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Ultra Panavision 70

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Beiträge erstellt von Ultra Panavision 70

  1. Kurioserweise kursieren aber völlig einwandfreie Captures des Films im Internet - wie das?

    Kannst Du bitte verlinken dazu?

     

    Allein eine exzellente Schärfe und hervorragender Ton lenken von dem Maleur ab.

    Die Schärfe täuscht offensichtlich für viele hinweg über die Unzulänglichkeiten und auch ich ließ mich davon zunächst einmal "verführen" insgesamt aber leider über weite Strecken ins gelbliche tendierend (daher auch giftgrüne Rasenflächen und blassere Hauttöne) und im Kontrast zu steil, das hätte man besser machen können. Interessant, dass man nun bei Fox einen Film hat über dem über weite Strecken ein Blauschleier liegt und der nie richtig hell wird (Cleopatra) und mit Hello, Dolly! sozusagen farblich und vom Kontrast her das Gegenstück.

  2. Farblich einwandfrei und ohne Fading lief estern Earthquake in Sensurround in Oslos Kinemathek. Tiefkühlkost bei -20 ° hat offensichtlich Vorteile.Die wenigen Laufstreifen störten da wenig.

    196 Plätze, alle verkauft, und ein Wahnsinns-Spaß Dank 12 Stück Meyer 700 HP Doppel 18" Woofern. Immerhin "27 Kilowatt" Verstärkerleistung zeigten ihre Wirkung auch im 8.Stock des Bürogebäudes.

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    Generiert wurde der Effekt im flexiblen Yamaha DME 64, dem gebräuchlichen "Kino-Prozessor" des Digitalkinozeitalters in Norwegen.

     

    Ein Spaß, der den Zuschauern gefiel, und Lust auf Mehr machte. Leider bleibt es diesmal bei dem "einmaligen" Ereignis.

     

    Auch Krieg und Frieden ist mittlerweile ausverkauft, und dastrotz 8 Stunden Dauerkino, unterbrochen durch Pausen und "Suppenpause"....

     

    Grüße

     

    Stefan

     

    Hallo Stefan, schade, dass ich dieses Jahr nicht kommen konnte. Letztes Mal hatten wir ja keinen Ultra Panavision Film dabei und daher hätte ich dieses Jahr sehr gerne Battle of the Bulge gesehen und es liefen auch noch ein paar andere Sachen die ich noch nie in 70mm sehen durfte.

    Kannst Du den farblichen Zustand der gezeigten Erstaufführungskopien kommentieren und wurde auch wieder mit Farbfiltern gearbeitet wie vorletztes Jahr bei Schiwago?

  3. Hier die weitere kritisierte Szene am Brunnen (möge sich jeder dann auf entsprechenden Anlagen selber zugänglich machen, es geht hier nur um den Hinweis, welche überhaupt gemeint ist) - sie sah noch nie so schlimm aus und kann, wenn schon auf Blu ray Disc ein Tiefststand, im damit vergleichbaren DCP kaum besser und anders sein:

     

    366221.jpg

     

    Das findet nun die Weltfilmgemeinde ganz, ganz toll... entzückend.

     

    Ich mag keine ins bläuliche abgestimmten Bilder und habe sie auch nie in Filmkopien von Cleopatra und LoA/Lawrence of Arabia (Ansicht von gesamt 5 ungefadete Kopien)so wahrgenommen wie in sowohl der 4k Version von Lawrence als auch in den Blu-rays von LoA und Cleopatra. Wobei sowohl beim 4k DCP als auch bei der Blu-Ray von warm bis zu deutlich kälter abgestimmten Szenen alles dabei war. Cleopatra ist da gleichmäßiger ins bläulich-Gräuliche gehend und damit besser korrigierbar.

     

    Nach Ansicht der Blu-Ray von LoA ist es meine Eindruck, dass hier die farbliche Grundcharakteristik des 4k DCP sehr gut getroffen wurde. Der Gesamteindruck, dass dies alles deutlich kühler ist als die zuvor gesehenen Filmkopien war und ist ganz eindeutig.

  4. DFM Frankfurt u.a. KoKis spielten ihn auf 35mm, in Berlin liegen zudem 35mm- und 70mm-Kopien.

    Die von Universal als Kino-DCP verliehene Version weicht stark davon ab.

     

    Gilt das nun für Vertigo oder Spartacus?

     

    Vertigo wird als DCP sicherlich nicht so schauderhaft aussehen wie Spartacus der wohl ähnlich schlecht aussieht wie die Blu-Ray bzw. die etwas weniger ärgerliche HD-DVD, weiß jetzt nicht welcher dieser abscheulichen Discs er mehr ähnelt.

  5. Wie vorher erklärt wurde, sei die letzte deutsche Kopie wohl vor kurzem kaputtgespielt worden, so daß man kurzfristig auf Digital umsatteln mußte.

    Das macht einen schon sehr wütend wenn man hört wie auf diese Weise eine Filmkopie nach der anderen "entsorgt" wird.

    Von Spartacus gab es schon vor 2 Jahren keine 70mm-Kopie mehr in den USA, was angesichts der doch nicht ganz geringen Menge an 20 Jahre zuvor erstellten Kopien schockierte.

  6. ... und leider noch weniger Filmliebhaber, die das Ergebnis der Bemühung auch in einer 70mm Projektion werden sehen können. Laut Auskunft des deutschen Verleihs sind keine 70mm Kopien für den Bundesstart geplant.

     

    Schade, eine oder zwei Kopien wären schon wünschenswert gewesen, in den USA gab es ja wohl etwa ein Dutzend 70mm-Kopien.

  7. Guter Hinweis auf die Notwendigkeit der Large Formats für Panoramen. Die "wegfliessende" Schärfentiefe bei Nah- und Grossaufnahmen war in FAR AND AWAY bereits konstatierbar. Dagegen nun HAMLET, den ich in einer wirklichen Spitzenkopie (Berlin und Hamburg) erlebt hatte: mit durchaus einigen Panorama-Shots (im Fecht-Saal und auch Open Air) und nur selten verrutschten Schärfenebenen. Schwächen zweifelsfrei (darunter Kamera-Fehler, sichtbar innerhalb der 2. Rolle, so weit die Erinnerung trägt), aber der Kameramann Alex Thomson war nach kritischen Gesprächen zum Look moderner 70mm-Filme der Erwiderung nach ausdrücklich gewillt, "mehr Licht" zu setzten, um Schwächen der flachen Schärfenebene entgegenzuwirken.

     

    Es gibt also noch weitere, zu erforschende Ursachen für den Mangel an Plastiuität, Reliefierung und Räumlichkeit in den modernen 65mm-Produktion (zu hinterfragen sind Kameras, Optiken und der moderne Filmstock).

    Also die tolle HAMLET-Kopie hatte das allerfeinste Korn, dass ich je auf einer Bildwand ausmachen konnte - getoppt vermutlich nur von THE MASTER. Dann wurden bei HAMLET leider aber nicht nur Direktkopien, sondern auch 70mm-Dupkopien gezogen, die zu dem geschilderten hässlichen Eindruck vielleicht teilweise mit beitrugen?

     

    Auch FAR AND AWAY sah als Direktkopie deutlich besser aus: das Duplikat war seinerzeit mißglückt (dazu auch Leserbriefe im "American Cinematographer").

     

    Dass es Hamlet und Far and Away auch in besseren Direktkopien und schlechteren Dupkopien gab zeigt ja bereits ein völliges Unverständnis für die Pfunde mit denen man bei 70mm wuchern muss. Mir ist eine photographische Philosophie wie bei The Master lieber als die Beliebigkeit die ich bei den beiden anderen Filmen empfand - die erscheinen mir gedreht wie jeder andere Film auch, nur mit 65mm Negativ. Bei The Master hat man sich zumindest bemüht etwas Besonderes zu schaffen mit dem Großformat auch wenn es sicherlich nur wenige 70mm- (und VistaVision-) Liebhaber gibt die das Ergebnis dieser Bemühungen gutheißen werden.

     

    Bezüglich der Kornfreiheit hatte ich mich im letzten Beitrag falsch ausgedrückt, die war auch bei Hamlet bemerkenswert, leider aber auch die Detailarmut.

  8. Noch einmal zu The Master:

     

    Ich finde es nicht gut wenn hier The Master mit Hamlet in einen Topf geworfen wird. Sicherlich ist er von klassischer 70mm Photographie ähnlich weit entfernt aber bei Detail und Kornfreiheit wurde hier in der Spitze sehr sehr viel geboten, dies war bei Hamlet nicht der Fall. Insgesamt würde ich behaupten, dass man in den besten Szenen mal gesehen hat (wie auch bei Samsare wenn auch nur über den Umweg 4k) was moderner 65mm Film zu leisten im Stande ist, das war in beiden Fällen sehr viel besser als Hamlet und Far and Away.

     

    Einstellungen in denen die Stirn einer Darstellerin scharf ihr Kinn aber unscharf abgebildet ist sind sicherlich nicht jedermanns Sache aber ich bezweifele fast, dass so erhebliche Unterschiede in der Schärfe versehentlich ihren Weg in den Film gefunden haben.

    Der Film selbst schien mir seltsam ziellos und als hätte sich der Regisseur geradezu gezwungen keinen der potentiell vorhandenen interessanten Handlungsstränge zu verfolgen oder auszubauen. So konzentrierte ich mich streckenweise auf die oft sehr beeindruckenden Details die aber leider bis auf eine Szene (bei der Arbeit als Photograph) nur in Nahaufnahmen zu sehen waren, also die Antithese zur traditionellen Verwendung des 70mm Formats als Format der Totalen und großen Tableus oder wie es zum Beispiel bei Camera 65 hieß als "window of the world".

  9. Du solltest Zitate schon im Kontext bewerten ... bei o.a. Antwort drehte es sich um die Frage,

    ob 4K im Heim-Kino (die zitierte Diskussion findet im "Home-Theater-Forum" statt)

    auf 60" Bildschirm Sinn macht und das verneint Harris.

     

    Um die Notwendigkeit von 4K im Kino ging es bei dem Zitat überhaupt nicht.

     

    Um das Kino ging es in der Tat nicht aber RAH steht 4k zu Hause überraschend kritisch gegenüber und er hat da auch nie ein Bildgrößenlimit ausgesprochen. Bei im Projektorheimkino üblichen Bildbreiten (2 bis 3 m) und Betrachtungsabständen (2,5 bis 5 m) wird 4k aber in einigen Fällen durchaus Vorteile bringen und das Bild erscheint auch nicht mehr offensichtlich pixelig. Ist aber auch egal, es wird nun sogar im Displaybereich in großem Umfang kommen wg. der Möglichkeiten die es für 3D bietet. Finde ich aber auch nicht schlimm wenn er das sagt

  10. Da wäre ich "kühl zurückhaltend" mit Euphorie, da die Erwartungen beim Scannen der älteren Negative in den vergangenen Jahren immer wieder zur Farbverfälschungen führten. Was sich noch ändern kann. Du bemängelst bspw. einen zu kühlen Look des LAWRENCE O.A. in der DCP-Fassung.

    Steht dann der Vergleich der 4k-Darbietung mit den besseren gesehenen 70mm-Kopien (die ja ältere Duplikat-Umkopierungen von 1988 sind) auf ähnlicher Stufe, ist das ja ein Riesenlob für die Harris-Fassung respektive ein Tadel für die Reduktion auf eine 4k DCP-Darbietung (die keine 65mm-Auflösung erreicht).

     

    Nachdem @magentacine von einem ungefähren Gleichstand der Auflösung beider Versionen (DCP 4k in 2012, 70mm Dupversion von 1088) sprach, aber auch @pinbot zu minimalen Artefakten oder zum Transfer bestimmter Texturen der Version von 2012 Fragen stellte, ist nichts mehr identisch oder "state-of-the-art". Weshalb Du treffend von "Ähnlichkeit" sprichst. Und @ATRIUM ganz treffend Fragen nach inadäquater Nachbearbeitung in der Version aus 2012 stellt und auch auf die seltsame Praxis der Restaurierung von 1988 verweist, bei der angeblich 200 Klebestellen sich lösten - ein Unding aus meiner Sicht, zumal man Negative z.B. mit Kerbenschaltung dann eben vom Ende auf Anfang kopiert und die riskanten Stellen somit zur gegenüberliegenden Seite des Zahnkranzes am Printer positioniert. Das soll Harris nicht gewusst haben?

     

    Wollte hier keine Euphorie verbreiten und hatte ehrlich gesagt etwas mehr erwartet von LoA wg. Scan vom OCN. Man sah dann im weiteren Verlauf des Abends, dass bei 70mm von 4k kommend deutlich mehr möglich ist und zwar bei Samsara bei dem ich aber mangels Vergleichsmöglichkeit nichts zu den Farben sagen kann. Diskussionsbeiträge die ohne das 4k DCP gesehen zu haben über Nachkörnung oder künstliche Kornschärfe spekulieren halte ich auch in Ihrer Gesamtheit dann für nicht tauglich da man nicht einfach wild losspekulieren sollte. Sehr wichtig wäre zum Beispiel das Wissen wovon nun wirklich gescannt wurde und selbst da herrscht ja noch Uneinigkeit bzw. es werden diverse Berichte und Artikel angezweifelt.

     

    Ich halte es auch weiterhin für nicht möglich absolute Aussagen zur Auflösung des 4k DCP im Vergleich zu den gesehenen 70mm-Kopien zu ziehen, da liegt man zu dicht beieinander und die Filmversion wirkte auch einfach noch anders, zumindest auf mich.

     

    Insgesamt denke ich, dass die Güte der Harris-Restaurierung hier doch in anderem Lichte erscheint wenn man das 4k DCP als Vergleich heranzieht, von einem Kameranegativscan ausgehend wäre man damals deutlich näher am Negativ gewesen als es einige geglaubt haben.

     

    Interessant ware es sicherlich einmal Blu-Ray, Erstaufführungskopie, 1988er Restaurierung und DCP zu vergleichen.

     

     

    Auch blieb die Frage der von einigen vielleicht konstatierten Unterschiede DCP vs. Blu ray bei LAWRENCE OF A. unbeantwortet.

    Warte noch auf ein Exemplar zur Sichtung und werde dann berichten, 4k Consumerprojektor ist vorhanden.

  11. @Atrium:

    Empfehle, dass Du Dir Lawrence in 4k einmal selber anschaust, bevor Du munter drauflos spekulierst.

    Deine Aussagen zum Thema "Weichzeichner" und künstliches Korn würdest Du dann zum Beispiel nicht mehr so machen.

     

    Für mich sah das 4k DCP abgesehen von der farblichen Abstimmung (zu kühl) etwa so aus wie ich es vom Aussehen her erwartet hätte nach einem Scan des Restaurationsnegativs und Projektion auf einem 4k Cinema DLP. Auf einem 4k SXRD und mit 500 bis 1000 Kelvin Farbtemperatur weniger würde es vermutlich den von mir gesehenen besseren 70mm-Kopien ähnlicher sehen.

  12. Dieses Zitat von Grover Crisp deutet eher auf das Kameranegativ hin:

     

    "[...]brittle and all those things you'd expect from a film that's half a century old."

     

    Das lässt wenig Interpretationsspielraum bezüglich des Alters der Elemente die gescannt wurden.

     

    Habe darüber hinaus auch vor ca 2 Jahren von Fotokem gehört, dass man am OCN arbeite.

     

    Was am Donnerstag lief sah für mich allerdings auch nicht so aus wie ich es von einem Kameranegativ erwartet hätte.

  13. Der Termin rückt näher, daher hier noch einmal eine freundliche Erinnerung:

     

    70mm Filmmarathon bei freiem Eintritt im Scala

     

    Wir freuen uns, am 30.9.2012 eine besondere Rarität vorstellen zu können. Das Scala Licht Spiel Haus zeigt in Zusammenarbeit mit dem Kinomuseum Berlin e.V.

    „Krieg und Frieden“ (Vojna Mir) UDSSR 1965 Regie Sergej Bondartschuk

    in einer seltenen Archivkopie.

    Diese sowjetische Verfilmung von Tolstois Roman gilt auch heute noch als die aufwendigste und teuerste Filmproduktion der Filmgeschichte. Mehr als 150.000 Statisten kamen zum Einsatz und als Prestigeprojekt wurde KRIEG UND FRIEDEN im damaligen 70mm Breitwandverfahren Sowscope 70 gedreht.

    Bei der Erstaufführung in Westdeutschland wurde KRIEG UND FRIEDEN in den sechziger Jahren vom Verleih auf drei Teile gekürzt. Wir zeigen die vollständige, deutsch synchronisierte (DEFA) Fassung, die aus vier Teilen besteht. Diese Fassung darf aus Lizenz Gründen nur in den neuen Bundesländern gezeigt werden. KRIEG UND FRIEDEN läuft in seinem werkgetreuen Uraufführungsformat, nämlich als 70mm Breitfilmkopie mit 6 Kanal Stereo Magnetton.

    Die Anfangszeiten:

    1. Teil um 13:00 Uhr,

    zweiter Teil um 16:00 Uhr,

    dritter Teil um 18:00 Uhr und der

    vierte Teil um 19:30.

    Die Gesamtlaufzeit aller vier Teile beträgt etwa 7,5 Stunden. Reservierungen können unter Krieg-Frieden@scala-werder.de erfolgen, eine Antwort erfolgt nur im Falle von Nichtverfügbarkeit der Plätze. Auch können Zutrittskarten vorab zu den Kinoöffnungszeiten abgeholt werden.

     

    Freue mich schon sehr darauf, und ich denke man sollte bei dieser Gelegenheit auch noch einmal darauf verweisen, dass er sehr schwierig ist Krieg und Frieden an einem Tag sehen zu können - auf der Berlinale wurde er zuletzt gestückelt gezeigt und auch noch parallel zu anderen 70mm-Präsentationen, da war es mir aus beiden Gründen nicht möglich dabei zu sein. Daher rechne ich es der Scala hoch an, dass man den Mut hat den ganzen Tag lang nur diesen einen Film zu zeigen.

     

    Ich hoffe sehr, dass die Resonanz entsprechend ausfallen wird, auch wenn ein 7,5 stündiger Monumentalfilm sicherlich keine ganz einfache Kost ist.

  14. Die Zeit ist leider momentan etwas knapp aber ich wollte doch noch etwas schreiben zu den Kopien der Doppelvorstellung IN 80 TAGEN UM DIE WELT und HELLO DOLLY vor knapp zwei Wochen - das hat auch mir sehr gut gefallen und ich freue mich bei ersterem Film schon auf den Vergleich zur 30 fps Kopie die in Karlsruhe gezeigt werden wird.

     

    IN 80 TAGEN UM DIE WELT wurde gezeigt in einer sehr schönen Kopie mit wenig Kratzern und noch sehr guter Dichte und überdurchschnittlich wenig Fading gemessen am Alter der Kopie. Von "gewellter Tiefkühlkopie" konnte keine Rede sein, leider habe ich aber von dem Herrn der sich in diese Richtung äusserte dann doch nichts gehört seit der Veranstaltung die er glaube ich auch besuchen wollte? Die Schärfe war nicht ganz auf dem Niveau das man von späteren Produktionen gewohnt ist, schon SCENT OF MISTERY ist da zum Beispiel noch einmal deutlich besser und etwa auf dem Niveau späterer Spitzentitel. Dafür gab es zahlreiche Weitwinkelaufnahmen für die der Prozess ja ursprünglich gedacht war und die man bei späteren Produktionen vermisst.

     

    Auch ein paar Rummelfilme gab es noch die obwohl von überschaubarem künstlerischen Wert doch zu begeistern wussten. Besonders interessant war zu sehen, dass die zunächst wie von Einigen spekuliert vom Objektiv herrührende Unschärfe bei IN 80 TAGEN UM DIE WELT doch wohl zum erheblichen Teil auch auf der Aufnahmeseite zu suchen war denn diese Filme waren deutlich schärfer als in 80 Tagen. Die Verzerrungen des speziellen Aufnahmeverfahrens waren mir eindeutig zu viel und hätten wahrscheinlich einer halbrunden Leinwand bedurft um sie auszugleichen und die Achterbahnfahrt verfehlte mal wieder nicht ihre Wirkung und ich fühlte mich nachher doch etwas wunderlich im Bauch. Insgesamt eine interessante Kuriosität mit Unterhaltungswert, man kann sich vorstellen wie so mancher Betrunkene auf dem Rummelplatz damit nicht so gut klarkam :lol:

     

    HELLO DOLLY danach mit deutlich besser erhaltenen Farben als IN 80 TAGEN aber auch deutlich blasser, man kann eben nicht alles haben. Die Schärfe dieser Kopie war auch besser als bei in 80 TAGEN und mechanisch war die Kopie ebenfalls noch wirklich gut erhalten.

     

    Als wenn auch eher passives Mitglied des Kinomuseum Berlin werde ich zum Rest der Veranstaltung nichts schreiben denn das wäre denke ich nicht ganz neutral aber ich möchte mich noch einmal für den unermüdlichen Einsatz der Vereinskollegen und vom Kino Scala bedanken, die diese Veranstaltung damit erst möglich machten.

  15. @magentacine,

     

    OK, das sind sinnvolle Sitzabstände, zum Vergleich wäre ich auch etwas weiter nach vorne gegangen.

     

    Die höhere Körnigkeit der Harrisrestaurierung von Lawrence ist denke ich zumindest zum Teil der Art wie der Film gemacht wurde zuzuschreiben - das satte blau des Himmels ist eben perfekt als Träger des Filmkorns, das verstärkt natürlich den Eindruck und beim gefadeten Original ist eben diese Farbe größtenteils weg. Der einzige andere großformatige Film, der unter ähnlichen Bedingungen gedreht sein mag und den ich auch recht körnig fand in der Neukopierung war Khartoum bei dem die neue Kopie vor einiger Zeit auf der Berlinale lief - der sah auch unsauberer aus als erwartet obwohl sicherlich nicht in mehreren Schritten umkopiert.

     

    Lawrence von Arabien hat in der Tat sehr viele realistisch wirkende Dämmerungs- und Nachtszenen für die damalige Zeit, auch wenn man sich meist eher an die extrem hellen Wüstenszenen erinnert.

  16. Interessant wäre vom sichtbaren Detail her auch ein Vergleich mit der Erstaufführungskopie gewesen, trotz Fading.

    Finde es jedenfalls sehr interessant, wie unterschiedlich hier Digital- und Analogversion vom Bild her bewertet werden und wie unisono der Digitalton als klar unterlegen wahrgenommen wurde.

     

    @Magentacine: Darf man fragen in welcher Reihe Du gesessen hast?

  17. Aus aktuellem Anlass ...

     

    VERTIGO wurde soeben laut einer Umfrage der Fachzeitschrift "Sight and Sound" des britischen Filminstitutes basierend auf der Meinung von knapp 850 Filmkritikern zum "Besten Film aller Zeiten" gewählt.

     

    Wir präsentieren daher in unserer "Classic-Matinée" am Sonntag, 16. September um 11.00 Uhr

     

    Alfred Hitchcocks

    VERTIGO

    USA 1958

    Regie: Alfred Hitchcock

    Drehbuch: Samuel A. Taylor, Alec Coppel

    Musik: Bernard Hermann

    Kamera: Robert Burks (VistaVision)

    Schnitt: George Tomasini

     

    70mm Kopie der Harris/Katz Restauration in englischer Sprachfassung

     

     

    Wird man denn diese Kopie von Vertigo auch beim Festival Anfang Oktober zu sehen bekommen?

     

    Da würde ich mich sehr darüber freuen und es wäre auch eine sehr gute Gelegenheit ihn auf der großen Leinwand zu sehen bevor man dann doch zur kommenden großen Hitchcock-Box auf Blu-Ray greift um den Film in dieser Form anzuschauen.

  18. Kannst DU mir kurz erklären, was dort genau das PRoblem war, bzw verschlimmbessert wurde?

     

    Das Problem ist die ungleichmässige Verzerrung, die auf keiner gleichmässig gekrümmten Leinwand wieder eine korrekte Geometrie ergibt.

     

    Ich habe solche Kopien auf gekrümmter und flacher Leinwand gesehen und das Ergebnis war beide Male nicht sehr gut.

    Ich bin auch der Meinung, dass der Einsatz eines 1,25er Anamorphoten etwas bessere Ergebnisse bringen würde als das Weglassen - man kann das ganz gut sehen bei zwei von Preston Sturges geposteten Frames aus Khartoum und Greatest Story Ever Told die ich glaube im Karlsruhe Thread zu finden sind - der zweite Film liegt übrigens auch in korrekter Geometrie vor als leicht bläulich kopiertes Interpositiv, das gibt MGM aber wohl nur ungern heraus.

     

    Eins sphärische Kopie entsteht indem man den Film entzerrt auf seine korrekte Geometrie und dann nur die mittleren 80% des Bildes als Standard 70mm-Kopie ausgibt, das hat man mit einigen im anamorphen Format gedrehten Filmen gemacht, ich weiß noch von Ben Hur, Battle of the Bulge und Fall of the Roman Empire (da gab es nur solche Kopien).

  19. Immer wenn ich die Overtüre des FIlmes von BErnstein anhöre, träume ich davon den FIlm eines TAges mal in Uraufführungsqualität sehen zu können.

     

    Noch besser wäre es ihn in einer besseren als der Uraufführungsqualität zu sehen.

    Wer schon einmal die für Cinerama-Leinwände verschlimmbesserten Kopien gesehen hat wird bestätigen können, dass die Geometrie des Bildes egal ob mit oder ohne anamorphen Zusatz einfach mal daneben ist.

     

    Die nachgezogenen Kopien von IAMMMMW und Khartoum sind ja bereits ohne diese Verzerrungen angefertigt worden und es wäre wünschenswert, dass so eine Kopie auch einmal vom Hallelujah Trail nachgezogen wird. Ansonsten sage ich mal ketzerisch, dass mir eine geometrisch korrekte Technicolorkopie (sah da bereits etwas in sehr sehr guter Qualität) oder auch eine Blu-Ray oder besser noch 4k-Version ohne diese geometrischen Verunstaltungen lieber wäre.

  20. Hmh...Heimkino ist vielleicht nicht genau das, was wir beim SRX-R515 primär im Kopf hatten... :rolleyes:

     

    Heimkino und Kino wird sich immer weiter annähern und warum auch nicht?

     

    Wenn man es in 4k etwas heller und größer haben möchte und bereit ist einen gewissen baulichen Aufwand zu treiben dann kann man schon zum SRX-R515 greifen. Damit meine ich Leinwande mit neutralem Gain ab etwa 4,5 bis 5m aufwärts mit den nötigen Räumlichkeiten für den Projektor. Das ist sicherlich kein Massenmarkt aber mit dem Abebben der Aufträge aus den Kinos wird das nach und nach für alle Hersteller interessanter werden.

  21. Der Grundabgleich ist perfekt, aber fast über den gesamte Film fallen der Szenausgleich auseinander: der Colorist hatte keine wenig Erfahrung und - wie Du richtig ausführst - die Arbeit daran war eine Zeit- und Kostenfrage! Man sieht häufig zu helle Szenen, zu rote oder zu gelbe Szenen. Was aber nichts an der, wie Du schon sagtest, klaren Überlegenheit gegenüber den BEN HUR-Bearbeitung ändert.

     

    Danke, eine Tendenz zu wärmeren Farben fiel mir auch auf, ist aber subjektiv sehr viel angenehmer als die bläuliche Blu-Ray von Cleopatra, wodurch die Gesichtsfarben oft in Richtung grau tendieren und der Film zumindest für mich jedwede optische Brillianz verliert.

  22. Fehlerhaft fiel allerdings auf der Blu ray der Szenenausgleich aus (für die Vertreter der oezanic-Fraktion: es ist nicht der Grundabgleich gemeint), der in sich schwankt und von einer Inkompetenz des Coloristen zeugt. Dennoch knochenscharf und ohne weitere Änderungen am Original.

    Das muss und darf man auch einmal zugunsten der digitalen Transfers sagen dürfen, anstatt alles in einen Topf zu werfen.

     

    Schön, dass Du ihn inzwischen sehen konntest! Darf ich nach Beispielen fragen bezüglich des fehlerhaften Szenenausgleichs? Trotzdem ist was hier mit einem Bruchteil des Budgets von Prestigetiteln wie Ben Hur erreicht wurde aller Ehren wert - da hofft man als nächstes auf ein Veröffentlichung von 55 Days at Peking und ist sehr traurig, dass Pinewood nicht auch El Cid bearbeitet hat.

  23. Das American Film Institute/Hollywood zeigt

     

     

     

    Quelle: film-tech.com

     

     

    Interessant - gibt es etwa eine neue 70-mm-Kopie von PORGY AND BESS?

     

    Das habe ich mich auch gleich gefragt, das wäre eine sehr große Überraschung, aber es gibt ja noch andere Möglichkeiten den Film zu zeigen als in Neukopierung 70mm.

     

    Ist definitiv bekannt dass es alles 70mm-Kopien sind?

     

    Ansonsten eine Superzusammenstellung - von den Filmen habe ich 6 noch nicht in 70mm gesehen, das würde sich als Festival richtig lohnen!

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