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Film-Mechaniker

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Beiträge erstellt von Film-Mechaniker

  1. Braucht nicht zu viel zu sein. Mach doch eine Aufnahme vom Filmkanal, nimm dazu die Andrückplatte heraus, falls sie sich herausziehen läßt, damit ich den Greifer sehe. Das wird eine Makroaufnahme mit wenig Schärfentiefe, also kräftig draufleuchten und abblenden.

     

    Vielleicht ist das eine normgerecht gebaute Kamera. Ich stelle mir vor, sie wurde von Crown gebaut. Selbst damals teuer verkaufte Modelle haben ihre Fehler. Zum Glück kann man heute rigoros die Spreu vom Weizen trennen und sich für immer noch wenig Geld etwas Gutes zulegen. Rohfilm gibt es in schöner Auswahl.

  2. Mit den Aufnahmeoptiken verhält es sich aus meiner Sicht so, daß im fernen Osten seit 20 Jahren zunehmend Interesse an Westprodukten besteht. Die kaufen also alte Bausch & Lomb, Taylor & Hobson, Zeiß und Leitz zusammen, reißen sie aus den originalen Fassungen und montieren sie auf Digiknipsen, auch teure Digitalkameras, Video und Standbild, oder Kleinbildkameras, einfach um dabei zu sein. Ein Canon-Objektiv oder ein Nikkor reicht ihnen nicht, nicht ein Mal die Zuiko oder Vivitar.

     

    Dann war das Bewußtsein bei uns vor einigen Jahren auch nicht so geschärft. Heute spannt sich die Brust nicht nur von Berufskameraleuten, wenn sie Glas benutzen, das 350 Linienpaare je Millimeter zeichnet. Nur hat der Berufsmann wohl eine Arriflex 765 vor sich, der Amateur eine Konvas. Beim Amateur kommt das Original oder ein Kontaktabzug davon in die Diskussion, bei der Großproduktion eine Viertgenerationskopie. Es ist alles ziemlich wirr geworden. Man kann nicht Äpfel und Birnen vergleichen.

     

    Spannend wird es doch erst, wenn man im Kino alles optimiert hat und sagen kann: Wir bringen das Vorführpositiv auf die Bildwand mit höchstens, was soll ich sagen — 2 % Verlust (alle Kriterien integriert). Davon sind wir aber weit entfernt, denn zu optischer Höchstleistung gehört Abstimmung der Elemente Lichtquelle, Hohlspiegel, ev. Kondensor (Leucht- oder Bildfeldlinse), Maske (Innenkanten), Objektiv, Fensterscheibe, Geometrie der Projektion und Bildwand. Zuletzt noch das Thema Focus, aber davon haben wir's schon gehabt.

  3. Jean, genau in der Seitenführung liegt das Geheimnis guten Bildstands mit gebremstem Film (Schaltmechanismen der Klasse 1). Wenn es dich interessiert, lies in der Wikipedia unter Filmantrieb nach. Ahoi !

  4. Also, den Pitterling kenne ich nicht. Aber umgekehrt kann ich berichten, daß der so genannte RX-Fader von jemand einzelnem in Kalifornien entwickelt wurde, relativ hässlich, aber hat funktioniert. Ich glaube, der Mann hieß Pellegrini. Die von Paillard daraus gemachte Version war dann ästhetisch schon befriedigender, aber nicht funktioneller. Sankt-Nikolaus-Tonfall: Höhö, kann ja nicht mehr als funktionieren.

     

    Die beste Lösung war schon die LED-Waage, wie sie mit der H 16 EL kam. So etwas hat nicht ein Mal eine Arriflex 16, obschon es da locker die Möglichkeit gegeben hätte, eine Meßzelle in den Sucher einzubauen.

  5. Coupe Nesselrode ist eh besser!

     

    Die Superachter:

    Bolex-Paillard 18-5 L(uxe); man kann die Einfädelteile demontieren.

    Eumig Mark S

    Beaulieu 708 EL Capstan Drive

    Elmo ST 900

    Minolta weiß-nicht-mehr-wieviel, angetriebene Tonwelle, sauberes Bild

    Es gibt keine Super-8-Film-Projekoren als reine Handeinleger. Der Eumel ist noch am nächsten dran.

     

    Hab' ich Eumel gesagt? Eumig natürlich, Eumig ist bäumig.

  6. Die besten Normal-8-Projektoren:

     

    Bauer T 10, 16 Bilder/s vor- und rückwärts

    Bell & Howell Autoload und Lumina, Tempo stufenlos vor- und rückwärts

    Bolex-Paillard M 8, Tempo stufenlos nur vorwärts

    Bolex-Paillard 18-5, 18 und 5 B./s flimmerfrei vor- und rückwärts

    Eumig P 8, Tempo stufenlos vor- und rückwärts, erreicht etwa 21 B./s

    Eumig Mark S, 18 und 24 B./s vor- und rückwärts

     

    Die besten Super-8-Projektoren:

     

    Da lasse ich andere sprechen, habe mich in die Nesseln gesetzt. Sage nur: nicht der Bolex SM 8.

  7. An den Belichtungsmesser von Herrn Pitterling kann ich mich nicht mehr genau erinnern. Aber ich glaube er saß zwischen dem Kameragehäuse und dem Sucher und hatte an der Seite ein Drehrad. Ich finde derzeit das Foto nicht mehr wieder.

    Meinst du den Aufsteckbeli. mit schwarzem Kunststoffgehäuse von Gossen?

  8. Meine Empfehlung: Schmalfilm.

     

    Einen soliden 16-mm-Projektor anschaffen, besser noch zwei, und los geht's. Viele Filme, über die man diskutieren will, sind im Schmalformat erhältlich, manche nur als 16 mm. Ein Vorteil der Schmalfilmtechnik ist, daß ihr auch Stummfilme spielen könnt, denn es ist leichter, Projektoren zu finden, die bis 16 Sekundenbilder herab laufen.

  9. Merkwürdigerweise brummt es wenn ich die Tonlautstärke ganz auf Null drehe. Wenn ich es lauter stelle wird das Brummen leiser. So etwas unter der Mitte ist es ganz weg, und wird dann wieder lauter. Gruß,

     

    michael

    Damit ist klar, daß die Stromversorgung, das Netzteil, ungünstig ausgelegt ist oder der Regler noch kapazitiv abgetrennt werden müßte. Hatte das mal mit einem Radio-Cassetten-Gerät, 1974.

  10. Schwarzweiß

    Orwo Universal-Negativfilm 54, panchromatisch, ISO 100

    Orwo Negativfilm 74, panchro., ISO 400

    Eastman-Kodak Plus-X negative, pan., ISO 80

    Eastman-Kodak Double-X negative, pan., ISO 250

    Kodak Plus-X reversal, pan., ISO 100

    Kodak Tri-X reversal, pan., ISO 200

    Fomapan R, Umkehrfilm mit farblosem Träger, ISO 100 ! Günstigste Variante, Entwicklung z. B. bei Andec, Berlin

    Gigabitfilm 40, pan., Dicke 0,068 mm, farbloser Polyesterträger, ISO 40

    Ilford FP 4 plus, pan., ISO 125, ab 108 Rollen zu 100 Fuß

    Ilford HP 5 plus, pan., ISO 400, ab 108 Rollen zu 100 Fuß

     

    Farben

    Produkte auf den Sites nachschauen von Eastman-Kodak und Fujifilm

     

    Händler: Fotoimpex, Berlin; Kahl-Film, Brühl; Wittner-Kinotechnik, Hamburg; grundsätzlich jeder Fotohändler

     

    www.filmotec.de

    www.gigabitfilm.de

  11. Vor 20 Jahren ist das Experimentalfilm-Handbuch von Ingo Petzke erschienen, worin ein Text steht von Helmut Herbst: Kopf-Werk & Hand-Zeug. Der letzte Abschnitt ist überschrieben mit

     

    Lob des Widerstands.

    ( . . . )

    Doch unten in den Katakomben, wird es da weiterhin jene geben, die mit krakelnder Feder über Lithosteine gebeugt, in Säure- und Chemikaliendämpfe gehüllt, mit Radierplatten und nostalgischen 16 mm-Filmen hantieren, nicht gerade bei Kerzenschein, aber doch bei schlechter Beleuchtung und ebenso schlechtem Leumund? Wir kennen diese Rollenverteilung als ein Hauptmotiv der Science-Fiction-Literatur: da gibt es die Systemkonformen, die — abgeschottet von der verseuchten Außenwelt — in riesigen Hochhauskomplexen einem ebenso kontrollierten wie langweiligen Arbeits- und Lebensablauf nachgehen; und draußen in der verstrahlten Wüste die Unabhängigen, die dort ihr kurzes wildes Leben leben. Die zukünftige Medienindustrie wird von „Trägerlosen“ Entwurfs-, Produktions- und Verteilungs-Prozessen bestimmt sein. Demgegenüber ist der klassische künstlerische Prozeß Material-bezogen. Bei ihm führt die handwerkliche Auseinandersetzung mit dem Material zu künstlerischen Lösungen. Ihm gilt es, immer wieder den Widerstand des Trägermaterials niederzuringen. Diese in der modernen Kunstgeschichtsschreibung thematisierte Haltung läßt sich auch ( . . . ) auf die Geschichte des Films anwenden, in der die Cooperation von ästhetischer und künstlerischer Innovation sichtbar gemacht werden kann. Der Funke der ästhetischen Innovation wird aus dem Widerstand des Materials und des komplexen technischen Prozesses herausgeschlagen. Die ästhetisch-technische Fantasie aktiviert sich am Widerstand, den es zu überwinden gilt. (sic)

     

    Wie liest sich das heute?

  12. Nix Schweiz, ich habe bloss übersetzt, was man in Deutschland offenbar nicht so tut, schliesslich versteht ja jeder, was ein Shunt ist. Dieses Wort ist ein Zusammenzug von Shoot und Hunt. Elektrisch genau das, was ich mechanisch meinte.

     

    Der Angriff trifft nicht, aus Deutschland nun wirklich nicht, wo man heute nicht mehr Bildfrequenz sagt, sondern Framerate. Martin hat ansonsten verstanden, was ich meine, und ich kann's auch präziser fassen:

     

    Wenn sich bei relativ besser masshaltigem Polyesterfilm die Schleifengrösse periodisch ändert, dann könnte es am Antrieb liegen. Die Schleifen werden tatsächlich etwas kleiner bzw. grösser, weil Vor- und Nachwickler in der Zeit, da das Filmstück im Kanal still steht, mehr oder weniger Film fördern.

  13. Mischt sich der wieder ein!

     

    Statt Bild zu projizieren, versuch' die Perforation an die Bildwand zu kriegen.

     

    Dann, wenn du eine Frequenz in vertikaler Richtung ausmachst, ist sie langsam oder schnell? Schnell wäre 6 Mal die Sekunde, dann ist es eindeutig das Malteser Kreuz oder die Schaltrolle. Es gibt schlechte Schaltrollen.

     

    Bei langsam wird's komplizierter. Einfachster Fall: Kopie mit schlechtem Bildstand

    Weniger einfach: Antrieb. Falls es aber vom Antrieb kommt, kann man das hören und sehen. Die Maschine jagt, wie man sagt. Wenn du Polyesterfilm laufen läßt und die Schleifen schön konstant bleiben, ist es nicht der Antrieb.

  14. CinemaScope umfaßte an Neuerungen

     

    1. Spezielle Zahnrollen auf den Projektoren mit größerem Abstand der Zahnreihen und unmagnetisch

    2. Magnettongeräte auf den Projektoren, die so genannten Penthouse (weil sie obenauf sitzen)

    3. Vierkanal-Tonanlage einschließlich vier Lautsprecher(gruppen)n hinter der Bildwand

    4. Besondere Bildfenster in den Projektoren

    5. Eigene Objektive und anamorphotische Vorsatzoptiken

    6. Miracle Mirror Screen, das ist eine Kunststoff-Bildwand im Seitenverhältnis 1:2,55 mit Linsenprägung, möglichst viel größer als die vorhandene

    7. Spezielle Klebepresse für die CS-Filmkopien

  15. Im Vergleich zu digital hat die Mechanik verloren. Sie ist schlechter in Qualität. Sicherheit. Verschleiss. Reproduzierbarkeit. Kosten. Zugriff. Volumen. Ökologie.

    Schon nicht. Jedes Türschloß ist Mechanik. Jeder von uns hat einen Körper mit einem fantastischen Skelett, die Höchstleistung der Mechanik. Alles Digitale spricht nur den Geist an, genauer unsere Abstraktionsfähigkeit. Das ist ein Zwölftel des Menschen neben den elf anderen Bestandteilen, die das Leben ausmachen.

     

    Ich fürchte, viele schnallen gar nicht (mehr), wie oder daß sie vom Abstrakten vereinnahmt sind. Das Konkrete, eben Papier, Tinte, Silbersalzgelatine, Bimsstein in der Zahnpaste, daran gehen sie vorbei. Computer sind toll als Supermarktkassen, für die Banker, in der Lagerhaltung. Der Geschäftsbrief kann jedoch immer noch mit der Klapperschreibmaschine verfaßt werden. Mich jedenfalls beeindruckt ein Schriftstück nicht einfach dadurch, daß es eine geplottete Datei ist, sondern mit seiner Aufmachung, und die wird vom Konkreten bestimmt. Papier, Schönheit. Bitteschön, Freunde, Kino ohne Eleganz? Sollen wir auf ewige Zeiten dazu verdammt sein, nie wieder so etwas wie eine glamorous Gloria Swanson sehen zu dürfen? Wie ist der Film groß geworden? Mit Stars (und Indianern).

     

    Man kann mir alle Vorteile der Wertschöpfung mit Numerik aufzählen, am Geschäftsgegenstand hat sich noch nichts geändert! Die Leute wollen lachen und schluchzen im Kino. Viele wollen bloß erschreckt werden, okay, das ist die Gruppe Geisterbahn. Wir sollten, rein wirtschaftlich gedacht, alle Filmarchive aufheben, den alten Kram verbrennen, denn das ist doch wirklich meistens melodramatischer Käse, oder nicht? Man sieht: Inhalt und Form hängen auf nicht sogleich durchschaubare Weise zusammen.

     

    Es geht mir nur darum, das Alte so wertzuschätzen, wie wir es alle brauchen. Die moderne Architektur war ein physiologische und ökologische Katastrofe. Streckenweise ist sie auch richtiggehend furchteinflößend wie z. B. der Mailänder Bahnhof oder das Stadtcasino hier. Ein Glück, daß Speer nicht dazu gekommen war, die Visionen von damals zu verwirklichen. Heute klicken Architekten etwas zusammen und kümmern sich einen Dr. darum, ob von ihren kostengünstigen Entwürfen vielleicht irgend eine Heimeligkeit ausgehe. Schaut den Menschen an! (ECCE HOMO)

  16. Ich habe alle Briefe vor etwa 10 Jahren verbrannt. Das ist eben auch so ein Aspekt, daß die alten Geschichten, zum Beispiel mit Rose aus Huskvarna, noch ein Mal wärmen, im Zimmerofen. Aber heute würde ich gerne wieder einen Liebesbrief erhalten. Ich tu' auch simsen, gebe's zu. Doch seit heute habe ich ihre Adresse. Nicht die von Rose, von jemand anderem

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