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Überbelichtung des E64T


Alessandro Malfatti

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Prost!

Ich hätte mal eine frage an die aktiven Super8 Filmer hier bei uns: Hat jemand von euch schonmal den Ektachrome 64T als 40T belichtet, das heisst, zum Beispiel mit dem Automatischen Blendenwert einer Super8 Kamera belichtet, die den Film aber als ASA 40 gelesen hat, und wie war das resultat? Ist es ein grosser unterschied oder nur für die Perfektionisten unter uns relevant?

Ich meine ja, bei meiner ersten 16mm Rolle etwa die ersten dreissig sekunden als ASA 50 belichtet zu haben, mit Ektachrome 100D, aber das bild sieht wunderbar aus, und das wäre ja eine viel krassere fehlbelichtung. Lasst doch mal eure meinungen Hören, muss man immer die Blende selber korrigieren oder kann man auch so filmen?

 

Edit: Also ich hab mir die Aufnahmen grad angesehen, und sie sehen in der Tat nicht überbelichtet aus, ein wenig hell vielleicht, aber sonst... Eigene erfahrungen?

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  • 3 Jahre später...

Hallo,

 

um keinen neuen Thread eröffnen zu müssen, habe ich etwas gesucht und diesen hier gefunden, der leider noch keine Antwort enthält.

 

Bei mir geht es um folgendes: Ich habe einen Super 8 E64T (der ja bei Kunstlicht 64, bei Tageslicht mit Filter 40 ASA hat) und eine Kamera, die nur zwischen 25 und 100 ASA Tageslicht sowie 40 und 160 ASA Kunstlicht unterscheidet. Sie hat also nur einen Pin zur Belichtungserkennung sowie einen für die Kunstlichtkerbe. Legt man den E64T ein, wird der ASA-Pin - wie auch beim K-40 - eingedrückt.

 

Nun hieße das ja, dass die Kamera den Film, der bei Tageslicht 40 ASA hat, als 25 ASA erkennt, also um ca. 2/3 Blenden überbelichtet.

Bei Kunstlicht erkennt die Kamera den Film als 40 ASA, in Wirklichkeit aber hat er 64 ASA. 1/3 Blende Überbelichtung ist sicherlich nicht so wild.

 

Wenn man also nur bei Sonnenschein mit 85-Filter filmt, dann müsste in der Entwicklung um 2/3 Blenden gepusht werden. Ist das so korrekt?

 

Ich frage deshalb, weil ich gerne sichergehen möchte, dass mein Gedankengang so richtig ist.

 

 

Gruß

 

Filmer

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Dein Gedankengang ist nicht ganz richtig.

Der E64T "hat" nicht bei Tageslicht 40 ASA. Seine Empfindlichkeit ist immer gleich, egal wie die Lichtfarbe ist. Kodak schreibt das zugegebenermaßen irritierend auf den Karton. Richtig heißen müsste es: "Bei Tageslicht wird direkt vorm Bildfenster ein Filter eingeschwenkt, das 2/3 Blenden Licht schluckt. Um das zu kompensieren, geht der Belichtungsmesser der Kamera nun einfach von 40 ASA-Material aus".

 

Was das heisst: Deine Kamera, die nur 40T/25D erkennt, wird einen 64T/40D FIlm in jedem Falle 2/3 Blenden überbelichten. Egal, ob Tages- oder Kunstlicht. Entsprechend Pullen wäre also in beiden Fällen richtig.

 

Ob Du allerdings wirklich pullen musst, solltest Du erst mal ausprobieren. Vielleicht belichtet Deine Kamera ja von Haus aus schon etwas unter (dejustiert sind sie eh fast alle) und das Pullen ist gar nicht nötig.

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Liebe Gemeinde,

Ich habe 2009 ca. 20 filme belichtet. Alles in normalen Bauer Kameras. Die Belichtung war aus meiner Amateursicht sehr gut. Das Korn war sichtbar, die Farben super.

 

Gruß

Uwe

 

Volle Zustimmung. Wie auch Peaceman schreibt beträgt die Überbelichtung 2/3 Blende.

 

Ich habe den vielgescholtenen E64T in einer Beaulieu sogar gezielt mit rund 2/3 Blende überbelichtet. Ergebnis: Sichtbares, aber feineres und nicht unangenehmes Korn, gute Schärfe, schöne Farben. Ich war sehr positiv überrascht. Was Korn und Farbe angeht scheint der E100D genau so zu reagieren, siehe Test der E6-Labore im letzten Schmalfilm-Heft.

Der E64T und der E100D haben nach oben raus bedeutend mehr Luft als der K40.

  • Like 1
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Da habe ich mich verschrieben, natürlich meinte ich pullen und nicht pushen.

 

Mit anderen Worten: Würde man den E64T bei Tageslicht ohne Filter belichten, hätte er trotzdem 64 ASA, die Farben wären aufgrund der Lichtfarbe aber zu blau.

 

Anders kennt man es ja von SW-Filmen: Beim Tri-X steht ja beispielsweise auch eine andere Empfindlichkeit für Kunst- und Tageslicht auf der Packung - beides ohne Filter. "Hat" der Film also eine unterschiedliche Empfindlichkeit?

 

Eine Testentwicklung eines kurzen Streifens findet auf jeden Fall statt. Hier hat man auch den direkten Vergleich: Normal - Pull.

Es geht mir in diesem Fall aber darum, dass die Farben nicht zu blass sind (was ja eher durch eine Überbelichtung erreicht wird), sondern schön satt. Deshalb tendiere ich zur verkürzten Entwicklung.

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1. Mit anderen Worten: Würde man den E64T bei Tageslicht ohne Filter belichten, hätte er trotzdem 64 ASA, die Farben wären aufgrund der Lichtfarbe aber zu blau.

 

2.Anders kennt man es ja von SW-Filmen: Beim Tri-X steht ja beispielsweise auch eine andere Empfindlichkeit für Kunst- und Tageslicht auf der Packung - beides ohne Filter. "Hat" der Film also eine unterschiedliche Empfindlichkeit?

 

 

 

 

1. Richtig

2. Die Empfindlichkeit eines Films ist unter genormten Bedingungen ermittelt. Weichen die Bedingungen ab (z.B. von Tages auf Kunstlicht), dann wird die Empfindlichkeit des Films angepasst.

 

Siehe nachfolgendes Zitat aus Wikipedia, dessen wesentlichen Teil ich mal fett und kursiv vervorgehoben habe:

„Die Empfindlichkeitsmessung im DIN-System beruht auf der Belichtung der Materialien durch einen Stufengraukeil mit einer Konstante, die so beschaffen ist, dass ihr Dreifaches dem Zehnerlogarithmus von 2 gleich ist 1. Diese Konstante ist also eine gute Annäherung an 0,1. Die erste Zone unter dem Graukeil, dessen Dichte sich nach dem Entwickeln des Materials um mindestens 0,1 vom unbelichteten Material unterscheidet, bestimmt dessen Empfindlichkeit. Die Belichtung erfolgt mit einem genormten Licht, das sich durch eine gewisse Annäherung an die spektrale Zusammensetzung des Tageslichts auszeichnet, was beim Scheiner-System nicht der Fall war. Die Belichtungszeit wird durch einen Schwerkraftverschluss bestimmt“[2].

 

Gruß

Reinhard

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