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Florian

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Beiträge erstellt von Florian

  1. Ich hatte einmal den Fall, daß eine Filmkopie den Induktivsensor der Matrix als "Schichtfeile" benutzte - und nur diese eine, da alle anderen nicht so längsverwölbt waren...

  2. Hast Du schon geschaut, ob der Handdrehknopf zentrisch läuft oder unwuchtig ist? War bei mir einmal der Grund für übertriebene Vibrationen. Auch wenn das Vorderlager der Malteserwelle zu streng eingestellt oder zu trocken ist, die Mechanik daher mehr Kraft braucht, gibt es deutlich mehr "Vibrato".

    lG,

    Flo

  3. Nein, für aktuelle Fotos war die Zeit zu kurz, ich hab noch ein paar aufnahmen aus der Filmarchivzeit, in der ich in diesem Kino federführend tätig war - muß ich aber erst scannen. Meine emotionale Bindung zu diesem Betrieb, den ich schon als Kind erlebt habe und als Techniker bis ins letzte Dreckwinkerl kennen- und lieben lernte, verbat mir auch heute die Mitnahme der Kamera...

    Was mich maßlos ärgert, ist eben die Tatsache, daß der Tod dieses Betriebs mutwillig und sehenden Auges herbeigeführt wurde.

    Schluß, Aus, Basta.

  4. Die Neonreklame des Kinos, wie auch die Kinotechnik an sich, sind nicht geschützt, sondern der Theatersaal und das Foyer, m.W. auch die zum Theater gehörende Technik (Schnürboden, Züge, Licht).

     

    Das Imperial-Kino (seit 1911) hat soeben geschlossen, am Mittwoch erfolgt die Delogierung. Hier waren aber nicht die äußeren Umstände schuld am Niedergang, sondern rein die Betriebsblindheit des Besitzers. Mehrere Rettungsversuche des Filmarchivs sind seinetwegen gescheitert, nach Auszug des Archivs in das Metro-Kino siechte das Imperial mit dubioser bis krimineller Programmierung dahin, jetzt ist eben Schluß.

    Jeder, der das Imperial kennt, weiß, daß dieser Saal und dieser Platz einiges Potential hätte, leider wird die Innenstadtlage mit der damit verbundenen Mieterhöhung jedem Kinoprojekt von Anfang an den Wind aus den Segeln nehmen. Mehr werde ich zu diesem unsäglichen Kapitel nicht schreiben, denn ich bin realer Nachbar im Cine-Center...

  5. @cinerama: die Betreiber des Eos führten einen Traditionsbetrieb, der leider mit Ablaufdatum behaftet war. Dies war in der Wiener Szene nicht bekannt, denn wir haben uns alle gewundert, warum dieses Kino mit einem Mainstream-Nachspielprogramm und dieser Ausstattung eigentlich überlebt hat. Es gab mehrmals Versuche, hier Änderungen herbeizuführen (Kinderkino, ein bißchen mehr Arthouse etc.), an denen auch ich beteiligt war - nur halt aus obigem Grund ohne Erfolg. Ich würde, wenn ich weiß, ich komme so auch über die Runden (das Eos war bis zuletzt in den schwarzen Zahlen), auch nichts investieren bzw. ändern, angesichts dieser trüben Zukunftsaussichten für meinen Betrieb an sich.

    Familie Huber ist also überhaupt kein Vorwurf zu machen, im Gegenteil!

     

    Der Denkmalschutz betrifft in diesem Fall sehr wohl auch die Einrichtung und Innenausstattung - und da nicht nur die Wiener Kinospinner, sondern auch einige freie Theaterleute dieses Objekt mit Argusaugen beobachten, wird es für die Hausbesitzer nicht so einfach werden...

     

    Fotos von Wiener Kinos sind ausgesprochen rar, und m.W. gibt es in den Wiener Archiven eine 60-jährige Sperre (außerdem nur Akten und Pläne, keine Photographien). Vielleicht kann ich aber mit Familie Huber, die ja auch schon das alte Eos am Rennweg betrieben hat, ein bißchen plaudern.

     

    Derzeit zählen wir aber schon die Tage bis zum Ableben eines anderen ehemaligen Palastes, für Insider: das einzige Wiener Kino mit "I" am Anfang, wo die von Dir genannten Gründe (Altbesitzer, Mietwucher etc.) 200%ig zutreffen. Angeblich erfolgt in ein paar Tagen die Zwangsräumung - wir werden sehen.

    Wien scheint momentan kein gutes Pflaster zu sein....

     

    Fotos vom Eos-Abbau sind eingestellt!

  6. Bereits am Tag nach der Schließung (also gestern) hab ich selbst schwersten Herzens mitgeholfen, die FC-Maschinen aus der Kabine zu schaffen - in einen holländischen VW-Bus!!!! Gottseidank weiß ich, daß die Apparate in wirklich gute Hände kommen, außerdem habe ich dafür gesorgt, daß die Elektrik sauber (ohne Schnitte) abgebaut wurde, da ich die Hoffnung auf irgend ein zukünftiges Revival, wenn sich die Wogen geglättet haben und der Haubesitzer erkennt, daß das Kino eigentlich nicht anderweitig verwertbar ist (Denkmalschutz) nicht aufgebe. (wow, was für ein schöner Schachtelsatz).

    Das in der Nachbarschaft situierte Theater ist jedenfalls schon geil auf die Holzsessel...

    SEUFZ

    Bilder vom Abbau - demnächst!

  7. Liebe Leute,

     

    nachdem wir kein spezifisch österreichisches Forum haben (ist ja auch nicht nötig), hier mein Abgesang auf eines meiner Lieblingskinos in Wien:

    Das "EOS-KINO" in dritten Bezirk hat heute seinen allerletzten Spieltag, bereits morgen wird mit dem Abbau der Technik begonnen. Der ehemalige Beiname "Sascha-Palast" läßt schon ein wenig erahnen, worum es geht:

    ein riesiges, zwei Stockwerke hohes Foyer, ein torteneckenförmiger Saal mit Balkon und großer Bildwand mit Vorhang, Kasch etc. Die Kabine in bester Tradition als Spatzennest außen angehängt, 603 Sitzplätze, Bühne mit Bildwand zum Wegfliegen, wunderbarem Monoton, der dank der Glanzleistung des Architekten aber mehr als raumfüllend war, und die letzten in Betrieb befindlichen "Friedl-Chaloupka"-Projektoren in Wien.

    Die bewegte Geschichte des Kinos erklärt auch, warum ein Weiterbetrieb leider unmöglich erscheint bzw. ist:

    Das "alte" (legendäre) Eos-Kino befand sich an einem anderen Standort und wurde 1945 ausgebombt. Der Betrieb übersiedelte zwangsweise in das heutige Lokal, einen ehemaligen, zu dieser Zeit säkularisierten Theatersaal des Herz-Jesu-Klosters.

    Nach 1945 kam es zu einigen Versuchen von seiten des Klosters, den Kinobetrieb aus dem Haus zu bekommen, was aber nicht gelang. Dem jetzt in Pension gehenden Betreiber gelang schließlich eine Einigung in der Form, daß er den Betrieb bis zur Pensionierung weiterführt und das Lokal dann zurückgibt. Diese Tatsache war bis vor kurzem unbekannt und erklärt, warum es im EOS immer noch eine mit Gleichstrommotoren betriebene Lüftung und Holzsitze gibt - jede Investition war verlorenes Geld. So blieb allerdings auch ein wahrscheinlich europaweit einzigartiges Ensemble, ein echter Dreissigerjahre-Filmpalast, vollständig erhalten. Der Saal und das Foyer stehen auch unter Denkmalschutz, nicht aber die Möblierung, Technik etc.

    Ich habe selbst mehrere Versuche unternommen, mit den Besitzern zu verhandeln, jedoch ohne Verständnis und Erfolg (die ab morgen fehlende Kinotechnik wäre ja das geringste Problem). Gleichzeitig ist die Situation in der Wiener Kinolandschaft nicht unbeschwert genug, um einen Einsaalkoloß, der für einen Vollbetrieb mindestens 5 Personen braucht, rationell zu betreiben. Somit ist aus heutiger Sicht das EOS Geschichte. Ich werde versuchen, noch ein paar Fotos zu machen, demnächst in der Galerie.

    Interessant (und für die Wertigkeit des Kinos an sich in Wien bezeichnend) ist, daß das engültige Ende dieses Betriebs von der Öffentlichkeit unbemerkt und ohne Medienecho vonstatten geht.

  8. Du thematisierst den Grund für graue Haare bei so manchem Festivalprogrammierer...

    Vorgangsweise:

    Du eruierst erst einmal, meist über den ehemaligen Verleih, wer der Inhaber der Urheberrechte an dem Film ist, nimmst dann Kontakt zu diesem auf und erwirkst (meist unter Abgabe beträchtlicher Mittel) eine sogenannte "Rechtsfreistellung", die Dir Deine Vorführung straffrei ermöglicht.

    Dies ist aber nur der eine Teil, die rechtliche Absicherung!

    Daneben mußt Du noch nach einer spielbaren Kopie suchen, wobei auch wieder zumindest Transportkosten anfallen werden...

    Das vorgeführte Format (S8, 16, 35, 70, Video) ist rechtlich irrelevant, es zählt nur der Aspekt der "Öffentlichkeit", und die ist m.W. ab 20 Zusehern gegeben, egal ob mit oder ohne Eintrittsgebühr.

    Viel Glück,

    Flo

  9. Hallo, Martin,

     

    hast Du schon probiert, den Kolben ohne Hilfsspiegel auf maximale Ausleuchtung zu justieren ?

    Probiers auch mal so: Kolben ohne HS so justieren, daß auf der Bildwand ein heller ("kugeliger") Fleck an der Unterkante des Bildes mittig steht, dann HS einsetzen und ihn so justieren, daß ein ebensolcher Fleck an der Oberkante gegenüber steht, dann Kolben und HS gemeinsam auf gleichmäßige Ausleuchtung zurückdrehen.

     

    lG,

    Flo

  10. naja, um das Ganze auf den Ursprung zurückzuführen:

    ich habe das Glück, einem Kino vorstehen zu dürfen, wo ich meine persönliche Meinung zum Thema ausleben darf. Das "Cine" ist zwar ein typisches Produkt der Achtzigerjahre (war 1982 eines der ersten neugebauten "Center", sprich Schuhschachtelkinos in Wien), das von der Leinwandgröße und den Saalproportionen (Schläuche) nicht mit den modernen -plexxen mithalten kann, und obwohl es das erste Dolby-Digitalkino Österreichs war, sind die Tonanlagen zwar gut, aber natürlich nicht der letzte Schrei (Altec´s hinter der Wand...:))). 2002 war das Kino konkursreif, heute ist es wieder das führende Qualitätskino der Wiener Innenstadt - und warum?

    Weil es NICHT nur um die Tonanlage geht! Ein Kinobesuch (jetzt folgt mein Credo) besteht aus einer Vielzahl von Erlebnissen und Eindrücken, und nur wenn alle Facetten zusammenpassen, verläßt der Besucher das Kino mit einem guten Gefühl. Unseren Gästen ist es vollkommen egal, ob der Film Digital- oder Analogton hat (sie merken den Unterschied dank unserer feinen Einmessungen eh nicht), es wird aber z.B. schon wohlwollend vermerkt, daß die Stimmung in unserem Team betont freundschaftlich ist und wir uns um die Kundschaft beinahe schon rührend kümmern.

    Tja, also ich kann dem ganzen Digihin-Digiher-Getue überhaupt nichts abgewinnen, ärger mich aber schon sehr, daß es z.B. zu "Kalender Girls" (DF) keine CDs gibt...und ich daher den Film in Saal 2 und 4 nur analog spielen kann!

     

    so long,

    Flo

  11. Liebe DTS-Spezialisten,

     

    bei mir läuft ein alter DTS-6, dem ich vor kurzem neue Laufwerke und Firmware verpaßt habe (DTS-Upgrade-Kit). Letzte Woche begann das Ding zu spinnen - der Ton jault jämmerlich,

    * in beiden Laufwerken

    * bei verschiedenen Filmen ("Tatsächlich Liebe", "Härtefall"),

    Laufwerksdefekt/ schlechte CD-Rom schließe ich daher aus.

     

    Da das Gerät nicht mit der Tonanlage mitgeschaltet ist, blieb es aus Versehen die ganze betriebslose Zeit am Netz eingeschaltet und war bei Betriebsbeginn fast handwarm (Laufwerke).

     

    ????

     

    Danke für Eure Tipps,

     

    liebe Grüße,

    Flo

  12. Filmlauf ist passabel, aber ACHTUNG: Tonabtastung mit stehender Filmbahn!!! Ich würde sagen: schönes Schaustück, aber nichts für Kinobetrieb - da gibt es eindeutig bessere (u.a. TK 35, ohne daß ich ein Anhänger dieser "Fraktion" wäre).

    lG,

    Flo

  13. Im Kino Drosendorf (Niederösterreich) laufen noch zwei AEG Euro bzw. Euro M II (Links/Rechts) im herrlichsten Reinkohlenbetrieb, bei denen ich die Ehre hatte, einige Renovierungsarbeiten durchführen zu dürfen.

    Die Überblendungseinrichtung besteht dort, wie zu Zeiten der Entstehung dieser Projektoren, aus einer an der Kabinenvorderwand montierten Stange, die längsverschiebbar ist und auf der zwei Blechplatten den Lichtweg zwangsläufig freigeben bzw. verschließen. Außerdem wird über eine Schaltnocke ein einfacher Kippschalter betätigt, der die Tonlampenspannung umschaltet. Am Ende der Stange befindet sich ein Luftschieber, der die Kühlluft vom Filmkühlgebläse dem jeweils aktiven Projektor zuführt.

    Am Projektor selbst befindet sich nur die Lampenhaus-Abschlußklappe.

     

    lG,

    Flo

  14. Hallo, Alle,

     

    wir machen einen "Retrofit" in einem unserer Kinos, das dauernd für Spezialvorführungen gebucht wird :

    Um in dem sehr engen VFR aktweise spielen zu können, wird eine FP20 durch zwei "Friedl-Chaloupka FC1 B bzw. C" (siehe Gallery...) in Links/Rechtsausführung ersetzt. Diese haben Bauer BT11-Tongeräte, bei denen wir Ernemann-Laser und -Solarzellen einbauen wollen.

    Tipps, Erfahrungen etc. aus Eurer Praxis sind gerne willkommen, bin auch gespannt, was Stefan2 zum Thema zu sagen hat.

     

    liebe Grüße aus Wien,

    Flo

  15. Ich vertraue seit Jahren auf ganz normale Gerüstrohre. Die kann man mit den Schellen in jeder beliebigen Form verbinden, für große Längen gibt es auch Versteifungsdorne etc.

    6 x 14 Meter mit drei Stützen, allerdings angelehnt, nicht freistehend, sind damit kein Problem. Nachträgliche Erweiterungen, Auskragungen für Scheinwerfer oder Kaschierungszüge - ganz leicht und sehr stabil machbar.

  16. Liebe Leute, ich brauche ein paar gute Tips:

     

    in einem unserer Kinos läuft ein CP65 mit einem DA 20 und Cat.700, der bereits zweimal bei Dolby zur Rep. war und jetzt schon wieder folgendes Symptom zeigt:

    Ausfall des Digital-Mittenkanals bei sonst normaler Abtastqualität (3-4), kompletter Tonausfall bei Fallback, Analogton erst wieder beim manuellen Umschalten am Prozessor, Digitalton erst wieder nach dem erneuten Hochfahren des DA20.

    WO LIEGT DER HUND ????

     

    bin gespannt auf die Antworten...

     

    lG,

    Flo

  17. Hi, Daniel,

     

    der Motor ist noch mit einem Seegerring gesichert, damit er nicht von der Welle rutschen kann. Außerdem kann es sein, daß die Ritzel ineinander "kleben", weil sie schon eingelaufen sind. Notfalls kannst Du aber die ganze Welle, auf der der Motor hängt, mit dem Motor ausbauen.

    Wenn Du die Motor-Aufhängung abmontierst, wirst Du sehen, daß die Kupplung gleich aufgebaut ist wie bei den anderen Bauern.

     

    lG

    Flo

  18. Ich benutze zum umrollen der 1800 bzw. 2000m Filmrollen einen

    Hasso Motorumroller mit regelbarer Geschwindigkeit

     

    Lösung:

     

    bei Hasso den Glattwickelbügel und den dazugehörigen Programmierteller besorgen - bringt die ultimative Wickeloberfläche ("babypopo"...).

    Beim 2000 Meter-Betrieb mußt Du allerdings die Bohrung für die Aufnahme des Klappmechanismus etwas nach unten versetzt noch einmal machen, da die originale Bohrung nur für mx. 1300 Meter gedacht zu sein scheint.

    Kosten (laut aktuellem Angebot):

    Andruckgabel: 201,50

    Teller für Kodakkern: 173,50

     

    lG

    Flo

  19. Schau, daß deine Kopien so viel Luft wie möglich bekommen - d.h.:

    locker gewickelt (nicht ganz stramm) auf Bobby im Karton, eventuell sogar ohne Deckel.

    Plastikdosen, Blechdosen etc. schließen fast luftdicht, sind für längere Lagerung ungeeignet.

    Direkten, längerdauernden Kontakt Film - Metall (z.B. Spule) vermeiden, das Metall kann katalytisch wirken.

    Der Lagerraum sollte so kühl wie möglich sein, befallene Kopien kannst Du auch im Kühlschrank lagern (Du mußt sie nur vor einem Einsatz aklimatisieren, d.h. eine Zeit lang warm werden lassen).

    So oft umrollen wie möglich, dabei immer wieder die Lage der Schicht ändern (innen/außen).

    Filme mit Magnetton sind besonders für den "Vinegar" prädestiniert, sollten immer vorrangig behandelt werden.

     

    Das sind einmal die einfachen Methoden...

     

    lG

    Flo

    --

    Florian Pausch

    Technik & Geschäftsführung

    Cine-Center Wien,

     

    0043 1 533 24 11 (zu Kinozeiten)

    Fax: DW 20

    0043 699 120 43 153

    fpausch@aon.at

  20. Eigentlich, wenn man auf den ersten Post blickt, gehört das Kohlenthema ja in einen neuen Thread, aber weils so schön war:

     

    Billy und ich haben vor ein paar Jahren die Kabine des Filmclubs in Drosendorf auf Vordermann gebracht, und dort hab ich in der Person des Besitzers, Herrn Failler, den faszinierendsten Kohlenbetrieb gesehen:

    In der kabine stehen zwei AEG Euro M II (Links/Rechts), aus 1929, Reinkohlenlampen AEG mit Lofix Magnetratschenvorschub, also das unverläßlichste wo gibt...

    Für Herrn Failler, der seit Jahrzehnten die Apparate bedient, aber eigentlich Hotellier und (hervorragender) Gastwirt ist, war und ist es aber ganz normal, die Anlage "nebenbei" zu betreiben, d.h. nicht nur einzulegen, zu überblenden, umzurollen und ein-und auszupacken, sondern auch Bestellungen der Gäste anzunehmen, auszutragen und zu kassieren - und mit stoischer Gelassenheit ab und zu einen Sprung in der Kabine vorbeizuschauen, um die Kohlen wieder einmal zu korrigieren.

    Allerdings, man ist dort darn gewöhnt, und es gehört praktisch dazu, daß einmal im Film "das Licht ausgeht"...(was mir als pingeligem Vorführer natürlich superpeinlich wäre).

    Mein persönliches Kohlenerlebnis:

    Im Votiv-Kino hatte ich eine wunderbare 16mm "Hortsonarc"-Standmaschine mit großer HI-Lampe (motorischer Vorschub etc., wirklich tolle Konstruktion) installiert, und dann kam "Pinocchio" (mit Gina Lollobrigida, aus den 70 ern), 150 Minuten lang...SCHWITZ! Es ist sich ausgegangen, der Nachspann lief aber nurmehr als Schlußmusik...

    Trotzdem, auch wenn es im praktischen täglichen Betrieb heutzutage ein Horror wäre, beim Kohlenbetrieb merkst Du, was "Vorführen" wirklich bedeutet, und was für eine Schweinearbeit die alten Operateure hatten.

    --

    Florian Pausch

    Technik & Geschäftsführung

    Cine-Center Wien,

     

    0043 1 533 24 11 (zu Kinozeiten)

    Fax: DW 20

    0043 699 120 43 153

    fpausch@aon.at

  21. Hallo, Leute,

     

    ich finde es toll, daß sich schön langsam ein paar Fachfirmen an unserem Forum beteiligen, Feedback vom Marktführer ist natürlich doppelt schön.

    Meine persönliche Meinung zum leidigen Bauer vs. Blechkistenstreit:

    ich habe vor zwei Jahren das Wiener Imperial-Kino, das mit einigermaßen niedergefahrenen FP 20 ausgerüstet war, für den Betrieb des Filmarchiv Austria auf Bauer U2 umgebaut. Heute führe ich das Cine-Center, das listigerweise im Nachbarhaus zum Imperial situert ist, ein Viersaal-"Center" aus den Achtzigerjahren, mit FP 30 der ersten Generation, Teller usw.

    Ich kann nur sagen: ein Vergleich ist eigentlich nicht zulässig! Alle, die sagen "X ist besser als Y" vergessen, daß die Rahmenbedingungen entscheidend sind, will sagen, für einen reinen Archivbetrieb (aber auch für mein fiktives Heimkino) ist die Bauer sicherlich eine Idealbesetzung. Wenn ich mir aber vorstelle, mit diesem Ungetüm mein Cine betreiben zu müssen, verzichte ich dankend und bin froh, daß da mittlerweile zwar auch arbeits- und serviceintensive aber doch "Blechkisten" stehen.

    Ein Hauptfaktor bei der Beurteilung von Maschinen ist auch die leichte Bedienbarkeit, Servicefreundlichkeit etc., und da schlägt das Pendel dann wirklich voll zugunsten der Blechkisten aus! Wer einmal die Aufwickelfriktion oder den leidigen Filmrißschalter der U2 zerlegt hat, weiß wovon ich spreche! Und ich will gar nicht davon sprechen, daß die Qualität der Bauer-Apparate leider die Ausbildungsqualität der hiesigen "Vorführer" bei weitem übersteigt...(was bei FP 20/30 wirklich nicht auffällt, denn deppensicherere Apparate kenn ich nicht).

    Das einzige Manko, das wir mit Kinoton-Apparaten in Wien haben, ist, daß es keine wirklich fachkundigen Serviceleute mehr gibt, sondern nur sozusagen "angelernte" Elektriker...ist für mich aber auch nicht wirklich ein Problem.

    So, das war mein Kren dazu,

    liebe Grüße,

    Flo

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