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IFU Remagen - Studio-Auflösung


magentacine

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Der eine oder andere kennt vielleicht die Internationale Film-Union (IFU), einen traditionsreichen Kopierwerks- und Synchronbetrieb, der ab 1946 in Remagen/Rh. existierte.

Mehr als 800 Spielfilme wurden bei der IFU synchronisiert, beispielsweise die DON CAMILLO-Filme oder zahlreiche Filme mit Laurel&Hardy.

 

http://www.kreis-ahrweiler.de/kvar/VT/hjb2002/hjb2002.48.htm

 

Der im Schloß Calmuth untergebrachte Kopierwerksbetrieb wurde 1996 eingestellt, das höher im Wald gelegene Synchronstudio wurde bis dahin nur noch gelegentlich benutzt.

 

Schloß und Hofgebäude werden zur Zeit renoviert, das höher im Wald gelegene Synchronstudio soll bald abgerissen werden.

 

Wer also an historischer Tonstudio- und Projektionstechnik (16/35mm) oder an Schneidetischen interessiert ist, kann sich an die für Entsorgung und Verwertung zuständige Firma wenden (Quelle: Gewerke-Tafel an der Baustelle). Geschenkt gibt's sicher nichts, aber fragen kostet nichts.

 

Frank Hebestreit

Auf dem Büchel 12

53347 Alfter

Tel. 0228-96699559

info@hebestreit-beratung.de

 

 

Mehr über die IFU:

 

http://www.aw-wiki.de/index.php/Internationale_Film-Union_GmbH_Remagen

 

http://www.kunst.uni-oldenburg.de/mediengeschichte/gleber/rlp_2.htm

 

http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=loka&itemid=10001&detailid=535324

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Der im Schloß Calmuth untergebrachte Kopierwerksbetrieb wurde 1996 eingestellt

 

Das Kopierwerk fertigte bis zum Schluß ausschließlich schwarz/weiß und war eines der wenigen Kopierwerke, das in den 80er und 90er Jahren 16mm und 35mm Saftety-Kopien von 35mm Nitronegativen in guter Qualität und zu vertretbaren Preisen herstellen konnte. Manch einer der schwarz/weiß Klassiker des Kinos, die seinerzeit durch die Programmkinos die Runde machten, wurde dort von schwarz/weiß Nitronegativen kopiert.

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  • 2 Monate später...

einen kleinen Rundgang durch die IFU-Gebäude kann man hier unternehmen:

 

http://www.to-end.de/viewer_themes/pana_syncronwerk/album/index.html

 

http://www.to-end.de/viewer_themes/pana_kopiewerk/album/index.html

 

Für mich wirkt es so, dass nach der letzten Folge von "Blick in die Welt" der Laden zugeschlossen und vergessen wurde.

Inzwischen ist wahrscheinlich schon alles auf dem Schrott gelandet.

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Nur so viel zur IFU:

Der- oder diejenigen, die die Immobilie samt Inventar übernommen haben, haben, nach meinem Wissensstand (!!), sämtliche Negative entsorgt. Lediglich die leeren Filmdosen wurden z.t. über ebay verramscht.

Das meiste davon war, wie wir alle wissen, Nitromaterial.

Damit wurden wohl unzählige Unikate aus der Anfangszeit des Films für IMMER vernichtet. Denn nicht alles, was im Archiv liegt, wird auch kopiert.

Hut ab. Große Leistung!!

Auf dem letzten Bild der Reihe des ersten Links sind die beiden Ernemann 8 zu erkennen, die vor einigen Wochen für überteuerte 300 Euro bei ebay angeboten wurden.

Da kommt mir der Groll!! :evil: :evil:

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@Thomas:

 

Danke für die Links zu den Galerien!

 

Schön, das Tonstudio noch einmal im Zustand zu sehen, wie es vor dem Durchmarsch enthemmter Zerstörungswütiger aussah...

 

@Dent-Jo:

 

Im Filmlager neben dem Kopierwerk wurde wohl das meiste Material durch Wasserschäden aufgrund des undichten Dachs unrettbar zerstört. Also nicht direkt mutwillig, sondern durch jahrelange Vernachlässigung des Gebäudes. (So, wie auch der Einsturz des großen Tonateliers mit Sicherheit auf unentdeckte oder inkaufgenommene Wasserschäden zurückzuführen sein dürfte.)

 

Die Mehrzahl der im Tonstudiokomplex lagernden Materialien waren wohl vorwiegend Materialien von InterNationes-Produktionen (Goetheinstitut), also Kulturfilm und Dokumentation.

 

Um Material aus der Frühzeit des Films muß man sich wohl nicht sorgen, da die IFU ja erst ab 1947 arbeitete und spätere Ausgangsmaterialien für Nitrobearbeitungen (Stummfilm) m.W. an die entsprechenden Archive zurückgingen, soweit sie nicht auf Wunsch des Auftraggebers vernichtet (!) wurden. Dumme Sache übrigens, da man inzwischen weiß, daß Nitro länger halten kann als Triacetat, und somit die maximnale Qualität für zukünftige Restaurierungen fehlt.

 

Dennoch, es bleibt ein Trauerspiel.

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@Dent-Jo:

 

Im Filmlager neben dem Kopierwerk wurde wohl das meiste Material durch Wasserschäden aufgrund des undichten Dachs unrettbar zerstört.

...

 

Dennoch, es bleibt ein Trauerspiel.

 

Das mit dem Wasserschaden ist mir bekannt.

Ich denke, das ganze hat auch was mit Kutur zu tun.

Schade, dass man sich so wenig um das kümmert.

Wie um viele andere Dinge hier in D auch.

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  • 1 Monat später...

Obwohl der neue Eigentümer des Geländes meines Wissens die wichtigsten Gerätschaften an ein Museum abgegeben hat ist es trotzdem schade, dass das Gelände nicht in der Urform erhalten werden kann - auch wenn das nachvollziehbar nicht machbar ist.

 

Ich wollte vor einigen Jahren einen Dokumentarfilm über die IFU machen, stieß dabei jedoch auf Seiten der damalien Verantwortlichen auf wenig Gegenliebe. Mann wolle das Thema aus den Medien heraushalten, um weitere Zerstörungen und Plünderungen - von denen es wohl in der Vergangenheit einige gab - zu vermeiden. Ob der Vandalismus durch die fehlende Öffentlichkeit unberblieben ist, vermag ich nicht zu sagen. LLeider wurden dadurch auch alle Dokumentationsversuche zu Nichte gemacht.

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