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Kopien schrotten


Kossmo

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Interessant finde ich das letzte Foto, sowas habe ich auch in den Händen gehabt und mich gefragt,

was der Künstler damit ausdrücken wollte.

Diese Klebebatzen habe ich grundsätzlich raus geschnitten, da genau durch sowas der Film irgendwo raus springen

kann und dann erst recht Lauffstreifen entstehen.

Das wurde von mir zumindest dokumentiert und an den Verleih weitergegeben.

 

18 Laufstreifen in einer Kopie ist ja schon fast Guinnessbuch verdächtig.

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Ich hatte über Jahre immer wieder Probleme mit Laufstreifen (bis auf einen, den ich in der zweiten Woche meines Vorführerdaseins gefahren habe, war ichs nie selbst - außer dann beim Nachstellen des Fehlers mit alten Trailern).

Es war so gut wie immer eine Kombination aus den Anlagen, die einen Fehler nicht verzeihen und einer gewissen Lernresistenz der (Aushilfs-)Vorführer.

Ich bilde mir ein, alles immer gut und anschaulich erklärt zu haben, tw hab ich mir auch dann zur Kontrolle bestimmte Einzelheiten beim nächsten Dienst erklären und zeigen lassen.

Wir hatten so zwei, drei neuralgische Punkte (alle Säle alte FP20 mit schlanker Säule): Großes Thema war der Auslauf hinter der Nachwickelrolle, hier mußte je nach Filmweg entweder die "8" gelegt werden (nächste Rolle vorne am Projektor) oder durfte nie niemals nicht (Rolle hinten, Film entschichtet sich am Gußteil, welches wohl den Anschluß zur optionalen Feuerschutztrommel bilden können sollte - hier habe ich auch "meine" Kopie geschossen - war ein Bond).

Desweiteren gabs einen DTS-Leser an einer wegen suboptimaler Platzverhältnisse gekürzten FP, den man falsch einlegen konnte (hatte zwei von diesen schwarzen Rollen und brauchte diese auch). Hier hab ich ne ganze Nacht rumgemacht, bis ich ein identisches Fehlerbild zur schrottreifen Nagelneukopie (hat beim zweiten Durchlauf schon nicht mehr gefallen) erzeugt hatte.......

Plakativstes Beispiel war wohl Findet Nemo. Wir hatten die eigentlich übertriebene Anzahl von drei Kopien im Haus - nach dem Knallerwochenende (mancher erinnern sich wohlmöglich daran - wir haben da quasi nur noch Nemo gespielt) waren alle drei beim Teufel. Andererseit kann man es nicht auf die Anlage oder deren Wartung schieben, wir haben auch Kopien tw sehr lange gespielt (zB Amelie), die ging (fast, bischen Staub und minimalste Blankseitenschrammen hste immer) so sauber raus wie sie reinkam.

Nächstes Problem war - besonders eine bestimmte Kollegin - geschmissene Kopien - und das trotz verkürzter Federn am ST200 und dadurch entstehende knallharte Wickel. Da kam dann auch noch fehlende Planung hinzu, ein Vorführer sollte sich so koordinieren können, daß er im richtigen Kino zur richtigen Zeit den mittleren Teller freihat, um direkt vor Ort auflaufen lassen zu können - oder man merkt sich die Vorgehensweise, mittels installierter Rollen auf den oberen oder unteren Teller aufzuziehen. Gewisse Skills, die zwar nicht nötig sind, aber die Arbeit erleichtern, wurde zwar meinerseits kommuniziert, aber nicht angenommen (zB zwei kopien hintereinander auf den gleichen Ring/teller zu knallen, wenns so vom Spielplan her Sinn macht - dann ist der zweite auch schneller drauf!).

Die, die wirklich was drauf hatten, haben das entweder leidenschaftlich oder nicht lange genug gemacht (einer der fit ist, kann früher oder später in einen deutlich höher bezahlten Job mit uU passenderen Arbeitszeiten wechseln).

Ich habe 35mm geliebt, aber diesen Kampf gegen die Windmühlen hba ich zw schlecht vertragen. Hierin sehe ich auch den quasi einzigen Vorteil von Digital, ein einziger Fehler kann nicht so weitreichende (wochenlang, wenn Chef keinen Austausch bestellen will) nach sich ziehen, der Fehler kann sofort nach Entdeckung nachahltig behoben werden. Die Vorstellungen, die laufen sind 1a. Dafür kann auch mehr ausfallen, Server/Projektor sind nicht so zuverlässig wie eine gut gewartete 35er Anlage, eine Kopie im falschen Saal ist schnell heilbar - DCP im falschen Saal ist Vorstellungsausfall. Auch war eine fehlende Kopie ggü einem fehlendem DCP sehr auffällig (lag aber auch an den Strukturen, was der Spedi nicht "drauf" hatte hat gefehlt, woher die DCPs kommen ist ja manchmal erst klar wennse dann da sind, zusätzlich braucht man ja noch den Key, für jeden Saal, IMB/Servertausch etc).

Ich kann beides, wenn ich die Wahl hätte, würde ich aber Schaltgeräusch und Schlaufenschlag dem Lüfterrauschen (was gleichmäßiger und gefühlt lauter und nerviger ist) jederzeit den Vorzug geben......

Abers is wies is.....

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Ja, das sind so die netten Dinge mit Aushilfen.

Bei mir war es so, bzw. im Betrieb, das nach der letzten Vorstellung, alles wieder eingelegt sein mußte für den

nächsten Tag, sprich auch das Vorprogramm bei Überblendbetrieb zurück gespult und eingelegt sein.

Bei bestimmten Aushilfen konnte man sich darauf verlassen, das dem nicht so war.

Da wurde nach der letzten Vorstellung gerade mal unten an der Treppe der Hauptschalter ausgelegt und

das war es, nur schnell weg.

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Zu Aushilfen fällen mir gerade noch zwei ganz besondere Highlights ein,

falsch aufgezogene Kopien.

Ein Fall war. das mitten drin ein Akt rückwerts lief, ein anderer das die Tonspur

auf der falschen Seite lag.

Bei Überblendbetrieb war das nicht so das Problem, das konnte ich innerhalb von fünf Minuten

beheben, aber das auf dem Teller war nicht so schnell zu regeln.

Bitte fragt mich nicht, wie man sowas hin bekommt, das entzieht sich nun wirklich meinem Verständnis.

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Du kannst auch einen Film 12 mal durch eine TK35 laufen lassen ohne das was passiert..

 

Beweis sind die vielen Defa Kopien die man bei Ebay findet und in gutem Zustand sind !

 

Viele DEFA-Kopien auf eBay? Die sind eher selten und ob sie mehrmals durch TKs gelaufen sind, ist auch nicht bekannt.

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Akt rückwärts ist, wenns nicht grade der erste ist, schnell heilbar. Tonspur ist schon schwieriger, wenn man die zweite Pause am Aktende vermeiden will (geht nicht wirklich, ohne die Kopie platt zu machen). Wie das passiert? Vorführer bekifft (hatte ich schon), völlig desintressiert - Handy wichtiger (einfach drankleben, gucken muß er ja aufs Handy SMS oder sonstwas), (Rest-)Alkohol, Überlastung (Tag mit vielen Pannen bei gleichzeitig vielen Besuchern (aufräumen, Popcorn scheppen) und dann unklare Bilder (Start-/Endbänder fehlen bei gleichzeitig dunklem oder unklarem Aktanfang -ich erinnere eine Pipi-Kopie, ein Akt beginnt mit Portrait von Pipi im Kopfstand, da kann mit Hektik auch schonmal was schiefgehen) wie Dunkelheit (Dancer in the dark) oder langsame Aufblende, is schnell passiert).

Oder sg Pausenfehler, du hast grade die 1800m Spule voll (was schon viel zu lange gedauert hat, weil du zwischendurch einen Fehler im Kassensystem behoben hast, ein Kino mitgereinigt, einen Rolli die Treppe hoch gebracht und dabei ist zuviel Zeit vergangen - Vorstellung muß anfangen und du merkst daß Kollege vorhin die Werberolle nicht zurückgespult hat, also 1800erder runter, kleine Rolle drauf, spulen, einlegen Attacke, nächsten Saal starten (und evtl wieder nicht auf Anfang die Rolle), im zweiten Saal (den die Kasse gestartet hat) nonstop Trailer raus, vierten Saal starten. Rolle durch im ersten, HF einlegen, dritter Saal HF, Bild/Tonkontrolle, evtl zwischendurch noch Thekenverkauf oder Einlass.

Nach ner STunde wieder an den Umrollplatz, 1800erdert steht da wie fertig, ankleben und auf den Teller (die Spät muß ja laufen und es ist schon nach 21:00).

Passiert aber dem aufmerksamen, motivierten und lernfähigen Vorführer auch nur einmal, aber das wäre so ein Werdegang zu einem "fatal error"........

Bearbeitet von Vogel (Änderungen anzeigen)
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Hmmmm...

Bei dunklen Bildern am Start, habe ich sowet abgespuhlt, bis helleres Bild kommt und geprüft, das es richtig rum ist.

Naja, das mit dem Handy war damals noch nicht so wie heute.

Tonspur sieht man aber eigentlich beim Kleben.

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Sehe ich auch so.

Und mit Kasse und Co, oder Einlass hatten wir nichts zu tun,

wir hatten sogar noch Platzanweiser, die auch bei Filmwechsel die Werbung in den Schaukästen

gemacht haben.

Nein, Handy, oder gar SMS war damals wirklicch nicht das Thema, damals gab es noch

das C-Netz und D-Netz war gerade erst im kommen.

Daran kann es wirklich nicht gelegen haben, daher konnte ich das so garnicht verstehen.

Bearbeitet von Itter (Änderungen anzeigen)
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Zu Aushilfen fällen mir gerade noch zwei ganz besondere Highlights ein,

...

 

Und du hast wohl schon im Mutterleib für Muttis Kopfkino - selbstverständlich frei von jeder Schramme und LS - gesorgt? Die (vorsätzlich) pfuschenden/schlampigen/nachlässigen Kollegen in der Projektion, die ich erleben durfte, waren doch eher Festangestellte... Sei es wegen Überdrüssigkeit und Dienstalter, Unfähigkeit durch Bocklosigkeit oder Faulheit.

Was mich aufregt ist dieses Aushilfen-Bashing. Das macht nur so lange Spaß, wie man dann die blöden Aushilfen nicht mal braucht, weil man in den Urlaub will...oder macht man in "DEL" das Kino einfach zu?

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...

Und mit Kasse und Co, oder Einlass hatten wir nichts zu tun,

wir hatten sogar noch Platzanweiser, die auch bei Filmwechsel die Werbung in den Schaukästen

gemacht haben.

 

Dann hast du Kino wie ich es kenne nie erlebt....

Wenn man im Center nur minimal besetzt war, weil is ja eh nix los, und es kommen auf einmal hunderte Besucher (am Do, wo du eh schon massig zu tun hast), dann merkste erst, was Kino fürn Stress sein kann. Haste das dann aber gut eingetütet, dann fällt dir später auf: Der Tag war geil!

DAS ist Kino! (oder wars mal)

-> Zumindest für mich

 

Nein, Handy, oder gar SMS war damals wirklicch nicht das Thema, damals gab es noch

das C-Netz und D-Netz war gerade erst im kommen.

Daran kann es wirklich nicht gelegen haben, daher konnte ich das so garnicht verstehen.

Du vielleicht nicht, aber es gab Kollegen, die für ne neue SMS ALLES stehen gelassen haben....

Dann muß man ja auch antworten, und schon ist die Klebestelle versaut.

Erst wenn der fachkundige, aufmerksame Kollege nach der besuchten Vorstellung sagt, er habe die Klebestellen nicht gesehen, kannste wirklich Kopien richten!

(Und Acetat hab ich noch garnicht angesprochen, da gibts ja auch so die eine oder andere Tücke, grade wenn die Kopie was älter is)

Bearbeitet von Vogel (Änderungen anzeigen)
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Och, wir hatten damals genug Arbeit gehabt.

6 Säle waren zu betreuen, wo gerade mal zwei den selben Vorführraum hatten, man mußte,

um von dem einen zum anderen zu kommen durchs ganze Haus rennen, bei einem Saal sogar

aus dem Haus raus und einmal rum.

Donnerstags war Großkampftag, da waren wir immer zu zweit, einer der sich um den Betrib gekümmerte

und den Schaumstoffstreifen in die Teller hat laufen lassen um an das Vorprogramm zu kommen

und einer der nur das Vorprogramm geändert hat.

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