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Roll-out an Fächendeckung vorbeigehend


cinerama

Empfohlene Beiträge

Zur Frage der Flächendeckung der Kinoversorgung:

 

FILMECHO meldet:

 

„Der FFG-Entwurf sieht weiter vor, die Mittel für die Verleihförderung zu erhöhen“, betonte Neumann. Zudem bestehe die gestiegene Erwartungshaltung, möglichst schnell über Inhalte verfügen zu können. „Diesem beschleunigten Ablauf der Auswertungskaskade wird durch die Verkürzung der Sperrfristen für Video-on-demand-, Pay-TV-Angebote und frei empfangbares Fernsehen entsprochen“ [...].

 

[...]„Sehr wichtig ist mir, dass wir alle umrüstungsfähigen Kinos auf den Weg in die digitale Abspieltechnik mitnehmen. Denn die besondere Vielfalt der deutschen Kinolandschaft muss erhalten bleiben.“ Auf diesem Weg in die Digitalisierung gibt es allerdings noch Klärungsbedarf in wichtigen Fragen wie den Umrüstungszeiträumen, einem einheitlichen technischen Standard und bei der Finanzierung des Umrüstungsprozesses. Diese Frage werden in einer gemeinsam mit der FFA gegründeten Arbeitsgemeinschaft erörtert.

 

Aus: "Filmecho", 2.9.2008

 

Dazu im Widerspruch: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=9817

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Zur Frage der Flächendeckung der Kinoversorgung:

 

FILMECHO meldet:

 

[...]„Sehr wichtig ist mir, dass wir alle umrüstungsfähigen Kinos auf den Weg in die digitale Abspieltechnik mitnehmen. Denn die besondere Vielfalt der deutschen Kinolandschaft muss erhalten bleiben. ...“

 

Aus: "Filmecho", 2.9.2008

 

 

Die von @cinerama schon rot hervorgehobene Passage "... alle umrüstungsfähigen Kinos ..." ist natürlich eine typische WISCHI-WASCHI-Formulierung eines Politikers. Wie ist das Kriterium umrüstungsfähig definiert?

 

Rein technisch ist wohl nahezu jedes Kino umrüstungsfähig. Bei wirtschaftlicher Betrachtung sieht das schon wieder anders aus.

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@Cinerama

 

Kannst Du mal erkären was Du damit meinst:

 

"Dazu im Widerspruch...."???

Da sich auf der Mikro-Ebene schon keine dauerhaft tragfähigen Modelle herauskristallisieren, ist auch ein Forums-Thread wie "XDC erreicht Einigung in Europa" mit Vorsicht zu genießen.

Der Leser höchst "widersprüchlicher" Ankündigungen sollte somit mit größter Vorsicht unterscheiden, dort wo a) eine Beschlußlage vorliegt und b) wo ein Konsortium eine "Einigung" propagiert - die dann keine echte Einigkeit schafft, sondern neue Monopolstellungen errichtet.

 

Das kritisierte ich.

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  • 2 Wochen später...

Mal wieder aus der Presse zit.:

 

"Suche nach dem D-Cinema-Modell" (BLICKPUNKT:FILM, Interview mit Dr. Detlef Roßmann [kurz], Vorstand AG-Kino-Gillde), reportiert von der Leipziger Filmkunstmesse.

 

 

B.F.:

Welche Themen werden im Rahmen des offiziellen Programms im Vordergrund stehen?

D.R.:

Besonders wichtig war uns in diesem Jahre, den Aspekt der Qualität im Kino zu thematisieren. Im Zusammenhamg mit den unzähligen Debatten über digitales Kino, Beamerprojektion oder neue technische Formate wie Blu-ray ist völlig in den Hintergund gerückt, was Kino heute bieten kann und bieten muss. (...) Wir dürfen nicht tolerieren, dass im Zuge der Diskussion um neue Abspielformate ein Qualitätsverlust auf unseren Leinwänden entsteht. Wir haben uns alle sehr über den Erfolg von "Kirschblüten - Hanami" gefreut, aber die Qualität der digitalen Aufnahmen entsprach nicht dem, was das Kino leisten kann. Ich würde mir sehr wünschen, das Kino- sowie Filmemacher nie vergessen, dass das Streben nach dem besten Erlebnis auch im Bild sichtbar werden muss.

 

B.F.:

Dazu zählen auch qualitativ hochwertige Kopien

 

D.R.:

Es ist ein offenes Geheimnis, dass ein gewisses Preisdumping dazu geführt hat, dass die Qualität von Kopien oft leidet. Ich selbst kann regelmäßig den Vergleich zwischen einer ersten Festivalkopie und einer anschließenden Massenkopie anstellen und sehe die häufigen qualitativen Unterschiede. Mir ist klar, dass alle Teilnehmer unserer Industrie unter Druck stehen, aber das darf nicht zulasten des Seherlebnisses gehen. Wenn alle Faktoren stimmen, können wir mit einer regulären 35-Millimeter-Kopie ein Bild auf die Leinwand projizieren, das alles gängige Digitale bei Weitem übertrifft. Von diesem Bewußtsein ist gerade durch den Preisdruck zu viel verloren gegangen. (...)

Mittlerweile erleben wir ja schon, dass Verleiher ihre Filme den Kinos nicht einmal mehr als digitale Kopie, sondern direkt auf DVD zum Abspielen anbieten. So etwas gehört nicht ins Kino, muss ich sagen. (...)

 

B.F.:

Viel Zeit nimmt auch die Diskussion um die Digitalisierung in Anspruch, im Rahmen des offiziellen Programms ist sie nur Randthema. Spiegelt dies einen gewissen Stillstand wieder?

 

D.R.:

Es herrscht ja weltweilt eine gewisse Ratlosigkeit bezüglich des D-Cinema. Eines ist klar: in keinem Land wollen die Kinos die notwendige Umrüstung allein bezahlen, um dadurch Verleiher und Produzenten zu entlasten. Solange in diesem Punkt kein Agreement gefunden ist, sei es in Form einer nationalen Lösung oder eines Geschäftsmodells, so lange sehe ich in diesem Punkt keinen Fortschritt. Daran ändert auch der Hype um das Thema 3-D nichts.

(...)

Wir befinden uns momentan in einem großen Clinch. Auf der einen Seite kann wohl niemand in der Politik seinen Wählern begreiflich machen, wieso man Steuergelder für große Kinokonzerne ausgeben soll, die ihr Programm hauptsächlich mit US-Produkten bestreiten. Auf der anderen Seite stehen wir uns dem Druck einzelner gegenüber, die die FFA-Filmabgabe nur unter Vorbehalt zahlen und damit das ganze System infrage stellen.

 

Quelle: Blickpunkt-Film 37/08

 

Meine Hochachtung, Herr Dr. Roßmann. Leider sind nur wenige Vertreter der Kinobranche gleichermassen befähigt, der komplexen Problematik auf den Grund zu gehen, weshalb diese sich in Marketing-Reden-flüchten, um nicht in den Verdacht der "Passivität" zu geraten.

 

Und vor gut einem Jahr war im Editorial von FILMECHO/FILMWOCHE zu lesen:

Das war ja zu befürchten... Im allgemeinen Trubel um die High-Tech-Präsentationen und digitalen Planspiele während der Internationalen Funkausstellung ist eine Meldung fast untergegangen, die die Kinobranche hellhörig machen müsste: Texas Instruments stellte in Berlin eine neue 3D-Technologie für DLP-Fernseher vor. Die "unkomplizierte und gleichzeitig extrem leistungsfähige Lösung, mit der sich das Erlebnis 3D ganz einfach in die eigenen vier Wände holen läßt", basiert auf eienm hochauflösenden Stereobild, das völlig flimmerfrei mit einer aktiven Brille betrachtet wird. "HDTV in 3D wird das Interesse an Großbildschirmen für zu Hause weiter anfachen", sagt Texas-Instruments-Experte Adam Kunzmann. Und: "Angesichts eines wachsenden 3D-Angebots aus Hollywood ist mit weiterem Wachstum in diesem Segment zu rechnen".

 

In der Tat. Nur: War die angekündigte digitale-dreidimensionale Revolution nicht als Alleinstellungsmerkmal des Kinos gedacht? Haben die Hollywood-Strategen (inklusive George Lucas und James Cameron) nicht immer wieder betont, dass hier echte Chancen für den exklusiven Kinogenuss lägen? Sollte nicht durch die 3D-Projektion aufgrund des Doppelbildes jeglicher Filmpiraterie der Garaus gemacht werden?

Das klingt nun anders: Texas Intruments arbeite "eng mit den großen Filmstudios zusammen. Das Interese der Verbraucher an 3D-Unterhaltung steigt stetig an". Selbst solche Titel wie "Beowulf" und "Avatar", die eigentlich für den großen dreidimensionalen Kinodurchbruch stehen sollen, werden schon als potenzielle Highlights für den Home-Entertainment-Bereich genannt. Dass die entsprechenden Datenträger dann wieder mit simplen Methoden von allen Filmpiraten dieser Welt kopiert werden können, versteht sich von selbst. Ist das der Beginn vom "Kampf der Branchen" um die besten 3D-Inhalte?

 

 

Quelle: FE, 7.9.2007

 

Die Frage hat Brisanz: und zeigt die Absurdität einer digitalen Umrüstung auf 2k-, HDTV- oder DLP-Lösungen, die sich schon alsbald als Gleichschaltungsmodell zum Home Cinema erweisen.

Mit anderen Worten: eine Nachrüstung für's Pantoffelkino oder: der Roll-out der eineiigen Zwillinge.

 

Adieu Cinéma!

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Sorry, REINE PANIKMACHE!!

 

Die reale Qualität einiger 35mm Releases sieht schlimm aus. Wir alle kennen die Realität und die sieht beim 35mm Film nicht immer top aus, wie manche es behaupten.

 

Fakt ist, das sich andere Länder sehr viel mehr trauen als im heimischen "Ländle". Da gibt es dann auch Filme zu sehen, die hier nie erscheinen werden. Anscheinend zensiert sich die Kinobranche selber in Deutschland.

 

Und was die Aufnahmequalität angeht. Solange Filme in 16mm oder Betacam gedreht werden, solange wird es auch schlechte 35mm Blowups geben.

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Erst vor wenigen Tagen Digi-Beta Transfer gesehen auf DCI-Server in 2k: noch schlechter als die 35mm-Ausbelichtung vergleichbarer Video- und HD-Drehs.

Weit im Vorteil: analoger Super 16-Dreh und 35mm-Blow up.

 

Fakten der filmischen Postproduktion.

 

(Insofern ist der 35mm-Standard einer, der weit eher zur Qualitätssteigerung beitragen könnte - wofür dieses Format auch eine erstaunlich lange Lebensdauer unter Beweis stellen konnte. Auch dann noch, wenn vom DCI kein Mensch mehr spricht)

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Lieber Kollege,

 

wenn Du schon irgentwelche Digibeta Geschichten auf 2 K Dir ansiehst, dann doch bitte das gleiche Ausgangsmaterial auch auf 35mm ausbelichten. Dann der direkte Vergleich.

 

Aber nicht schon wieder Äpfel mit Birnen, das geht mir langsam aber sicher auf die Nerven!

 

Wenn Du von Digibeta oder mit 16mm filmst, und dann ein Blowup macht (und nur das habe ich geschrieben, lieber Kollege!! Bitte richtig zuhören und lesen!!!) ist die Qualität IMMER SCHLECHTER als wenn Du optimale Rahmenparameter der Aufnahme mit 35mm ansetzt.

 

Eine 35mm Kopie kann nie und nimmer besser sein als das Original ohne Nachbearbeitung! Und ein Blowup erscheint mir immer schlechter als das Originalformat (immer optimale Parameter angenommen)

 

Also von daher sind solche Quatschkopf Vergleiche von Äpfel und Birnen unfug, sorry!

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Dann sagt Dir das Kopierwerk in aller Ruhe:

ein Blow up vom Originalnegativ (optische Nasskopierung) gewinnt an Kontrast und Schärfe gegenüber der 1 : 1 Kontaktkopierung [ist so seit 1962].

 

Weiters:

KIRSCHBLÜTEN: in High End-Digi-Projektion zur Weltpremiere im Februar gesehen. Später die 35mm-Kopie: sie war im Gesamteindruck haushoch überlegen. Erst die Nachbearbeitung homogenisierte das Aliasing, Artefakte und Farbclippings des "unbearbeiteten" Originals, welches von Dir gerade als Optimum deklariert wurde. Diese war dann die Endversion für die "Flächendeckung" in den Filmtheatern.

 

Immer ruhig bleiben und an das Herz denken - wir sind ja nicht mehr die Jüngsten! :wink:

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