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Geschrieben

Hallo,

unser Doremi fordert zum Wechsel der 'Security Batterie' in XXX Tagen auf. Es wird sich ja sicherlich nicht um die Mainboardbatterie handeln, sondern um die des IMB?

 

Der Tausch schein zwar (außer zeitkritisch) nich schwer zu sein, doch ist wahrscheinlich eine neue 'Marriage' erforderlich?

 

Wer hat Erfahrung oder Tipps?

 

Chris

Geschrieben

Marriage ist immer erforderlich, wenn du ins System gehst. Wechselvorgang steht im Wartungsmanual, das findest du im Netz wenn du doremi maintenance eingibst. Seite 20 und 21.

Jens

Geschrieben

Ein Batteriewechsel erfordert zwar nicht per se eine Re-Marriage, aber in der Praxis ist in den meisten Doremis die Batterie so verbaut, dass man den Wechsel nicht ohne Ausbau des Media-Blocks vornehmen kann, und das triggert typisch security-tamper Fehler und erfordert eine Re-Marriage.

 

Die Doremis haben aber keine Spannungsmessung der Backup-Batterie, sondern prognostizieren den Batteriewechsel lediglich aufgrund der Laufzeit des Systems, das ist ein sehr unsicheres SchÀtzeisen. In der Praxis hÀngt die Lebensdauer auch davon ab, welche Anteile seiner Existenz der Mediablock aus- oder angeschaltet war. Die Warnung der Doremi Software ist auch sehr konservativ, kommt also typisch mehrere Jahre vor der Zeit, zu der die Batterie wirklich leer sein wird.

Das macht aber auch Sinn, denn wenn die Batterie mal wirklich leer sein sollte, ist die Kiste zu nichts mehr zu gebrauchen, bis sie bei Doremi/Dolby wieder reserialisiert wurde. Wenn man GlĂŒck hat, hat man einen entgegenkommenden Integrator, der einem fĂŒr die Zeit einen Ersatz-Mediablock stellt, was aber temporĂ€ren Zertifikatswechsel bedeutet, neue SchlĂŒssel, etc.

 

Was fĂŒr ein Doremi ist es denn genau? 'Klassischer' Mediablock im Server (DCP2000/2k4), oder ShowVault+IMB, IMS1000?

 

Es ist sicher ne gute Idee, sich mal grob ĂŒber die Laufzeiten seiner GerĂ€te zu informieren und eine AbschĂ€tzung vorzunehmen, wann man sicherheitshalber die Batterie tauscht. Diese Zellen kosten nur wenige Euro, ein Ausfall ist aber sehr Ă€rgerlich. Die Integratoren haben sowas nicht auf dem Schirm, man ist da auf sich selbst gestellt. Jeder Server/Mediablock enthĂ€lt solche Zellen, die nach 5-8 Jahren allerspĂ€testens gewechselt werden mĂŒssen. Einige Systeme auch mehrere (Cinema Controller Board, ICP, etc).

 

Ich trage bei uns solche Zeiten schon mit sehr viel Vorlauf in den Kalender ein, man könnte auch Ă€hnlich wie beim KFZ Öl- oder Batteriewechsel Aufkleber am Projektor anbringen, der auf solche Termine hinweist.

 

Wenn man sich den Wechsel nicht selbst zutraut, macht man idealerweise einen Wartungstermin mit dem Integrator ab, der dann neben der Reinigung und Softwareupdates auch die Batteriewechsel beinhaltet (im schriftlichen Auftrag). Bei einigen GerĂ€ten gibt es ein gewisses Risiko, dass so ein Wechsel schief geht und man ohne funktionierenden Mediablock da steht. Hat man den Integrator damit beauftragt, muss er dafĂŒr gerade stehen.

 

 

- Carsten

Geschrieben

Danke Jens. In den Manual ist der Wechsel beim Dophinboard beschrieben, wir hben ja ein IMB. DafĂŒr habe ich auch eine Anleitung gefunden. Auch fĂŒr die Marriage des CP2210, allerdings habe ich kein Kennwort dafĂŒr.

Geschrieben (bearbeitet)

Da muss der IMB zwingend aus dem CardCage raus, also auf jeden Fall Re-Marriage und Tamper-Clean. 4 Jahre dĂŒrfte noch nicht wirklich kritisch sein, aber ich wĂŒrde einfach mal nen Wechselzeitpunkt festsetzen, ggfs. andere Wartungstermine damit koordinieren, etc. Man kann sich auch zum Spaß schonmal die Anleitung zur Wechselprozedur durchlesen.

 

Hier hatte ich schonmal was dazu geschrieben und darin die Dokumente verlinkt:

 

 

'Intern' gab es von Doremi wohl auch schon Tipps, den Batteriewechsel bei den klassischen Mediablöcken/Dolphin Boards bei laufendem Betrieb vorzunehmen, da kam es wohl frĂŒher schon zu AusfĂ€llen, weil trotz Beachtung der Sicherheitshinweise beim Wechsel der Mediablock hinterher braindead war. Der Wechsel bei laufendem Server hĂ€lt die Uhr/den Speicher in Betrieb, auch wenn die Backup-Versorgung dabei ausfallen sollte. Das funktioniert bei den Dolphins, weil man nach Abnahme des Deckels vom ServergehĂ€use noch relativ einfach an die Batterien rankommt. Beim IMB hat man aber keine Chance, das ohne Ausbau zu machen. Aber der IMB ist da glaube ich auch etwas weniger heikel beim Wechsel. Wichtig ist, die Kisten vor dem Batteriewechsel lange genug laufen zu lassen, damit die Backup Versorgung ordentlich aufgebaut werden kann. Und dann nach dem Runterfahren zĂŒgig wechseln. Ich persönlich wĂ€re sogar so paranoid, die neue Zelle vor dem Einsetzen kurz durchzumessen.

 

Die Zellen sind zwar im Grunde ĂŒbliche Supermarktware, CR2032, CR2045 etc,, aber man sollte sie dennoch aus soliden Quellen bzw. in IndustriequalitĂ€t besorgen und nicht vom Grabbeltisch beim Resteramscher. Handschuhe tragen beim Wechsel, und nur Plastikwerkzeug benutzen.

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Als Richtzeit zum wechseln sind mir 3 min bekannt, solange hĂ€lt der Kondensator die Spannung. DĂŒrfte auch lĂ€nger gehen, nur braucht man ja nicht so lange, sofern man nich hypernervös ist. Dann eh Finger weg. LĂ€ĂŸt man es bei der Wartung machen, dann ist man das Risiko los, wenn was schiefgeht.

Jens

Geschrieben (bearbeitet)

Den Wechsel sollte man auf jeden Fall vom Integrator machen lassen.

Die Halter der Batterien neigen sehr dazu, sich mit der Batterie von der Platine zu entfernen, vor allem beim IMB.

Die Batterien sollten spÀtestens bei erscheinen der Meldung zeitnah gewechselt werden.

Da eine regelmĂ€ĂŸige Wartung an unternehmenswichtigen Teilen eigentlich selbstverstĂ€ndlich sein, kann das alle zwei Jahre geschehen.

Die Batterien kosten ca. 5 - 8 €.... und bei einer Wartung wirde der Server eh geöffnet, bzw der IMB gezogen.

Bearbeitet von Media-Pro (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Bei uns ist die Batterie auf dem Dolphin-Board ohne Vorwarnung gestorben. Von jetzt auf gleich ging nichts mehr. Da der Server aber erst 12 Monate alt war, ging's zum GlĂŒck auf Garantie. FĂŒr die Zeit der Re-Initialisierung hat der Integrator ein Austausch-Board gestellt. Hat etwa drei Wochen gedauert. FĂŒr diese Zeit mussten alle KDM neu beauftragt werden. Seitdem habe ich immer ein ungutes GefĂŒhl, wenn der Server eine neue Meldung zeigt. Zum GlĂŒck ist es dann eher "Hard drive replaced" und nicht "RTC is lost"...

Geschrieben

Langzeit-Versorgungen sind ne diffizile Chemie. Die Ströme sind gering, aber die Schaltung drumherum auch sehr empfindlich. Über lĂ€ngere ZeitrĂ€ume können UmwelteinflĂŒsse Leckströme verursachen, KontaktwiderstĂ€nde erhöhen, Pufferelkos/SuperCaps kaputt gehen. Solche Defekte entwickeln sich unbemerkt, solange eine der ĂŒblicherweise 2-3 Stromquellen noch tut. Bis es dann mal knallt. Wenn man Pech hat, reichen ein paar spielfreie Tage oder eine ErschĂŒtterung. Wer Server oder Projektoren ĂŒber lĂ€ngere Zeit stromlos einlagert, z.B. wegen ausschließlich OpenAir Betrieb im Sommer, sollte sich bei seinem Integrator erkundigen, wie er die anfĂ€lligen Module in dieser Zeit puffern kann, denn manche laufen ausserhalb normaler Betriebszyklen sehr schnell leer (Enigma Boards z.B.).

 

Ausserdem haben viele Kinobetreiber diese Batterien ja meistens nicht auf dem Schirm. Jeder Projektor und Server enthĂ€lt mehrere davon. Hat man im Laufe der Zeit Komponenten getauscht oder gebraucht gekauft, gibt es keinen Überblick mehr darĂŒber, wie alt die Zellen sind. Auch die Doremi Warnung ist ein reiner Softwaretimer und nur eine Hilfe, die sagt nichts aus ĂŒber den tatsĂ€chlichen Zustand der Zelle. Dolbys CAT745 hatten bis vor kurzem einen unangenehmen Software-Bug in der Spannungserkennung. Ich gehe davon aus, dass in vielen DLP Serie-II GerĂ€ten ne Zeitbombe tickt.

Die Sony 510/515 messen wohl tatsĂ€chlich die Batteriespannung fĂŒr die Statusanzeige. Wie zuverlĂ€ssig, und ob bei allen Zellen, weiss ich nicht. 

Daher lieber bei einer Wartung mal alle Batterien auf die Aufgabenliste schreiben und ab da Buch fĂŒhren bzw. Merker auf die GerĂ€te kleben.

 

Man kann's natĂŒrlich auch aussitzen und drauf hoffen, dass einem im Falle des Falles ein Integrator mit ErsatzgerĂ€t aus der Patsche hilft.


 

- Carsten

Geschrieben

Wird die Batterie beim DOREMI denn auch beansprucht, wenn er ausgeschaltet ist aber am Netz hÀngt? Wir haben wg. Vereinbetrieb derzeit nur zwei Spieltage pro Woche und da mag ich den Server nicht 24/7 durchlaufen lassen. 

Die NEC-Projektoren scheinen eine Ă€hnliche Schaltung zu haben. Uns wurde bei der Übergabe gesagt, dass wir wĂ€hrend der Sommerpause das GerĂ€t spĂ€testens alle zwei Wochen fĂŒr 30 Min einschalten sollen. Das regelt bei uns eine Zeitschaltuhr.

Geschrieben

Beim R320 wird der Alarm so bei ca.2,85V ausgelöst, quittiert man den, lĂ€uft das system weiet und zeigt im entsprechenden Fenster eine rote Anzeige. Da die Pufferung ĂŒber 2 BatteriesĂ€tze verfĂŒgt, hĂ€lt das lange. Unterschieden wird Pufferung Mediablock und Versorgung der Uhr. Block dĂŒrfte 10 Jahre halten, Uhr ist nach ca. 5 Jahren leer. R515 hab ich noch nicht ausgetauscht, werden ich jetzt in KĂŒrze man die Spannungen messen und dann berichten. Auch da ist die Pufferung immer doppelt von den relevanten Daten.

Jens

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