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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Sie haben sich seit Jahren oder Jahrzehnten strategische Fehlentscheidungen zuzuschreiben, die nunmehr zu einem "Schrumpfungsprozess" führten: siehe auch hier: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=13753 Und auf film-tech.com sowie auf cinematography.com und zahllosen Fachblättern beklagt wird.
  2. Der Publikumsanteil stieg auch bei DARK KNIGHT: dank 65mm-IMAX und IMAX-70mm-Projektion. Übrigens ohne 3D, obwohl in konventionellen DCI-Kinos wie auch IMAX-Kinos bereits 3D-Sequenzen von HARRY-POTTER-Filmen oder auch komplette 3D-Werke (und mittelmässige Erfolge) wie BEOWULF lange vor dem DARK-KNIGHT-Erfolg angelaufen waren. TITANIC wiederum (1997), Ihr sog. #2-Film, hatte nun (leider) gar nichts von diesen Formaten an sich, ausgenommen einer 5-Perf-70mm-Auswertung. Der besucherstärkste Film aller Zeiten wurde in Normaformat und in 2D gedreht. - - - "Avatar" entzückt wegen des hyperralistischen Renderings von (der Erdflora und Fauna) nachempfundenden Vegetationen. Und der Übertragung der Weta-Digital-Software ("Gollum") auf die Na'vi-Geschöpfe. Und der Kompression zahlloser Mythen, womit STAR WARS bereits den modernen Blockbuster einleitete. Mit "DCI" hat das alles wenig zu tun, zumal dieser Begriff dem Publikum unbekannt ist. Es kennt allenfalls UCI. :wink:
  3. Schön, daß Sie mich in jedem ihrer Posts mit dem (immerselben!) Zitat beehren. Gewerbliche Filmtheater dürften - trotz und ungeachtet der "Avatar"-Erfolge, die gute Umsätze brachten - in wenigen Jahren in eine prekäre Lage geraten. 2012 werden vielleicht nicht 75% der Theater geschlossen sein. Wenn also die Zeit-Grade nach vorne verschoben werden muss, so in Abhängigkeit zum Durchdringen der Haushalte mit Blu-Ray-Discs, dem Rückgang der DVD-Spielfilm-Distribution um 2005 und im selben Jahr der Freischaltung sämtlicher OnDemand-Portale für das bezahlbare Heim-"Premieren"-Kino (per VDSL und was immer dem folgen mag). Wer dies ignoriert, geht entweder von sich multiplizierendem Filmkonsum aus (Freitzeit, die kaum jemand hat), oder ignoriert die Ausdifferenzierungsprozesse in der Spielfilmverwertung, wie sie bereits Disney ankündigte. - - - RED-Kameras spielen als "Hauptkameras" in der Spielfilmproduktion eine minoritäre Rolle. Wer Gegenteiliges behauptet, der lügt. Mehrheitlich und aus qualitativen Gründen wird auf 35mm-Negativ aufgenommen. Die Produktionszahlen, aber auch die gängigen Fachzeitschriften - und nicht zuletzt die griffigen imdb-Infos - geben Auskunft zum Quellformat der internationalen Spielfilmproduktion. :) - - - Es heißt "Résumé" oder "Resumee", aber nicht "Resume". Zur Profession eines Geschäftsführers gehören die Beherrschung der Landessprache und betriebswirtschaftlich seriöse Prognosen.
  4. Die Zerstörung der Large-Format-basierten Theaterstruktur: noch mehr Riesenbildwand-Theater werden dann schliessen. Ein hilfloses, infantiles Nachrennen hinter den derzeitigen Home-PC-Nerds, um auf den Profanmärkten Fuß fassen zu können. Dazu die Zitate aus den obigen Links: Among the key areas of focus for IMAX's exploration of strategic brand extension plans will be: * 3D in-home entertainment technology, including television, home theatres and additional consumer products. * Digital re-mastering and conversion of movie and television content using our proprietary technology to include both 2D, 3D and high-definition formats. * Increased post-production opportunities. * Partnering with leading technology, studio, programming, content and consumer electronics companies to enhance awareness of the IMAX® brand and IMAX technology, and build on the company's reputation for innovation and excellence. Bestätigt leider alle meine Aussagen über die (befürchteten) Trends in der Kinoindustrie, die aller Warscheinlichkeit nach selbstzerstörerisch sind. Begründung: IMAX verkleinert sich qualitativ seit Jahren, seitdem es vertikal diversifiziert. MPX war bereits eine Unterwerfung unter existente Multiplex-Bildwände, DMR ein verspäteter Versuch der Spielfilmauswertung, und IMAX digital wird zur ideelen Auslöschung der Company führen (siehe auch THX).
  5. cinerama

    35mm - 3D

    Völlig irrwegiges, inkompetentes und paranoides "Gutachten": ein Fall für die Psychiatrie. Was sind bitte "Mechanik-Nerds"? Und wenn es sie gibt: wie verhält es sich mit den DCI-, HD- und Computerspiel-Nerds? Mit unzähligen Kinos wollen die @oceanics in Kontakt sein? Die Aussagen deuten eher auf Branchenferne... Warum ist eine 35mm-Kopie nach 50 Durchläufen unspielbar oder unansehnlich? Weiß man nichts von den modernen Härtungsprozessen des Kodak Vision-Materials, um Schramm- und Staubempfindlichkeiten zu mindern? Warum sollten die 35mm-Kopien körnig sein? Wenn sie körnig sind, dann ist es digitales Korn. Verbrecherisch gehandhabte DCI-Herstellungen verderben jedes Filmmaterial - und selbst die DCPs. 35mm-Printmaterial hätte auch auf 50-Meter-Bildwänden keine sichtbare Körnung: es sind 200 bis 550 Linienpaare pro Quadratmillimeter auflösbar (abhängig vom Objektkontrast): mehr als jedes digitale Industrieformat in den nächsten 1000 Jahren vermutlich anstreben dürfte! Rechnen Sie das mal in Ihre berüchtigen "K"-Werte um, Sie Experte, und Sie erhalten bei einer Filmbildbreite von 21.3 Milllimetern Werte jenseits der HDTV-Auflösungen des derzeit ausrollenden DCI-"Standards" (falls er überleben sollte). Am besten man beleidigt alle 35mm-Auswerter mit Anwürfen wie [ironiemodus "Ein"] sie würden sowieso im Bildfenster mehr Schei... als Licht durchbringen, die Umlenkrollen seien reinstes Schleifpapier, die Einsteckeinheiten die reinsten Lochzangen und die Tellerscheiben ächzten unter der Last von Teer und Metallstaub. [Ironiemodus "aus"] Was für Wahnvorstellungen... Und welche Beleidigungen für gewerblich arbeitende Projektionisten und Betreiber, sie als Schmuddelkinder abzucanceln. - - - Fakt ist, dass die ersten Technicolor-Vergleichsvorführungen beim Publikum teilweise bessere Bewertungen als die simultan vorgeführten DCI-Projektionen erhielten! Nichts da mit "nur für kleine und arme Kinos". Mich wundert es nicht, was die Schwarzwerte und Farbsättigungskurven angeht, denn darin ist Film super Deluxe king's size! Auch ist klar, das gegenüber den Mirror-Box-Verfahren modernere Split-Optiken des Over-Under-35mm-Verfahrens im Vorteil sind. Die Implementierung einer Metall-Bildwand ist eben so von Vor- oder Nachteil wie in der pflichtgemäßen Verwendung bei RealD. Wer das alles in Abrede stellt, hat sich nie mit die Historie der Kinematographie im Direktvergleich zu modernsten Film-, Video- und Digitalträgern befasst. Ob jede 35mm 3D Kopie späterhin der DCI-Wiedergabe überlegen ist, kann ich nicht sagen. Technisch möglich ist es allemal. - - - Liegt die 35mm-Kopie erst einmal im BWR, sind Katastrophen wie "Avatar"-Premierenausfälle in mehreren hundert Kinos in Europa auszuschliessen. Ingesamt soll das Verfahren kaum mehr als 1/10tel einer 3D-DCI-Anlage kosten. Auch DCI-Anlagen gehen kaputt. Auch DCI-Projektionen wurden von mächtigen Companies gestoppt, wenn keine "Nachrüstungen" erfolgen (siehe den Fall "Avatar"). Auch DCI-Projektoren sind ein Werk der Zeit, die im Mahlstrom der Multimedia-Technologie-Evolutionsschübe schnell veraltet sind.
  6. cinerama

    Walter Jonigkeit

    Sie wollten doch, dass ich einen schreibe (s.o.).
  7. cinerama

    Walter Jonigkeit

    So komplex wie @preston sturges... (Die gesammelten Extrakte aus den anderen Veröffentlichungen - mit Fortexistenz der üblichen Fehler)
  8. Günter Peter Straschek ist - neben den Nachrufen auf die Filmtheaterpatriarchen der Frontstadt Westberlin - auf der ganz anderen Seite der Skala ebenso für zeithistorische Einschnitte der Stadtgeschichte und unter den "Charakter"-Persönlichkeiten erinnerungswürdig: er war einer der "religierten" Studenten der frühen dffb (Deutsche Film und Fernsehakademie): 19 angehende Regisseure wurden bei einer Besetzung des Direktorenbüros zwecks Herausgabe ihrer Filmmaterialien aus der Akademie "rausgeworfen" und erhielten vom Direktor Heinz Rathsack, späterhin Direktor der Deutschen Kinemathek und als "sozialdemokratisch-intolerant" verrufen, Hausverbote. Ausgenommen davon waren Wolfgang Peterson und Michael Ballhaus (Dozent für Kamera), die ja später in USA Karriere machten. Neben Straschek gehörten Hartmut Bitomsky (ein vorzüglicher Filmtheoretiker) und Harun Farocki (bekannt für seine den "militärisch-industriellen Komplex" entlarvenden Dokumentarfilme) zu den Religierten. Mit Farocki bediente sich Straschek der Dienste des Kameramanns Holger Meins, dessen eigene Regiearbeit BAU EINES MOLOTOW-COCTAILS einen Tag nach einer Aufführung für zerberstende Schaufenster in den Büros der "Berliner Morgenpost" (Springer-Konzern) animierte. Straschek, eigentlich Österreicher, war ein Filmkommunist der sanften Sorte, der die Integration der "Filmavantgardisten" in die "proletarischen Betriebe" dem Aufruf zu direkten Revolte vorzug [für die es in Westdeutschland auch nie einen Rückhalt gegeben hätte]. Seinen Film EIN WESTERN FÜR DEN SDS [sozialistischer Deutscher Studentenbund], den er beim "Go-in" in das dffb-Direktorat aus den dortigen Tresoren zurückverlangte (die dffb-Studentenfilme galten als Eigentum der Institution) konnte später nur noch aus Schnittresten textuell annähernd rekonstruiert werden. Straschek schilderte seine dffb-Erinnerungen in der berühmten August-Ausgabe der von Enno Patalas gegründeten Zeitschrift "Filmkritik" von 1974, in der er die "opportunistischen" Zustände der westberliner Filmererziehungsbehörden geißelte und auch den Wankelmut solcher Dozenten wie Ulrich Gregor (Filmtheoriedozent und späterer Mitbegründer des "Kino Arsenal") mitsamt seinem "Sozialdemokratismus" als Unterwerfung unter das "Establishment" beschrieb. Das Schlagwort "Charaktermaske" war in dieser Zeit noch sehr geläufig, und die Erfahrungen aus dem Vietnam-Krieg, des Schah-Besuchs in Westberlin wie auch der unbelehrbaren Elterngeneration radikalisierten ab 1967 die berliner Filmstudenten - sie mündeten in der "Außerparlamentarischen Opposition" (APO), und führten bei Holger Meins und Ulrike Meinhof in den militanten Untergrund. Straschek drehte später für den NDR eine Serie zur deutschen Exilantenforschung und betrieb seine Recherchen - weit über dem Niveau der heutigen Deutschen Kinemathek und deren Wiedergutmachungsprojekt 2011, dem sog. "Boulevard der Stars" - bis zu seinem Tod im September 2009 [der erst jetzt bekannt wurde]. Trotz der Politisierungen war er weniger ein Bewunderer des Essay-Films als des "synthetischen Spielfilms" [sprich]. Bekannt geworden ist auch seine Monographie "Handbuch wider das Kino". Eine größere Publikation zu den Exilanten war über viele Dezennien geplant gewesen. Straschek war zuletzt Einzelkämpfer, der durch seine Neigung zu leicht rigoros-distanziertem Gestus jedwedem Establishment widerstrebte und mit seiner Exilantenforschung ein unvollendetes Werk hinterläßt.
  9. Bachelor gab's nicht. Haben Sie den EPD-Film-Artikel nun gelesen? :)
  10. DVD als Filmmedium = Auslaufmodell (etwa um 2015). Als Datenträger aber etwas länger.
  11. Leider eher schwache Reaktionen & Belehrungen. Jedenfalls habe ich Theaterwissenschaften studiert und staune über obige Aussagen zum Drama. - - - Es geht um tektonische Verschiebungen in der Branche, nicht um den Weltuntergang (der gehört auf den Klimagipfel). Die Furcht davor, sich mit der Unausweichlichkeit dieser Verschiebung auseinanderzusetzen, verwundert mich immer wieder. - - - Verbleiben wir doch so: Sie ziehen sich den epd-FILM-Artikel heran und melden sich danach zurück. :)
  12. Das sollte auf keinen Fall propagiert werden (auch wenn andererseits avancierte Programmkinos kulturelle Leuchttürme sind. :) . Wenn der Mainstream immerhin uralt ist und durch ihn etablierte und technisch fortgeschrittene "Lichtspielhäuser" in der Fläche entstehen konnten, dann freut man sich auch über jeden Kinoerhalt - Dank auch der guten Avatar-Cash-Flows. Fraglich ist, ob die Tendenz vorliegt, daß weitere Langzeitauswertungen im Kino nachwievor das Ziel der produzierenden Branche ist. Und ob "Avatar" typisch für die kommenden Kinojahre sein wird. Ungefähr darauf wollte ich hinaus. (Ohne Befürworter des freien Marktes zu sein, falls dieser in die skizzierte Richtung aufbricht.). Das trifft in großen Teilen auch zu. Bereits das Ablegen der Large-Format-Spielfilmformate Anfang der 1970er Jahre schien alarmierend zu sein. Später bedrängte die Vollformataufnahme Super-35 (höhenkaschierbar für die noch vorhandenen Scope-Leinwände der etablierten Filmtheater) das klassische CinemaScope-Aufnahme-Format. Seit der Jahrtausendwende wird sogar HDTV 16:9 als Formatzwitter diese Tendenz fortführen und Kompatibilität noch für ganz andere Märkte (HD-Downloads on Demand für die häuslichen Konsumenten) ermöglichen. Insofern haben sich die Ansätze und Tendenzen, die mit der sog. "Breitwandrevolution" 1952 ins Rollen kamen, sozusagen "umgekehrt". Gäb es es eine vornehmlich kinoorietierter Entwicklung, stärker denn je, so könnte man sich über (wirklich avancierte) Digitalprojektionen ganz ungebrochen freuen: sie ist ja auch eine Modernisierung in vielen Belangen. Setzt man sie ein zur Verschwisterung mit anderen Medienanbietern (was als "ganz normaler Prozess" der Kinowirtschaft bereits seit einigen Jahrzehnten kooperativ akzeptiert wird, bei allerdings sinkenden Kino-Besucherzahlen seit 1958), müssen wir dann nicht wieder von einer Tendenz reden? Interessanterweise beinflussen die Moden und Trends auch die Kinoinhalte. Sollten also die auf Videospielen basierenden Filmproduktionen wie TRANSFORMERS & Co sich häufen (den "Avatar" könnte man nicht pauschal abklassifizieren, da er doch durch den zivilisationskritischen und epischen Ansatz am alten Monumentalkino zehren möchte), so stößt eine Elektronik-Industrie der VFX-Firmen aber auch die Industrie der HD2k/HDTV-Aufzeichner/Produzenten, die an solchen Produktionen beteiligt ist, vorrangig auf Märkte vor, die es vor 10 Jahren so noch nicht gegeben hat. Gab es vor 30 Jahren schon das entwickelte Merchandising (und man mochte der Lucas-Produktion vielleicht nachsagen, sie produzierten auch für die Spielzeugindustrie, nicht nur für die Leinwand, so stehen heute komplette Spielfilminhalte auf fast allen Medienplattformen zu Verfügung. [Ergänzend sollte aber der VHS-Konsum und die Raubkopierung seit Ende der 1970er Jahre nicht unerwähnt bleiben - man muß dies zur heutigen Praxis sinnvoll und vergleichend in Beziehung setzen.] Die Fortexistienz der 35mm-Auswerung für die kommenden 5 oder 8 Jahre steht mittlerweile ausser Frage. Dementsprechend hat Thomson/Techncolor reagiert und bereits mit 7 Companies Verträge geschlossen, die die 35mm-3D-Auswertung besiegeln. Gleichfalls hörte man von Vergleichsvorführungen, nach denen die 35mm 3D-Demonstration bei vielen Teilnehmern als "besser" befunden wurde als die simultan laufende 2k DCI-3D-Vorführungen. Ob man nun 35mm haßt oder liebt, spielt nach dem Fällen dieser Entscheidung keine Rolle mehr. Das Ganze ist außerordentlich positiv: 3D-Filme können so in den nächsten Jahren noch viel mehr Umsätze generieren als bisher. Dank der Umnutzung der 35mm-Anlagen und eingedenk der extrem langwierigen digitalen Umstellungsprozesse. Man sollte dies als Fakten zu akzeptieren lernen und wegen der Umsätze und des Kinoerhalts begrüssen. Wer keine DCI-Projektion mag, kann künftig weiterhin die 35mm-Vorführung besuchen, wer das 35mm-Filmband haßt, der hat bereits heute schon ausreichende Möglichkeiten, seine Bedürfnisse an DCI-Kinostätten zu stillen. Das darf man mit Ruhe und Langmut so sehen. Natürlich gelesen und seit Monaten absehbar - schon seit Januar 2009 stiegen die Besucherzahlen. Spott & Hohn sind somit kein Argument. Spott & Hohn plus Denunziation sind kein Argument. Leider bedient sie der o.g. User seit Jahren, um persönliche Abrechnungen auszutragen. @oceanics, die sonst den freien Markt beschwören, sind jetzt antikapitalistisch? Argumentativer Fehlschlag. In der Tendenz multimedialer Plattformen und in der Verkürzung der Auswertungsfenster. Das sehe ich andersherum: THX ist überwiegend im Kinomarkt erloschen. Weiters könnte man sagen, dass es 2015 vielleicht keine DVDs mehr geben wird. Ob es 2015 noch genau so viele ortsfeste (oder gleichartige) Kinos wie heute gibt, ist in anbetracht der Umbrück kaum vorstellbar. 3D ist sicher kein neuartiges Projektionsverfahren, auch die Bediendung der Gimmicks und des "Karteneffektes" (die beim "Avatar" erfreulicherweise zurückgenommen wurd) sind von der Grundidee nicht neu. Stärkere Momente erzeugt indessen das (bereits vor 3D!) im digitalen Animationsfilm acvancierte digitale Rotoscope - womit die Konsumentenerwartung seit mehr als 10 Jahren konditioniert wurde. 3D wird also in der Wissenschaft, in der Industrie und im Konsumsektor bleiben - dies im Gegensatz zu THX und DVD. Das Blockbuster-Kino ist jedoch dem medialen Konsumtrend künftig noch stärker unterworfen: es spielt auch nach Elsaesser mitunter noch eine Vorreiter-, zunehmend aber eine Nebenrolle. Dieser Trend, meine ich, wird, sofern das Kino dem ungezügelten Markt unterworfen bleibt, massive und unangenehme Veränderungen herbeiführen. Eigentlich sollte es im Kinointeresse liegen, dagegen aufzumucken, als blindlinks alles abzunicken? Andererseits war Kino immer nur ein nachgelagerter Dienstleister der Comanies, und es sind ihm die Hände gefesselt (was auch den Mangel an kritischer Einstellung in der Branche und auch in diesem Forum erklärt). Einige versuchen sich nun freizuschwimmen, in dem bei mitunter geringer werdendem Interesse einiger Verleiher, eine Kinolangzeitauswertung zu stabilisieren, jetzt alternative Inhalte den Kinostandort beleben müssen. Dieser Trend, der bei Übertragungen und Klassik-HD-Konserven Erfolge zeitigt, soll keineswegs als negativer Programmbeitrag abgecancelt werden! Allerdings es drückt sich darin eine Tedenz des HD-Mediums aus, die ganz unverkennbar ist. Sie betrifft nun zunehmend auch die Spielfilmproduktion, die sich "ihre" geeignetsten Märkte sucht und auch, wie oben richtig gesagt wurde, "auf dem kürzesten Weg" mit Bits und Bytes zu den Kunden drängt. Genau darin sehen ich eine kinofeindliche Entwicklung. - - - Nochmals der Tip: am nächsten Kiosk einfach mal sich die Januar-Ausgabe von "epd Film" greifen und den Report zum 3D-Kino durchlesen. Der Autor drückt sich weniger tendentiös als ich. Dort wird auch auf den "Avatar"-Film Bezug genommen - um endlich zum Thema zurückzukehren. Ich werbe dafür, diese Texte als Grundlage zu nehmen und die Angriffe hier einzustellen.
  13. Genre-Zitat als Begriff hat sich in der Film-, Kunst- und Musikwissenschaft eingebürgert. Gleichwohl, bei genauem Hinschauen, könnte ich mir eine Präzisierung wünschen und fortan besser von Genre-Anleihen reden wollen. Theoretisch wird dem Blockbuster in der sog. Postmoderne (ebenfalls als Ästhetikbegriff angreifbar) eine Hybridisierung der Sujets unterstellt: sie ginge einher mit einem Sammelsurium der Zitate von Zitaten, welches irgendwann zur "Nummernrevue" tendiert. Die Verfechter der Postmoderne sehen jedoch in der Hybridisierung stärkere Ausrucksmöglichkeiten der Intertextualität, der Multi-Codes und auch irrationaler Verschränkung. (M.E. fungiert diese Filmtechnik aber wie das Getriebe eines Mediamarktes - mit allen bitteren Konsequenzen.) Der sog. "Moderne", und sie wird mit dem "New Hollywood" seit Ende der 1960er Jahre datiert, wird in der Genre-Zitation noch ein vergeistigteres Moment nachgesagt: das Zitat, hier weitaus sparsamer eingebracht, erzeugt dann als dramaturgischer Trick eher eine vertiefte Distanzierung und Objektivierung in der Erzählung, es weist mit reflexiver Schärfe auf die Flucht vor realen Lebenssituationen hin, anstatt die Illlusion einer durchgängigen "Traumwelt" zu beschwören, wie es der Fantasy-Film praktiziert. Inwieweit der AVATAR ernsthaft als avantgardistisches, revolutionäres und wirklich mutiges Projekt bewertet werden sollte, sei einstweilen dahingestellt. Eines verstehe ich nicht: wenn es seinerzeit SOLARIS oder 2001 zustandebrachten, eine originelle Visualisierung mit einem aufwühlenden und philosophischen Inhalt auszubalancieren - und auch die Masse im Kino damit erreichten - warum es in der Postmoderne zwanghaft geboten erscheint, ständig Versatzstücke vorheriger Erfolgsfilme clusterartig zusammenzuwirbeln. In dieser Tendenz wird (seit 30 Jahren) übrigens eine Krise des Genre-Kinos oder des Kinos insgesamt gesehen. Andererseits - und es verwundert schon - hält sich seit 1977 ein solches Verfahren in ungebrochener Form und zeitigt immer höhere Budgets und Einspielrekorde. So rasant aber wie die Einspielergebnisse sind auch die Fluchtbewegungen: weg vom künstlerischen Kino und hin zu muitimedialen PC-Kulturen. Selbst die spiele- und 3D-produzierende Industrie bedarf zwar noch des spektakulären "Startfensters" ihrer Produkte via Filmtheater. 3D ist dann - mittelfristig gesehen - plötzlich keine Exklusivform des Kinos, sondern das Kino wird als Startrampe für multimediale Hard- und Software des PC-Konsummarktes instrumentalisiert, der ständig mächtiger wird. "Film" ist künftig ein ubiquitäres Produkt (d.h. nicht mehr vorrangig theaterbasiert in seiner Distribution) und wird häufiger konsumiert in multimedialer Form auf Laptops/X-Boxes/Ondemand als auf DVD oder in den Filmtheatern. Mit anderen Worten: einige 3D-Filmemacher der Hollywood-Majors haben im Moment Angst davor, im Kino Verluste zu erleiden, sofern Multimedia beim konventionellen Spiel- und 2D-Film Identisches vertreibt und auch die Raubkopierung bei 2D-Filmen nicht in den Griff zu bekommen war. Der Umweg über 3D soll das Kino nun (vorübergehend) als Schaufenster aufrechterhalten, obwohl dieselben Filmemacher für die nächsten 5 oder 10 Jahre 3D-fähige Laptops und TVs prophezeien, und deren Technik-Ausstatter erfolgreicher und nachhaltiger auf eben diese Märkte vorzustossen glauben, als es im Kino je möglich wäre. Das Prinzip des 3D-Erlebens wird auf diese Weise bereits in den Licht- und Entertainment-Centern (Multiplexkinos) "eingeübt", die momentan noch als städtische Publikumsmagneten aufrechterhalten werden, um eine Aufmerksamkeitsbündelung mit Unterstützung der Presse zu erreichen. - - - 3D ist also keineswegs als eine vorübergende Mode zu belächeln, sondern es entsteht mit 3D eine neue Rezeptions-, Vertriebs- und Produktionskultur - und ihr Ziel ist die Absatzsteigerung im häuslichen und privaten Ambiente und die Auflösung der theatralen Fokussierung auf eine Sprechbühne im traditionellen Sinne. Über dieses Paradox hat auch Thomas Elsaesser geschrieben: in der aktuellen Ausgabe von "epd Film" nachzulesen und spannend von A bis Z. (Zitat: "Der Schwanz wedelt mit dem Hund". - Hier ist mit ersterem das "Kino" gemeint). Mir wurde beim Lesen schwarz vor Augen. Es ist aber sein bisher erhellenster Essay.
  14. cinerama

    Walter Jonigkeit

    Das leider 1000ste mal des Abschreibens von Vorgedrucktem (eben so in "Morgenpost" und "Abendschau"). Nachrufe sollten facettenreicher sein und die Programmgeschichte einmal gründlich ausleuchten: aber es wird einen solchen Nachruf leider nie geben. (Weil sich die "Personality Shows" eben besser verkaufen).
  15. Reglerstellung "7" ist ja Studio-Normpegel - und einer der wenigen sinnvollen Einrichtungen aus dem Hause D. Alle nachrangigen Probleme der Verzerrung und falsch empfundener Lautheit unterliegen somit Mängeln der Kinospielstätte, die behoben werden sollten. Angesichts der problematischen Akustik im EMPIRE (Tonnendecke) wird zu seiner Zeit THX der einzige Anbieter von Lösungen gewesen sein. Der Saal ist somit heute verändert worden und büsste auch einen Teil der Aura ein. Als ich 2005 in London war, sah ich die Premiere von "Mr. und Mrs. Smith" ebendort: in einwandfreier Scope-Projektion auf etwa 19 bis 20 Meter Bildbreite - identisch zur Breite bei 70mm-Format 2.2 : 1. (Leider hat die Bildwand nicht die Wirkung des ODEON MARBLE ARCH und anderer Super-Cinerama-Häuser ihrer Zeit, deren Konkav-Bildwände bekanntlich niedergerissen wurden.)
  16. Das Publikum läßt sich mitunter - nicht immer, auch nicht überall - für attraktive Bildgüten und Tone, aber auch für inhaltlich oder designerisch aufregende Filme begeistern. Die höchst wechselhaften und variierenden Paramater von 35mm, Digital, Magnetband oder Silberscheibe interessiert das Kino-Publikum kaum, da es kein Teilnehmer der Arbeitsvorgänge in den Bildwerferräumen ist. Die elektronischen Formatfragen also interessiert es erst bei Anschaffung und Betreiben von teuren Home-Anlagen. Kino lebt wohl auch von der Magie des Geheimnisvollen - und seine Shomansship auch davon, die eigene Hexenküche und deren Zauberkünste nicht in allem zu offenbaren. Dies beflügelt übrigens auch die Konkurrenz: auch und gerade durch die Divergenz und das Variantenreiche des Gebotenen an Formaten, Bildwänden und Auditorien. Etwas aber, das immer gleich zu sein behauptet (etwa 2K-DCI oder 35mm 1.85 : 1) und nach Wunsch einiger Verleiher, Betreiber oder Produzenten das alleinige Format sein sollte, führt m.E. evolutionstheoretisch in die Sackgasse. Gerade der AVATAR erlebt die verschiedensten Präsentationsformate: 70mm IMAX 3D, 35mm 2D (für die unter 3D-Schwäche Benachteiligten), 2k in 2.39 : 1, Aufführungen in 1.78 : 1 (auf DCI und auf 70mm) oder sogar als Quadruplex-Projektion bei der Weltpremiere im EMPIRE am Leicester Squaire. Das profane Listen allein von Neuzugängen an 2k-DCI-Kinos wie auch der reinen Umsatzzahlen reicht zumindest mir nicht aus für die Beschreibung eines Blockbuster-Phänomens. Einige User sollten sich um eine tiefergehende Betrachtung des Themas bemühen, finde ich ...
  17. cinerama

    Walter Jonigkeit

    Ein enorm breites Spektrum an Kinoarten, Formaten und Genres, die er in seinen Häusern versammelt hatte. Sein fast durchgängiges 70mm-Repertoire von 1972 bis 1982 konnte ich jede Woche wie die "Muttermilch" aufsaugen. Diese Art von Kino war das normalste von der Welt - und um so schmerzlicher, daß dieser Standard in der Industrie später nicht mehr ausreichend forciert wurde. :cry: 102 Jahre alt ist er geworden. DELPHI FILMPALAST AM ZOO, den er 1949 eröffnete und bis zuletzt verteidigte, feierte ebenfalls im letzten Jahr Jubiläum. Und auch DIE KURBEL, die er einst lange Jahre leitete, wurde 75. :)
  18. cinerama

    35mm - 3D

    Danke, @Pixelkino.
  19. Die "Milliardenschwelle" wurde wohl am Sonntag, 3.1.10, genommen: $ 1,018,811,000 (domestic + foreign = worldwide). Tägl. abrufbar: http://boxofficemojo.com/movies/?id=avatar.htm $ 1,842,879,955 von "Titanic" müßten dann inflationsbereinigt mit "Avatar" verglichen werden - eben so wie mit den besucherstärksten Filmen aller Zeiten ("Gone with the Wind" u.a.). Also bei "Avatar" sind noch einmal so viele Besucher zu generieren, wie sie am 3.1.10 erreicht wurden. Recht nützlich für den Kinobetrieb auch das geballte Feedback von Besuchern, also etwa derjenigen, die für Technik und Inhalt schon aufgrund ihrer Heimkino-Passion gesteigertes Interesse zeigen (mühevoll, aber lesenswert!): http://www.beisammen.de/board/index.php...6&pageNo=4 http://www.imdb.de/title/tt0499549/
  20. cinerama

    35mm - 3D

    Erste Testvorführungen ergaben, dass sogar einer Mehrheit des Publlikums die Bildqualität von Thomson/Technicolor 3D *besser* gefiel als eine parallele DCI-Projektion. Befürchtungen, die Bilder würden körnig, wiesen schlechte Deckung auf oder seien extrem unscharf (wie noch in den 1970er Jahren mit miesen Kopien und uralten Optiken) sind absolut passé. Ein 35mm Printmaterial hat kein sichtbares Korn! 200 bis 550 Linienpaare pro Quadratmillimeter - was sich in "k"-umrechnen mag, wer Spaß daran hat. Minimaler Staub auf dem Film stört nicht merklich. Bei 3D nicht mehr als 2D. Und es gibt ja Telleranlagen seit 1967 und länger, wo nach einwandfreiem Einlegen des Films der Eindruck noch nach Jahren so frisch ist wie am ersten Tag. :D Die Split-Optiken bei 35mm sind leichter zu justieren als RealD-Anlagen. Ich kenne leider RealD-Anlagen, an denen auch nach mittlerweile 1-jährigem Betrieb das Haus nicht imstande ist, die gravierenden Dejustierungen und massiven Unschärfen in den Griff zu bekommen, gleichwohl sich stündlich die Besucher beschweren. Man kann davor nur warnen. Betriebswirtschaftlich zweifelt in USA keiner mehr an der Sinnhaftigkeit des 35mm-Verfahrens! - Zu lesen auch auf www.film.tech.com -
  21. Oh je... deutsche Schprache - chwähre Schprache. Nach Besuchern, Umsätzen, Startrekorden oder künstlerischen Maßstäben bewertet? Oder in Fragen der Bildauflösung und Detailschärfe, der Filmmusik, der schauspielerischen Leistungen, der neuartigen Handlung sowie in der Aktivierung der Tränendrüsen ("Doktor Schiwago") oder des Lachmuskels ("Moderne Zeiten") gefaßt? Das sollte man schon artikulieren können. Es gibt ja auch ein Ranking der absolut "besten Filme" der Welt. M.E. ein Unterfangen, nach dem man hinterher weniger weiß als vorher. :lol: Entschuldigung, aber ich hatte einige optische Schwächen erwähnt, die auch viele andere, nicht filmberuflich tätige Besucher bemerkten. Künstlerisch zu debattieren wären eventuell folgende "Erfolge"/"Mißgriffe": a. das mit nur wenigen Sekundschritten auf einen emotionalen Grundaffekt zielende musikalische Motiv von James Horner (das er nicht weiter variiert, vertieft oder abwandelt - was handwerklich zumindest John Williams bemühte) b. eine Story, die Plot- und Bild-Elemente aus WINNETOU I, APOCALYPSE NOW, DER MIT DEM WOLF TANZT, 2001, LITTLE BIG MAN, FANTASIA verarbeitet. - Frage: wurden diese Element kreativ und unaufdringlich aufgenommen und vertiefen sie psychologisch den Handlungsfortgang - oder bedienen sie emotionale und visuelle Muster an Reiz-Reaktionen des "Konsumenten", der auf grelle Symbolik "anspringt"- auf eine Symbolik, die zudem austauschbar wäre und in jedem Blockbustertitel als manipulatives Versatzstück ankoppelbar ist? c. Positiv ausgelegt könnte man bei AVATAR von einem "fruchtbarem Genre-Mix" in visuell avantgardistischer Formausübung sprechen. Skeptisch gesehen, gerade nach sich ständig "wiederholenden" Erfahrungen an Versatzmustern bekannter US-Filme, käme aber ein Plagiat-Vorwurf, der auf Filme zurückgreift, die in sich "kraftvoller" wirken, weil der Inszenierungseinfall damals neu war und "tiefer" in das Bewußtsein eindrang (der Hubschrauberangriff in APOCALYPSE NOW zu Wagners "Walkürenritt" oder die galaxiegreifenden Odysseen einer Discovery in 2001: A SPACE ODYSSEY zur beklemmenden Musik von Ligeti). In AVATAR (wie in vielen Blockbusters) "blitzen" diese Versatzmuster nur unverbindlich auf: sie erinnern als Runnig Gag an große Vorbilder und verrauschen eben so schnell und wurzellos wie die Bildwechselfrequenz einer Blu ray Disc. Jenseits aller Kunstästhetitik aber, die ein Thema von Philosophie-Symposien wäre, fällt außerdem auf, daß ein Regisseur, der 1986 noch mit ALIENS II recht martialische, aber wenigstens inszenatorisch "straffe" Durchhalteorgien inszenierte (Motto: Frauen an die Waffen, Atomschlag gegen Fremdlinge als präpotentes Elixier, Feuer und Napalm gegen "alles was sich bewegt" usw.) 2009 zum braven Pazifisten und Ethno-Wissenschaftler geworden ist. Ein George-Busch-Kritiker mithin, von dem man die letzten 12 Jahre leider keine kritischen Worte vernahm, als sie nötig gewesen wären. (Selbstverständlich kann jeder seine Auffassung ändern und "vom Falken zur Taube" mutieren. Der Filmemacher Cameron schien mir aber immer leicht durchschaubar zu sein, was auch durch die Interviews bestärkt wurde. Ein Raum für Bewunderung und für Rätsel blieb da nicht unbedingt, so sehr, wie er sich selbst bewundert [im Stil von "Ich bin der König der Welt!"]). Eventuell könnte man ihn vom Erfolg her und gemessen am monetär aufgebotenen Produktionsapparat als den Cecil B. DeMille unserer Zeit bezeichnen. Was bedeutet, daß auch DeMille kritisierbar war und heute weniger als "größter Regisseur aller Zeiten" gehandelt wird, sondern als Dompteur des kullissenträchtigen Spektakels, der Show und der pseudoreligiösen Mythologie. Fazit: demnächst glauben wir an die Na'vi, so wie an die Klingonen und Jedis. Die neu erdachte Na'vi-Sprache beherrschen wir bereits, weil das Lernen einer echen Sprache zu mühselig ist. Dann erscheinen auch Romane von Weltrang auf navianisch, geschrieben von James C. Kirk. Wer sich übrigens für Meisterwerke des seriösen Ethnofilms interessiert, könnte sich, wenn sie denn einmal laufen, Filme von Jean Rouch anschauen: Godard soll von „Moi, un noir“ gesagt haben, es sei der mutigste und zugleich bescheidenste Film, den er kenne, von unfassbarer Machart, aber der Film eines freien Mannes. http://www.arte.tv/de/film/Kurzschluss/...84480.html
  22. Wenn Sie so sprechen, so vermisse ich bei Ihnen leider das, was man im aufkärerischen Sinne als humanistische Erziehung immer einfordern sollte: und hier gilt sowohl emotio als ratio etwas - nicht allein affektives Aufschaukeln von Hypes und Massenphänomenen (und des Zählens vermeintlich neuer Rekorde). [uns trennen Welten, mein Freund.] - - - "Imageschädigend" fürs Kino war m.E. die fehlgeschlagene DRM-Encryption am Starttag des stark gehypten Films - einzigartig in der gesamten Filmtheaterhistorie. Imageschädigend ist das Zögern und die Borniertheit seitens der Produktion/des Verleihs, rechtzeitig die Umrüstung der 35mm-Kinos auf 3D veranlasst oder gefördert zu haben. Nach Roll-out 1.0 von 1999, der 2005 Schrottgeräte hinterliess (als wieder ein neuer Standard verabschiedet wurde), hat es auch der 2. Rollout von 2005 in diesem Jahr, 2010, nicht einmal zu 25% aller Filmtheater in der Marktdurchdringung geschafft. Mit Gewalt lassen sich aber die restlichen 3 Viertel nicht zu DCI-Verträgen zwingen, und der grosse Ökonom @preston sturges scheint hier kaltherzig eine Marktbereinigung inkauf zu nehmen - da er selbst als DCI-Vertragspartner alle Anstrengungen unternehmen muss, um bei aktuellen Starts die Filmbandwiedergabe (selbst herausragender Original-Kopien oder solcher, die in 4k ausbelichtet wurden) zu verhindern. Weil er das so machen muss, soll auch der Rest der Branche nachziehen. Das tut sie aber nicht freiwillig. Und auch der Steuerzahler, den @preston sturges dafür einspannen möchte, wird die ständigen Umrüstungen kaum finanzieren wollen - was Herrn Neumann in aller Deutlichkeit klar zu machen wäre. Die Amerikaner rüsten also ab März 35mm auf 3D auf, und die Gründe hierfür sind höchst nüchtern und rational: sie nennen sich Markterfordernisse, und werden noch lange vor AVATAR II ihre Blüten zeigen. Daß @oceanics und @prestons nicht gefragt wurden, wird die dortigen Betreiber und auch Technicolor, sowie die Companies, die Vertragspartner von Technicolor sind, wenig erschüttern. :D
  23. cinerama

    35mm - 3D

    Soll im März am Markt ausrollen. 7 Companies unterstützten das System bereits. :D
  24. Da las ich andere Zahlen von der Large-Format-Site. Zu Zeiten möglich, als Filme noch exkusiv für's Kino produziert wurden. Und noch nicht als HD-Konserve an einem Wochenende ihr Geld einspielen sollten (ich denke hier mal zwei Jahre voraus...). In der Langzeitauswertung für das Profil eines Kinos eine sehr gesunde Distributionspraxis, keine Frage. Mit den Zwitterformaten 2.39 und 1.78 : 1 beim "Avatar" dachte man aber an die 16:9-Videoauswertung, falls das Werk floppen sollte. AVATAR als Flop hatte ich nie prophezeit. Nur vermerkt, daß mir der Trailer mißfiel - was der Regisseur ebenfalls tat, als er einräumte, damit nicht das Zielpublikum erreicht zu haben und auch um die weibliche Kundschaft fürchten würde. Ansonsten steckt der Film voller Ungereimheiten und auch technischer Unvollkommenheiten: grundsätzliche Gegebenheiten bei der gleichförmig beschleunigten Bewegung widersprachen sich oft gegenseitig (auch in anderen CGI-Produktionen wie SPIDERMAN und SUPERMNAN bemerkbar), selbst wenn man andere Gravitationskräfte auf dem Pandora-Planeten zum Anschlag bringt. Hierzu etwas aus dem Reich der "Mechanik-Nerds": http://www.walter-fendt.de/phys/mech/beschlbw.pdf Viele Gäste beschreiben den Film (gerade bei DCI-Wiedergabe) übrigens als schwammig im Bild und die Horner-Musik als Enttäuschung. Einige jüngere Leute wagten sich sogar an einen "Totalverriss": http://www.fuenf-filmfreunde.de/2009/12...ra-review/ Die interessanteste und aufwühlendste CGI-Erfahrung entdeckte ich heute auf dem Profan-Sender n.tv: http://www.tvister.de/sendung/79834%20-...nte+Welten Man kann sich vorstellen, wie toll diese Doku-Fiktion über Anfang und Ende fremder Welten als Science-Fiction-Produktion mit Handlung ausarten würde. Atemberaubend! Fazit: die großen utopischen Stoffe müssen erst noch auf die Leinwand, aber es traut sich keiner ran aus Angst vor einer Überforderung des Publikums. Hoffentlich bin ich nicht der Nestbeschmutzer, nur weil abweichende Meinungen hier zitiert wurden? Auch zur Eigenheit des Blockbuster-Syndroms gibt es vielfältige An- und Einsichten: http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,602939,00.html http://www.pajiba.com/guides/the-10-mos...summer.php http://www.sueddeutsche.de/kultur/723/473240/text/ http://www.jump-cut.de/blockbuster.html http://www.inside-digital.de/news/12960.html Man muß dem nicht beipflichten, sollte aber andere Argumente zur Kenntnis nehmen. "Wer in DCI investiert, zahlt drauf": also zumindest dieser Slogan überzeugt mich vollauf. Und darum wirbt man gern für die Gegenseite: Für 3D auf 35mm hatte nicht nur ich vor zwei Jahren dringend geworben, als eine Staffel von 3D-Erfolgen sich bereits ankündigte: dies hätten Betreiber im Zusammenschluß längst erwirken sollen. Etwas verspätet erscheint nun 2010 das 35mm Technicolor-System, das im März in die Kinos rollen soll, berichtete mir ein Kollege. 7 Companies unterstützen das Verfahren, Disney (bislang) noch nicht. Etliche Betreiber in USA (mehr als in Dtl.) wollen nämlich für die nächsten 5 Jahren und mehr auf keinen Fall DCI-Verträge eingehen. Es hat dort offenbar ein Debakel mit der Virtual Print Fee gegeben. Auch technisch betrachtet liegt der 35mm Printfilm gegenüber sämtlichen (!) digitalen Bildprojektionssystemen vorne in Auflösung, Farbraum und Kontrastumfang. Ist nur eine Frage der Ausbelichtung und des Renderings, um zur hochwertigen 35mm-Kopie zu gelangen. :D
  25. Was für Orientierungsbilder? Wer Filmvorführer ist, der spricht von Startband und Startbandmarkierungen.
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