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rectimascop als Effektlinse beim Dreh


bbodmer

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Hallo zusammen,

 

Ich bin im Moment in der Vorbereitung eines Kurzfilmprojekts bei der sich für ausgewählte Einstellungen eine Art Verzerrung (am besten hochkant) des bildes als Effektschuß anbieten würde.

Nun bin ich auf das Rectimascop gestossen und frag mich ob es möglich ist diesen Vorsatz zu verwenden.

Gibt es hierzu irgendwelche erfahrungswerte?

Noch zur Info:Ich drehe HD mit PRO35 Adapter (PL Mount)

 

Merci beaucoup

 

*bianca

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Hallo Bianca!

 

Ich habe mal zu Testzwecken mit einem Möller-Anamorphoten experimentiert und diesen vor diverse Kameras inklusive deren Objektiv gehalten, das Ergenis ist je nach Drehbewegung eine sehr heftige Verzerrung. Weiter fällt mir ein Kurzfilm ein (Titel leider vergessen) den ich mal sah, dort wurde das für eine Traumsequenz benutzt.

 

Die Schwierigkeit ist der meist zu kleine Durchmesser der Austrittslinse des Anamorphoten. Das führt dazu, daß je nach Linsenkombination nur im langbrennweitigem Bereich gearbeitet werden kann.

Das hängt natürlich auch davon ab welchen Frontdurchmesser Eure Aufnahmeoptiken haben. Da Ihr den Pro35 benutzt, verwendet Ihr natürlich Filmoptiken - ein Zeiss Ultraprime hat aber mindestens einen Frontdurchmesser von 95mm (wenn ich mich richtig erinnere), da wirds schwer einen Anamorphoten als Vorsatzlinse zu finden. Ein Rectimascop Anamorphot hat nur ca. 48mm Durchmesser bei der Hinterlinse!

 

Viel Spaß beim Dreh!

Grüße,

André

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Danke für die Korrektur, das wußte ich nicht, sorry!

Aber auch bei 80mm auf 95mm besteht das beschriebene Problem.

 

Was mir noch eingefallen ist:

Man müsste man noch beachten dass bei der Verwendung eines "Projektions"-Anamorphoten dieser eventuell aufgrund der langen Bauart wieder zu Vignetierungen führt bei kürzeren Brennweiten, der Austrittsdurchmesser alleine ist also nicht nur das Problem.

 

Man könnte sagen, je größer die Austrittsoptik im Durchmesser und je kürzer der Anamorphot in der Bauweise, desto geeigneter ist er zur Verwendung als Vorsatzoptik für eine Bildaufnahme.

 

Gruß,

André

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Wenn man Projektionsanamorphoten verwendet, stellt sich die Frage, auf welche Mindestentfernung der Vorsatz justiert werden kann. In der Regel sind das minimal 5-6 Meter, was bei der Filmarbeit einschränkt.

 

Für ein paar Effektshots ist das vielleicht kein Problem, man kann ja lange Brennweiten verwenden oder eine Vignettierung als Effekt akzeptieren.

Projektionsvorsätze sind eben für längere Brennweiten gemacht, und selbst wenn noch keine Vignettierung eintritt, kann man in den Randzonen Schärfeprobleme bekommen, weil dieser Bereich nicht die optimale Abbildungsleistung liefert.

 

Eine gute Lösung für "Low Budget Scope" ist übrigens der KOWA 8-Z (US: 16-H) Aufnahmevorsatz, der immer wieder günstig bei eBay angeboten wird. Man kann ihn für 16mm (ab ca. 25mm) und 35mm (ab ca. 45-50mm) einsetzen, er hat eine sehr gute Schärfe und leichte tonnenförmige Verzeichnung.

 

In Roger Cormans THE PIT AND THE PENDULUM (eine Edgar-Allan-Poe-Adaption von 1963, gedreht in Panavision) werden übrigens verdrehte Anamorphoten für eine alptraumhafte Rückblende sehr wirkungsvoll eingesetzt, noch dazu farbig gefilter. Sehenswert!

 

http://www.amazon.de/Das-Pendel-Todes-Vincent-Price/dp/B0002VL5LK

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Kleine Ergänzung:

Der angesrochene Kowa hat eine Naheinstellgrenze von ca. 1,5 Metern.

Der spielt auch gut mit 8mm Filmkameras zusammen, da kommt man dann (je nach Optikkombination) auch locker auf 17mm Brennweite.

Ganz toll wirds dann mit dem (von mir gesuchten) Anamorphoten von Isco (Iscorama 54), da schafft man bei entsprechender Optik bis 8mm Brennweite.

 

Der Kowa ist übrigens ein Anamorphot mit dem Faktor 2x, der Isco 1,5 fach.

Bei der Verwendung mit HD (16:9) plus Anamorphot wirds also ganz schön breit ;-)

Will man hier nicht über 1:2,35 kommen, sollte man sich einen Vorsatz mit Faktor 1,33 besorgen.

 

 

Grüße,

André

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Und dann gibts noch die 101,6mm Anamorphoten für 70mm. Ich hab noch so einen, den kannst du gerne leihen. Nur ist auch der nicht sonderlich leicht.

Jens

Die waren aber nicht für 70mm, sondern es waren die ISCO-4-Zoll-Anamorphoten für entsprechende Tuben auf DP-70-Maschinen im 35mm-Betrieb im Scope-Format (2x).

 

 

Habe damit noch gearbeitet, hatten sehr gute Randschärfe! :)

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Danke.

Ich hab mich jetzt die Tage auch nochmal schlau gemacht und bin auf zwei sehr nette Jungs gestossen die sich 2 oscars nennen und mir beim Frickeln weiterhelfen (haben nämlich eine Scheune voll mit altem Optiken etc etc)

Aber dein Angebot hört sich gut an.

Und dann gibts noch die 101,6mm Anamorphoten für 70mm. Ich hab noch so einen, den kannst du gerne leihen. Nur ist auch der nicht sonderlich leicht.

Jens

 

Vielleicht kann ich das Problem aber auch schon direkt vor Ort lösen.

Auf alle Fälle bin ich baff über so viel Hilfe.

 

 

Ich bin auch ehrlich gerade am Überlegen ob ich nicht doch besser gleich ganz Cinemascope Optiken verwende da sonst die Konstruktion insgesamt Adapter+Optik+Vorsatz zu schwer wird...denn das ganze kommt auch noch auf eine steadycam.... :D

 

Da wird auf alle Fälle wohl noch öfters die ein oder anderer frage auftauchen....

 

*bianca

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Hallo,

 

Original von bbodmer: Ich bin auch ehrlich gerade am Überlegen ob ich nicht doch besser gleich ganz Cinemascope Optiken verwende da sonst die Konstruktion insgesamt Adapter+Optik+Vorsatz zu schwer wird...denn das ganze kommt auch noch auf eine steadycam....

 

Wenn Du die Option hast mit "echten" anamorphotischen Optiken zu drehen, würde ich nicht ansatzweise über die Verwendung der angesprochenen "Vorsatz"-Anamorphoten denken. Die Bildqualität, Ergonomie und Zubehörkompatibilität sprechen klar für diese Aufnahme-Anamorphoten!

 

Zu beachten ist dass die Projektions-Vorsätze immer ein Fokusierungskompromis darstellen (Naheinstellgrenze, Handling der Schärfeskalen, etc.) und verdammt viel Licht schlucken (oft 1-2 Blenden)!

Allein die Adaptierung als A-Linse vor die eigentliche Aufnahmelinse ist meist eine Bastelei mit Anpassungsringen oder selbstgebauten Adaptern oder Stützstege von den Kompendiumrohren um das Gewicht der Vorsätze zu halten. Ist die Hauptoptik nicht innenfokusiert, muss bei jedem Schärfezug die Ausrichtung der A-Linse neu justiert werden.

 

 

Grüße,

André

 

 

Original von bbodmer: hab jetzt ein KOWA Anamorphic 35 mit durchmesser 65mm (hinterlinse) bekommen und teste es morgen durch....sieht aber so schon mal richtig gut aus.

 

Glückwunsch!

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