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Filmkunsttag-Konzepte


UlliTD

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

ich bin auf der Suche nach einem neuen Konzept, um einen "Filmkunst" aufrecht zu erhalten. Und das ganze unabhängig von einem 35mm Abspielring. Dessen klarer Vorteil ist natürlich die MG-freie Belieferung. Ohne Abspielring wird dieses sicher nur in Ausnahmen möglich sein.

Das Ganze natürlich bezogen auf Kleinstadtkinos, die eben im Schnitt eher 20 Besucher statt 200 haben...

 

D.h., es muß ein Konzept her, daß eine Kostendeckung garantiert.

 

Mein erster Gedanke dazu ist, eine Jahreskarte einzuführen zusammen mit sowas wie 10er Blöcken und Tageskarten entsprechend teurer (also eben eher unattraktiv) zu machen.

 

Lokale Sponsoren suchen ist natürlich auch eine Möglichkeit, die aber ggf. halt in kleineren Standorten schwierig wird.

 

Vielleicht hat jemand von Euch schon so ein Konzept und kann Berichten bzw. vielleicht einfach auch eine Idee dazu, wie man eine gewisse Kostendeckung trotz MG erreicht!?

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Wer anspruchsvoll Filmkunst zeigt, kommt um artgerechte 35mm-Auswertung nicht herum.

Man kann natürlich auch Silberscheiben zeigen, die aber als Billigpappenheimer kaum akzeptiert werden.

Ausserdem klingt lustig, dass das alles noch "mindestgarantiefrei" sein soll.

Wie billig denn noch bitte? Dann kann man sich gleich die Übertragungsrechte für wie Tele5 oder Turner Classic Movies sichern und das Kino zur Fernsehstube umwidmen.

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Ausserdem klingt lustig, dass das alles noch "mindestgarantiefrei" sein soll.
Diese Aussage lese ich aus Ullis Frage nicht heraus.

Zum Thema: Ich hatte einmal alle 14 Tage eine "Kunstreihe", bei der sich ein Verein verantwortlich fühlte. Dieser suchte die Filme aus, machte Werbung und stellte einen Großteil der Zuschauer, so dass die MG gesichert war. Aber irgendwann war die Luft raus.......

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Ich glaube, die Idee einer Jahreskarte ist nicht einmal schlecht: Wenn es Leute gibt, die bereit sind, eine bestimmte Initiative zu unterstützen, und zwar unabhängig von der Zahl der tatsächlich geplanten eigenen Besuche, dann werden sie möglicherweise eine solche Karte erwerben. Jahreskarte statt Spende (letzteres wäre im Kino-Bereich auch sehr ungewöhnlich). Aber gibt es wirklich viele Leute, die eine derartige Initiative unterstützen würden? Irgendwie würde ich potentielle Unterstützer eher im Bereich der Exoten vermuten, und ihre Zahl dürfte dann vermutlich einstellig sein. Ach ja: Eine Jahreskarte setzt ja irgendwie auch voraus, dass man bereits ganz zu Anfang ein Jahresprogramm präsentieren kann - jedenfalls mehr als nur eine vage Idee. Ist eine so langfristige Planung auf Betreiberseite realistisch?

 

Als alternative Überlegung: Im Bereich bürgerschaftlichen Engagements besteht nach meiner Wahrnehmung eine vergleichsweise ausgeprägte Spendenbereitschaft. Weswegen man mal über die Frage nachdenken könnte: Gelingt es, das Filmkunst-Konzept quasi in den bürgerschaftlichen Bereich zu transferieren? Am ehesten könnte das wohl mit einem Unterstützungs-Verein gelingen, aber auch der will erst einmal organisiert sein. Und ist meistens von ein, zwei handelnden Personen abhängig; ziehen die um oder gehen sonstwie verloren, hat es sich gleich was mit der Unterstützung. Wahrscheinlich eher kein stabiles Konzept für eine dauerhafte Arbeit.

 

Volle Zustimmung zu meinem Vor-Vorposter, was die Bindung an das 35mm-Format betrifft. Was ein faktisches Problem aufwerfen könnte, wenn man es sich zum Ziel gesetzt hat, auch richtig alte Titel zu spielen. Viele der Kopien, die noch im gewerblichen Bereich existieren, brauchen einiges an Arbeit, um spielfertig gemacht zu werden. Das bei manchmal drei oder vier Zeitstunden (sowas soll vorkommen) so gerade nebenbei zu machen - ich weiß nicht; auch da bedarf es möglicherweise zusätzlichen Engagements von Freiwilligen. Die Alternative der Kopienbeschaffung wäre, mit Filmsammlern zusammenzuarbeiten. Aber auch das ist - neben guten Kontakten - eine Frage beidseitigen Vertrauens und wohl auch starker Nerven.;-)

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Bitte auch das zwischen den Zeilen beachten ;)

 

ich will unabhängig von einem 35mm-Filmkunstabspielring sein (wie es oben steht)... Das dürfte schon die Filmauswahl beschreiben: Keinesfalls also alte restaurationsfähige Schinken, sondern neue Filme der etwas gehobeneren Auswahl... Das ganze ausschließlich in digital (das steht zwar so nicht oben, erwähne ich aber mal...) Ich bin hier nicht in einer Großstadt, daß ich mir eine Niesche auftuen könnte für "abgehobene Kunst" ... Dafür ist die Interessensgruppe hier viel zu klein, um wirtschaftlich zu sein.

 

Ein Verein macht natürlich viel Arbeit, wenngleich das als idee sicher nicht das schlechteste ist.

 

Eine Jahreskarte setzt keinesfalls voraus, daß das Programm für das ganze Jahr steht... Einzig muß garantiert sein, daß das ganze Jahr auch etwas gespielt wird^^

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Wir machen das als Verein mit einem Spieltag pro Woche. Die letzten 2-3 Jahre ist es unterm Strich operativ mit ner schwarzen Null rausgekommen - heisst, Vereinsbeiträge und Zuschuss konnten mal in die Reserve wandern. Das war aber nicht immer so. Macht bei uns aber viel Arbeit, meiner Erfahrung nach reicht es nicht, 'nur' zu spielen. Bei uns kommt allerdings dazu, dass wir für den einen Tag separat Miete zahlen müssen, das fällt bei Dir ja weg, wobei man die eine ausgefallene 'Normalvorstellung' eigentlich auch rechnen müsste. Aber da hast Du ja vermutlich bisher den mindestgarantiefreien Film gespielt.

 

 

Whatever - wenn Du keine Förderung oder Mitgliedsbeiträge dafür einkassieren kannst, bleibt es halt nur an den Einnahmen durch Eintrittskarten, und da kannst Du bestenfalls auf der Basis der Zahlen des bisherigen Spielringes kalkulieren, was dabei rumkommen könnte. Wenn man das Ganze je nach Zielgruppe noch explizit als Arthouse, etc. bewirbt, lässt sich vielleicht etwas mehr Aufmerksamkeit generieren.

 

Probieren, mehr kann man dazu nicht sagen, denn die Resonanz kann niemand vorhersagen.

 

 

- Carsten

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