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Dolby-Prozessoren Typologie


Chrissi

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"Wide band" bezieht sich hier auch nicht auf die Dynamik, sondern auf den nutzbaren Frequenzgang. Dieser ist mit Dolby NR tatsächlicher besser als bei den pre-Dolby Mono-Verfahren. Der wesentliche Sinn der Teilung der Tonspur liegt in der Nutzbarmachung des optischen Lichttons für die Stereophonie. Die Matrizierung von 4 Kanälen oder auch nur 2-Kanalstereophonie sind mit einer Monospur eben einfach nicht möglich. Man sollte doch anerkennen, dass die Dolby-Rauschunterdrückung eine wesentliche Entwicklung war!

Mike

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Mike,

 

ich glaube, daß will auch niemand in Abrede stellen. Die Dolby Rauschunterdrückung wurde jedoch 1968 von RCA gewählt, um den Verlust an S/N Abstand des analogen Monofilmes mit Vollspur gegenüber gesplitteter Spur auszugleichen. Das von R.M. Dolby 1966 in der Zeitschrift der AES angegebene 4 Band Kompandersysten ist jedoch nicht frei von Artefakten, insbesondere muß der Referenzpegel ziemlich exakt eingehalten werden.

Der Zugewinn bei Magnetton (6dBm), also 72 dBm, statt 64 dBm Rauschabstand dürfte kaum jemand aufgefallen sein. Auffällig bei CP 200 Nutzung dürfte für viele Zuhörer lediglich der durch Wegfall des Hochpaßfilters bedingte bessere Frequenzgang sein.

Tremaine (Entwickler bei RCA Photophone) gibt tatsächlich ein sog. Academy Filter an, dieses wurde beim, heute würde mann printmastering sagen, Kontrollhören im Studio eingeschleift, und stellt eine Korrektur des Wiedergabefrenzganges dar, auf einen Stand wie er sich Messungen in tausenden US Amerikanischer Theater Anfang der 30 er Jahre als "average theatre", also gewöhnlicher Mittelwert ergeben hatte.

Tremaine schreibt aber auch, daß mit zunehmender Verbesserung im Verstärker und Lautsprecherbau die Benutzung in den 30 er Jahren aufgeben wurde. Andererseits wird in dieser Quelle auch angegeben, daß "most optical playback systems do not exceed 8 kHz linearily", also die obere Frequenzgrenze (in den USA) bei Lichtton etwa 8 kHz betrug. Insofern würde ein Filter bei (moderneren) Anlagen u.U. Sinn machen, aber nur für US Filme, während im Klangfilm Einflußbereich durchaus versucht wurde, die durch Filmkorn technologisch mögliche Frequenzgrenze auch auszunutzen, und einen optischen Kino- Frequenzgang von 35 Hz bis ca 12 kHz sicherzustellen. dieses kommt natürlich auch der "propagandistischen Esthetik eines Filmes zu gute.

 

 

Stefan

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Stefan,

 

Bei der beschriebenen Anwendung von Dolby A durch die RCA Photophone würde mich schon interessieren, ob es sich da um Versuche oder um ein kommerziell eingesetztes Verfahren handelt.

Letzteres mag ich nicht recht glauben, da das offenbar vor der Dolby Cat 22 war und das 1968 übliche A301 ein Gerät von beeindruckender Größe ist.

Gibt es irgendwelche Kopien nach diesem eher exotischem Verfahren?

 

Bei dem von mir ergänzten Gedankenmodell, handelt es um die Einführung von Dolby für die Wiedergabe im Kino, die 1973/74 zunächst mono erfolgt ist. Dabei wurde die beschriebenen Änderungen der Standards der Wiedergabebedingungen eingeführt, die auch heute geltende Praxis sind.

 

Dolby A erhöht den Störabstand übrigens breitbandig um 10 dB, bei hohen Frequenzen um bis 15 dB.

 

Zum Thema Academyfilter/Klangfilm will ich mich nicht wiederholen und verweise auf den Thread "sehr alte Filme und CP500" in "Tipps und Tricks".

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