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Digital vs. 35mm - Vergleichsmöglichkeit
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
Das ist eine interessante Auflistung, und daraus hätte die Veranstaltung noch mehr machen können, wenn auch bei älteren Schwarz-weiss-Filmen einige neue 35mm-Filmkopien vorgestellt worden wären. Schade, dass dann ein längerer Artikel in C'T nicht möglich war. Bei sehr alten Filmkopien aber, die schlecht dedupt wurden, ist bisweilen die Blu ray ein Medium, das, nachdem Verleiher nur noch selten mit dem Repertoire zurück ins Kino gehen (u.a. "Neue Visionen" einmal erfreulicherweise ausgenommen) durch technisch moderne Transfers für den Home Cinema-Markt beachtliche Resultate aufzeigt. Diese sind keineswegs immer blankgeputzt oder digital geschönt, sondern mitunter einfache Abtastungen von Originalnegativen ohne Beeinträchtigungen und ohne digitale Aufbesserungen. Das wissen vielleicht nicht alle, insbesondere @Laserhotline nicht, der bei jedem DVD-Transfer (oder jetzt eben HD-DVD oder Bluray) von massiven digitalen Nachbearbeitungen ausgeht, "denn eine DVD ist niemals mit Film vergleichbar". Ist sie eben in vielen Fällen doch. Und umgekehrt: das überragende Ergebnis neuester Transfers älterer Filme für den Blu ray Markt beweist (bei unbearbeitetem Zustand) die Güte des Originalnegativs und legt sogar die Option dar, auf dem heutigen Intermediate-Material oder auch als Originalkopien ein paar Referenzkopien auf 35mm-Film herzustellen. Und das wird ja auch durch die Archive gemacht (siehe Chaplin-Filme durch die Cineteca Ritrovata u.a.). Nur kurz zur "Psychologie" des Forumsdialogs (unkommentiert wiedergegeben): Für einen Vergleich 35mm und Digitalmedium sollten aber nicht nur "ganz normale", und gemeint sind ja hier in Unterstellung des nur Negativen, "schlechte" Filmkopien herangezogen werden. Etwa 50 Jahre alte Filmkopien - denn man präsentiert ja auch keine 40 Jahre alten DCPs, könnte man sagen. Zur klärenden Versuchsanordnung gehört die Darlegung der Produktionsmaterialien und Arbeitsschritte, eben so wie beim DCP. Wenn die von uns diskutierte Veranstaltung einen Vergleich beabsichtigte, und dabei heutige DCPs mit einem 1982 gedrehten Film verglichen werden (dessen Umkopierung zur Director's Cut 1993 auf bereits flacherem Printmaterial vonstatten ging und den Grundcharakter des Films veränderte - und ich kenne eine solche Kopie noch aus der Premiere während der CinemaScope-Retrospektive der Berlinale im damaligen 'Filmpalast Berlin' im Referenzzustand), dann ist das nicht vergleich mit der vor drei Jahren von Scott durchgeführten Totalrestaurierung, bei der sowohl a. noch einmal photochemisch auf neuestem Intermediate Stock umkopiert wurde, aber b. auch mit 4k Scans und separat mit den Composits des Films gearbeitet wurde. Die Vorstellung dieser neuesten "Blade Runner"-Version, hier in Kombination sowohl auf Basis des 35mm Films wie auch des Scannens und eines DCPs, hat eher wenig mit einem "Vergleich 35mm vs. digital" zu tun. Die Fragestellung kreist doch um Gütevergleiche Film und Digital auf Basis heutiger Produktionsweisen. Trotzdem kann sie selbstverständlich auch historisch aufgerichtet werden, wenn beispielsweise für die ersten SONY 4k-Demonstration ihrer SXRD SR 110-Projektoren eingescannte Filmszenen aus 65mm-Drehs der 1960er Jahre ("The Sound of Music") oder der 1990er Jahre ("Baraka") bemüht wurden. Das "Blade Runner"-Beispiel jedenfalls (1982/1993/2005/2009) - ich habe die Veranstaltung leider auch nicht besuchen können - erklärt mir leider nicht, warum 35mm jetzt versus ("gegen") digital antritt oder umgekehrt. Wesentlich aufschlussreicher wäre ein neueres Beispiel, etwa DARK KNIGHT in seinen vielen Varianten gewesen: wurde in diesem Forum übrigens schon sehr spannend beschrieben. Ich weiß auch nicht, warum zwei bestimmte Teilnehmer im Thread http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...135#123135 mit allen Spitzen der rhetorischen Kriegsführung eine Toleranz des 3D-Films auf Basis des 35mm-Films auch in Deutschland zu verhindern suchen. Es geht doch um Spielstättenerhalt und auch Erhalt der Arbeitsplätze, und wenn annähernd ähnliche Resultate erreicht werden, und dabei gleichzeitig die Liquidität eines ums Überleben kämpfenden Betriebs aufrechterhalten wird, dann sollte man sich darüber auch freuen können. :) -
:?: Ich gehe davon aus, dass in beiden Betrieben die 35mm-Projektoren in friedlicher Eintracht neben den Digitalprojektoren stehen. Zumindest in Karlsruhe hab ich das gesehen und es würde mich wundern, wenn es bei EIX anders wäre. Ein Blick ins Programm von Schauburg Karlsruhe genügt, um die Abkehr vom 35mm-Film zu untermauern. Die Bildwerfer wirft natürlich keiner raus in Zeiten des noch vorherrschenden Parallelbetriebes (und weil noch lange nicht jeder Film auf DCP erhältlich ist). Insofern relativiere ich das "Ausrangieren". Aber die Stoßrichtung ist bekannt, @u1amo01, und und ich distanziere mich von dieser Geschäftspolitik. Tut mir leid, wenn wir das nun unterschiedlich wahrnehmen, aber darum bitte kein böses Blut. :wink:
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Digital vs. 35mm - Vergleichsmöglichkeit
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
Im Moment in Bln ist der Bildstand und Ton in Alhambra 2 ziemlich gut (bei einer Geyer-Kopie in 1.85 : 1 wie "festgenagelt"), was auf die gute Grundausstattung zurückzuführen ist (zumal ich grosse Wartungsogramme in diesem Haus ausschliesse). Eben so in CinemaxX Kino 8 am Potsdamer Platz mit sehr gutem Bildstand (ein Zufall, der sich nicht verschlechtert hat in den letzten zehn Jahren). Desweiteren der linke Projektor DP 75 im Zoo-Palast 1, auf dem nach vielen Jahren kürzlich die Nylon-Kupplungsbuchse ausgewechselt wurde. Im Orpheum in Schoenberg stehen zwei Referenz-Bauer U2-Anlagen mit optimalen Objektiven. In der Scala in Werder gibt es hervorragende Bauer U4-Maschinen mit traditionellem Spitzen-Bildstand. Aber was DP-70 angeht, ist auch das Gerät im Astor in Bln verbessert worden - da kommen vielleicht noch weitere Specials. Für Vergleiche müsste vorher eine Musterkopierung durchgeführt werden, was leider Geld kostet. Das ist nicht mit jedem Film durchführbar, sondern abhängig von Aufnahme-Materialtype, Belichtung, Filmausstattung, Drehort usw. Bisherige Vergleichsvorführungen waren m.E. doch sehr anfechtbar. Hier müsste bereits in den Vorplanungen sichergestellt werden, dass etwaige Defizite auch benannt werden dürfen und im abschließenden Report Aufnahme finden. Ganz entscheidend ist dabei, wer Auftraggeber eines solchen Vergleichs wäre. Hinsichtlich der Finanzierung des Projekts bin ich sehr skeptisch. Reizender Umgangston in diesem Forum, besonders bei der Video-Fraktion. Dabei hätte @Laserhotline nur genauer lesen sollen: ich schlug vor, sowohl Dup- als auch Originalkopien mit DCPs zu vergleichen. Die gleichen, aber auch unterschiedliche Filmtitel. Dup- und Originalkopien können zum Verwechseln ähnlich sein, siehe Kodak Intermediate seit 1992. Weiters: Originalkopien waren jahrzehntelang Standard in vielen Ländern der Welt und sogar bei 35mm-Massenstarts - können und müssen daher mit Blu rays, DVDs oder DCPs verglichen werden. Sog. "Showprints" seit den 1990er Jahren hinwiederum sind außerdem auf völlig unterschiedliche Weise herstellbar, manchmal auch vom gleichen Negativ. Dupkopien könnten dann im Kontaktkopierverfahren aber auch über optische Naßkopierung und im Schrittverfahren hergestellt werden. Heutige 35mm-Kopien können überdies von Digital Intermediates gemacht werden, die unterschiedliche hohe Ausbelichtungsraten auf Dupnegativen zurfolge hatten, in 2k oder 4k, und das beim gleichen Filmtitel in unterschiedlichen Kopierwerken - wobei eine Unterscheidung zur analogen Originalkopie schwerfiele, selbst bei einer "Massenkopierung". Mit der Kategorie "Kopien von der Stange", die @Laserhotline" pauschalisierend ins Feld führt, kommen wir den Dingen nicht auf den Grund. Sicher auch nicht, sofern ich den Bericht in C'T richtig verstanden habe, wenn man sich irgendeinen Film auf 35mm greift (in diesem Falle "Blade Runner" in flacher Dupkopierung von 1993) und stolz verkünden kann, im publicityträchtigen Formatvergleich sogar eine 35mm-Rolle vorgeführt zu haben. -
Wie soeben gemeldet, ist Robert Gaffney im Alter von 78 Jahren verstorben. Über die Lebensleistungen des Kameratechnikers - u.a. Konstrukteur der Cinemiracle-Kameras - gibt Thomas Hauerslevs Website in70mm.com Aufschlüsse: http://in70mm.com/news/2009/gaffney/index.htm http://in70mm.com/newsletter/1999/57/2001/index.htm http://in70mm.com/newsletter/2001/66/wi.../index.htm http://in70mm.com/news/2009/gaffney/index.htm http://in70mm.com/newsletter/1999/57/jacobsen/index.htm http://in70mm.com/news/2006/motion/index.htm http://in70mm.com/news/2006/gaffney/credits.htm Robert Gaffney mit M.C.S. 70-Kamera am Set von WEHRHAFTE SCHWEIZ (Foto: Dieter Gaebler)
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Und noch einen weiteren Film gleichen Titels Nebst dem Lapsus, dass die Mayas für 2012 keinen Weltuntergang vorausgesagt hatten. :roll: "2013" hätte sich besser und böser angehört, wie "jetzt schlägt's 13" oder "Freitag der 13." "2022 - Die überleben wollen" hat auch mehr Rundung. Der Menschheitsendefilm "2222" muss jetzt noch gedreht werden. Meine Produzenten-Empfehlung: Jan Harlan.
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Ja, stimmt. Die erste Rolle ist rötlich wie das obige Beispiel von Close Encounters, der Rest war frühes LPP. Es gibt also weder eine ungefadete "Close Encounters"-Kopie noch eine ungefadete"Ben-Hur"-Kopie auf 70mm.
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Das war sehr auffällig, allerdings waren Helm & Schwert am Fuße der Felswandskulptur weniger aussagekräftig wie der Götze und der Streitwagen bei "Ben-Hur". Gleichwohl hatte "König der Könige" die erleseneren Bilder und Chor-Musiken, und in der Nicolas-Rays-Auslegung eine schärfere soziale Betrachtung der römischen Gesellschaft. Herr Schweiger ist m.E. ein Produkt der kohl'schen Spaß- und TV-Gesellschaft mit einem drögen Hang zur Selbstironie. Da einige Frauen das attraktiv finden (ähnlich dem Lächeln eines Tom Cruise), wird es immer Gäste geben, die hierfür Eintritt zahlen. Bei den männlichen Besuchern wären es eventuell Filme mit Frau Cruz oder Katja Riemann, die immer ziehen, selbst wenn sie im Film kein Wort sagten. - Hoffen wir also auf einen Stummfilm mit Herrn Schweiger, damit er seinem Namen gerecht wird. :wink:
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Ja, eine Struktur aus Standortanalyse, Agglomerationsfaktoren, Formen der Eigen-/Fremdfinanzierung, der Ertrags- und Finanzpläne, Bewertung der Betriebsvorrichtungen, der Rentabilitätsfragen und auch Rationalisierungsinvestitionen. Ist aber in wenigen Tabellen abzuarbeiten. Zu Ihrem und @EIX's grundsätzlichem Missverständnis: 35mm 3-D benötigt hohe Stromstärken ... hier einen Schweißinverter zu empfehlen ist abenteuerlich, alles andere als betriebssicher und entspricht nicht den Anforderungen an einen professionellen Spielbetrieb. Zudem fallen alle Funktionen eines modernen elektronischen Gleichrichters ebenfalls weg, wie z.B. Fernsteuerung des Lampenstromes über PC und Helligkeitsanpassung an die diversen Formate. Interessant: sind Sie die SMPTE, ISO oder DIN, oder gar Gewerbeaufsicht und Berufsgenossenschaft, um ein Verbot von Invertern zu erwirken? Erst rangieren Sie im eigenen Betrieb die 35mm-Wiedergabe aus, nun kommen "Empfehlungen" nach dem Strukturmodell eines Megaplexes, an dem sich kleinere Betriebe zu orientieren hätten. So lesen sich Ihre Ausführungen zumindest in meinen Augen. Eines der m.E. übersteigerten Beispiele der beiden Beitragenden: Die "Fernsteuerung" des Lampenstroms, eine sicher feine Sache, ist gewiss effizienter in einem Haus mit 19 Sälen und 38 unterschiedlich schnurrenden Ernemann-15-Bildwerfern samt des 1-Mann-Personals. Dem wäre zu entgegnen: Im Klein-, Einzelhaus oder Programmkinobetrieb ist der Vorführer unilateral tätig, flexibel und interessiert. Es gehört zu seiner Geschicklichkeit und zur Shomansship (auch human factor genannt), auf alle Betriebsvorgänge sein geschultes und interessiertes Auge zu halten. Um agil zu bleiben, sind die sportiven Handlings eine gute Übung, um den Betrieb fit zu halten: unerschiedliche Leuchtdichten des Filmbildes werden von ihm bemerkt, dabei am Gleichrichter nach Markierungen das Handrad verstellt und die Schärfe nebst Bildstrichnachkorrekturen beständig überwacht. Darauf ist auch mehr Verlass, als auf das vollautomatisierte Kino, denke ich. :wink: Vielleicht haben Sie den Inhalt dieses Threads nicht verstanden oder wollen nicht akzeptieren, dass andere nach ihrer eigenen Manier attraktive Kinoangebote umzusetzen in der Lage sind. Dazu gehört m.E. die volle Ausnutzung des 35mm-Potentials bis an den Punkt, an dem für das Publikum kein negativer Unterschied zu Angeboten anderer Wettbewerber sich ausmachen lässt. Ich glaube, zu Zeiten der voll ausgebildeten Filmvorführer und selbst des Reinkohlelichts mit veralteten Petzval-Objektiven und eingeschränktem Monoton waren einige "Blamagen", die wir in heutigen Centern und Plexen, aber auch bei DCI-Projektionen erleben und als normal empfinden (massive Randunschärfen, mangelnder Kontrast, Formatverkürzungen von 1.78 auf 2.39 : 1, Farbsäume an Bildrändern usw.) eine berufliche Schande oder sogar ein Kündigungsgrund. Freuen wir uns doch auf diese avancierten Möglichkeiten in der modernen Filmprojektion und warten die ersten Reaktionen einfach ab. Niemand wird doch gezwungen, seine DCI-Bildwerfer daraufhin zurückzutauschen. Aber wer sein vorhandenes Betriebspotential ausreizen möchte, sollte hier nicht als realitätslind verteufelt werden. Das Gegenteil scheint hier zuzutreffen. :D
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Digital vs. 35mm - Vergleichsmöglichkeit
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
Schön, dass überhaupt noch jemand das mal erwähnt. Was hoffen lässt, dass zumindest kleinere und einheimische Produktionen - aufgrund des kleineren Budgets mit Negativschnitt arbeiten und sich kein D.I. oder Dup leisten könnend - mitunter noch das "pure Bild der Aufnahme" zutage bringen. (war letzte Woche in Eurer Nähe, in Innsbruck, in einem strikt analog ausgestattetem Vorzeige-Programmkino (16mm, 35mm, 70mm): da kann man sich programmpolitisch und technisch in Dtl. eine Scheibe von abschneiden) Eben nicht. Nur eine Minderheit von Kinogängern wird je in den Genuss einer 35mm-Kopie vom Originalnegativ kommen. Die Mehrzahl der Kinozuschauer wird seit langer Zeit schon mit "verunglückten" Filmkopien abgespeist. Und genau diese sind es, die einer Verbesserung bedürfen. Und hier sind es dann eben auch die DCPs, die beim direkten Vergleich den Kopf vorne haben. Eine DCP hat eine gleichbleibende Qualität.[...] Eben doch, denn in Teilsatz a. wurde Original neben Intermediate gestellt. Das bitte ich schon zu beachten. "Verunglückt" ist nicht spezifisch. Verunglückt sind auf ihre Weise auf etliche DCPs wie erwähnt und beschrieben ("2012", "Dark Knight" usw.): immer gleich in der Auslieferung, und trotzdem in der Postproduktion "verunglückt". Dazu verschiedene Farbtemperaturen und Leuchtdichten vieler neuer DCI-Projektoren. "Hatte sich vorgenommen"... Aber ist dies auch zum Ausdruck gekommen? Dem kommerziellen Artikel in "C'T" folgend erkenne ich auch diese Vorgehensweise leider nicht. Kurzum: ein auf Negativmaterial von 1982 gedrehter Film (zudem mit diversen Dupinserts, Matte-Paintings, im Negativ über Dup auf 35mm reduzierten 65mm-Sequenzen usf.) in einer Umkopierung von 1993 auf bereits flacherem Printmaterial als unfreiwiliiges "Exempel" für "heute verfügbare Kopien" hinzustellen ist schlicht nicht durchsetzungsfähig, liebe Kollegen. :) 2009: völlig andere Produktionsweisen, total andere Postproduktionsarten. Und was meinen Sie mit der Ami-PR-Floskel "Show print"? Wissen Sie, wie das geht? Na ja. Wenn Sie in einer deutsches Kopierwerk gehen, und ein "Show print" bestellen, werden Sie erstaunte Gesichter sehen. Hier ein kleiner Nachhilfekurs für die reinen HD-Leute, die auch endlich mal einen Film entwickeln wollen, Überschrift: "How do I Develop and print 35mm film without using a PC": http://answers.yahoo.com/question/index...520AAHdjC7 - - - Vielleicht wiederholt jemand die Veranstaltung, ansonsten ist man - wie üblich in der Konsumgesellschaft - den "Fallstricken des Offensichtlichen" aufgesessen. Dazu ein interessanter Artikel auf www.kinoperspektiven.de und http://kinoberlin.blogspot.com/2009/11/...ichen.html -
Erst sagen Sie "Troll" zu Forumskolegen, und dann soll einer der Schauburg-Karlsruhe Beratungen geben? Passt nicht zueinander. - Sei's drum, manche haben ja zu viel Geld. Holen Sie sich aus insolventen Kinos ausreichend Gleichrichter: Für 170 A kann ich nichts anderes sagen als Parallelschaltung mehrerer Gleichrichter. Bei geringeren Stromstärken und Neugeräten: Bekannte von mir kauften den Migatronic Mamba, bei etwa 90 V Leerlaufspannung, der ein gute Gleichstromglättung hat.(schwankt auf dem Markt preislich zwischen 500 und 1000 EUR/St.): www.migatronic.de/media/mamba.pdf Dabei evtl. einen 10µF/250V MKT Kondensator einschleifen. Sind aber Fragen, die @TomCat weit professioneller beantworten kann als ich. Möchte sich evt. jemand daran wagen, eine Investitionsrechnung für das 35mm-Technicolor-Verfahren aufzustellen? Fände ich super.
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Digital vs. 35mm - Vergleichsmöglichkeit
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
Vornehmlich wieder nur Daten auf dem Gebiet des Farbraumkompressionen digitaler Medien (Chrominanz- und Luminanzräume), aber nichts zur Materialkunde des Films. Zur Erhellung von Versuchsanordnungen gehören m.E. die Bennung von: a. Aufnahmematerialien b. Duplikatmaterialien c. Printmaterialien d. Abtastraten des Scanners e. Typenbenennungen von Filmkopiermaschinen und Scannern f. Erwähnung des Restaurierungsweges des gezeigten Films ("Blade Runner") g. Mitbringen des Negativs oder des Digital Source Masters usw. "Massenkopien" werden nicht unbedingt von Stümpern erstellt, sondern sind ja die Folge des Drucks von Verleihern auf Kopierwerke und der Beschleunigung der Kopier- und Entwicklungsvorgänge wider die Norm. Ähnlicher Druck existiert heute beim Erstellen von Digital Intermediates, weshalb viele neue Filme auch über Digital-Projektion in den Kinos erst "halb fertig" sind ("2012" u.a.). Ein halbes Jahr dann nach dem DCP oder 35mm-Start ist dann für die Blu ray alles auskorrigiert. (Siehe DARK KNIGHT als Paradebeispiel.) Daher werden die Klagen von "Massenkopien" künftig wohl auf die DCPs übergehen. :win Ein "Sieg" für die Blu ray, und darum hat mich der Artikel auch enttäuscht. -
Digital vs. 35mm - Vergleichsmöglichkeit
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
So ein oberflächlicher Bericht. Da tritt eine olle Dup-Kopie von 1993 von BLADE RUNNER (altes Intermediate!) an gegen ein DCP einer 4k-Restaurierung vom Originalnegativ. Ein akzeptabler A/B-Vergleich wäre nur mit a. 35mm- Kopie vom Original (oder neueren Intermediates) und b. DCP vom gleichen Material sinnvoll. Ich vergleiche doch auch nicht, um Film hochjubeln zu lassen, DigiBeta mit 65mm-Negativen, wenn ich weiss, dass es im Digitaltransfer heute hochwertigere Medien gibt. Typischer Artikel der heutigen Konsumpresse, gerade richtig für die Community in 'CT', die ja mit einem lachenden und einem weinenden Auge ihren Lieblingsbeschäftigungen nachgeht. Schwamm drüber! Das ist ja dann wohl eine Ente gewesen. Wo ist die technisch optimale Filmkopie vom BLADE RUNNER? -
Der Einsatz ist nur bedingt zumutbar: ausserdem die Raumlänge relevant. Bei der Berlinale waren sie nicht scharf zu bekommen. An zwei anderen Orten schon. Grundoptik von Steinheil sind eine böse Erfahrung: mehrmals damit gefahren und erst kürzlich, 2009, wieder bei 70mm im Einsatz gehabt (duster, kontrastarm und massiv farbverfälschend). Für die Virtrine: gerne. Für den Einsatz: Ich rate nicht dazu. Ein Risikokauf, und alte Optiken werden bekanntlich nicht zurückgenommen. (Hatte Ultra Panatare erwoben, war ein Brandloch drin, und wurde sie nicht los. - Zurückgeschickt, Geld nie wieder gesehen.)
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Zu @preston sturges: Rank war doch nachwievor Eigner des Grundstücks, und DeLuxe übernahm meines Wissens das Equipment 1 : 1. Ob die Haarspalterei in der Umfirmierung (von mir wegen Grippe übersehen ebenso wie der Vita der Herren Deyhle, Scriba und Kloiber - ich bitte um Entschuldigung) die Frage der sog. "Massenkopierung" nun aufhellt oder eher davon ablenkt? Alle reden von der "Masse", aber wie sie konkret produziert wird, möchte keiner darlegen. Die 3D-Filmkopien werden hoffentlich keine Massenkopien sein, da unter Berücksichtigung auch der nicht perfekten Bildstände in einigen Kinos das Verfahren sonst am Ende wäre (man ist ja nicht einmal in der Lage, ein Kreuzgetriebe neu einzustellen, wie soll es da erst mit Beamer-Wartungen funktionieren?). RANK zu nennen war aber das Gemeinte. Die hatten sich m.E. aus Key-Film gebildet (kann von @preston oder jemand anderem gerne nachgegoogelt werden), die mit "Auf der Jagd nach dem Grünen Diamanten" die von mir erstmals bemerkte Massenkopierung lancierten (der Films sah aus wie ein Zweifarbenfilm, hatte aber keine Unschärfen, wie wir sie seit Aufkunft Digital Intermediate-Prozesses kennen). Rank waren etwa ab Mitte 1980er Jahre mit die ersten , die einen 2000-feet printer betrieber mit komplett gekoppeltem Negativ, das nach Durchlauf rasend schnell zurückgefahren wurde. Damals nur in Vorwärtskopierung (während im überliegenden Stock der permanente Rohfilmzulauf nachgeschoben wurde). Zu heute also ist da nur der Unterschied, dass man es mit Pendelkopierung jetzt auch im Rückwärtslauf praktiziert. Bei Rank waren es auch keine neuen, sondern umgebaute Modularprinter, die nach Auskunft des dortigen Kollegen bei Einzug von Deluxe weiterbetrieben wurden - übrigens mit diversen Lichtproblemen und einem grösserem Kopierspalt - aber es wird twls. heute noch mit den gleichen Arbeitsmitteln weitergearbeitet, erzählte man mir vor 5 Jahren beim letzten London-Besuch. Die vielleicht schlimmsten Serienkopien kommen seit den letzten Jahren aus Rom. In Dtl. sind die Bell und Howell Modular Printer mit max. 960 feet im Einsatz: bei Arri oder Geyer. BELL & Howell Model C mit max. 480 Fuß als Zahnkranzmaschine in den unabhängigen Kopierwerken. - - - Verträge soll es ja nicht nur zu RealD gegen, sondern zusätzlich auch VPF(virtual print fee)-Lösungen mit verstärkter Bindung an Companies. @preston sturges sagt, der Betreiber sei in allem völlig frei. Dazu gratuliere ich ihm. - - - Ein grüner Laufstreifen auf Filmkopie ist m.E. eher selten. Häufiger aber sehe ich farbstichige, randunscharfe oder randsäumige RealD-Projektionen, bei denen Vorführer sich nunmehr auf die reinen Startvorgänge verlassen und gar nicht mehr aus der Kabine rausschauen. - - - Klebestellen ruckeln nicht, wenn einwandfrei Stoss an Stoss geklebt wird (mache ich mit dem schmaleren 16mm-Tape seit Jahrzehnten und schneide ggf. überstehende Kanten des Tapes mit der Rasierklinge nach). Zudem ist der Abstand der Andruckrolle auf 2 bis 2 1/2 Filmdicken einzustellen. - - - Die Kürzel BEP und DB stehen für Break Even Point Analyse und Deckungsbeitrag. Als Kapitaldienste sind hierbei Zinsen zu nennen. Hierfür bat ich die Teilnehmer um eine Investitionsrechnung - anstelle polemischer Mutmassungen. Offenbar beherrscht keiner die Grundlagen einer Betriebsrechnung? Warum wird ein solches Modell nicht einmal von @EIX hier vorgestellt? - - - 15 Tsdt EUR für 35mm 3D wurden bereits infrage gestellt, wenn man das Modell von @TomCat aufgreift. Auch kosten RealD-Vorsätze oder XPand nicht überall 10 Tsd. EUR, oder? Zuätzlich sind 60-80 Tsd EUR für die Grundausstattung zu zahlen (es ist ja zu unterscheiden zwischen NEC, Christie, Barco oder SONY und verschiedenen Servers). - - - Das Verhältnis 35mm 3D vs. Digital 3D könnte durchaus 1 : 10 liegen. Grössere Lampenhäuser für 35mm haben viele Betreiber noch aus OpenAir-Veranstaltungen oder bauen sich einfach die Blöcke um. Bisweilen auch nur die Kolbenfassungen für 4kW und die Frage der forcierten Bildfensterkühlung ist bei modernen Kolben kaum noch relevant. - - - @preston sturges spricht lapidar von erhöhten Lichtleistungen mit gängigen Nennstromwerten. Wie will er dies erahnen, wenn unterschiedliche Optiken mit jeweiliger relativer Blendenöffnung, Leuchtdichterfaktoren, Reflexionsfaktoren/Gain-Faktoren, Opazität/Transparenz der Brillen/Filter, Vergütung der Kabinenscheiben usf. schwerlich voraussehbar sind? Meint er mit "Leistung" Watt, Lumen, Lux, Candela/qm - oder gar die alten Apostilb? Wollte er das @TomCat erklären, der schon vor 27 Jahren, soweit mich mein Fieberstand nicht zu indiskreten Erinnerungen verleitet, professionell 3D-Anlagen einrichtete? Hier geht es wohl eher um Lobhudelei für die jeweils eigene, frisch angeschaffte Anlage, deren Kauf man sich schönredet, ohne mal eine Investitionsrechnung vorzulegen, und obwohl durch Technicolor 3D auf 35mm oder auch 4k DCI auf SONY eventuell bessere Equipments sich anböten. Schalten Sie doch zwei zusammen. Oder kaufen sich einen neuen Gleichrichter, der irgendwann sowieso fällig wäre (kostet heute auch nicht viel mehr als 500 EUR) EBIT = Ewige Besserwisserei Internetagierender Trolls? Earnings before Interest and Taxes. (Gewinn vor Steuern.)
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Die "endgültige" Lösung zu finden, dürfte die Gretchenfrage werden. Aber warum nicht einfach die Eckdaten in eine Investitionsrechnung packen und öffentlich machen? - mit den üblichen Variabeln für Abschreibungsfristen, CashFlow, DB, BEP, Zinsätzen und anderen Kapitaldiensten... Und warum Technicolor Unprofessionalität vorwerfen, inderart etwa, sie besässen kein Investitionsmodell, wo doch längst Verträge abgeschlossen wurden - gerade im Land der "unbegrenzten Möglichkeiten", in dem die lückenlose Digitalisierung lange Zeit als Allheilmittel propagiert wurde (die mittlerweile selbst von Bodo Scriba, Aufsichtsratsvorsitzender bei Tele München und Mehrheitseigner bei CinemaxX, eben nicht als "alleiniges" Allheilmittel mehr betrachtet wird). Auch wird es vielleicht gar keine "endgültige" digitale Lösung für Kinobetriebe geben, da noch 2009 die ersten Full-HD 2x-24p-Fernseher mit ca. 2-Meter-Diagonale auf den Markt kommen (Rückpro-DLP) sollen: zunächst zwar 20 Tsd EUR kosten, aber es kosten ja mittlerweile auch DLP-Home Cinema-Beamer, für die vor 5 Jahren noch 20 Tsd. EUR aufzubringen waren, mittlerweile 2009 nur noch 0,99 Tsd. EUR. Vor dieser ungewissen Zukunft sich geradezu obsessiv an Real-D- oder XPand-Verträge zu binden mit Kapitallaufzeiten von 10 Jahren und dem Teilverlust der Autonomie des Betreibers, so ein Kaufphänomen können sich m.E. nur noch die Psychologen erklären. Mancher hier ist derart elektrisiert allein vom Begriff "digital", als könnte man das Publikum auch in 5 Jahren damit noch stimulieren. Man bedenke jedoch die Kurzlebigkeit des Marketings: Mottos wie "Geiz ist geil" gehören seit geraumem der Vergangenheit an, und "digital" ist eher die Domäne der Media-Märkte, weniger der Sprech-, Sing- und Lichtspielbühnen. Eben so gut könnte man in den Leuchtanzeiger die Werbung hängen "voll digitale Lichtsteuerungsanlage in unserem Filmtheater", und die Wirkung auf das Publikum wäre nicht minder postmodern (selbst wenn hinter der Luke weiterhin Filmbänder liefen - dann immerhin aber in Technicolor 3D). Schon jetzt scheint das PR-Motto mit dem "d" fast abgeschliffen zu sein und könnte sogar negativ ausschlagen, wo der Kunde automatisch von längst erfolgter Digitalisierung ausgeht, plötzlich aber allzu plump mit Werbung konfrontiert wird, die ihn auf das hinstösst, was ihm als Konsument täglich zur Verfügung steht (Begriffe wie "Full-HD" sind hier tödlich, und irgenwann wird die Begriffseinheit von "Full HD" und "Digital Cinema" auch den letzten Hinterwäldler ernüchtert haben). Etwas positiver und spektakulärer verhält es sich im Moment mit der 3D-Mode - oder eben auch "3D-Epoche" des Kinos im 21. Jhd. - falls dies eine Epoche werden wird. Wenn dann anstelle einer Investiton von 100 Tsd. EUR nur ein Zehntel aufgewendet wird (3D-System von Technicolor), und zudem die Verträge weit weniger auf Knebelung oder Laufzeiten von 10 Jahren hinauslaufen wie bei Digitalanbietern, dann verbleibt dem Betreiber mithin ein hohes Maß an Autonomie. D.h. auch die Freiheit, in 5 Jahren (das wäre 2015, wenn angeblich die Digitalisierung der Kinos abgeschlossen sein soll) auf der Grundlage aktualisierter Erkenntnisse vernünftigere Entscheidungen treffen zu können als in der Irrationalität der heutigen Förder- und Umrüstungsmodelle. Abschließend sei auch die Furcht vor schlechten Massenkopien zu relativieren, als dass vielleicht 300 Spielstätten in Dtld., die sich zur vorsichtigen Herrichtung ihrer Spielstätten für die derzeitige 3D-Welle entschieden haben, aber bewußt an bestehenden Filmbildwerfern festhalten, eine Massenkopierung keineswegs anfällig wird. Einen Auftrag von 300 Kopien kann eines der drei großen deutschen Kopierwerke zweifelsfrei und unter Normeinhaltung erfüllen. Normeinhaltung bedeutet dabei eine Kopiergeschwindigkeit von max. 480 Fuß - anstelle von 2000 Fuß wie bei der europäischen Massenkopierung bei Rank in London, die zu den berüchtigten verwackelten Kopien führte. Fernerhin sind Spielkreise zu berücksichtigen, denen seit jeher auch 35mm-Förderkopien in den letzten Jahren zukamen. Nach Zusicherung einiger Verleiher (etwa Mychael Berg von 20th Century-Fox) wird die 35mm-Belieferung auch bei einer Digitalisierungswelle für diejenigen Theater aufrechterhalten, die sich zur Umrüstung aus diesen oder jenen Gründen nicht entschliessen können oder wollen, so Berg. Nicht ganz aus dem Auge sollte man die bisweilen stattfindenden indirekten Boykott-Massnahmen einiger Kettenbetreiber im Auge behalten, die auch im Falle einer DCI-Distribution bei Verleihern darauf hinwirken, dass nur ihre Häuser, nicht aber die der Konkurrenz beliefert würden. Vorstellbar ist in diesem (natürlich dem Strafrecht unterliegendem) Szenario, dass einige gutwillige Betreiber, die im besten Willen eine Modernisierung nach dem allgemein propagierten, im Moment noch aktuellen DCI-System durchführten, noch perfider angegriffen würden, als wenn sie bei der 35mm-Auswertung blieben. Eine sogenannte "Heuschreckenfirma" dürfte von der traditionellen Betriebsweise bei Mitbewerbern weniger provoziert werden, als wenn man mit dem gleichen PR-Vokabular deren Konzepte kopiert (die "digitale Revolution") und sich damit unnötig in die Schußlinie begibt. Das Technicolor-Modell scheint bei derzeitiger Betrachtung am wenigsten in Verdacht zu stehen, für Betreiber-Insolvenzen verantwortlich gemacht werden zu können. Sie sorgt für Beibehaltung der Liquidität und für eine Grundversorgung mit 3D-Blockbustern bei völliger Zufriedenheit eines auch technisch anspruchsvolleren Publikums! Freundliche Bitte an die Moderatoren: wäre es möglich, sofern der Thread-Einsteller ebenfalls damit einverstanden wäre, diesen Thread NICHT unter "Nostalgie" zu führen, sondern im "Allgemeinen Board"? In diesem Thread wurden nur aktuelle Problemstellungen aufgeworfen, die keinen nostalgischen Bezug haben, sondern evtl. den aktuellen Spielbetrieb betreffen. Vielen Dank für eine Erwägung einer solchen Lösung!
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Man kann die Kopierbesonderheiten bei THE WALL, CLOSE ENCOUNTERS und anderen ja aufschlüsseln, @preston sturges Defakto aber waren diese Titel Negativbeispiele. Sie machen daraus dann "nicht fadende" Legenden. Als nächstes wird dann CLOSE ENCOUNTERS auf Ihren Hausscanner gelegt und, wie Sie so schön immer zu den Festtagen feilbíeten, "farbrestauriert" wieder ausgegeben. Ist zwar meist nur ein einzelnes Bild, tröstet aber ungemein. :wink:
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Natürlich gibt es ein Color Fading bei CLOSE ENCOUNTERS - wie auch bei BEN-HUR! Für @preston evtl. nicht sichtbar, zumal er ja auch Grün-, Blau- oder Glebstiche bei jüngsten 70mm-Revivals nie zur Kenntnis nahm. Dagegen schreite aber das Color Fading physikalisch unaufhaltsam fort und lässt sich nicht à la Märchenstunde schönreden. LPP-Material gab es 1977 noch nicht, auch noch nicht zur Zeit der von @magentacine angesprochenen Special Edition, sodass alle Kopien des Films vor 1982 faden. Zum CRI (durchaus eine Dupstufe, aber die Kopien wären herausragend scharf, was sie auf 70mm nie waren): bei 65mm ist eine Bell&Howell-Perfo, die Voraussetzung für ein CRI ist, nicht möglich (sondern nur KS). Bei 35mm CRI ist also Bell&Howell erforderlich. Man müsste bei 65mm dafür schon eine eigene Produktionsstrasse im Kopierwerk aufbauen. Woher hat @preston diese Info? Hier noch der Beleg aus der 70mm-Kopie - ich bin aber nicht gewillt (und zu grippegepeinigt), um den Gelb-, Grün-, Blau- oder Rotstich der Kopie bis in die Nacht und auf''s Blut zu debattieren. Mag sich ein jeder selbst ein Bild vom Color Fading machen - vielleicht ist es ja nur Essenz von Fieber und Schweingrippe aus dem Hause @cinerama. Irgendein Witz wird's schon zurechtbiegen...
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cinerama antwortete auf cinerama's Thema in Digitale Projektion
Die Antwort geben Dir die Posts mehrerer User dieses Forums, die a. über konfuse Bildformatwiedergabe bei "UP" berichteten, b. bestätigt von mir aus meiner Region (dort gleich in ein- und demselben Haus gleich viermal in falschem Format auf DCI projiziert), c. somit wird nicht selten natives 1.78 willkürlich auf 2.39 skaliert mit ca. 819 x 1920 pix (nachgeschaut habe ich nicht, aber die Helligkeits- und Auflösungverluste beim DCI-"Letterbox"-Scope sind schon spürbar, abgesehen von der willkürlichen Wiedergabe in diesem Format), d. auf Filmkopie allerdings wäre das Format festgelegt: entweder sphärisch auf 1.66 bis 1.85 projiziert oder, da anamorphotisch gepresst, auf 2.39 : 1. Das ist dann fast "zwangsläufig richtig". Im Digitalzeitalter bastelt sich jetzt jeder sein eigenes Format und irgendwann auch seine eigene Version ("böses Ende" oder "happy end") zusammen. Kein Wunder, dass dies gegen den Autorengedanken widerstösst. -
Der Grand-Film-Palast spielte nie 3 Streifen Cinerama, das war der Europa Palast von Frau Gerlach, in dem Cinerama auf ca. 30m Breite vorgeführt wurde. Das Europa hatte nach dem Royal in Berlin die größte Bildwand in Deutschland. Ben-Hur lief in Essen in Erstaufführung in 35mm in der Lichtburg, die tatsächlich nie 70mm vorgeführt hat. Relativ. EUROPA ESSEN hatte etwa 26 Meter Breite (ich war auch öfter dort und besuchte Frau Gerlach). GRUGA-Halle deutlich mehr: die Fachzeitschriften berichten von 33 Metern. Hundertprozentig sind alle diese Bildgrössen noch immer nicht geklärt, aber neue Quellen tun sich auf...
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Also wäre es zutreffend anzunehmen, auch BEN HUR wurde dort bei reduzierter Bildwandhöhe gezeigt? Das wäre identisch zum DELPHI Berlin, ebenfalls mit 2.2:1-Bildwand ausgestattet. Gibt es noch Infos über die anderen Kinos? Zumindest die 70mm Kopien von CLOSE ENCOUNTERS wurden zum Einen nicht von einem Dup-Negativ hergestellt und sind zum Anderen heute auch nicht rotstichig. Vor der BEN-HUR-Problematik fürchten Sie sich? Ich dachte, wir sind ein offenes Forum? Ansonsten liegen Sie falsch: wir haben CLOSE ENCOUNTERS auch in WA noch 1989 gespielt: matschig und vom Dup gezogen. Mittlerweile müssen auch einige Kopien rotstichig geworden sein, da es 1977 noch kein Kodak- LPP-Material gab. Das ist einfache Physik und Materialkunde, die auch durch filmhistorische und filmtechnische Märchenstunden à La Schauburg Karlsruhe nicht salopp ausgehebelt werden können. Vor mir liegt ein 70mm-Clip aus der Erstaufführungskopie CLOSE ENCOUNTERS: stark braun-rot gefadet. @preston sturges sollte sich für seine Dauerbelehrungen (ich nenne sie "Verkaufsmärchen") beim Publikum wir auch im Forum entschuldigen. Die karlsruher Petition einiger Gäste, die 2007 gerne für eine bessere BEN-HUR-Kopie gesammelt hätten, was erfolglos blieb, nur so viel:Zu den Aufführungen von BEN HUR in Karlsruhe sowie zur Kopie in Berlin folgende Statments:
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cinerama antwortete auf cinerama's Thema in Digitale Projektion
Ich habe nichts "gerechtfertigt", wie es von @hotline unterstellt wird, sondern eher kritisch beschrieben, wies es zu schlechteren Kopiengüten kam und wo noch standardgemässe Kopien gezogen werden. Die immerselbe HDTV-Mantra von @hotline ohne jeden Einblick in die Materie der Filmherstellung hilft kaum weiter. Ein rein konsumistisches Schwärmen kann er sich ja für den Verkauf seiner DVDs aufbewahren, mit dem er die Kinos so beflügelt. :lol: Wenn er das "meistens" ablehnt, kann er ja selbst die Filmkopien ziehen und dann "immer" perfekt sein. Leider trifft dass aber auch auf die Welt der D.I.s und DCPs mitnichten zu. :roll: -
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cinerama antwortete auf cinerama's Thema in Digitale Projektion
Umgekehrt könnte man sagen: "Kinos werden digital" heisst konkret ja nur: sie werden umgestellt auf HD(TV) und zum 5. Rad am Wagen der filmproduzierenden Industrie. Diese hat kein Geld mehr für hochwertige Filmkopien und stampft sämtliche Normen auf 1080p nun ein. (Geringfügig abgewandelt durch DCI 2k /jpeg2000). Erfahrene Kinoleute sehen es daher auch anders, etwas weniger enthusiastisch als die Konsumfetischisten und auch weniger auf's Plattmachen bedacht (hier wurde ja gerade UCI als Vorbild der Branche hingestellt - da braucht man sich nicht über das Ende zu wundern): http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...c&start=45 Nicht typisch, sondern untypisch für einen grossen Konzernchef (der in der Regel jeder noch so absurden Modeerscheinung hinterherliefe und den das Morgen nicht kümmert). Bislang wurden derartige Aussagen in diesem Forum als Macken von Kleinbetreibern oder Nostalgikern abgecancelt. Seit geraumen aber zeigt sich, dass auch die Ketten ihre Befürchtungen haben: und hier geht es nicht nur um Finanzierungsfragen, sondern um Probleme der Abhängigkeit und des Verlustes der Autonomie. Zu den Güten derzeitiger Filmkopien: die "schlimmen" Kopien betreffen zumeist den Mainstream und die Blockbuster. Kunstfilme und europäische Produktionen sehen häufig besser aus - und sind auch Programmteil bei UGC. Du solltest fairerweise auch erwähnen, dass gerade in Dtdl. noch die Kopierwerke meistens nach Standards arbeiten. Und das kann man auch konkretisieren: es wird nicht - wie in England bei der Blockbusterkopie - mit 2000 Fuß, sondern noch mit max. 480 Fuß kopiert. So waren kürzlich wieder ganz gewöhnliche Trailer auf der Leinwand zu sehen, die an Schärfe und Bildstand (und das im Format 1.85: wie festgenagelt!) alles an Hauptfilmprojektion der US-Ware der letzten Monate übertrafen. Kopiert in einer normalen Nachschicht in Germany. Die Kopierwerke Arri, Bavaria und Geyer, aber auch kleinere Kopierwerke wie Andec, Egli u.a. liefern gute Quailität, je nach Negativ auch jenseits der 2k-HDTV-Güten. Leider lassen neuerdings etliche DCI-Projektionen oftmals exakte Kalibrierungen vermissen: oftmals farb-(rot)stichig, im Kontrast wie LCD wirkend, die nativen Formate von 1.78 : 1 auf 2.39 : 1 "skalierend", dauerhaft mit Randunschärfen gesegnet (weil nie einer was scharf stellt, sobald die Anlage eingerichtet wurde) und andere Unannehmlichkeiten. Warum beklagt dies eigentlich kaum jemand? Dass derartige Defizite in diesem Forum nicht erkannt werden, zeigt, dass offenbar das Beurteilungsvermögen stark eingeschränkt ist. Nun, er sagte konkret, dass er sich nicht nur dem derzeitigen Roll-out nicht anschliessen wolle, sondern "mittelfristig keinen Cent" darin investieren werden. Nach meinem Verständnis: Kurzfristig : die nächsten Wochen/Monate angehend Mittelfristig: di nächsten Monate/Jahre angehend. Und für Art-Häuser, gerade auch mit wechseldem und unabhängigem Programm, ist das 35mm-Standbein existentiell wichtig. UCI kann ja gerne rüsten, wie's ihr Spaß macht. Programm- und Bild-/Tongüten spielten dort nur selten eine Rolle. :wink: -
Den Gedanken anzuerkennen, dass ein von der mehrheitlichen Meinung (und Gleichmacherei) abweichendes Distributionsmodell interessant sein könnte, ist der erste Schritt: zum Blick jenseits des Mainstreams und vielleicht auch zur Rückeroberung der Autonomie des Kinobetreibers im angestammten Sinn. Die ersten Schlagzeilen hierzu erwähnen zumindest dies: Und wieder setzt ein Dreamworks Animation-Film die Startmarke: nachdem in diesem Jahr pünktlich die erste Digitalisierungswelle zu “Monsters vs. Aliens” erfolgte, soll bis zum Start von “Drachenzähmen leicht gemacht” am 25. März 2010 bereits eine dreistellige Zahl von Leinwänden analog 3D-tauglich sein. Und eigentlich sind die namhaften 3D-US-Majors bereits mit an Bord: DreamWorks Animation, Lionsgate, Paramount, Overture, Universal Pictures, Warner Bros. und The Weinstein Company haben bereits Kooperationen mit Thomson für das Technicolor 3D-System abgeschlossen. Aus: http://www.digitaleleinwand.de/2009/11/...hland-aus/ Als ich das Thema vor 1 Jahr in unserem Forum mal angesprochen hatte, gab es schon damals viel Häme. Jetzt gibt es genau das, was nie schwer war: eine Serienreife für 3D auf Basis des 35mm-Films.
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Selbstverständlich mindert eine solche Stückelfassung die Freude am Film: sie zeigt symptomatisch das Endstadium a. der Verleiher-Moral und b. der Kriminalität, die bei der "Plünderung" der 70mm-Kopien am Werk war. Zum "Sponsoring": Die Turner-Kopie ist von 1989, drei Stück wurden gezogen. UIP Australien hatte eine erworben. Die andere war in USA geschreddert worden, die dritte ist nicht mehr nachzuverfolgen. Also von Kauf direkt weiss ich nichts (obwohl die Kopie immer im Astor in Melbourne im Einsatz ist, so auch diese Weihnachten). Die Melbourner fragte ich vor Jahren nach jener Version (komprimiert oder nicht komprimiert) und erhielt damals eine ernüchterne Antwort. Zeitgleich tauchten Scans aus der Kopie im Internet auf (grün, zu dunkel und in de Schatten absaufend). Um es klipp und klar zu sagen: diese Version ist vom Bild her nicht legitimierbar und der Gipfel an Zumutung. Es war dieser Version nicht mehr anzusehen, dass sie von einem Negativ "breiter denn 16mm" gezogen worden sein soll. Falls gewünscht, stelle ich ein Bild eines Scans/eines Screen-Shots in diesen Thread. Der Ton war noch sehr gut, auch wenn es wohl ein Remix war. Wie meinen? Was soll an einer Filmkopie mir gröbstem Korn, absaufenden Details und rußigen Kontrasten noch gesund sein? Nur weil sie siebzig Millimeter breit ist? Unter dieser Vorgabe kann man auch THE WALL, POLTERGEIST oder CLOSE ENCOUNTERS bejubeln, die alle a. matschig waren (dejustierte Optik auf dem optischen Printer bei der Erstellung des Dups), heute rotstichig oder sogar gekürzt sind. Wenn nicht einmal mehr die Bildschärfe stimmt, dann ist der Patient schon sehr krank, könnte man sagen. :wink: So, dann man lieber zu den interessanteren Fragen und Wochenendrätseln dieses Threads, damit die Laune nicht vollends auf den Tiefpunkt rutscht: Jetzt muss ich raten (zu BEN HUR; BOUNTY käme evtl. später noch dran und wird nicht aufgezählt): könnte es a. das ATRIUM in Stuttgart sein (in der Zeit vor Herrn Mähl, zumal es eines der ersten Häuser Dtlds. mit Cinemiracle war?), dass BEN HUR noch im tatsächlichen Seitenverhältnis der 70mm-Kopie von 1960 zeigte? b. das DELPHI Berlin scheidet aus, da die dortige Optik einen Kompromiss zur Leiwandbreite eingeht, d.h. etwa 2.5 : 1 projiziert c. Royal-Palast in München? d. Kristall Palast in Düsseldorf? e. Savoy in Hamburg? f. Residenz in Köln? g. Lichtburg Essen? h. Dortmund? i. Admiral Nürnberg? j. Rivoli Hannover? k. Kassel? Ich habe 11 Städte zur Premiere als Annonce gefunden, und es war auch die Anzahl an Kopien im komprimierten Format, die für Dtd. zur Verfügung standen. 9 davon gingen zur Vernichtung, 2 wurden zusammengeschnitten und 1 existiert als die bekannte frankfurter/karlsruher Version ohne Gratus-Szene.
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Nahezu ungefaded war die gepresste Fassung unheimlich schön in ihrer Wirkung: letzmalig so erlebt 1974 im DELPHI FILMPALAST AM ZOO und nur noch ein einziges Mal späterhin (partiell ungefadet) im PICTUREVILLE THEATRE in Bradford. Ja, Ouvertüren und Pausen sind allesamt dran, auch der MGM-Löwe ist jetzt ohne Bildsprünge. Auch die in anderen Fassungen fehlende "Gratus"-Szene ist komplett. Alles da, bis auf die Tatsache, dass sich einige Zwischenbesitzer mit jeweils 30 cm an einigen Akt-Anfängen und Enden zuschaffen machten, um Demostrips sich an die Wand zu hängen. Dennoch traue ich mich da vorerst an keine öffentliche Vorführung, die immerhin Eintritt kostet. Der Bildeindruck aber ist völlig anders als in sämtlichen späteren Versionen, egal ob auf Film oder auf Silberscheibe.