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Schrieber Transduktor zu heiss


Gast

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Hallo,

 

habe hier einen Schrieber SXD 2000 Gleichrichter (1,6 kW max)

den ich aktuell mit 900W-Kolben (rund 45A) betreibe. Das Problem ist,

dass der Transduktor-Kern nach 1,5 Stunden Betrieb so heiss ist,

dass man sich gut die Finger dran verbrennen kann, und auch schon

deutlich riecht. Das kuriose ist, dass sich der Kern selbst erwaermt, und

nicht etwa die Wicklungen, wie ich durch laengere Beobachtung nach

dem Einschalten festgestellt habe. Wie kann das passieren? Ist der

Transduktor ggf. nicht ausgelegt fuer Dauerbetrieb bei niedrigen Stroemen?

 

Eine Theorie:

Mir ist beim Aufbau eine Unterlegscheibe in den Gleichrichter gefallen, die

unten nicht mehr rauskam (ein Wunder, wie jeder bestaetigen kann der

diese Gleichrichter-Bauweise kennt...) und die ich trotz Kippen und intensiver

Suche nicht mehr gefunden habe. Kann die Scheibe ggf. irgendwo am

Transduktorkern liegen und durch die Wirbelstromverluste den ganzen Kern

aufheizen?

 

Gruesse

Marc

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Nochmal genauer geguckt, vorlaeufige Analyse:

es wird als erstes nicht der Kern, sondern die zur Befestigung des Kerns verwendeten

Stahlplatten heiss! Ich tippe auf Wirbelstroeme, dafuer spricht auch dass der Kern

genug Wechselfeld erzeugt um das im Bild gezeigte Typenschild leicht vibrieren zu

lassen und einen Schraubenzieher in 5cm Abstand deutlich "brummen" zu lassen.

Die heissesten Stellen sind die im Bild mit gruenen Punkten markierten Stellen

der schwarzen Stahlplatten bzw. Stahlprofile (ganz unten), natuerlich symmetrisch auf

der anderen Seite des Transduktors genauso.

 

Nun die grosse Frage: wie konnte das jemals funktioniert haben ohne dass der

Kern so heiss wurde? Ich hatte den Transduktor zum Transport des GLR ausgebaut,

aber die 3-stoeckige Kombination als Ganzes transportiert, hier wurden also

keine Unterlegscheiben oder dgl. vergessen. :?:

 

transduktor.jpg

 

Gruesse

Marc

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Hallo Marc,

 

wenn die Brennstromverstellung mechanisch auf den Kern wirkt, könnte ich mir vorstellen, daß der niedrige Betriebsstrom mit dem Du den Gleichrichter betreibsts der Grund für die starke Erwärmung ist. Das Vibrieren des Typenschildes und des Schraubendrehers deuten in die gleiche Richtung.

Wenn Du mal einen Schütz gesehen/gehört hast dessen Joch nicht ganz auf den Anker gefallen ist kommt dir der Vorgang vielleicht bekannt vor.

 

Gruß Günther

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Hallo Guenther,

 

daran kann es nicht liegen, da es sich um einen Transduktorgleichrichter handelt

(Stromverstellung durch elektronische Regelung, siehe Bild). Ich weiss das Du

meinst, wenn man den Kern zu weit ausziehen wuerde, wuerde der Scheinwiderstand

zu klein, so dass der nun unzulaessig hohe Strom die Wicklung aufheizen wuerde.

Dabei wuerde allerdings die Wicklung selbst heiss, und nicht die Bleche ringsherum.

 

Kleines Update: auch ein Betrieb bei 75 A laesst den Gleichrichter ca. genauso heiss

werden. Daran liegt es also nicht.

 

Gruesse

Marc

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Hallo,

der Regelkreis wird in einem Transduktor mit Gleichspannung betrieben.

Was ist nun, wenn diese Gleichspannung keine mehr ist ? Vielleicht eine Diode defekt oder ein Siebelko ? Auf jeden Fall mal diesen Kreis auf Wechselspannungsanteile ( Brummspannung ) hin untersuchen.

Gruss

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Mein baugleicher Schrieber wird auch ewig heiss, ca 100Grad.

Das scheint konstruktionsbedingt zu sein, schadet offenbar nicht.

Ich habe ihn nun allerdings zwangsbelüftet, mit 4x50Watt, das bewirkt einige Abkühlung (und einen schönen Sound...)

Oliver

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Hallo,

 

im Schrieber SXD 2000 ist das keine Gleichspannungs-Steuerung... die Steuerspannung

wird durch eine Dioden-Bruecke zweiweg-gleichgerichtet und anschliessend direkt

auf die in Serie geschalteten Steuerwicklungen gegeben. Nachgemessen, wie

erwartet pulsierende Gleichspannung, beide Wellenbaeuche vorhanden, also sind

die Dioden fuer die Steuerspannungs-Gleichrichtung OK. Das kann man also

Ursache also ebenso ausschliessen.

 

Gruesse

Marc

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Oliver, ah-ha!... 100 Grad koennten durchaus hinkommen... was wird heiss, der Transduktor?

Kannst Du bei Gelegenheit mal nachsehen, wo er genau heiss wird? Mich wuerde

mal interessieren ob das bei Dir auch an den Befestigungsblechen ist.

Irgendwie ein bloedes Design... :? Bin am Ueberlegen die Stahlplatten die zur

Montage verwendet wurden durch etwas anderes, Nichtleitendes zu ersetzen,

das duerfte die Verlustleistung stark reduzieren...?

 

Gruesse

Marc

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gut möglich dass es mehr der Kern als denn die Wicklung heiss wird. So genau hatte ich das nicht untersucht.

Normal soll durch Konvektion ein Durchzug entstehen und das Gehäuse lüften. Ich habe den Schrank unten mit einem Blech geschlossen und in das Blech 4 große Papst Axiallüfter a 50Watt eingesetzt. Die drücken jetzt die Luft von unten nach oben durch den Schrank. Die Abluft ist leicht lauwarm und an den Bauteilen verbrennt man sich nicht mehr die Finger. Nochmal gemessen habe ich nicht.

Oliver

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Wenn man eine Heizung braucht, dann ist die Erwärmung ja in Ordnung. Mich hat die hohe Verlustleistung dazu gebracht, auf Inverter umzustellen. Das rechnet sich.

Eventuell hilft vielleicht eine Kompensation mittels Kondensatoren, um den cosphi zu optimieren.

Jens

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Überlege einmal

10 A Steuerstrom bei 35 Volt ergibt 350 W Steuerverlustleistung in den Transduktoren.

100 C am Eisenkern sind wohl weitere "Hunderte" Watt an Verlusten. Zzgl. Trafoverlusten und 2 V x 60 A = 120 W an Halbleiterverlusten.

Also in Summe so 300 - 500 Watt Verluste - bei 1600 W "Nutzleistung".

 

Schaltregler sparen etliche Hundert Euro an Strom- weg mit Transduktoren.

 

 

Stefan

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