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Cinemax 8 Triauto - Rollengelagerte Filmführung?


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Eine Frage zur Cinemax 8 Triauto: 

Ich hab gerade etwas seltsames an der Kamera entdeckt. In der Andruckplatte ist ein Rädchen. Das drückt scheinbar genau neben dem Filmfenster, mittig auf den Film und läuft bei Transport mit. Gibts sowas öfter? Ich hab sowas noch nie gesehen. Welchen Sinn hat das? 

Die Kamera hat noch ein paar Besonderheiten: 
- Die Blende läßt sich komplett! schließen. So sind also u. U. Auf- und Abblendungen ohne Var. Sektorenblende möglich. 
- Die Bildfrequenzen sind stufenlos einstellbar
- Sie hat eine TV-Bildfrequenz - zum Abfilmen von Fernsehröhren. Sehr praktisch! 

- Im Sucher sieht man mehr als den gefilmten Ausschnitt. Man ist also vorbereitet, wenn jemand in´s Bild läuft. 

- Der Revolver hat, wenn man ihn im Uhrzeigersinn dreht, eine Stop-Funktion nach dem dritten Objektiv. Ich weiß nicht genau wozu, aber vielleicht um eine bestimmte Brennweite zu finden, ohne hinschauen zu müssen. Z.B. das Weitwinkel um eine Szene mit einer Totalen beginnen zu lassen. 

- Sie hat einen interessanten Zubehörschuh am Filmfachdeckel, für den es aber scheinbar leider kein Zubehör gibt. 

 

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  • Thumsbup 1
Geschrieben (bearbeitet)

Nein - da ist keine Filmtransportanzeige an der Kamera. An dem Rädchen ist auch nix angeschlossen. Es ist federnd gelagert. Wenn die Andruckplatte ganz geschlossen ist, ist Federdruck auf dem Rädchen. Es rollt dann in der Mitte des Filmes - also zwischen den beiden Streifen, die belichtet werden. Und es drückt genau auf mittlerer Höhe des Bildes.

Wenn man es gegen ein Scharfkantiges Rädchen tauschen würde, hätte man gleich einen eingebauten Splitter in der Kamera! 🤣 (Das war natürlich nicht ernst gemeint).

Bearbeitet von Semi (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

Sehr interessant. Vielleicht merkte man, dass der Andruck der Platte nicht stark genug ist, um ihn am Ende des (dann stark gekrümmten) Filmes zuverlässig plan zu legen, ein vollflächig stärkerer Andruck aber Transportprobleme verursacht hätte?

Nur eine Vermutung. 
 

Aber ist das Rädchen überhaupt selbst federnd gelagert?

Bearbeitet von Friedemann Wachsmuth (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Ja, das Rädchen ist federnd gelagert. Es hat eine Welle und die wird durch ein flaches Blech von hinten an die Andruckplatte gedrückt. Schließt man den Deckel, wird die Andruckplatte noch ein Stück weit nach vorne ans Kameragehäuse gedrückt (was man auch mit dem Finger simulieren kann, wenn der Deckel offen ist). Dann steht das Rädchen ein stück weit nach hinten aus der Platte raus, was bedeutet, daß durch die Feder in der es gelagert ist, Druck auf dem Rädchen entsteht. Hab hier mal die Feder markiert, die das Rädchen hält/lagert.

feder.JPG

Geschrieben

Die Cinemax-8 ist wie viele andere ein Filmo-Eight-Derivat. Diese Scheibe und der praktisch gleiche Filmkanal war für den Filmo Straight Eight von Bell & Howell entwickelt worden. Der Straight-Eight, das Einfach-8-Modell, erschien 1935, der Dual-Run-Eight, Doppel-8, ein Jahr später.

 

Oft wurde gesagt, Japan habe westliche Produkte kopiert. Was Filmgeräte betrifft, ist die Aussage falsch. Die Amerikaner haben sich an japanischen Firmen beteiligt und dann Produkte mitsamt Teilen geliefert. Die Bell & Howell Co. war Mitgründering von ELMO in den frühen 1930er Jahren, von wo alsbald Projektoren ausgingen, die nichts anderes waren als Filmo-57- (16-mm-Film) und Filmo-8-Kompositionen, um es musikalisch zu fassen.

 

Ganz schließende Irisblenden sind nichts Neues. Schneider hat auch entsprechende Objektive gemacht und andere mehr.

Geschrieben

Hier ein Video von der Andruckplatte:



Aber welchen Zweck hat das Rädchen?

Direkt hinter dem Bildfenster ist die Andruckplatte übrigens vertieft.

Es hat ja niemand behauptet daß ganz schließende Blenden was neues sind. Nur daß sie was besonderes sind - weil ziemlich selten.

 

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