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Klare Worte: Rosa Von Praunheim ...


Sam

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... in einem Interview, das gestern in der Berliner Zeitung erschien:

 

Apropos Studenten. Sie waren sechs Jahre Dozent an der Filmhochschule in Potsdam. Waren Sie beliebt?

Teils, teils. Starke Studenten haben von mir profitieren können, aber Faulheit habe ich nicht toleriert. Wenn einer dreimal keine Arbeit ablieferte, hab ich ihn rausgeschmissen. Mich hat dieser Schlendrian erschüttert. Die junge Generation ist einfach nicht mehr so kämpferisch, weil sie abgesichert aufgewachsen ist. Und diese Kunsthochschulen, die kannst du eh alle knicken. Ich würde die alle reformieren. Schon damals, als ich an der UdK studierte, war das ein schrecklicher Haufen. Die Professoren saßen in der Paris Bar und soffen, und die die Studenten nahmen Drogen und haben auch gesoffen. So viel hat sich da bis heute nicht geändert.

 

http://www.berliner-...4,20927702.html

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Der Praunheim hat's aber auch faustdick hinter den Ohren, denke ich. Wenn seine Studenten dreimal keine Arbeit abliefern, scheint seine Dozentur auch nur noch Mainstream zu sein.

Schimpft auf die Professorenkollegen, die in Hippie-Zeiten mal einen Heben und Koksen taten (kann durchaus widerständig, kreativ-rebellisch sein - falls Praunheim sich daran noch erinnert. Er selber nimmt also nichts ein: rührender Saubermann und ein Kandidat für die CDU?). Die Breitseite gegen die Kunsthochschulen ist sowieso vermessen, weisen doch einige KHs beachtliche Leistungen auf.

 

Praunheim scheint selber ein Protagonist des Schlendrians zu sein: wer angeblich jede Woche mit Kinematheks-Altpräsident Helmut Prinzler "Poker" spielt, hat selber ein Bedürfnis danach.

 

Neben dem Rolf-Eden-Biopic (mässig amüsant) hat er noch was über den Bahnhof Zoo gedreht (ich wohne da zwar um die Ecke und laufe etwas achtmal am Tag über den Bahnhof, aber sonderlich "sündig" ist mir die Region nie aufgefallen, eher als Zentrum nicht weniger um Almosen ringender Obdachlose und auch Alkoholabhängiger, über deren Probleme Praunheim mal einen gesellschaftskritischen Film drehen sollte - vermutlich dient hier der Begriff "wir Kinder vom Bahnhof Zoo" bei ihm als Steilvorlage für eine Sozialromanze? Bislang habe ich mehr als 5 Minuten dieses erschüttenden Films nicht ausgehalten).

 

http://www.youtube.com/watch?v=HtHcv4LjDzQ

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Ich habe Rosa von Praunheim vor einigen Wochen mal getroffen, und einige Worte mit ihm gewechselt. (Hofer Filmtage, fals die jemandem ein Begriff sind), und ich fand ihn doch relativ domintant. Er scheint seinen Willen durchsetzen zu wollen, und ich kann mir vorstellen als Dozent war er schon streng.

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Für die Rechte und die Geschichte der Schwulenbewegung ist Rosa von Praunheim bedeutend. Seine Filme behandeln wichtige Themen. Die Unterdrückung sexueller Minderheiten ist ein Maßstab für jede Demokratie. Leider strotzen seine Filme vor Dilletantismus und sind dadurch schwer erträglich.

 

Das gilt leider auch für den oben eingestellten Dokumentarfilm. Interessantes Thema, visuell vergeigt. Romantisch ist und war da am Bahnhof Zoo wenig. Zumindest das gelingt diesem Film zu zeigen. Aber irgendwann weigert man sich diese Kamerarbeit, die unter Niveau von Handyfilmchen von Schülern steht, anzugucken. Aber selbst auf der Tonebene fallen Sprünge auf, wo sie nicht hingehören.

 

Die hier abgedruckten Phrasen des alten Rosa von Praunheim sind weniger ruhmreich und sprechen deutliche Anzeichen von Projektion (im psychologischen Sinn). Der Herr hat selbst Realschulabschluß, und brach zweimal Studiengänge ab (HfG Offenbach, Hochschule für bildende Künste West-Berlin). Praunheim outete in den 90ern Kerkeling und Biolek und forderte Zwangstests. Kurz: Befreier und Aufklärer der Menschheit schauen auch manchmal nicht über ihren eigenen Tellerrand.

 

Warum Studenten zu Rosa von Praunheim gehen ist mir unbegreiflich. Würde man einen als Klavierlehrer einstellen, der nur auf'm Kamm blasen kann?

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Ein Gitarrenlehrer, der nicht wusste, was ein 3/4 Takt ist, konnte sich auch durchmogeln.

Ich hatte mir als toleranter und interessierter Mensch einen von Praunheim Film angetan, aber nach ein paar Minuten hatte ich keine Lust mehr, nackte Männer anzuschauen. Irgendwie hatte es Praunheim drauf, Stereotypen und Vorurteile zu bedienen...

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