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Umbau des Pentax PM81 auf Super8


Martin Rowek

Empfohlene Beiträge

Endlich habe ich den lang gesuchten Artikel in einer Ausgabe des Fotokinomagazins von Mai 1975 gefunden. Eindrucksvoll vermittelt dieser Artikel, welche Probleme der Filmamateur in der ehem. DDR zu bewältigen hatte. 1975 gab es in der damaligen DDR keine Super8-Tonfilmprojektoren, sondern nur den legendären Pentax PM81 für Normal8-Tonfilm mit Magnettonrandspur. So musste sich der feinmechanisch versierte Filmamateur mal eben einen Projektor von Normal8 auf Super8 umbauen, wenn er keine Verwandtschaft im Westen hatte, die ihm einen Tonfilmprojektor rüberschicken konnte.

 

DSC 2004

DSC 2006

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hallo martin,

 

ich meinte damit eher das können, als das trauen. richtige mechaniker werden ja leider auch knapper....

 

ich kenne einige pentax besitzer, von denen sich keiner - da bin ich sicher, von seinem pentax trennen würde. aber bei ebay kann man zuweilen glück haben.

ich ging bislang davon aus, dass du auch schon stolzer besitzer eines pentax bist. nun, du wirst ganz bestimmt begeistert sein!

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Der Artikel vermittelt nicht nur eindrucksvoll die Probleme des Filmamateurs, sonder vermittelt eindrucksvoll, daß in der DDR einfach kein entsprechendes Wirtschaftsgut vorhanden war.

 

By the way, gute Frage, wann gabs denn in der Bundesrepublik die ersten Super8 - Tonprojektoren und welche waren das?

 

Ab wann gab es in der DDR den Super8 - Tonprojektoren im Laden für jedermann zu kaufen und welche waren das?

 

Wie ist der Bild - Tonabstand beim Pentax? Entspricht er der Norm für Super8? Bei Normal8 gabs glaub ich keine wirkliche Norm, oder? Es gab einmal den Sonectorphon mit einem großen Bild Tonabstand und dann viel später die Kombiprojektoren von Bauer mit kurzem Bild Tonabstand.

 

Es wäre sehr nett, wenn hier jemand meine Wissenlücken erhellen könnte!

 

Vielen Dank und Gruß

Martin

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Bei Normal-8 war der Bild-Ton-Versatz satte 56 Bilder...

 

Bei Super-8 waren es dann "nur" noch 18 Bilder...

 

Bei 16mm sind es 28 Bilder Versatz... glaube ich wenigstens... aber meinem Gedächtnis ist nicht mehr immer zu trauen...

 

Bei Stummfilmen und bei Video gibte es gar keinen Versatz... falls das jemanden interessieren sollte... *grins

 

Rudolf

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Der Artikel vermittelt nicht nur eindrucksvoll die Probleme des Filmamateurs, sonder vermittelt eindrucksvoll, daß in der DDR einfach kein entsprechendes Wirtschaftsgut vorhanden war.

 

By the way, gute Frage, wann gabs denn in der Bundesrepublik die ersten Super8 - Tonprojektoren und welche waren das?

 

Ab wann gab es in der DDR den Super8 - Tonprojektoren im Laden für jedermann zu kaufen und welche waren das?

 

Wie ist der Bild - Tonabstand beim Pentax? Entspricht er der Norm für Super8? Bei Normal8 gabs glaub ich keine wirkliche Norm, oder? Es gab einmal den Sonectorphon mit einem großen Bild Tonabstand und dann viel später die Kombiprojektoren von Bauer mit kurzem Bild Tonabstand.

 

Es wäre sehr nett, wenn hier jemand meine Wissenlücken erhellen könnte!

 

Vielen Dank und Gruß

Martin

 

 

Hallo Martin,

 

zuerst eine Ergänzng: der Pentax kursierte in einigen Exemplaren als Umbauversion mit der Möglichkeit, zwischen 18 und 24 Bildern umzuschalten.

 

Kaufkopien in Normal 8 Magnetton, liefen/laufen darauf, lippensynchron. Vielleicht soll an dieser Stelle nochmals daran erinnert werden, dass es Komplettfassungen in Normal 8 gegegben hat. Davon gelangten auch einige über abenteuerliche Pfade in die DDR. Wer sowas hatte, und diese Filme im Familienkreis vorführen konnte, der war natürlich ein Glückspilz.

 

In der DDR gab es zu keiner Zeit Super 8 Tonfilmprojektoren im Laden zu kaufen. Es gab lediglich Synchroner, für die Kombination Projektor, Synchroner, Tonbandgerät.

 

-Pentax P81, Pentax S81, passendes (auch farblich) Tonband

-Weimar Synchroner mit Tonbandgerät Smaragd

-Meopta AM8 plus Synchroner

-Russ Synchroner System (in den 80er Jahren)

 

evtl. habe ich einen vergessen, aber das sind dei wesentlichen

 

Einen Magnettonprojektor gab es in der UdSSR, von RUSS. Dieser wurde jedoch nicht in die DDR exportiert. Auch von Meopta gab es keine Magnettonprojektoren in Super 8. Westimporte, etwa von Eumig fanden ausschließlich auf privatem Weg statt.

 

Das mit dem Wirtschaftsgut... Nun. Es gab Sozialistischen Wirtschaftsverband, dem RGW eine Vereinbarung, dass Filmgeräte bei Meopta und in der UdSSR hergestellt werden sollen. Die Feinmechanische Industrie in der DDR sollte sich dafür bespielsweise auf Fotoapparate und anderes konzentrieren. Das hatte natürlich auch etwas mit knappen Rohstoffen und Ressourcen zu tun. Dabei darf man die ungleichen Verhältnisse nach dem Krieg nicht ausser Acht lassen. Die DDR musste Reparation für die Kriegsschäden in der UdSSR zahlen. Die Industrieanlagen wurden komplett demontirert, teilweise nach der Wiederrichtung, erneut. Gleiches galt für die Infrastruktur, die Eisenbahnschienen usw. Später erschwerten dann Embargos und Fachkräfteabwerbungen nach Westdeutschland eine normale Entwicklung.

 

Hinzu kam, die Verlagerung wesentlicher Industrien nach Westdeutschland. (DKW, Opelfabrikationen, Raffeniertechnlolgie nach Ingolstadt usw.)

 

Die Entscheidung der Spezialserung im RGW war also zu dieser Zeit richtig. Zumal es möglich war, Tauschhandel zu betreiben.

 

Kurz: Eine Super 8 Tonfilmausrüstung galt den Entscheidern im Politbüro wohl einfach nicht als vordringlich wichtig. Es gab wohl einfach viel wichtigere Probleme.

 

 

Zu weiteren Fragen kann ich leider nicht kompetent antworten, da ich zu jener Zeit eben auf der anderen Seite der Mauer saß.

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