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Selecton II-O Schaltwellen-Demontage


fn

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Hallo!

 

Bei unserer Selecton II-O hat die Schaltwelle wohl einen Schlag abbekommen - das Bild hüpft genau dreimal pro Sekunde, das spricht also bei der 8-Zähnigen Schaltrolle für diese Welle. Eine neue Welle zu bekommen wäre nicht so das Problem - bisher scheitert es am Ausbau.

Das auf der Welle sitzende Zahnrad, das ins Maltesergetriebe greift, wird von einem dermaßen fest sitzenden Kegelstift gehalten, dass wir bisher die Waffen strecken mussten. Versuche bisher:

- Ausschlagen - bei den beengten Platzverhältnissen ziemlich aussichtslos. Ausserdem ist ein nicht zu demontierender Öler im Weg.

- Behutsames lokales Erwärmen (Lötpistole) und dann ausdrücken/ausschlagen

- einen passenden Ausdrücker (ähnlich Fahrradketten-Öffner, aber an die Größen- und Platzverhältnisse angepasst) bauen... beim Zudrehen gestern hat es die (Stahl-)Spitze der Ausdrückerschraube locker am Kegelstift plattgedrückt, und später die Schraube abgedreht. Der Stift hat sich nicht sichtbar bewegt.

 

Noch irgendwelche Ideen, was man da machen könnte? Oder hat jemand ein Bauer-Reparaturhandbuch, das sich dazu äußert?

 

Viele Grüße, Florian

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Hallo fn,

 

an diesem Teil habe ich mir auch schon die Zähne ausgebissen und bin zu keinem vernünftigen Resultat gekommen. Da die Welle und das Zahnrad ausgebaut werden muss, könnte ich mir ein Ausbohren von innen mit einem entsprechend langen Bohrer ( Selbstanfertigung ) vorstellen. Aus der Bedienungsanleitung und Ersatzteilliste ist jedenfalls nichts zu entnehmen. Vielleicht hat @Rundumkino 'ne Idee.

 

Gruss

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Hallo fn,

 

an diesem Teil habe ich mir auch schon die Zähne ausgebissen und bin zu keinem vernünftigen Resultat gekommen. Da die Welle und das Zahnrad ausgebaut werden muss, könnte ich mir ein Ausbohren von innen mit einem entsprechend langen Bohrer ( Selbstanfertigung ) vorstellen. Aus der Bedienungsanleitung und Ersatzteilliste ist jedenfalls nichts zu entnehmen. Vielleicht hat @Rundumkino 'ne Idee.

 

Gruss

Ja, die Idee mit Welle rausbohren hatten wir auch schon als letzte Möglichkeit. Es wäre aber natürlich schön, wenn man sie vollständig erhalten ausbauen könnte zum vermessen, wie krumm sie denn nun wirklich war.

 

Viele Grüße, Florian

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Dier Welle ist weich, lässt sich in der Maschine richten, ohne Ausbau. Zumindestens bei den Graugussköpfen. Meist wird sie beim Abhebeln festsitzender Schaltrollen verbogen.

Messuhr auf eine alte Schaltrolle ansetzen und dann mit einem Hartholzstab oder Plastikstab als Verlängerung und einem Hammer gefühlvoll die Welle wieder richten. Das geht und ist keine Grobmechanik.

Denn bei Bauer ist die Schaltwelle nicht durchgehärtet wie bei Ernemann.

Jens

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Dier Welle ist weich, lässt sich in der Maschine richten, ohne Ausbau. Zumindestens bei den Graugussköpfen. Meist wird sie beim Abhebeln festsitzender Schaltrollen verbogen.

Messuhr auf eine alte Schaltrolle ansetzen und dann mit einem Hartholzstab oder Plastikstab als Verlängerung und einem Hammer gefühlvoll die Welle wieder richten. Das geht und ist keine Grobmechanik.

Denn bei Bauer ist die Schaltwelle nicht durchgehärtet wie bei Ernemann.

Jens

Hmm... wäre natürlich toll, wenn das funktionieren würde. Was ist denn eine Messuhr? Und meinst Du, die Welle von vorn (Schaltrolle) oder von hinten im Werk richten?

Von hinten hat sie natürlich jetzt durch die Ausbauversuche (Stift ausschlagen) auch schon einiges abbekommen...

 

Viele Grüße, Florian

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Von Vorne, auf die Schaltrolle 'hauen', mit Gefühl, keine 800 Gramm Fäustel verwenden. Eine Messuhr ist eine kleines Zeigerwerk, das dir den Schlag der Welle als Masseinheit im 100stel Millimeterbereich anzeigt. Es hat eine kleine Kugel an der Prüfspitze, die du an der Lauffläche der Schaltrolle anlegst. Als Halter gibts dafür wunderbare magnetische Halter mit ölgeklemmten Armen, mit denen du die Messuhr da positionieren kannst, wo du messen willst. Das ganze kostet nicht viel und gibt genau Auskunft über den Rundlauf der Schaltwelle. Als Ergebniss muss der Zeiger stehen bleiben und sich nicht mehr hin und her bewegen. Dann ist die Welle rund und er Bildstand wieder da. Zumindestens bei Bauer und ner einigermassen brauchbaren Schaltrolle.

Jens

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Von Vorne, auf die Schaltrolle 'hauen', mit Gefühl, keine 800 Gramm Fäustel verwenden. Eine Messuhr ist eine kleines Zeigerwerk, das dir den Schlag der Welle als Masseinheit im 100stel Millimeterbereich anzeigt. Es hat eine kleine Kugel an der Prüfspitze, die du an der Lauffläche der Schaltrolle anlegst. Als Halter gibts dafür wunderbare magnetische Halter mit ölgeklemmten Armen, mit denen du die Messuhr da positionieren kannst, wo du messen willst. Das ganze kostet nicht viel und gibt genau Auskunft über den Rundlauf der Schaltwelle. Als Ergebniss muss der Zeiger stehen bleiben und sich nicht mehr hin und her bewegen. Dann ist die Welle rund und er Bildstand wieder da. Zumindestens bei Bauer und ner einigermassen brauchbaren Schaltrolle.

Jens

Besten Dank, Jens! Ich werd mal berichten, was sich tut.

Viele Grüße, Florian

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Die Prozedur mit der Meßuhr habe ich auch getätigt.

Zumeist nur als Vorkontrolle, um zu prüfen, ob ein inwändiges Nachstellen des Kreuzes lohnt (die häufigste Ursache für Bildstandsschwankungen), denn hierfür muß die Schaltwelle absolut rund laufen.

 

Ist jedoch die Schaltwelle bereits verbogen, läßt sich zwar in gewissen Grenzen etwas richten, aber nie wieder der ursprüngliche Zustand restituieren.

 

Versuchen kann man es ja, zumal nicht noch mehr kaputt gehen kann, denn auf der verbogenen Achse liegt jetzt eine Spannung, die dazu tendiert, in die entgegengesetzte Richtung vektorisch auszuchlagen: aber man sollte die Hoffnungen lieber sehr niedrig hängen.

 

Bin gespannt, wie die Sache ausgeht. :roll:

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Hallo fn,

dier Welle ist weich, lässt sich in der Maschine richten, ohne Ausbau. Wenn aber Rundlaufschlag viel zuviel ist z.B. mehrere Zentel mm, dann lässt sich so was nicht so einfach in der Maschine machen. Man darf nicht vergessen dass die Selecton II-O aus relativ dünnen Alu-Guß heergestelt ist. ACHTUNG----Bruch-Gefahr!

Jensg hat es richtig beschrieben dass zumindestens bei den Graugussköpfen Richten mit Messuhr möglich ist.

Ich habe noch eine Ersatzwelle mit Ritzel. Du kannst mir ganze Werk schicken, ich kann es Schlagfrei machen, oder Du machst es selber.

Wünsche Dir viel Glück.

Rundumkino

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Hallo,

 

die Messuhr ist preiswert (50 Eur), aber das Magnetstativ ist sauteuer.

Es gibt auch preiswerte, aber die sind absolut nicht geeignet da zu wackelig.

Hier nicht sparen!

 

Cinerama, aha, man kann Getriebe doch nachstellen? Ich bin mir sehr

sicher dass Du mir mal berichtet hast, dass man Getriebe nicht nachstellen

könne bzw dass das keine Verbessung des Bildstands mit sich braechte?

Bitte um Aufklaerung...

 

Gruesse

Marc

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Sofern das Kreuz nicht ausgeschlagen ist, kann man bei allen mir bekannten älteren Modellen und auch der FP30 das Spiel des Kreuzes durch Verdrehen der exzentrisch gefertigten Lagerbuchsen nachstellen. Nicht bei der E12, Meo5.

Bei Bauer muss man allerdings beide Buchsen (Kreuzseite und Schaltrollenseite) verdrehen. Prozedur dazu habe ich schon mal beim FP Kreuz beschrieben.

Jens

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Ich weiß, daß man das Spiel im Selecton-Kreuz nachstellen kann. Das hat mir mal eine Bekannter verraten, der so Expeditionen in die Arktis macht und dies selbst auf 16mm festhält. Der hat auch schon ne Expedition geschafft, an der zuvor der bekannte Reinhold Messner gescheitert ist.

 

Er halt folgendes gesagt:

 

Man müsse bei der Selecton die Schaltrolle abnehmen, dann die dahinter befindliche Aluminiumhülse entfernen (die geht dabei kaputt) und dahinter würden sich dann die Einrichtungen zum Nachstellen des Kreuzes befinden. Nach dem Zusammenbau leckt die Maschine dann leicht, weil die Aluhülse, die das Öl abfängt, nicht mehr da ist.

 

So hat er das also erklärt.

 

ER selbst betrebt die Selcton mit 400W HTI Lampe und mit Zweibandton vom DAT-Band. Hat er alles selber entwickelt. Das DAT-Band läuft als Master und steuert die Maschine als Slave. Funktioniert toll. Er sagte aber, daß es anfangs sehr schwer war, Impulse zur Steuerung auf das Datband zu bekommen, da er noch weiter Stereoton haben wollte.

 

@Marc: Vielelicht gibts ja doch noch Hoffnung für Deine FP30?

 

Gruß

Martin

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Hallo,

 

das Spiel des Kreuzes bei der Selekton kann man nur am Malteserkreuz selbst nachstellen. Würde die Finger davon lassen, ist Werkseinstellung. Dazu muss es ausgebaut werden.

Das Zahnradspiel läßt sich von außen nachstellen indem man von die von der Lampenseite erreichbare Madenschraube löst und mit einem 13er Schlüssel ganz vorsichtig das Zahnspiel ( mit ganz feinem Gehör ) auf 1/1000 mm justiert. Dazu muss vorher der Objektivhalter demontiert werden.

Die Ölhülse ist verklebt und läßt sich mit einem stumpfen Schraubendreher und 100g Hammer vorsichtig rundherum klopfend ohne große Beschädigung herausnehmen um nachträglich dasselbe Teil wieder einzu bauen. Als Dichtung genügt Farbe rundherum um ein ölen zu vermeiden. Nicht vergessen, die Madenschraube festdrehen.

 

Gruss

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Richtig, jetzt erinnere ich mich wieder! Das war also nicht das Kreuzspile, sondern das Spiel im 1:2 Zahradgetriebe, welches der Untersetzung für die Schaltrolle dient.

 

Spiel im Zahnradgetriebe wirk sich wohl heftiger aus, als im Kreuz, da es vermutlich doch wohl im Kreuz selbst etwas Spiel haben darf; wichtig ist doch im Prinzip nur, daß der Sperrbogen sauber anliegt, oder?

 

Gruß

Martin

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Hallo Martin,

 

du hast dich richtig erinnert. Das Kreuz selbst sollte gar kein Spiel haben, kann man mit den Fingern auf klappern überprüfen. Die Einstellung ist äußerst diffizil ( oder wie das heisst ), ist Werkseinstellung und braucht nicht nachgestellt zu werden.

 

Anders das Zahnradspiel, wurde von Bauer nach einer gewissen Betriebszeit im Werk nachgestellt. Muss man bei zuviel Spiel heute selbst machen. Wie gesagt, sowenig wie möglich, klemmen darf's aber auch nicht.

 

Wenn die Welle verbogen ist, hat man so gut wie keine Chance, den Bildstand wieder befriedigend hinzubekommen. Da hilft nur Erneuerung der Welle und Zahnrad.

 

Das Problem ist nur der Ausbau. Ich kann mir vorstellen, das Bauer da ein Spezialwerkzeug zum Einsatz gebracht hat. Wohl 'ne Eigenanfertigung.

 

Gruss

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Wichtig ist halt, das jeder Schaltschritt genau 90° macht. Und das geht nur bei ganzem Kreuz. Je nach Konstruktion und verwendetem Öl hat der Sperrkreis ein wenig Luft oder gar keine fühlbare Luft (z.B Meo5, daher wohl auch das Problem mit dem Bildstand bei dickem Öl). Bauer mit ein wenig Luft schnurrt wie ein Kätzchen und hat einen super Bildstand.

Jens

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Cinerama, aha, man kann Getriebe doch nachstellen? Ich bin mir sehr

sicher dass Du mir mal berichtet hast, dass man Getriebe nicht nachstellen

könne bzw dass das keine Verbessung des Bildstands mit sich braechte?

Bitte um Aufklaerung...

 

Gruesse

Marc

Das habe ich nicht gesagt: höflicherweise würde ich gern doch richtiger erinnert werden.

Aber abgeraten hatte ich, wenn Du es erstmals machst und im Nachhinein dafür eine Gewährleistung angemahnt würde: d.h., es knallt relativ schnell, wenn's zu straff wird, und danach läßt sich nie mehr etwas einstellen.

 

Was Du riskieren möchtest, kann ich (!) Dir am wenigsten raten oder abraten!

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cinerama, das habe ich deutlich anders in Erinnerung.

 

Also halten wir das fuer die Nachwelt mal fest: Getriebe nachstellen kann Bildstands-

Verbesserungen bringen. Mich wuerde jetzt noch interessieren, welche Symptome

man damit ueberhaupt beseitigen kann (gibt ja verschiedene Arten schlechten Bildstands).

Habe darauf bisher viele verschiedene Antworten erhalten...

 

Gruesse

Marc

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Es ist wohl sehr schade das auf diese Weise eine Selecton Ihr Leben lassen musste. Mir jedenfalls tut es in der Seele weh.

Dies sollte nun eine Warnung für die restlichen Projektorenbesitzer sein, ein feinmechanisches Werk niemals mit dem Hammer zu bearbeiten.

Wie bereits ausgeführt wirkt Wärme und Rostlöser/WD40 wirklich Wunder.

Zumal der private Besitzer noch den Vorteil hat es an mehren Tagen nacheinander erneut zu versuchen. Er muß nicht wie ein Kinotechniker die Arbeit sofort erledigen und zum nächsten Kunden eilen.

 

Also niemals die festsitzende Schaltrolle/Kreuzrolle mit Schraubenzieher o.ä. von der Achse hebeln!!!

 

Im Originalzustand liegt der Schlag der Achse deutlich unter 1/100 mm.

Selbst nach dem fachmännischen Richten ist man meistens bei 2/100-3/100 Schlag. Und Bildstandsfehler werden besonders deutlich bei kurzen Betrachtungsentfernungen, wie sie insbesondere bei Heimkinobesitzer typisch sind. Gerade hier wir höchste Präzision verlangt.

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