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Empfohlene BeitrÀge

Geschrieben

Heute hÀtte ich eine Spezialfrage:

Was haltet ihr von einer angeblich voll funktionsfÀhigen Pentaflex 8 incl. Zubehör, also z.B. Kassetten ?

Ich habe ziemlich viel in der Richtung gegoogelt und auch hier im Forum gesucht, wurde aber eher etwas verunsichert, was die Handhabung der Kassetten und die generelle Funktionssicherheit dieser Kamera betrifft. Sie war ja angeblich das Topp-Modell in der DDR und wurde aber auch in den Westen exportiert, wo sie allerdings auf wenig Interesse stieß.

 

Da gibt es ja sehr viele gute und interessante Infos drin:

http://zeissikonveb.de/start/kameras/schmalfilmkameras/pentaflex 8.html

 

Die Kamera ist also mal grundsĂ€tzlich ziemlich klobig und schwer, hat einen großen, hellen Sucher und Selenzellenmessung, die ja bekanntlich nach etlichen Jahrzehnten nicht mehr besonders gut ist, wenn man Pech hat und arbeitet mit relativ komplizierten Kassetten.

Frage: Ist die Kamera empfehlenswert und wieviel zahlt man im Schnitt dafĂŒr?

(Es ist keine auf DS8 umgebaute Kamera)

 

 

 

Geschrieben

Ich kann nur ĂŒber meinen DS8-Umbau sprechen, aber einiges aus meiner Erfahrung berichten. Die Kassette ist ĂŒberhaupt nicht kompliziert, im Gegenteil! Man legt den Film ein und fĂ€delt ihn in die andere Spule ein. Dann filmt man eine Seite, zieht die Kassette raus, dreht sie herum und filmt die andere Seite. Das ist genial. Der Sucher ist wunderbar hell, die Zeiss-Festbrennweiten extrem scharf und das Pentovar war damals eine Meisterleistung, ein wunderbar kompaktes Zoom. Der Bildstand meiner Kamera ist perfekt. Ich muss noch ergĂ€nzen, dass Gewicht und GrĂ¶ĂŸe optimal sind, um verwackelungsfrei aus der Hand zu filmen. Lediglich der Selenzellenbelichtungsmesser dĂŒrfte bei den meisten Kameras runter sein. Ich nehme aber dafĂŒr ohnehin die iphone-App Cinemeter und erziehle perfekte Resultate. Kurzum: Ich halte die Pentaflex fĂŒr ein kleines, technisches Wunderwerk, dass seinem Besitzer viel Spaß macht. Das einzige, was mich an der Pentaflex stört, ist, dass ich sie nicht tĂ€glich nutzen kann, weil Film teuer ist. Ich kann unumwunden zugeben: ich habe mich in sie verliebt!

  • Like 2
Geschrieben

Ich hatte nur einige Zeit anfangs das Problem, dass der Abwickeldorn einer Kassette fest war. Dadurch schaffte es die Kamera nur unzureichend den Film zu bewegen. Nachdem ich das Problem erkannt und behoben hatte, lief sie aber problemlos. Wenn sie beim Filmen keine komischen GerÀusche macht, kann man davon ausgehen, dass alles OK ist. So ist das eben bei alten GerÀten.

Geschrieben

Es gab fĂŒr die Kamera ĂŒbrigens ein wunderbares Kompendium. Von Zeit zu Zeit findet man eines auch gebraucht.  Wenn man damit filmt, kann man die Kamera auch mit der Hand wunderbar verwackelfrei halten und zahlreiche Tricks ausprobieren. Hier mal ein paar Fotos. 

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  • Like 1
Geschrieben

Danke Patrick,

das sieht ja sehr gut aus!  Tricks? Also z.B. "DoppelgÀnger"?   Und solch ein Kompendium gibt es in der Bucht zeitweise? Ist ja sehr interessant!

Doppel-Super 8 wĂ€re fĂŒr mich besonders interessant, weil dann das Theater mit den Kassetten wegfĂ€llt, aber ich bin auch mit N 8 zufrieden.

Gruß

Gerhard

Geschrieben

FĂŒr mich enthĂ€lt die Pentaflex 8 den unauflösbaren Widerspruch zwischen Spiegelreflexsucher und Unerreichbarkeit des Bildfensters. Da mit Pinsel hineinstochern, ohne etwas sehen zu können, geht mir völlig gegen alles. Die Pentaflex 8 ist die einzige 8-mm-Kamera mit rotierendem Spiegelverschluß, von daher auf selber Stufe wie eine ARRIFLEX. Aber eben, Hecklader und kein Objektivgewinde, bei mir leider keine Punkte.

Geschrieben

WofĂŒr braucht man ein Objektivgewinde, wenn man fĂŒnf passende Festbrennweiten und ein Varioobjektiv zur VerfĂŒgung hat, die keine WĂŒnsche offen lassen? Und der Hecklader ist ein Argument, ich hatte aber weder damit, noch in Nizos keine Probleme. Einfach ausblasen, mit dem Pinsel sĂ€ubern und fertig. Meine Kamera ist aber auch in Top-Zustand. Ich kann verstehen, dass eine so eng gebaute Pentaflex sehr große Schwierigkeiten bei der Wartung bereiten kann, wenn sie verdreckt ist. Da hast du als Filmtechniker sicher mehr Einblick als wir Laien, die hauptsĂ€chlich Spaß beim Filmen haben. 

Geschrieben

Au weia, ich bin doch immer ganz verkrampft beim Filmen, weil ich alles korrekt machen muß. Schweres Stativ, mit Wasserwaage genau waagerecht aufgestellt, acht Belichtungsmesser mit ganz frischen Batterien, dann Mittelwert errechnen, SchĂ€rfe einstellen ohne Ende, es ist schon ein Los, Techniker zu sein.

 

Die Wahrheit ist, daß ich die Abenteuer gerne JĂŒngeren ĂŒberlasse und die Beschaulichkeit der Werkbank genieße. Ja gut, kleine Abenteuer erlebe ich schon immer wieder, zum Beispiel wenn ich nichts ahnend ein Objektiv auseinandernehme und es aus dem Ding herausmĂŒffelt wie alter französischer WeichkĂ€se. Man glaubt nicht, wie Moder stinken kann.

 

Mein HauptvergnĂŒgen ist das Anwerfen eines Projektors.

Geschrieben

Was wĂŒrde es bedeuten, wenn der Federmotor ganz ohne Kassette nicht anlĂ€uft und wenigstens eine leere Kassette drin sein muss, damit er es tut? Ist die Kamera dann fehlerhaft?

 

Geschrieben

Es war nur eine theoretische Frage, gewissermassen , um irgendwelche Fehlerquellen schon im Vorhinein festzustellen.  Das heisst also, das Federwerk muss mit und ohne Kassette laufen. und, wenn nur mit Kassette drin, ist die Kamera defekt.

  • Like 1
  • 7 Monate spĂ€ter...
Geschrieben

Ja, unbedingt. Die Situation, in der das Federwerk nicht lÀuft, ist bei eingesetzter leerer oder mit Film geladener Kassette nach Ablauf von 8,5 Metern auf Seite 1.

Auf Seite 2 oder ohne Kassette muß der Mechanismus laufen.

Geschrieben

Bin mit meiner Pentaflex 8, die ich seit Juli 2018 habe, sehr zufrieden. Nur auf den  Selenzellen-Belichtungsmesser darf ich mich nimmer verlassen, wie man hier sieht, aber damit habe ich eigentlich gerechnet gehabt.

 

 

Geschrieben
vor 14 Stunden schrieb Carena48:

Bin mit meiner Pentaflex 8, die ich seit Juli 2018 habe, sehr zufrieden. Nur auf den  Selenzellen-Belichtungsmesser darf ich mich nimmer verlassen, wie man hier sieht, aber damit habe ich eigentlich gerechnet gehabt.

 

 

Wieder ein interessantes Video! Leider lĂ€sst sich die GenialitĂ€t der Kamera nur erahnen. Ich habe sie auch und mag sie sehr. Sie ist viel handlicher als die große Bolex H8. Beide Kameras haben aber ihren Charme.

Geschrieben (bearbeitet)

Ja, es war das dritte Mal damals, dass ich auf einen nicht mehr funktionstĂŒchtigen Selenbelichtungsmesser reingefallen bin. Das letzte Mal war es eine Quarz, deren Belichtungsmesser angeblich voll funktionsfĂ€hig sein sollte. Seither verwende ich grundsĂ€tzlich und besonders in solchen FĂ€llen nur mehr einen externen Belichtungsmesser, meist den Lunasix.

Schliesslich geht es u.a. bei meiner KIEV 16UE ja auch nicht anders. 

Bei meiner 6x9 - Plattenkamera mit Rollfilmaufsatz auch nicht ? 

 

Bearbeitet von Carena48 (Änderungen anzeigen)

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