallo, Student,

     

    ...Du brauchst in Österreich keine "Lizenz" mehr (ich nehme an, es war die Vorführerprüfung gemeint).

    Als TU-Student wendest Du Dich am besten an den Vorsteher der Fachgruppe Lichtspieltheater in der Wiener Handelskammer, DI Kurt Schramek. Er ist der Besitzer des Burg-Kinos, programmiert das Künstlerhaus und war früher selbst an der TU tätig.

     

    lG,

    Flo

  11. Läuft die Bremsrollen-Andruckrolle rund? Bei den älteren Tongeräten, v.a. wenn Gummi-andruckrollen verwendet werden, können Flachstellen auftreten, die Leiern verursachen. Bei stillstehendem Projektor sollten daher die Gummiandruckrollen immer abgehoben sein und nicht "liegengelassen" werden!

  12. Lichtton kann herausragend klingen, wenn man es richtig macht.

     

    Ja, vor allen Dingen, wenn man sich Zeit nimmt, das können durchaus sechs Stunden für einen Saal sein! Auch auf eine akurate Justage der EQs muß geachtet werden, weniger ist hier oft mehr, wer meint, grobe Fehler in der Raumakustik oder der Lautsprecher durch extreme Einstellungen ausbügeln zu können, irrt, dies meint sogar Dolby. Ein linealglatter Frequenzgang im RTA ist nicht wirklich anzustreben. Die Anlage klingt sonst meist aufdringlich und schrill, auch müssen nicht unbedingt Systeme einer bekannten nordamerikanischen Firma mit drei Buchstaben verbaut werden. :wink:

     

    Gottseidank bin ich nicht allein...

     

    lG,

    Flo

  13. Nitromaterial kann auch mit Wasser nicht gelöscht werden, sonder nur durch Ersticken, also Sauerstoffzufuhr unterbinden. (Früher Löschdecken in den BWR). Für Nitrovorführungen gab es ja auch besondere Vorschriften für die Projektorenbauer, Vorführraumeinrichtung und Filmvorführer.

     

    Nitrofilm kann nach der Entzündung überhaupt nicht mehr gelöscht werden, da durch die dann ablaufende chemische Reaktion Sauerstoff stets nachproduziert wird. Am gefährlichsten ist dabei die Verbrennung ohne offene Flamme (im Sand, unter Wasser, unter der Löschdecke), da dann Schwefeldioxid (stinkendes, giftiges Gas) freigesetzt wird. Damit entzündete Filmrollen stets mit offener Flamme brennen, hatten die alten Projektoren die mit Drahtgeflecht versehenen Luftlöcher in den Trommeln - Sauerstoff konnte eintreten, die Flammen aber nicht herausschlagen (Prinzip der Davy´schen Grubenlampe).

     

    lG,

    Flo

  14. Wenn das alles stimmt, dann verstehe ich die Welt nicht mehr! Und dann ist die Dolby Stereo Lichtton Version von 2010 der beste Lichtton den ich je gehört habe. Im Auge war der Ton aber wie bei 35mm üblich.

     

    Das Haydn war damals, bis weit in die 90er-Jahre, eines der wenigen Wiener Kinos, die Testscreenings und interne Vorpremieren häufig durchführten - das wird seinen Grund gehabt haben!

     

    Das Einzige was ich mir jetzt noch vorstellen könnte ist, daß man dort 70mm für kurze Zeit installiert hatte wie z.B. im Gloria in Floridsdorf.

     

    Ich glaube nicht, daß im Gloria je ein 70 mm-Streifen gelaufen ist (zumindest weiß ich nichts davon und es ist mir nicht wichtig genug, jetzt noch schnell bei Hauerslev nachzusehen), die DP 70, die dort waren, kamen wahrscheinlich (wie die nicht originalen des Kolosseum) aus den anderen geschlossenen Kiba-Großkinos (Capitol, Forum, Park etc.).

     

    Da bin ich ganz anderer Meinung. Selbst mit der besten Anlage und Einstellung bleibt Lichtton klanglich eingeschränkt und bei der Musik habe ich noch nie einen Lichtton von überragender Qualität gehört. Wenn man öfter in ein und dasselbe Kino geht, so weiß man was eine Anlage in Verbindung mit Dolby Lichtton zu leisten im stande ist.

     

    Und wenn Du öfters auch in andre Kinos gehst, dann merkst Du doch Unterschiede, selbst bei Dolby A! Die meisten Dolby-Pionierkinos in Wien spielten doch einfach mit den alten WSW-Boxen weiter (nur das Baßchassis wurde ausgetauscht), im Haydn war das eben anders.

     

    Naja. Schon ein wenig einfach, wenn sich die Breitfilmfreunde den Ball immer gegenseitig zuschieben.

     

    ...und sich in Wortklaubereien verheddern, statt Taten zu setzen ?

     

    Das GB ist MEINER MEINUNG NACH der schlechteste der ehemaligen Wiener Breitfilmpaläste, nicht der schlechtest erhaltene - der einzig erhaltene!

     

    lG,

    Flo

  15. Mehrere Hinweise für 70mm im Haydn Saal A:

    -) Im Glaskasten vorm Kino angekündigt.

    -) Bestätigung nach Frage an der Kassa.

    -) Eine Tonqualität die nicht nur gut, sondern gewaltig gut und bei den Toneffekten aber vor allem bei der Musik derart dynamisch war, daß Dolby Lichtton als Quelle unmöglich in Frage kommen konnte! Eine Woche zuvor im Auge die Tonqualität praktisch auf konventionellem Dolby Lichtton Niveau. Eine Woche später im Gartenbau von der Dynamik her auf gleicher Höhe obgleich natürlich die Anlage und vor allem die Akustik im Gartenbau besser war.

     

    Der letzte Spieltermin im Haydn war am 21.3. die Spätvorstellung. Zwei 70mm Prints eines selben Filmes innerhalb der Wiener Kinos waren damals praktisch unmöglich. Einen Tag später lief der Print (also weit weniger als 24 Stunden später) dann im Gartenbau. Über wieviele Hände können die Kisten in dieser kurzen Zeit wohl gegangen sein?

     

    Kennst Du Herrn Dörfler?

    Natürlich kenne ich die Herren Dörfler (sen. und jun.), da der Senior damals mein Chef war!!

    Wie gesagt, im Haydn arbeitete damals Fritz Schulhof als Chefvorführer, einer, der den Grundsatz "Das Geld kommt aus der Kabine" verinnerlicht hat und während seiner Berufslaufbahn lebte. Er war sehr stolz darauf, daß die Tonanlage stets bestens justiert und gewartet war. Damals war in der Kabine A ein CP 50 (ab 1986/87mit SRA5) montiert, die Lautsprecher waren soweit ich mich erinnere teilweise ex Sensurround-Baßboxen, als Surround hingen ausgewachsene JBL TL8-X an der Decke. Ich habe selbst erlebt, daß in der Postsparkasse, die genau über dem Saal liegt, die Alarmanlage bei gewissen Stellen in gewissen Filmen (z.B. Auftritt Steinbeisser) losging. Guter Sound hängt in erster Linie von den Komponenten und der Einstellung derselben ab, nicht vom verwendeten System.

    Wenn Du mir erklären kannst, wie die 70mm-Kopie durch den Filmlauf zweier FP20 durchgeht (splitfilm???), dann möchte ich Dir schon glauben.

     

    Betreffend Apollo:

    Für mich (und ich habe nur von MEINEM Eindruck gesprochen) ist der Raumeindruck für die Qualität eines Kinos entscheidend. Mein Favorit war das Apollo, dann Tabor, Gartenbau unter ferner liefen! Eine Diskussion, welches der gestorbenen Wiener Kinos das beste war, ist m.E. sowieso müßig, da der Elan der Wiener Breitfilmfreunde ja nicht einmal dazu ausreicht, die wenigen Handgriffe im GB zu organisieren - bei dieser Anlage müßte man wirklich nicht viel Geld in die Hand nehmen, es liegt nur an der Arbeit (und am Lobbying beim Betreiber).

     

    lG,

    Flo

  16. Hatte das Wiener Gartenbau-Kino eine CINERAMA-Leinwand in den 60iger Jahren?

    Wer hat über diese Zeit des Gartenbau-Kinos informationen?

     

    Wenn Du die Streifenwand meinst, die war nie installiert. Im Gartenbau wurde im "Cinemiracle"-Verfahren gearbeitet (mit Spiegeln), die Bildwandaufhängung ist heute dieselbe wie damals (nicht sehr gekrümmt), was ich durch eigene Kletterarbeit hinter der Kaschkonstruktion erforscht habe.

     

    lG,

    Flo

  17. Letzter 70MM FILM im Gartenbau war SPARTACUS.

    Der Directors-Cut lief mit einigen Schwierigkeiten (Publikum merkte allerdings nichts davon) zur Viennale gegen Ende der 90iger Jahre (für das genaue Datum müßte ich nachsehen).

     

    Walther

    Nur kurze Nachfrage: was war denn mit dieser Kopie und den Schwierigkeiten? (Zumal sie heute mir gehört). Film gerissen? Oder kommen die sporadischen, inermittierenden und grünen Laufstreifen von ebendort??

     

    Vor allem bei der Begegnungsszene Varinia/Spartacus im Kerker fehlten mir so einige Bilder, nach denen ich seit zehn Jahren suche. Falls sie noch in diesem Kino zufällig herumliegen (evtl. herausgeschnitten, weil "gesplicet", oder als Souvenir, würde ich die "Reste" gerne zurückkaufen.

     

    Danke.

     

    Die Wiederaufführung von "Spartacus" fand im Dezember 1992 statt, die 70mm-Kopie lief zwei Wochen im Gartenbau und dann m.W. in Stockerau (bei Hrn Tampier, der auch ein Freund des Breitfilms ist).

    Im Gartenbau arbeitete damals noch Herr Kostersitz als BL, ein alter 70mm-Hase, Schäden dort sind unwahrscheinlich, eher hatte die Tonanalage an sich ein paar Macken.

    Meinen Aufzeichnungen nach gab es dann im Gartenbau vor der Sommerpause 1993 eine 70mm-Woche, wo ich 2001 mit knackendem Linkskanal erlebte.

    Filmreste liegen im Gartenbau nicht herum...

     

    lG,

    Flo

  18. Ich habe dort selbst mehrere 70mm Kopien gesehen. Zum Beispiel spielte man 2010 in der 70mm Version und schickte den Print drei Wochen später ans Gartenbau weiter. War im März 1985.

     

    mfG

    Christian

     

    Verzeihung, Christian, aber Du mußt Dich irren - das Haydn hatte seit jeher nur 35mm-Maschinen. In den Sechziger Jahren wurde der große Saal um 180 Grad gedreht und die Kabine von FP 6 auf Blitzer (FP20) umgestellt, in späterer Folge dann diverse Foyer- und Stiegenräume zu Saal Bund C adaptiert. Ich habe zu der von Dir angegebenen Zeit die Ehre gehabt, dort beim allseits anerkannt besten Vorführer von Wien die Ausbildung zu genießen - ich weiß, wovon ich spreche.

    Überdies war das Haydn vor der Umstellung auf "English Cinema" ein Kino, das mit der Constantin-Kette liiert war, ein Kopienübergang von Haydn ins Gartenbau ("feindliches Territorium") war damals undenkbar.

     

    lG,

    Flo

  19. Nach dieser "Dolby-Revolution" im GARTENBAU ist das Kino also nicht mehr 70mm- und Magnetton-spielfähig?

     

    Meines Wissens (ich war schon länger nicht in der Kabine) ist die Ausstattung (incl. T-Kiptagone und cinerama-Objektiven) noch vorhanden, aus oben erwähnten Gründen wären aber ein paar Tage "in der Tonanlage" nötig. Auch der Kasch müßte renoviert werden. Eine Investition, die die an chronischem Geldmangel laborierenden Betreiber nicht gewagt haben (auch, weil der BL ständig mit anderen Wehwehchen des überalterten Hauses zu kämpfen hat).

     

    Weitere, brennend interessante Frage:

    Wenn es das eher schlechteste der verbliebenen 70mm-Theater war, welche waren interessanter, schöner, größer, herausragender oder bedeutender?

     

    Gartenbau="Kiste" ohne Rundungen, eine Bauform, die m.E. dem System Todd-AO und erst recht Cinerama vollkommen widerspricht.

    Das genaue Gegenteil war das Apollo, hier wurde 1961 ein alter Varietésaal mit drei Rängen durch Drehung der Projektion um 180 Grad und Abriß der Balkone zum Idealfall für die 70mm-Projektion: Die drei Stock hohe,stark gebogene Bildwand füllte die gesamte Vorderseite des Saals, die Kabine konnte durch den Umbau im ehemaligen Bühnenhaus in Idealhöhe und -größe gestaltet werden. Zwei DP70 und zwei FP6 waren die Ausstattung, Klangfilm "verwöhnte" das damals noch anspruchslose Ohr.

    Sehr gut war auch das Tabor, ein ehemaliges UFA-Kino, allerdings war die Bildwand etwas zu klein.

    Ich selbst habe in meiner Jugend auch noch das Park/Hietzing als toll erlebt (vor allem die Inszenierung beim Übergang von der Wochenschau auf den Hauptfilm, wo das Öffnen der Vorhänge einfach nicht aufhören wollte).

    Historisch bedeutende Großkinos gab es nur wenige in Wien, da bei uns die Filmkultur real und sprichwörtlich "im Keller" stattfindet. Durch eine Gesetzesnovelle in den 1910er Jahren waren Bauherren, die im Keller ihrer Häuser Lokale etc. vorsahen, von diversen Abgaben befreit. Fast alle Kinos aus dieser Boomperiode sind daher nur über Treppen zu betreten. Ebenerdig sind in Wien nur die ganz alten Ladenkinos (BSL, Bellaria, Admiral, Gloriette, Kepler) und die ganz neuen Xxxxe.Die wenigen Paläste waren entweder umgebaute Theater (Apollo, Scala, Tabor, Kolosseum) oder Zirkusgebäude (Busch).

    Zur Vorkriegsgeschichte (bis 1934) gibt es exzellente Literatur:

    Werner Maria Schwarz: Kino und Kinos in Wien, Turia&Kant, ISBN 3-85123-029-8.

     

    Karl Sierek schreibt daher in "Aus der Bildhaft" folgendes über das AUGE GOTTES:

     

    Was war das Auge Gottes im neunten Wiener Gemeindebezirk vor seiner Renovierung im Jahr 1990? Ein jubilierender Aufschrei der Lichtspielkunst, ein Rufzeichen vergangener Monumentalfilme. Und heute: Gottlos geworden und somit der Allwissenheit verlustig gegangen, wirkt das Auge wie der lichtbringende Erzengel Luzifer nach seinem Sturz: entrechtet und nur als Seitenflügel eines Coca-Cola-Tempels im Nachbarhaus geduldet

     

    Naja, die Sicht des Theoretikers...das Auge war wohl das beste Sensurroundkino der Stadt, aber sonst keine Offenbarung. So mickrig wie Sierek schreibt, ist es aber auch nach dem Umbau nicht, sondern füllt eben den Hof und die Kellerräume systematisch aus. Der große Saal ist eigentlich unverändert in Betrieb und tonmäßig noch immer OK.

     

    lG,Flo

  20. Tja, die Wiener Kinos sind seit dem Aufkommen der Xxxe stark dezimiert worden...

    Zu Christians Angaben:

    Auge Gottes war nie 70, sondern nur das beste Sensurround-Kino der Stadt (vor dem Umbau zum Schachtel- und Schächtelchenkino),

    Tabor wird heute von der Supermarktkette BILLA (Rewe) bespielt,

    Forum ist abgerissen,

    Apollo (Saal1) ist nur mehr ein Schatten seiner selbst - ein eigenes Kapitel (hier wurde mein persönliches Lieblingskino zerstört). Aus einem großzügigst und elgeantest ausgestatteten Palast wurde durch mehrere Umbauten ein klaustrophobisch enger, verwinkelter Bau, in dem sogar die Angestellten ohne WalkieTalkie nicht mehr zurückfinden.

    Flotten steht wegen stark erhöhter Mietforderungen leer (Technik ausgebaut)

    Kolosseum wird von Hofer (Aldi) bespielt,

    Wienzeile (nie 70, aber tolles Magnettonkino) wurde zur Garage

    Haydn, ebenfall nie 70, ist sicher eines der best geführten privaten Kinos in Wien,

    Kosmos ist heute ein Frauentheater (Technik demontiert)

    Weltspiegel, seinerzeit ein Spiegelbild des östereichischen Wiederaufbaus und entsprechend gut ausgestattet, wurde geteilt. Am Balkon laufen Pornos (immernoch auf Film, auch schon sehenswert), im Parkett programmiert Mondo seine Supermarktregale,

    Park ist von außen nicht mehr zu erkennen (die Hülle steht noch)

    Capitol wird von BILLA bespielt.

    Wie gesagt,mein Liebling war das alte Apollo...

    lG

    Flo

  21. Die 35mm-Maschine ist eine FP6 mit originalem Philips-Tongerät (Makro). M.W. ist sie heute nicht mehr am Ort, da sie im Betrieb nichtmehr benötigt wird. Das Gartenbau hat ja einige technische Skurrilitäten, die ihre Ursache in der Kombination Gemeindebetrieb (KIBA) mit Technik-Monopolisten (Siemens) haben: So wurde bei der Installation von dts und SR.D der vorhandene CP200 nicht aufgerüstet, sondern abgeklemmt (!!!) und mit einem CP 65 umfahren. Diese Konstellation besteht noch heute!

    Die FP6 wurde seither nachweislich nicht mehr benutzt, denn bei der seinerzeitigen Protestveranstaltung gegen die Schließung ("Lange Nacht des Gartenbau") hatte ich die Ehre, ein paar Wochenschauen und Kurzfilme vorführen zu dürfen. Wir versuchten dies natürlich auf der dafür vorgesehenen "Werbungsmaschine" FP6 - siehe da, das Tongerät war garnicht angeschlossen, sondern nur in den toten CP 200 verkabelt! Sehr wohl war die Maschine aber alle 2 Jahre vom TGM amtlich überprüft worden...

    Trotzdem, auch wenn das Gartenbau leider der schlechteste erhaltene Wiener 70mm-Saal ist, es lohnt sich immer noch, dorthin zu gehen, auch wenn das derzeitige Programm die Möglichkeiten des Kinos niemals ausspielt...

  22. Bei dem Bild oben handelt es sich in der Tat um "Friedl-Chaloupka" FC 1B Projektoren, die die Besitzerin des Breitenseer Kinos vor Jahrzehnten aus dem Nußdorfer Kino mitgenommen hat. Mittlerweile ist die Kabine des BSL die letzte in Betrieb stehende "alte" FC-Installation in wien, erst seit kurzem (seit zwei Jahren) gibt es eine von mir ausgeführte Neuinstallation (Links-Rechtsmaschinen) im DeFrance-Kino, die mit Vollautomatik, Digitalton und Teller bestens funktioniert (stolzgeschwellte Brust):))

  23. Reklame wie gewohnt

    Vorhang Zu

    Foyerklingel 3x

    Gong

    mit Projektorstart Ouvertüre Saallicht halb

    rechtzeitig vor dem 1.Bild des Verleihlogos Saallicht dunkel, sodaß der Vorhang beim 1.Bild des Logos in Dunkelheit aufgehen kann.

    Pausenende:

    Foyerklingel 3x

    ohne Gong Start der Ouvertüre wie oben.

    lG,

    Flo

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