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THX and DCI - The Dead of Curved Sceens?


cinerama

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Ein immer stärker wirkendes Abrücken von historisch gewachsenen Schaukulturen vollzieht sich seit Jahren:

Kamen zunächst Vorhang und Gong als "Vorspiel" des Kinovergnügens mit Aufkommen von Center-Kinos aus der Mode, verbrach die Lucas Industry Anfang der 1980er Jahre die Entfernung von Curved Screens im GRINDEL in Hamburg resp. im COLOSSEUM in Oslo.

 

Wenige Jahre später glaubte ein ergreister Star-Regisseur wie David Lean, eine restaurierte Version von LAWRENCE OF ARABIA als Rechtfertigung für die Entfernung der Dimension-150-Grand-Bildwand im ODEON MARBLE ARCH in London anführen zu dürfen.

 

Jüngst überschlagen sich die Gerüchte in Downtown in Washington D.C., die dort letzte Curved Screen müsse zugunsten profaner DCI-Projekton entfernt werden.

 

Frage:

wie einfältig und ignorant sind wir eigentlich geworden?

 

Während für die Filmformate 16mm, 35mm und 70mm Spezialoptiken hergestellt wurden (ein Beleg für Vielfalt dieser Kulturtechnik), scheint man auf dem Wirtschaftssektor sog. HD-Cinemas unfähig zu sein, weiter als über eine Flat Screen von 1.81 : 1 hinauszudenken.

 

Haben die Herstellerfirmen, die Ingenieure, aber auch die Produzenten kein Wissen und Gewissen hinsichtlich der Errungenschaften der Bildkultur seit nun bald 4 Mio. Jahren?

(Sollte man hier Platons Höhlengleichnis zitieren?)

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Seltsam, das Harkness bei Verwendung von Silberleinwänden curved screens empfiehlt.

Jens

 

SMPTE / ANSI hat Normen für die Installation von Bildschirmen mit Reflexfaktor > 1 ("gain screens"). Dort ist zur Vermeidung von sog. "Hot-Spots" die Montage in einer Kurvenform vorgegeben.

Damit dürfen Metallbeschichtete Wände nicht flach gehängt werden, also ein Fehler der Aubaufirmen, wenn sie das machen. Das ist auch Ignoranz, weil wider besseren Wissens so gehandelt wird.

Lediglich Mattweisse Folien werden flach montiert.

 

Allerdings haben diese Biegeradien von etwa 0,8x Projektionsabstand bis 1,5x Projektionsabstand nichts mit der tiefen Krümmung der sog. "road-show (Straßentheater)" Bildwände der 1960er zu tun. Die Filmwerke aus dieser Zeit sind halt nicht kompatibel mit modernen Lichtspielhäusern, und moderne Filmwerke nicht korrigiert für jene tiefgekrümmten Wände der Spezialtheater.

Demnach entfernte man die tiefgekrümmten Wände wohl zurecht, um bessere Wiedergabe für moderne Filmwerke zu erhalten, welche nun einmal das Hauptgeschäft heute spielender Theater darstellt.

 

St.

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Allerdings haben diese Biegeradien von etwa 0,8x Projektionsabstand bis 1,5x Projektionsabstand nichts mit der tiefen Krümmung der sog. "road-show (Straßentheater)" Bildwände der 1960er zu tun. Die Filmwerke aus dieser Zeit sind halt nicht kompatibel mit modernen Lichtspielhäusern, und moderne Filmwerke nicht korrigiert für jene tiefgekrümmten Wände der Spezialtheater.

Demnach entfernte man die tiefgekrümmten Wände wohl zurecht, um bessere Wiedergabe für moderne Filmwerke zu erhalten, welche nun einmal das Hauptgeschäft heute spielender Theater darstellt.

 

St.

 

Ja, so könnte man mutmassen.

Aber waren die "Blockbuster"[der Terminus existierte seinerzeit noch nicht]-Roadshow-Filme der 60's nachweislich für deep durved screens "konzipiert" oder "korrigiert"? Du spricht von "kompatibel"?

Ausser Ausnahmen bei der Umkopierung mit Flankenkompression (rectified 70mm prints) bin ich mir nicht so sicher.

Roadshows auf 120-Grad-Bildwänden wie DOCTOR ZHIVAGO, THE SHOES OF THE FISERMAN, THE CARDINAL, STAR WARS waren 35mm Panavision Scope-Produktionen. Hatten Sie aufnahmetechnisch ein kompatibles Konzept für die 120-Grad-Bildwand "berücksichtigt"? Das wäre zu erforschen.

 

Andersherum ist eine optisch korrekte Wiedergabe auf jede 120-Grad-Bildwand ein Vorzug gegenüber Sichtungen auf flacher Bildwand, die der natürlichen Wahrnehmung (hemisphärisch) widerspricht.

 

Falsch? Richtig? Meinungen?

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Bekannt ist ja allen, dass die klassischen Todd-AO-Bildwände maximal 120 Grad Krümmung aufwiesen, mindestens aber 90 Grad und oftmals auch Parabelform annahmen.

Unbekannt sind aber die nahezu fast flachen Todd-AO-Bildwände, ebenfalls in der sogenannten "Goldenen Epoche" errichtet.

Beispiel: ZOO PALAST Berlin. Bildwandrahmen 1960 (bis heute): 10 x 20 Meter, beinahe völlig flach. RUnd regulär verkleinern Höhenkaschierungen aber die Projektionsbilder zur "Briefmarken"-Dimension [verbreiteter Spottbegriff unter berliner Branchenangehörigen über die dortige Praxis].

Vor dieser"Todd-AO"-FlatScreen wölbt sich ein gewaltiger Vorhang von Super-Ultra-Cinerama-Dimensionen. Sobald er sich öffnet, setzt der Katzenjammer ein.

Dass die Verleiher von Todd-AO-Kopien die Flachheit tolerierten, wundert mich jedes Mal aufs Neue. ^_^

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