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Sam

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Beiträge erstellt von Sam

  1. Das "Archiv" ist gar keines sondern nur ein Sammler (...)

     

    Ausnahmsweise ist mir mal nicht klar, was Du uns eigentlich sagen willst. Das Medienarchiv Bielefeld ist seit 2011 eine privaterechtliche Stiftung, die dem Stiftungsgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen unterliegt und deren Errichtung eine staatliche Anerkennung voraussetzt. Die Stiftung verfügt über Satzung, Vorstand und Beirat. Und sie ist - unter anderem - Mitglied des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen.

     

    https://recht.nrw.de/lmi/owa/pl_text_anzeigen?v_id=1620050302115743036#det221283

    http://stiftungsarchive.de/archive/3767

     

    Mich hätte ja mal die Bestandsliste interessiert... :-/

     

    Auch ein Moderator darf mal googeln. Steht alles im Internet (wenn auch, zugegeben, nicht auf dem allerneuesten Stand):

     

    http://www.medienarchiv-bielefeld.de/archive-1/filmarchiv/

    http://www.brackwede.de/medienarchiv/archiv2.html

  2. Den Vorschlag mit den Filmschnipseln finde ich hervorragend. Falls sich in Berlin keiner dafür interessiert, bin ich gern mit dabei und steuere auch Vergleichsmaterial bei. - Solche Fragen zu klären finde ich viel interessanter als den Tanz um die immer gleichen acht Monumentalfilme und deren digitale Reinkarnationen, so gerne ich die Filme auch sehe. Zu der Regenerierungs- und Schutzbeschichtungsfrage finden sich in Berlin oder München bestimmt noch ein paar ältere Herren, die ein gutes Gedächtnis haben - hier in der Region habe ich es schon vor Jahren ohne Erfolg versucht.

     

    Ich mache mir mal ein paar Gedanken, wie so ein Versuchsaufbau aussehen könnte. Und eröffne dann einen neuen Thread - möglicherweise gibt es ja doch noch ein paar Hinweise von Kollegen, die ebenfalls an einer Klärung interessiert sind.

  3. Sry - "FIAF-Kopien" selbstverständlich (die Fédération wird mich ohne Richtigstellung steinigen .... ;-) )

    Ach ja, es ist albern und müßig, aber diese kurzen Nachbearbeitungszeiten ... ja, ja, ich weiß, wir hatten das schon mal durchgenommen ....

  4. Man kann so oder so umrollen. Mit Hand-Umroller, wobei eine Hand den Filmzug kontrolliert, ist das Umrollen absolut filmschonend. Die Praxis in alter Zeit, keine Frage, sah oftmals anders aus (zumindest ab dem Zeitpunkt, als die Umrollgehilfinnen aus den BWRs verschwanden. Bis in die fünfziger Jahre hatte jeder Vorführer einen Vorführgehilfen, und oftmals war der weiblich.). Was man heute in den Vorführräumen, die FIFA-Kopien spielen, findet, sind elektrische Umroller mit elektronischer Zugkontrolle. Perfekt.

  5. Respekt! Die Auftaktsendung hat mir gut gefallen. Im Vorfeld hatte ich ja irgendwie Bedenken, ob zwei Stunden Sendezeit wirklich tragen würden. Haben sie. Für die Zukunft - weil es wirklich schwer ist, zwei zusammenhängende Stunden am Abend freizuschaufeln - werde ich mir den Podcast aufs iPod laden und zu den ohnehin verordneten mehrstündigen Waldspaziergängen mitnehmen. Obwohl, eine Live-Sendung ist eine Live-Sendung; da ist man eigentlich ganz gerne live mit dabei. - Etwas auf den Geist gegangen ist mir lediglich der/das Rockradio-Jingle. Wenn schon unverzichtbar, dann bitte, bitte 6dB weniger. Ich dachte beim ersten Mal, mein Kopfhörer sei gerade dabei, sich zu zerlegen.

     

    Viel Erfolg bei den weiteren Sendungen, und: bin gespannt, was Ihr für weitere Reaktionen bekommt ...

  6. Bevor ich mich leise greinend vom Schlachtfeld mache, doch noch zwei oder drei Anmerkungen zu dem von mir angerissenen Nebenthema:

     

    Die "Farbkreuzung" entsteht immer dann, wenn die Wiedergabe eines Farbpositivs nicht parallel in den Grundfarben erfolgt (RGB), sondern wenn 1 Farbe aus dem Gleichgewicht gerät. Bei Technicolor müsste dann schon die Einwirkzeit der Druckstrasse verändert werden. Man könnte sie theoretisch variieren (z.B. bei bei MOBY DICK). Im Normalfall aber sind die Dosierungen fest eingestellt. Korrigiert man also bei GLENN MILLER das Purpur, würde aber der Blauanteil ungewollt ansteigen.

     

    Wir reden offenbar doch über unterschiedliche Sachverhalte. Wollen wir nicht gelegentlich mal eine terminologische Klärung versuchen? Gerne beim Bier - hier im Forum wird das wohl ohne Weiteres wohl nichts.

     

    Das Symptom der "ausgelaugten", bräunlich-hellen Technicolor-Kopie kenne ich. Vermeidet man den Begriff Color Fading in dem uns bekannten Sinne, treffen wir trotzdem immer wieder auf verblasste Technicolor-Kopien. Eine sichere Ursache des "Fadings" war zum Beispiel die Regenerierung und Beschichtung (Wachbeschichtung bei der Kofiba) - also die Einwirkung von Chemikalien. [Regenerationsfirma]

    Selber habe ich mal (weil es früher desöfteren geschach) testweise TC-Material im Schwarzweiss-Positiventwickler abgewaschen- Nach Einweichen war das Material bräunlicher und heller. (meine Vermutung: der Pottascheanteil?).

     

    Kann mich erst mit einer theoretischen Erklärung überzeugen - oder einem praktischen Nachweis. Wir reden, nochmal, über anorganische Farben, die in aller Regel sehr langzeitstabil sind, und ich wüsste wirklich nicht, warum die auf alkalisches (!!!) Kaliumcarbonat reagieren sollten. Über Säuren können wir schon eher reden - da käme vor allem Essigsäure in Betracht, mit denen die Technicolor-Druckfarben angesetzt wurden (und die bekanntermaßen ja auch beim Essigsyndrom freigesetzt wird). Nur habe ich Technicolor-Kopien gesehen, die aufgrund eines weit fortgeschrittenen Essigsyndroms absolut unspielbar waren - aber die Farben waren leuchtend (fast wäre ich versucht zu sagen: wie am ersten Tag). Wachsbeschichtung hat man nur im Bereich der Perforation aufgetragen, nicht im Bild (wozu auch); und bei der Regenerierung sollen exklusiv Technicolor-Kopien angebleicht sein, aber keine Schwarz-Weiß- und Eastman-Kopien? Da hätte ich vielleicht doch meine Zweifel. - Da Technicolor Industriefarben verwendete - und die Hersteller im Grundsatz bekannt sind -, könnte man die natürlich hinsichtlich der Langzeitstabilität und möglicher chemischer Reaktionen fragen. Vielmehr würde ich aber einen praktischen Test bevorzugen. Ich stelle gerne Technicolor-Nitratmaterial zur Verfügung, das wir in unterschiedlichsten Lösungen baden können; gerne hänge ich für einen Langzeittest auch ein Stück an die Wäscheleine (Ausbleichung durch Sonneneinstrahlung?). Die (selbstverständliche) Bedingung wäre allein, dass wir den Vergleich kontrolliert machen - zwei Bildkader in die Lösung, zwei aus der gleichen Einstellung zu Vergleichszwecken separat aufbewahrt. Wollen wir das mal angehen?

     

    Dann möchte ich das aber etwas relativieren, so ganz wie nicht Technicolor habe ich es nicht empfunden. Aber es stimmt, diese Kopie ist nicht so bunt wie z.B. meine EA Kopie, aber dafür ist die Schärfe besser und der Ton klarer.

    Ähnliche Qualitätsunterschiede habe ich schon einmal beobachtet, z.B. bei einer 70iger Jahre Kopie von DER UNSICHTBARE DRITTE.

    Ich hatte diese Kopie an einen Freund verkauft, der auch eine alte Kopie besaß und er bestätigte mir, dass die 50iger Jahre Kopie bunter ist, aber das die schärfe bei der 70iger Jahre Kopie ein Tick besser ist.

    Bei Schärfe Fetischisten (70mm Fans) kommen diese späteren Kopien besser an, ich selbst bevorzuge die bunten Kopien. Es ist wirklich so, als ob man einen ganz anderen Film gesehen hat.

     

    Wenn wir die fragliche Kopie doch so unterschiedlich in Erinnerung haben - wollen wir sie dann nicht noch einmal gemeinsam sichten? (Der Sammler aus Kreuzberg wird sich bestimmt freuen - wir haben uns jetzt drei Jahre nicht gesehen.) - Dass die Siebziger-Jahre-Druckkopien schärfer sind, hängt sicherlich mit einer Verbesserung des Ausgangsmaterials der Matrizen zusammen. Möglicherweise auch mit deren Umstellung von Azetat auf Estar Mitte der sechziger Jahre (höhere Drücke möglich?).

  7. Ist mir auch nicht zu Ohren gekommen, aber vielleicht lebt noch jemand aus dieser Zeit?

     

    Wir müssen keinen Überlebenden suchen - lässt sich nachlesen :smile:. Zufallsauswahl:

     

    "Um die Einführung einheitlicher Filmkopien für alle Filmtheater zu ermöglichen, werden die folgenden Richtlinien für die Bewertung der Bildwandausleuchtung festgelegt. Sie sind für Bildwerferanlagen für Normalfilm (35mm Breite) gültig (...) Die Leuchtdichte in der Bildwandmitte von dem Platz des Filmtheaters aus gesehen, der der senkrechten Betrachtungsrichtung am nächsten kommt, soll 100 asb betragen. Dieser Wert soll um nicht mehr als 20 Prozent unterschritten werden. (...) Filmkopien im Normalfilmformat sollen einer Leuchtdichte von 90 Apostilb angepasst werden. Farbkopien sind auf Becklicht abzustimmen."

    Ruttenberg/Strödecke, Handbuch des Filmvorführers, Berlin 1941, S. 149 u. 152

     

    "Um bei einer Bildwand (...) die Norm-Leuchtdichte von 100 asb zu erhalten, (...)"

    Philips-Kinotaschenbuch, o.O. u. J. (1955?), S. 32

     

    "Für die Laufbildprojektion ist die Bildwandhelligkeit bzw. Bildwandleuchtdichte nach DIN 15 571 und 15 671 genormt und beträgt in umbauten Theatern 126 asb und für Freiluft-Kinos 94 asb."

    Tümmel, Laufbildprojektion, Wien und New York 1973, S. 311

     

    Das ist aber damit gemeint: z.B. rosafarbene Hauttöne und gelb-bedecktes Weiss. Es handelte sich um nicht korrigierbare Farb-Kreuzungen.

     

    Das mit den Farbkreuzungen verstehe ich jetzt nicht. M.E. handelt es sich bei Farbkreuzungen um Spezifika der Intermediate-Herstellung beim Eastman-(und verwandten)Verfahren. Bei Technicolor, wo die Matrizen direkt vom Negativ hergestellt wurden, kann es Farbkreuzungen vom Verfahren her gar nicht geben - es sei denn, Du meinst noch etwas ganz anderes.

     

    Technicolor kann sehr wohl "verblassen". Die Pigmente verlieren unter ungünstigen Lagerbedingungen an dichte. Ich hatte eine Technicolorkopie von 007 Liebesgrüsse aus Moskau, die 1.66 maskiert war. In den schwarzen Teilen war die Kopie regelrecht braun-rötlich, die Farben leicht verblasst.

     

    Eine solche Kopie müsste man sich mal vor Ort anschauen. Die Beschreibung kommt mir aber arg bekannt vor - von einer Nachkopierung von FRÜHSTÜCK BEI TIFFANY. Wobei ich vorausschicken sollte, dass die EAs im (seinerzeit üblichen) Technicolor-Vollformat (also praktisch bildstrichfrei) und mit kräftiger Farbgebung vorlagen. Dann zeigte mir vor einigen Jahren ein hiesiger Sammler seinen Schatz: körnig, Farben wie aus dem Ofenrohr - also verschwärzlicht, Tendenz unbunt -, und kein deckendes Schwarz. Mit dickem Bildstrich (vermag aus der Erinnerung nicht mehr zu sagen, ob 1:1,66 oder 1:1,85), bräunlich-anthrazit (besagter Sammler projizierte auf 1:1,33). Meine erste Reaktion aus der Sichtung war, dass dies unmöglich eine Technicolor-Kopie sein könne. War sie aber doch. Leider ließ sich nicht zweifelsfrei feststellen, wo gedruckt. (Könnte ich sie heute nochmal in den Händen halten, wäre ich vielleicht schlauer.) Womit ich einfach nur sagen will: Es gab WA-Kopien von Technicolor, deren Qualität jeder Beschreibung spottete ...

  8. Nein, es gab in den fünfziger Jahren keine Norm - aber eben besagten Referenzwert, auf den hin die Kopierwerke ihre Positive getimed haben. Was dann in den Kinos passierte, ist eine ganz andere Frage. Aber wenn man sich heute daran orientieren wollte, wie eine Kopie nach den Vorstellungen des Kopierwerks hätte aussehen sollen, wird man auf die 100 asb zurückgreifen müssen (für andere Perioden übrigens andere Leuchtdichten - in den Vierzigern strebte man gerade 90 asb an).

     

    Dass Technicolor-Kopien rotstichig werden können - nein, wenn überhaupt, so verlieren sie gleichmäßig an Dichte. Aber das mit dem roten Trailer interessiert mich ebenfalls brennend. Ein Scan wäre ganz sicher hilfreich ...

  9. Hallo magentacine,

     

    in der Tat: nichts ist unmöglich. Doch wüsste ich gerne auf einer ganz theoretischen Ebene, welcher (chemische) Prozess die Eigenschaften anorganischer (!) Farben so zu verändern vermag, dass es zu einem Dichteverlust kommt. Ohne eine derartige Erklärung halte ich das ebenfalls für eine Legende. Und übrigens: Der letzte, der mir dies erzählt hat, war ein deutscher Filmsammler – eine ganz bestimmte Technicolor-Kopie habe sich über die Jahre verändert. Was er vergaß: Er hatte in der Zwischenzeit sein 900 Watt-Vertikal-Funzellicht auf 1,6 kW horizontal umgebaut und (endlich) auch bessere Projektionsoptiken am Gerät. Was soll man also von einer solchen Äußerung halten? :mrgreen: Im Übrigen verzichte ich zukünftig gerne auf die Vorführung alter Technicolor-Kopien, wenn man mir nicht den Nachweis erbringt, dass die Leuchtdichte der Bildwand auf den Referenzwert der fünfziger Jahre abgestimmt ist – 100 asb (vulgo 32 cd/m2). Auf diesen Wert hin waren die Kopien gezogen, und sie mit einer abweichenden Leuchtdichte wiederzugeben ist Kappes.

     

    Was die Farbschwankungen selbst bei hochreferentiellen Hollywood-Produktionen betrifft, gibt es einen Faktor, der in der Literatur wenig beachtet wird: dass die Farb- und Kontraststeuerung während des Druckprozesses – also on the fly – erfolgte. Das sogenannte wash back wurde erstmals im englischen Patent 487.941 vom 28. Juni 1938 erwähnt, und anfangs hielt ich es für eine der vielen Irreführungen (von denen es wohl etliche in Technicolor-Patenten gibt – möglicherweise in Vorwegnahme eines erwarteten Antitrust-Verfahrens, zu dem es Ende der vierziger Jahre dann tatsächlich kam). Cornwell-Clyne (in seinem berühmten Colour Cinematography, dritte Auflage von 1951) hat aber durchaus bestätigt, dass dies die Praxis des Kopiendrucks war. Im Prinzip war es so, dass die Matrizenfilme überbelichtet wurden, damit sie weit mehr Farbe aufnahmen als eigentlich erforderlich; dieses „mehr“ wurde dann vor dem Druck kontrolliert wieder ausgewaschen, das Ergebnis nach erfolgtem Druck visuell und wohl auch sensitometrisch begutachtet. Hmm. Hat eine sehr handwerkliche Komponente ...

     

    Die Qualitätsprobleme bei Technicolor Hollywood (über die bei Technicolor Italiana brauchen wir in der Tat gar nicht erst zu reden) begannen ja genaugenommen schon in dem Moment, als Patrick J. Frawley 1961 Herbert Kalmus vor die Tür setzte – der, von einem Europa-Urlaub zurückkehrend, seinen Parkplatz nicht wiederfand (noch viel weniger sein Büro). Zwar war Kalmus zu diesem Zeitpunkt schon längst nicht mehr Präsident, aber – er war es, der bis dahin unverändert die Qualitätsmaßstäbe hochhielt. Frawley wurde dann von Harry Saltzman aus dem Geschäft gedrängt, der den ihm hilfreichen Morton Kamerman etablierte – welcher anschließend Saltzman vor die Tür setzte (zur Hälfte setzte sich Saltzman allerdings selbst vor die Tür, weil er seine Anteile an Technicolor nicht finanzieren konnte). Zweieinhalb feindliche Übernahmen in nur anderthalb Jahrzehnten – und der bewährte Druckprozess war ruiniert ...

  10. Hochinteressant.

     

    Zwei spezifische Nachfragen (auch wenn die zweite schon wieder etwas vom Thema wegzuführen droht).

     

    Zu bedenken ist ja mithin, dass bei Technicolor-Durckkopien die einzelnen Vorführrollen (Akte) in der Grundabstimmung oftmals oder fast immer schwankten. Weil in diesem subtraktivem Prozess die Matrizenherstellung einen „verunreinigten“ Look erzeugte, ähnlich der Umstellung von der Farbfilmkopierung auf Debrie-Kopiermaschinen mit subtraktiven Lampenhäusern zu Bell-and-Howell-Kopiermaschinen mit additiven Lampenhäusern (ab 1963), können sie keine Referenz für auf Mehrschichten-Farbnegativen gedrehte Filme sein.

     

    Mir ist nicht so recht klar, was man unter einem "verunreinigten Look" zu verstehen hat; aber unbestritten ist, dass der Druckprozess seine Eigenheiten hatte und zudem selbst die Kopierrollen innerhalb der Akte (x"A" und x"B") Farbabweichungen aufweisen konnten. Hat man eine Technicolor-Kopie gesehen, hat man fünfzig andere noch nicht gesehen. Nur, was wollen wir denn heute aus einem Mehrschichten-Farbnegativ herausholen? Die damalige Aufführungspraxis (auf die hin - nämlich auf die Eigenheiten des Technicolor-Druckprozesses) im Zweifel schon das Negativ hin belichtet war; oder etwas völlig Neues, letztlich nur aus Daffke, weil wir es (heute) ja auch anders können? (Kein Zweifel, dass ich mich immer für Werktreue - und damit: orientiert an alten Druckkopien, aller Uneinheitlichkeit zu Trotz - entscheiden würde, aber das lässt sich ja durchaus kontrovers diskutieren.)

     

    Technicolor tut Folgendes eben doch: die Druckkopien faden.

     

    Ich kenne dieses Statement - aus amerikanischen Sammlerkreisen, die im Laufe der Zeit schon viel Unfug in die Welt gesetzt haben. Einen Beweis für diese These kann man aber nicht durch subjjektive Inaugenscheinnahme führen, sondern nur auf der Basis eines densitometrischen Langzeitvergleichs. Ich kenne keinen - weißt Du mehr?

  11. Der aktuelle Spot ist dieser hier

     

     

    allerdings ebenfalls nicht kindergeeignet - und im Übrigen natürlich an ein völlig anderes Zielpublikum gerichtet: "Das Angebot im Präventionsnetzwerk „Kein Täter werden" richtet sich an Menschen, die verhindern wollen, dass ihre sexuellen Fantasien zu Taten werden." Da hätten wohl schon die Hersteller auf eine Altersbeschränkung ab 16 Jahren drängen sollen.

     

    Übrigens: Nicht die Berliner Charité für den Spot (allein) verantwortlich machen. Mal abgesehen davon, dass im Netzwerk alle namhaften deutschen Universitätskliniken zusammengeschlossen sind - die "Partnerseite" verweist hinsichtlich der Umsetzung (u.a.) auf das Bundesministerium der Justiz und Verbraucherschutz und die Volkswagenstiftung.

     

    https://www.kein-tae...ry/51/3851.html

  12. Von wegen Online-Redaktion: Print-Ausgabe des heutigen TAGESSPIEGEL, Kulturteil (S. 23). Die Verfasserin versteht durchaus was von der Sache, nur ist sie wohl auch - wie der Rest der Welt - ein Stück weit vom Digitalisierungs-Virus angesteckt. Wie das aussieht, habe ich unlängst erlebt, als ich dem TAGESSPIEGEL einen Leserbrief in nämlicher Angelegenheit schickte; der nicht abgedruckt wurde mit der bemühten (und sicherlich nett gemeinten) Begründung, ich hätte ja recht, aber es würde ja in Kürze doch gar keine analogen Abspielmöglichkeiten mehr geben. Immerhin, der TAGESSPIEGEL gibt seinen Lesern gegenüber noch Begründungen für einen Nicht-Abdruck; findet man wohl auch nicht mehr so häufig in der deutschen Presselandschaft.

     

    Für einen Moment glaubte ich übrigens, der Artikel transportiere Teile eines Umdenkens unter deutschen Filmarchivaren. Tatsächlich hatte ich aber nur oberflächlich gelesen:

     

    "Aber keiner weiß, wie haltbar Digitalisate sind", sagt Ralf Schenk. Die Umwandlung einer 35-Millimeter-Rolle in eine Datei aus Nullen und Einsen ist eine unsichere Sache, siehe Urlaubsfotos. Rainer Rother, Direktor der Deutschen Kinemathek, formuliert es in seinem Büro im Filmhaus am Potsdamer Platz so: "Früher hatten wir Dinge, heute haben wir Daten." Anders als die sachgerecht klimatisierte Filmrolle sind die Daten nicht garantiert 100 Jahre haltbar, nämlich zugänglich und lesbar, schon weil sich die Standardformate ändern. "Also gilt es, die Digitalisate der alten analogen Filme wie auch die Masterdateien der aktuellen, digital entstandenen Filme, mehrfach aufzubewahren." An verschiedenen Orten, in verschiedenen Formaten, mindestens vierfach.

     

    Aha - den Unsicherheiten einer digitalen Archivierung begegnet man dadurch, dass man das Digitalisat mehrfach speichert - und nicht etwa dadurch, dass man das analoge Urspungsmaterial bestmöglich konserviert. Sollte das wirklich so geäußert worden sein, fällt mir dazu nur ein: verrückte, fehlgeleitete Welt ...

  13. Wobei - gegen eine fachbezogene Diskussion auf politischer Ebene hätte wahrscheinlich nichteinmal jemand etwas einzuwenden. Nur, die Rituale, die seit einiger Zeit hier ablaufen, sind doch ganz andere: Da wird ein Popanz aufgebaut - meist nennt er sich K. aus R. -, auf den anschließend kräftig eingedroschen wird. Wegen mangelnder Glaubwürdigkeit seiner Ankündigungen, Zusagen und Versprechungen. Näher besehen handelt es sich allerdings allein um heiße Luft: Es gehört seit etlicher Zeit zur Unternehmenspolitik von K. aus R., dass sie überhaupt nichts ankündigt, zusagt oder verspricht. Aber egal, man kann ja kräftig drauf einschlagen, dafür ist ein Popanz ja gut. Nur dass die Sache durchschaubar ist und allmählich langweilt. - Steht natürlich jedem frei, K. aus R. auch künftig kritisch zu begleiten und in diesem Forum entsprechend zu kommentieren (auch dazu ist das Forum ja da). Mir wäre es allerdings angenehmer, wenn auch F. aus F. mit gleichem Augenmaß betrachtet würde - wobei deren Glaubwürdigkeit gegenwärtig ja allein an der Finanzierung der Provinz S., der Region L., der Republik I. und der Europäischen Union hängt. Was mich zu der wahrhaft boshaften Anmerkung veranlasst: Würde mir der europäische Steuerzahler ähnlich generöse Finanzierungszusagen machen, würde ich ohne Zögern ein ähnliches Projekt aus dem Boden stampfen ...

  14. Wir hatten doch schon im Frühjahr einen Thread über eine B5 mit 250W-Asynchronmotor, die unverständlicherweise mit einem (größenordnungsmäßig geeigneten) 18µ-Kondensator nicht anlaufen wollte. Handelt es sich zufällig um die gleiche Maschine? (Wie ist eigentlich der damalige Fall ausgegangen?)

     

    http://www.filmvorfu...hl__kondensator

     

    Edit: Sehe gerade - wir reden hier über eine B11 ... sry ...

  15. Beim "big announcement" wird es sich wohl um den ersten Prototypen eines "Jumbos" für Umkehrmaterial ("un primo jumbo prototipiale di pellicola invertibile colore") handeln, zu dem sich die Ferrania Film im Oktober letzten Jahres vertraglich gegenüber dem Parco Tecnologico Val Bormida verpflichtet hat. Nachzulesen im aktuellen Geschäftsbericht des Parco Tecnologico. - Kann mich jemand aufklären, was man unter einem "Jumbo" konkret zu verstehen hat? Vermutlich ungeschnittenen Rohfilm (der mir allerdings unter der Bezeichnung "wideroll" geläufiger wäre).

  16. Dabei wirds wohl auch bleiben, sonst schürt der Knopf wieder Streit, das muss auch nicht sein.

     

    Umgekehrt - jetzt gibt's den Streit nicht mehr um die Abschaffung des Buttons, sondern um die Begründung für dessen Abschaffung. Womit Ihr als Moderatoren Euch in eine etwas unkomfortable Situation begeben habt, weil jetzt Ihr im Mittelpunkt des Streits steht. Aus meiner Sicht: Entweder gibt es eine allgemeine, forumsübergreifende Begründung für die Abschaffung, oder die Entscheidung zur Abschaffung war falsch. Nur auf singuläre Vorgänge im Schmalfilmforum zu verweisen, trägt nicht; weil, ungeachtet der diskreditierenden Elemente eines solchen Verweises, die Gegenfrage naturgemäß lauten muss: Wie habt Ihr als Moderatoren denn im Vorfeld auf die Streithähne eingewirkt? Habt Ihr mal individuelle Gespräche geführt? Bisher sind nur Löschungen/Ausblendungen von Forumsbeiträgen bekannt - und eben die Abschaffung des Like-Buttons ...

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