Hallo, Leute,
meiner Erfahrung nach sind alle Projektoren, die mit Motoren mit drei Wicklungen ausgerüstet sind (Anschlüsse UVW-XYZ) zum Stummfilmbetrieb mit FU geeignet (also alle Bauern, älteren Ernemänner, FP 20-Keilriemen). Probleme machen nur die alten Philips-Maschinen (DP 70, FP 5,6,56), die nur einphasige Motoren haben.
Wir fahren für die Stummfilmvorführungen mit den billigsten FU, die es am Markt gibt (Altivar 18), fast ohne Probleme. Auch der Umbau auf Dreiflügelblende ist nicht unbedingt nötig, es genügt oft, den Lampenstrom zu reduzieren (hängt von der Vorführfrequenz ab).
Viel wichtiger als die "korrekte" Geschwindigkeit (dazu später) erscheinen mir die absolut makellose Bildmaske und das richtige Objektiv, denn oft reichen die Zwischentitel fast bis zur Perforation, von diversen Dekorumrahmungen ganz zu schweigen.
Kleiner Tip zum Bildmaskenfeilen: alte CO oder besser CM-Maske verarbeiten, für den richtigen Bildausschnitt auf der Tonspurseite einfach den Testfilm (RP 40...) seitenverkehrt einlegen.
Faustregel für das Objektiv: vorhandene CO-Brennweite + 5 mm.
Stummfilme vorzuführen heißt, sich der "guten alten Zeit" anzunähern:
damals stand der Operateur eigentlich die ganze Zeit beim Apparat um den Ablauf zu überwachen. Motorischer Antrieb setzte sich eigentlich erst in den Zwanzigerjahren (mit Aufkommen der mehraktigen Spielfilme) durch, d.h. die früheren Filme wurden alle handgekurbelt, bei Aufnahme und Wiedergabe.
Was heißt das für uns heute ?
"Einspannen und gehen" gibt